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Hallo ihr Lieben,
Ich wende mich an euch, da ich mich super alleine fühle mit meinem aktuellen Thema. Vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte, die mein Schicksal in etwa teilen oder schon Erfahrung haben und mir Mut machen könnten…

Ich hatte mit 18 und mit 20 jeweils eine Psychose mit anschließender negativ Symptomatik. Wurde anschließend auf 20mg Zeldox abends vor dem schlafen gehen als Erhaltungsdosis eingestellt. Habe damit bisher gut leben können und keinerlei symptome mehr wieder gehabt. Nun stellt sich die Frage des absetzens, da ich mittlerweile 31 bin und auch vielleicht irgendwann Kinder bekommen möchte. Außerdem habe ich nun viel zur Langzeitwirkung im Hirn etc von neuroleptika gelesen und möchte das Zeug einfach endlich am liebsten restlos loswerden.
Hab mich belesen und herausgefunden, dass einige Apotheken die Dinger verkleinern können. Bin nun so von 20 mg auf 15 mg abends erstmalig nach 11 Jahren runter… Anfangs hatte ich Schwierigkeiten beim schlafen, dann hab ich zwar geschlafen aber viel geträumt und mich tagsüber trotzdem übernächtigt gefühlt. Nun nach 3 Wochen habe ich komische Kopfschmerzen und fange an mit krankheitsängsten. (Da bin ich sowieso empfindlich).
Hat jemand Erfahrung mit dem absetzen von zeldox? Oder überhaupt iwer mal nach 10 Jahren Neuroleptika abgesetzt? Ich lese immer nur was von 2-3 Jahren in Erfahrungsberichten. Bräuchte dringend weisen Rat und Mut. Ich bin in meinem Umfeld die einzige mit dem Schicksal… Danke im Voraus, für jede Hilfe, Beistand, Unterstützung!

02.01.2024 03:37 • 15.01.2024 #1


6 Antworten ↓


N
Hallo, bitte bespreche das mit deinem behandeln Arzt und mach das nicht eigenmächtig.

LG Nicky

02.01.2024 08:27 • #2


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Absetzen von Zeldox / Ziprasidon nach 11 Jahren

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Nee das ist natürlich klar, sonst hätte ich ja auch die Rezepte für die verkleinerten Tabletten nicht. Meine Psychiaterin ist eingeweiht, hätte aber gar nichts vom verkleinern gewusst und gemeint ich solle einen Tag nehmen einen Tag nicht und mich so steigern und ausschleichen. Die Informationen zu den Risiken des absetzens habe ich alle selbst beschafft. Außerdem habe ich mir einen Therapeuten gesucht damit ich Unterstützung habe. Wollte aber gerne von betroffenen Erfahrung und Unterstützung bekommen, weil das einfach was anderes ist. Die beiden wissen ja nicht wie es ist… Lieben Gruß!

02.01.2024 10:12 • #3


U
Natürlich hat sich der Körper an den Wirkstoff gewöhnt....weshalb hast du es bekommen, wegen welcher Symptome?
Ich habe nach etwa 10 Jahren Pregabalin abgesetzt, das ging relativ problemlos, weil es auch kleine Dosierung war.
Quetiapin habe ich nach zig Jahren drastisch reduziert von 400 auf nun 100.
Das war ein bisschen schwieriger. Es gab eine Zeit, wo ich tagelang gar nicht schlief. Ich hatte es zu schnell gemacht.

Ich habe mal Zeldox 40 mg genommen, dann auch 60 mg. Das war wegen aggr. Zwangsgedanken.....das war sehr übel.

Im Krankenhaus haben die mir das von 60 auf Null abgesetzt von heute auf morgen. (was für Schweine...wirklich)

Wenn du 20 mg genommen hast, denke ich...dass es vielleicht nicht so schlimm wird.

Absetzen kann genau so blöd sein, wie einschleichen.....muss aber nicht.

02.01.2024 10:26 • #4


L
Danke, das macht ja schonmal Mut, hatte bisher hier eher negative Erfahrungen nach langjähriger Einnahme gelesen. Ich hatte wie gesagt mit 18 und mit 20 eine Psychose. Diagnose damals schizoaffektive Störung. Das ist nun 11 Jahre her, bin jetzt 31 und seit dem war nie wieder was. Mein Leben ist ganz gut verlaufen, stehe im Leben und im Beruf ohne Probleme. Vielleicht ja aber auch wegen des Medikaments. Das ist das was mich beschäftigt. Man weiß ja gar nicht mehr wie es ohne ist. Mache mir nun sorgen, dass mein Hirn auf die Reduktion anfängt Schwierigkeiten zu bekommen. Kopfschmerzen und Schwindel sind seit ein paar Tagen da. Bin nun in Woche drei. Hab Seit dem 16.12. reduziert. Von 20 auf 15 mg erstmal…

02.01.2024 10:33 • #5


U
Ja.....aber auch das geht ja vorbei. Wenn es unbedingt raus soll, dann versuche es halt. Du weißt, was dich erwarten KÖNNTE...und bist ja *gewarnt* und weißt dann, was Sache ist...
Du kannst dich krankschreiben lassen, wenn´s zu blöd wird...

02.01.2024 10:52 • #6


L
Moin, kleines Update:
Es war irgendwie zwischendurch immer wieder doll mit Träumen mit Angst und nächtlich immer wieder aufwachen etc., außerdem viel Kopfschmerz der dann durch übermächtigung noch verstärkt wurde. Inzwischen schlafe ich besser.
Bin nun unsicher ob ich jetzt den nächsten Schritt von 15 auf 10 gleich runtergehe oder mir noch kleinere Dosen mischen lasse und erstmal nur 2 mg reduziere oder so.. muss ich mal sehen, Tipps sind willkommen. Hab das Gefühl, mich jetzt endlich ein wenig stabilisiert zu haben und warte auf jeden Fall noch ein bisschen ab mit dem nächsten Schritt. Viel Sport und Sauna helfen mir auf jeden Fall momentan. Und lange Spaziergänge an der Luft. Hab aber trotzdem immer mal sorgen und Angst Gedanken, auch was die körperlichen Symptome angeht leider…

15.01.2024 02:04 • #7






Dr. med. Andreas Schöpf