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@Logo

Hallo Logo,

danke für deine Antwort.
Das Ding ist halt selbst mit meinen 10mg Citalopram die letzten Jahre hatte ich schlechte Phasen die ich mit viel Selbstführsorge, Meditation, Atemübungen, Akupressur, lange Spaziergänge in der Natur und Akzeptanz überwinden konnte.

Ein Absetzversuch 2020 ist gescheitert und hat mich in die Akutklinik gebracht.

Ich hab zwar viel an mir gearbeitet glaub aber nicht das ich es momentan schaffe.

Wie gesagt glaub ich das eine Traumatherapie gut tun würde und ggf. Somatic Experiencing unterstützend gut wären.

Hab halt immer den Gedanken was wenn ich es doch nochmal versuchen soll alles Absusetzen.

Spüre durch mein Umfeld einen enormen Druck und schaffe es nicht damit umzugehen.

@annielea

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich kann mich gerade halt nicht mit dem Gedanken anfreunden die Medis weiterzunehmen weis aber nicht ob ich es ganz ohne schaffe.

Sicher sind die Gedanken ganz stark von meinem Umfeld beeinflusst wurden.

Aber was wenn ich es doch nochmal versuchen sollte auch wenn der letzte Versuch krachend gescheitert ist.

Andererseits wäre es warscheinlich besser erst eine Traumatherapie zu machen bevor ich irgendetwas etscheide.

A


Anfeindungen wegen Medikament

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@Schlaflose

Da hast du zumindest bei diesem Thema eine tolle Familie (kenne sie ja nicht und kann daher nicht sagen wie sie sonst sind) .

Würde ich mir erlich gesagt auch wünschen statt das man mir immer mehr Angst macht und mich unter Druck setzt.

Kann mich halt dadurch auch nicht damit anfreunden ggf. nie ganz davon loszukommen.

Du musst das Ausschleichen des AD schon wollen. Willst Du es nicht, dann ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen.

Das ist nicht schlimm, sondern im Gegenteil eine Erkenntnis, ein für sich selbst einstehen.

Zitat von Perle:
Och komm, jetzt verfällst Du aber ein bischen in Selbstmitleid

Möglich, aber ja wenn ich nicht mehr kann und alles zu viel wird sieht es tatsächlich so aus.

Kennen wir doch alle mal

Nur, irgendwann muss man sich selbst am Schopf packen und sich da wieder rausholen.

Zitat von Perle:
Du musst das Ausschleichen des AD schon wollen. Willst Du es nicht, dann ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Das ist nicht schlimm, ...

Will ich es oder sind es die Ängste im Hintergrund?

Aber die Frage kann ich mir wohl nur selber beantworten und muss klar sagen das die Ängste überwiegen.

Da ich selbst mit AD in geringster Dosis gerade so durch den Tag komme wäre es glaub sehr unvernünftig jetzt abzusetzen. Wie gesagt vlt. nach einer Traumatherapie und Somatic Experiencing (SE) könnte ich es mir ggf. vorstellen den Versuch nochmal zu wagen ganz ohne klarzukommen.

Wie schon erwähnt wäre nicht mein erster Versuch die Tabletten abzusetzen.

Zitat von Perle:
Kennen wir doch alle mal Nur, irgendwann muss man sich selbst am Schopf packen und sich da wieder rausholen.

Ja manchmal hilft aber auch nichts anderes außer sich die Zeit zu geben die man benötigt da hilft alles stressen, zerren und ziehen nichts.

1. Du hast Dich entschieden, das AD weiter zu nehmen und gut ist. Erklärungen oder Rechtfertigungen sind nicht nötig.

2. Zeit nehmen ist wichtig und richtig. In Selbstmitleid zu versinken, darf mal sein. Dauerhaft bringt es aber nichts, in eine Opferrolle zu verfallen. Das ist meine eigene Erfahrung und nicht auf Dich bezogen.

Zitat von Perle:
1. Du hast Dich entschieden, das AD weiter zu nehmen und gut ist. Erklärungen oder Rechtfertigungen sind nicht nötig. 2. Zeit nehmen ist wichtig ...

Ja da hast du mal wieder Recht, ewig in der Opferrolle zu verharren und zu hoffen das jemand vorbeikommt und einen rettet ist auch nur der Versuch keine Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen. Es ist das Bedürfniss nach Geborgenheit und Sicherheit unseres inneren Kindes der leider manchmal unerfüllt bleibt wenn wir nicht selber ins Handeln kommen.

Ich habe den Eindruck du denkst gerade 10 Schritte zu weit und drehst dich im Kreis.
Erstmal geht es doch darum, dass es dir wieder besser geht und du insgesamt stabiler wirst.
Du wechselst gerade auf Sertralin richtig? Wie lange nimmst du es schon?
Die ADs brauchen wirklich (so mühselig es auch ist) mehrere Wochen bis sich der Körper darauf eingestellt hat und diese Zeit würde ich mir auch nehmen, bevor man darüber nachdenkt, ob mit Medikament oder ohne.

Zur allgemeinen Aufklärung:
Die Leute, aus deiner Familie haben wirklich keine Ahnung und scheinen ein krass negatives Bild von Medikamenten insgesamt zu haben.
Ja Medikamente sind ein Eingriff in den Körper und belasten bis zu einem gewissen Grad den Stoffwechsel, aber sie sind eben oft trotzdem das kleinere Übel im Vergleich zu dem, was Krankheiten alles auslösen können.
Du nimmst - ärztlich angeordnet - was nötig ist in völlig normalen Dosierungen - das ist im großen und ganzen sicher, auch über lange Jahre.
Es geht um einen guten Weg für dich und deine Krankheit. Wenn dir Medikamente dabei helfen, so what, dann ist es doch super, dass es sie als Baustein zur Behandlung gibt, wenn nicht, dann gibt es noch tausend andere Bausteine.
Ich fürchte nur gerade, das können dir noch so viele Leute sagen, egal ob Psychiater/Therapeut/Arzt/Patient mit oder ohne AD, dass die Aussagen deiner Familie, obwohl sie einfach extrem und unwissenschaftlich sind viel mehr Gewicht haben, einfach weil es von der Familie kommt, die ja eigentlich wichtige vertrauensvolle Bezugspersonen sein sollten.
Das ist der Punkt, wo wieder die therapeutische Arbeit gefragt ist. Du musst dir bewusst werden, dass du kein Kind mehr bist und nicht abhängig von deinen Eltern bist. Du kannst selbst entscheiden, was gut für dich ist und die Entscheidung aufgrund von Tatsachen treffen und nicht aus Druck vom familiären Umfeld heraus (ich weiß, viel leichter gesagt als getan).
Gib dir Zeit für die Entscheidung, wann es richtig ist, die ADs abzusetzen und konzentriere dich stattdessen lieber drauf, wie es therapeutisch am besten weiter gehen kann.

@Nick21

Ja, gut beschrieben. Ich bin sehr oft in die Opferrolle gefallen und muss auch heute noch immer wieder aufpassen, dass ich es nicht übertreibe.

Daraus geholfen bzw. darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich mal wieder als Opfer sehe, waren Menschen von außen. Ich selbst konnte / kann das nicht so gut erkennen oder zumindest erst sehr spät.

Diese Menschen haben freundliche aber deutliche Worte gefunden. Das tat mir zwar weh, hat mir aber geholfen. Ich konnte dadurch auch einsehen, dass ich meinen Mitmenschen mit meinem Klagelied trotz allem Verständnis, das bisher aufgebracht wurde, nun doch langsam mal auf den Senkel gehe. Ich hatte nämlich ganz vergessen, dass die ja auch so ihre Probleme haben.

Ich beschränke mich nun mit meinem Selbstmitleid auf ca. 1 x pro Quartal

Zitat von sandracookie:
Ich habe den Eindruck du denkst gerade 10 Schritte zu weit und drehst dich im Kreis. Erstmal geht es doch darum, dass es dir wieder besser geht und ...

Hallo Sandracookie,

Das hast du sehr schön zusammengefasst.

Bei deinem Text könnte man denken wir beide kennen uns da es wirklich so stimmt wie du es schreibst.

Leider sind meine Ängste sehr tief verwurzelt und ja egal wer was sagt sie bleibt und nagt leise weiter im Hintergrund an mir (so wie von dir vermutet).

Das Sertralin nehme ich seit Gestern erstmal 25 mg 6-Tage und dann 50mg was auch die Zieldosis ist.

Das ich nicht mehr abhänig bin von meinen Bezugspersonen weis ich die Angst vor körperlichen Schäden durch die Medis bleiben aber.
Daran werde ich wohl auch ohne eine richtige Aufarbeitung des Entwicklungstraumas nichts ändern können.

Zitat von Nick21:
@Logo Hallo Logo, danke für deine Antwort. Das Ding ist halt selbst mit meinen 10mg Citalopram die letzten Jahre hatte ich schlechte Phasen die ich ...

Dann bist du noch nicht soweit, hatte auch 2 erfolglose Absetzversuche, sehe das aber absolut als meine Sache und lasse mir nicht reinreden. Macht auch keiner.
So gesehen war es Glück, dass ich in dem Moment soweit war.

Ich selbst nehme mehrere Medis, ohne komme ich mit meinen psychischenErkrankungen nicht zurecht.
Mit ist es egal ob wer Medis nimmt oder nicht, aber Betroffene die keine nehmen haben oft versucht mich zu bekehren.

Zitat von Nick21:
bekommt ihr von Familie und Bekannten auch immer blöde Kommentare wegen euren Medis?



Nö, das würde sich niemand trauen, da solche Aussagen den Betreffenden als unwissend (dumm), unsensibel und wahrscheinlich als psychophob (habe ich erfunden), entlarvt.

Und um Angst zu haben, muss man intelligent sein, oder man hat ein mutierten Gen:

https://www.google.com/url?sa=trct=jq...i=89978449

Insofern , traurig unwissend sind solche negativen Aussagen anderer.

Ich habe auch Jahre Citalapram eingenommen und es war göttlich für mich. So gechillt war ich noch nie. Und während dieser Einnahme habe ich den Umgang mit meinen Ängsten gelernt. Bedeutet, ich weiss den Hintergrund , das Warum und kann dann gegensteuern.

Und im Alter wird Angst und Panik eh weniger.

Was du noch tun kannst. Lasse Vitamin D, B, die Schilddrüse und die üblichen Parameter bestimmen. So dass man einen körperlichen Mangel ausschließen kann.

Und, was wirklich hilft: Stehe definiv dazu, dass du psychisch belastet bist. Soldaten müssen auch mit ihrer PTPS klarkommen, unsere Probleme sind da nicht weniger.

Echter Mut bedeutet, dass man trotz Angst versucht, das Leben zu meistern. Das haben die, die dumme Sprüche ablassen , garantiert noch nicht geleistet.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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