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Moelli80
Hallo,
Ich bin Florian (42) aus der Nähe von Kiel und neu hier im Forum.
Bei mir wurde schwere Depression und eine Angstörung festgestellt vor ca. Einem Jahr.
Hab 3 Medikamente verschrieben bekommen (Venlafaxin, Mirtazapin und Tropfen Promethazin)
Habe nichts davon genommen, weil ich eine Leberfibrose habe und die Medikamente ja ordentlich auf die Leber gehen können.

Meine eigentliche Frage ist, habt Ihr andere Sachen wie Baldrian, Johanniskraut, CBD oder ähnliches probiert und hat es welchen geholfen?
Oder was hat euch ohne Tabletten geholfen?

Bin sehr eigen mit Tabletten, mag nicht mal Schmerzmittel nehmen, nur wenn es kaum noch auszuhalten ist.

Lieben Gruß Florian

26.10.2022 13:28 • 03.01.2023 #1


35 Antworten ↓


Wofo
Hallo also pflanzliche sachen haben
Mir nicht geholfen und zum Nebenwirkungen können auftreten
Muss es aber nicht bist zu in behandlung
Da du es noch nicht solange hast
Lass es therapieren und es gibt ja auch
Medikamente die über die niere
Ausgeschieden werden kläre das nochmal
Ab also zum arzt fragen wenn unsicher
Bist


LG

26.10.2022 13:33 • #2


A


Angst vor Antidepressiva Nebenwirkungen

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rednaxela
Je nach schwere der Krankheit helfen pflanzliche Präparate explizit NICHT mehr.

Ist der Psychiater denn über deine Leberprobleme im Bilde? Dann wird er dir wahrscheinlich doch die richtigen Tabletten verschrieben haben. Psychiater durchlaufen ja auch ein normales Medizinstudium und wissen meist, was sie tun.

Offiziell zugelassen sind Sachen wie Baldrian, CBD und ähnliches zur Behandlung von Depressionen und Ängsten nicht.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese maximal bei leichter Unruhe oder ganz leichten Symptomen helfen. Hab quasi alles durch an pflanzlichen Präparaten.

Aktuell nehme ich (seit rund 1 Monat) vom Arzt verschriebenes Johanniskraut (Laif900) ein. Das ist maximal zugelassen bei leichten bis mitelschweren Depressionen (was ich wohl ungefähr habe). Bisher wirkt es echt gut, ich bin da wirklich von begeistert. Es braucht länger bis es wirkt, aber die starke Unruhe, die ich hatte, wird weniger. Auch bin ich kein Stück Antriebslos. Hauptproblem waren massive Unruhen und ängstliches Verhalten.
Es braucht seine Zeit bis es wirkt (4-6 Wochen) deshalb denke ich, dass da noch ein bisschen Wirkung kommt, hatte aber wirklich 0 Nebenwirkungen, was ich echt klasse finde.

Da es aber höchstens bei mittelschweren Depressionen zugelassen ist, und dir schwere Depressionen und Angststörung diagnostiziert wurde, würde ich auch vermuten, dass das rausfällt.

Kannst das ja mit deinem Psychiater mal besprechen, aber spontan würde ich meinen, das ist zu schwach. Wobei ich die Wirkung bis jetzt echt gut finde.

26.10.2022 13:44 • x 2 #3


Moelli80
Zitat von Haferbub:
Je nach schwere der Krankheit helfen pflanzliche Präparate explizit NICHT mehr. Ist der Psychiater denn über deine Leberprobleme im Bilde? Dann ...

Danke, das werde ich mal ansprechen.
Ja von meinen Leberproblemen wissen alle Ärzte.
Einer hat mir sogar gesagt, ich soll lieber Antidepressiva nehmen, auch wenn es nicht gut für die Leber ist. Es bringt ja nichts wenn man aus dem Fenster gesprungen ist, aber eine schöne Leber hat.
Hab aber nie Suizid Gedanken gehabt.

Suche eigentlich was, dass mich beruhigt, bin irgendwie unter Dauerstress und alles macht mir Sorgen.

Mein jetziger Psychiater möchte auch mit mir nochmal über Tabletten reden.
Wollte halt nur vorher paar Meinungen bzw. Erfahrungen hören, die schon einiges ausprobiert haben.

26.10.2022 14:01 • #4


rednaxela
Zitat von Moelli80:
Wollte halt nur vorher paar Meinungen bzw. Erfahrungen hören, die schon einiges ausprobiert haben.

An pflanzlichen Sachen ja.

Baldrian
Lavendel
CBD
5-HTP
(Neurexan, ist aber eigentlich Homöopathie)

Bisher geholfen hat Johanniskraut (für eine abschließende Bewertung müssten aber noch ein paar Wochen vergehen, nehme es erst kürzlich). Meine Psychiaterin hat mir dieses sogar empfohlen, weil sie meinte, dass das ähnlich gut wirkt wie andere Antidepressiva, aber mit viel weniger bis gar keinen Nebenwirkungen daher kommt.

Sonst sprich sie mal drauf an. Versuche aber drauf zu vertrauen, wenn sie meinen, dass das nicht ausreicht. Sie machen den Job jeden Tag und jahrelang, meistens wissen die gut Bescheid was nun nötig ist und was nicht.

26.10.2022 14:05 • x 1 #5


F
Ich habe, als ich noch nicht ganz so schwer krank war, gute Erfahrungen mit Passionsblume hochdosiert (1100 mg) gemacht.
Aber da hatte ich nur leichte Angstzustände und brauchte das, um arbeiten zu gehen. Habe es aber auch nur zusätzlich zum AD genommen, da ich keine Bedarfsmedikamente hatte.
Heute bringt mir das (leider) gar nichts mehr.

26.10.2022 14:16 • x 2 #6


G
also bei mir hilft, aber nur leicht, der Beruhigungstee von Sydroga. Das heisst wenn ich einfach etwas unruhig bin, z.B. wenn der Tag streng war. Da knalle ich 2 Teebeutel ins Wasser und es hilft schon....

ein ganz anderes Thema ist meine Angsterkrankung/Depression, da hilft nix natürliches. Habe schon einiges durch, CBD wirkt bei mir sogar aktivieren, das heisst ich kann nicht mehr schlafen.

Du wirst wohl nicht drumrum kommen, eine Entscheidung zu treffen. Ich könnte mir vorstellen, dass eine niedrige Dosis AD dir helfen würde. Das geht meiner Meinung nach auch nicht so stark auf die Leber. Regelmässige Checks der Leber musst du dann natürlich machen und gegeben falls etwas verändern.

Du bist jetzt 42 und sagen wir mal die Hälfte des Lebens ist rum, da macht man sich schon Gedanken ob ich jetzt leiden will oder halt das Risiko eines Medikaments einnehme. Zumal langsam auch die Krankheiten kommen, welche im Alter halt so kommen. Da wirst du auch vor der Entscheidung stehen was du machen sollst.

Solch gute Medikamente die es gibt sind ein Segen für die Menschen. Sie geben einem ein halbwegs stabiles Leben. Ist es das nicht wert? Ich habe/hatte auch Schwierigkeiten betr. Medi Einnahme. Ich habe auch einen vererbten hohen Cholesterin und nehme Statine täglich. Jetzt mit 41 bin ich an einem Punkt wo ich einfach mein Leben geniessen will, sch. auf die Tabletten. Andere saufen B. und rauchen x Zig. am Tag. Was ist jetzt besser?

Es dreht sich alles um eine Entscheidung. Egal welche Richtung.

26.10.2022 14:32 • x 1 #7


Moelli80
Zitat von Haferbub:
An pflanzlichen Sachen ja. Baldrian Lavendel CBD 5-HTP (Neurexan, ist aber eigentlich Homöopathie) Bisher geholfen hat Johanniskraut (für eine ...

Danke, werde Johanniskraut mal ansprechen.
Wenig Nebenwirkungen finde ich schon mal gut.

Klar kennen die Ärzte sich damit aus, weil Sie es täglich verschreiben.
Finde es aber auch gut zu wissen, wie die Erfahrungen sind, von welchen die es nehmen.

Bei meiner Frau hatte damals nichts an Antidepressiva geholfen.
Sie hat nur zugenommen.
Konnte sogar die Tabletten einfach absetzen, was Ihre Ärztin gewundert hat.
Ich hatte bei Ihr auch keinen Unterschied bemerkt, als mit oder ohne die Tabletten.
Sie hat aber auch nur die verschriebenen Tabletten genommen und nie andere Sachen ausprobiert ausser später Akkupunktur und eine Wachtherapie.

26.10.2022 14:38 • x 1 #8


E
Antidepressiva wirken erst bei starken Depressionen. Alles was unter einer schweren Depression diagnostiziert wurde, kann mit pflanzlichen Mittel therapiert werden (so denn sie wirken, da es da nicht viele Studien zu gibt).

Ich würde dem Facharzt vertrauen und nach einem Antidepressiva suchen, welches nicht zu sehr auf die Leber geht.

26.10.2022 14:47 • x 2 #9


Moelli80
Zitat von Grow:
also bei mir hilft, aber nur leicht, der Beruhigungstee von Sydroga. Das heisst wenn ich einfach etwas unruhig bin, z.B. wenn der Tag streng war. Da ...

Danke,
Klar möchte ich mein Leben wieder genießen können.
Bis jetzt hab ich es mit Sport probiert, gegen die Depressionen anzukämpfen.
Leider reicht es nicht und die Motivation ist auch oft im Keller.
Meine Frau hat mir sogar ein Laufband geholt, weil ich ungerne momentan draussen bin.
An schlechten Tagen geht mein Puls in 5 min da drauf auf 180 und bekomme den Panikattacken, Schwindel usw.
Klar muss ich da was verändern und es wird wohl auf Tabletten hinlaufen. Wäre da nur nicht die Angst vor den Nebenwirkung, hätte ich die auch schon längst genommen.
Früher hab ich alles ohne nachzudenken eingeschmissen, heute sind die Ängste da und die Zweifel.

26.10.2022 14:58 • #10


rednaxela
Zitat von Moelli80:
Wäre da nur nicht die Angst vor den Nebenwirkung, hätte ich die auch schon längst genommen.

Glaub mir, wenn ich dir eins sagen kann:

Irgendwann kommt der Punkt, da sind die eventuelle Nebenwirkungen schei*egal. Da willst du nur noch, dass es besser wird.

26.10.2022 15:04 • x 2 #11


G
Zitat von Moelli80:
Danke, Klar möchte ich mein Leben wieder genießen können. Bis jetzt hab ich es mit Sport probiert, gegen die Depressionen anzukämpfen. Leider reicht es nicht und die Motivation ist auch oft im Keller. Meine Frau hat mir sogar ein Laufband geholt, weil ich ungerne momentan draussen bin. An schlechten Tagen geht ...

das mit dem früher alles bedenkenlos eingeschmissen kenne ich zu gut, vor allem in langen Partynächten

Also das Einschleichen kann etwas ekelhaft werden, das gebe ich zu. Für so einen Fall wird manchmal Tavor mitgegeben, das ist ein Beruhigungsmittel welches nur am Anfang genommen wird um die Nebenwirkungen etwas abzufedern. Natürlich ist das ein Benzo welches süchtig machen kann, deshalb wird auch meist nur 1 Pack zum Einschleichen mit dazugegeben. Da musst du wirklich keine Angst haben und halt etwas überwinden. Sobald die Nebenwirkungen abgeklungen sind und die Wirkung eintritt, wird es dir helfen.
Es kann durchaus vorkommen, dass das Einschleichen etwas Zeit in Anspruch nimmt, da nicht jedes Präparat auch wirklich hilft. Das kann sehr zermürbend sein. Ich kenne das gut. Was ich aber sagen muss, jedes Präparat das ich genommen habe, war stimmungsaufhellend. Das eine mehr das andere weniger. Bei mir ging es primär auch um eine Angststörung, dann Depression.

Meine ganz persönliche Erfahrung ist einfach, die Depression lässt sich nicht einfach so lösen. Bei mir muss die chemisch unterbrochen werden da es sonst immer schlimmer wird und ich wirklich tief falle. Da riskiere ich alles was ich mir aufgebaut habe und das will ich mich. Hab meinen Weg gefunden und mir geht es zu 95% wieder wie vor der Erkrankung.

Probiers mal mit Johanneskraut ob das was bringt, aber lasse dir nicht zu viel Zeit. Depressionen können tödlich sein irgendwann. Wenn man aus seinem schei*ss Loch nicht mehr herauskommt muss man sich wirklich helfen lassen. Kräuter und Blumen helfen da nur bedingt.

Meine Antwort ist total subjektiv und widerspiegelt auf keinem Fall eine allgemeine Empfehlung.

26.10.2022 15:09 • #12


Moelli80
Zitat von Grow:
das mit dem früher alles bedenkenlos eingeschmissen kenne ich zu gut, vor allem in langen Partynächten Also das ...

Oh ja Party, dass waren noch Zeiten.

Ja mit dem Johanniskraut bin ich echt am Überlegen es mal zu versuchen.
Falls es nicht hilft, muss ich mich wohl oder übel, doch für Chemie entscheiden.

Mein Bruder sagt Hanf, das wirkt Wunder, sag einfach bescheid und du bekommst was.
Hilft auch gegen die Schmerzen usw.
Nein, selbst da habe ich Zweifel.

Mein Psychiater hat aber auch schon davon geredet, dass man es versuchen könnte als letzten Ausweg.
Das müsste aber irgendwie bei der Krankenkasse vorher beantragt werden, dass kann man nicht einfach so auf Rezept bekommen.

Nächste Woche hab ich ja wieder meinen Termin und werde es mit dem Johanniskraut mal ansprechen.
Vielen Dank

26.10.2022 15:23 • x 1 #13


G
Zitat von Moelli80:
Oh ja Party, dass waren noch Zeiten. Ja mit dem Johanniskraut bin ich echt am Überlegen es mal zu versuchen. Falls es nicht hilft, muss ich mich wohl oder übel, doch für Chemie entscheiden. Mein Bruder sagt Hanf, das wirkt Wunder, sag einfach bescheid und du bekommst was. ...

Hanf kann auch gegenteilig wirken und Ängste und Depression verstärken, das würde ich persönlich nicht versuchen. Zumal im Moment noch eine Blutprobe im Verkehr negativen Einfluss hat wenn was nachgewiesen wird.

Du wirst bestimmt einen Weg finden! Depression ist einfach Hölle auf Erden, so stelle ich mir wirklich die Hölle vor, auch wenn ich nicht gläubig bin So was bedarf einer richtigen Behandlung. Deine Bedenken kann ich gut verstehen und ich denke du brauchst etwas Mut!

Alles Gute

26.10.2022 15:26 • x 1 #14


Moelli80
Zitat von Grow:
Hanf kann auch gegenteilig wirken und Ängste und Depression verstärken, das würde ich persönlich nicht versuchen. Zumal im Moment noch eine ...

Ja es ist die Hölle, war mal ein sehr unternehmungslustiger Mensch, selbst jede Party war meine.
Nun fühle ich mich eingespeert zuhause, von mir selbst und diese ständigen Gedanken machen ein verrückt.

Hanf möchte ich eigentlich auch nicht ausprobieren, bin LKW Fahrer nur halt Krankgeschrieben zur Zeit, der Lappen war mir einfach zu teuer um den zu verlieren.

Ja der Mut fehlt mir momentan, aber nicht nur bei der Tabletten Entscheidung.

26.10.2022 15:36 • x 1 #15


rednaxela
Zitat von Moelli80:
Mein Bruder sagt Hanf, das wirkt Wunder, sag einfach bescheid und du bekommst was.
Hilft auch gegen die Schmerzen usw.
Nein, selbst da habe ich Zweifel.

Zu Recht.
Ich wohne direkt an der Grenze zu den Niederlanden, wo das überall verfügbar ist.

Hab's in Panikzeiten vielleicht 1-2 mal probiert.
Glaub mir, blöde Idee. Das verstärkt die Ängste nur noch.

26.10.2022 15:51 • x 1 #16


Moelli80
Vielen lieben Dank an alle die mir hier geschrieben haben.
Es hat mir echt ein bisschen geholfen.
Nun werde ich aber erstmal ein paar Dehnübungen machen und Pilates mal ausprobieren.
Wir lesen bzw. Schreiben sicherlich noch weiter.
Toll das es so ein Forum gibt.

26.10.2022 16:00 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

J
@Moelli80 Hallo,
also alternativ habe ich das Hypericum genutzt um gegen die Depression vorzugehen. Habe es ein Jahr lang täglich eingenommen und es hat mir geholfen.

Allerdings ist es ein Johanniskraut- Präperat.

26.10.2022 16:04 • x 1 #18


Moelli80
Hab nun gestern mein Psychiater beim Termin nach Johanniskraut gefragt, aber er findet es nicht so gut.
Soll mit vielen anderen Medikamenten Wechselwirkungen haben und irgendwas anderes noch. Hab ich vergessen.
Er überlegt es sich aber noch einmal, sagt er.

05.11.2022 11:39 • #19


Timber
@Moelli80

Ahoi Florian,

ich würde mich der MEinung deines Psychiaters anschließen wollen. Man kann ja die Antidepressiva vorsichtig eindosieren. Man muss ja nicht sofort extreme Dosierungen nehmen. Venlafaxin 75 und Mirta 7,5 zur Nacht wirken bei vielen Leuten schon. Und dann nach 4 Wochen Blutbild machen lassen. und nach Dosiserhöhung wieder nach 4 Wochen Blutbild machen lassen usw.


Johanniskraut macht zusätzlich noch lichtempfindlich. Da kann es im Sommer dann zu unschönen Verbrennungen der Haut kommen auch bei eigentlich milder Sonnenlichtexposition.

THC hab ich vor ca 20 Jahren als Student mal ausprobiert. Damals wusste ich noch nichts von Depressionen und co....
der nächste Tag war wichtig sch..... finstere gedanken und Ideen?!

03.01.2023 19:39 • x 1 #20


A


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