Medikamenten gegenüber bin ich eher skeptisch. Wobei es halt echt Fälle gibt, wo es nicht anders geht.
Ich denke, wenn durch die Symptome so Dinge wie Arbeitsplatz, Gesundheit etc. gefährdet sind oder tief ein einer Abwärtsspirale steckt, sollte man darüber Nachdenken und sich richtig informieren.
Jedes Medikament hat seine Nebenwirkungen.
Ein Medikament sollte nur eine Art psychische Krücke sein, welche unsere Handlungsfähigkeit schützt. Ohne Handlungsfähigkeit geht man langfristig baden.
Auf diesem chemischen Glück sollte man sich jedoch keinesfalls ausruhen, sondern unbedingt handeln.
In wie weit das bei Dir angeraten ist kann ich Dir nicht sagen.
Selbst habe sieben verschiedene Wirkstoffe durch. Angefangen bei MAO-Hemmern, SRI, SSRI und welche die in den Noradrenalin Haushalt eingreifen.
Auch innerhalb einer Typengruppe, zum Beispiel SSRI's, sind Unterschiede festzustellen. Dem einem hilft Paroxetin, dem anderem Citalopram.
Mit AD habe ich die schweren Phasen überstanden und danach die Medikamente wieder abgesetzt/ausgeschlichen.
Im Laufe der Zeit und der richtigen Therapie habe ich die Werkzeuge in der Hand, mit denen ich die unangenehmen Gefühle überwinden/aushalten kann.
Entstehung von unangenehmen Gefühlen wie Angst, Panik, Depressionen, Depersonalisation, verändertes Körpergefühl etc. sind für einen selbst so rechtzeitig erkennbar. Man kann seine Hilfsmittel wie Entspannungs-/Imaginationsübungen nutzen oder seinen Notfallkoffer öffnen.
Du solltest deine Therapeutin fragen, was sie dir für ein Präparat empfiehlt. Fragen kostet nix. Andere können dir dann hier evtl. ihre Erfahrungen schreiben. Du solltest davor keine Angst haben, denn es zwingt dich keiner die Tabletten einzunehmen. Die Person die dir letztendlich die Tablette in den Mund legt bist Du selbst . Also Du hast die Kontrolle
Die Aussage deiner Therapeutin, dass die eher gegen Depressionen und weniger gegen Ängste helfen, verwundert mich. Hat sie in dem Zusammenhang konkret ein Präparat genannt?
09.09.2016 14:56 •
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