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Stefan_1972
Hallo,
aus therapeutischer Sicht wird ja gesagt, dass zwei psychisch kranke Menschen in einer Partnerschaft kontraproduktiv sind. Ich finde aber das es nicht so ist. Das gegenseitige Verständnis ist viel höher und Hilfestellungen können feiner angeboten werden. Zudem entfallen die Erklärungsversuche, im Gegensatz zu gesunden Menschen. Und über die Akzeptanz rede ich erst gar nicht.
Wie seht Ihr das ? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ?

Und neben euren Gedanken findet sich ja vielleicht auch eine nette verrückte Frau die mich kennenlernen mag. Gerne auch PN.

So long

Stefan

30.12.2017 02:17 • 12.01.2018 x 1 #1


6 Antworten ↓


H
Hallo Stefan.

Ich glaube ... das kann man nicht so pauschal beantworten.
Ich bin der Meinung ... dass wenn beide psychische Defizite haben ...
der Grundcharakter eine Rolle spielt ... also wie jeder mit seiner Erkrankung
umgeht in Bezug auf Eigenreflektion ... Einsicht bzw. Rücksicht ... Belastbarkeit ... und das Bemühen das Beste aus der Erkrankung zu machen.
Der Umgang damit ist ja aufgrund der unterschiedlichen charakterlichen Eigenschaften
sehr unterschiedlich.

Ich persönlich bin mit einem Mann zusammen ... der mitten im Leben steht ... beruflich
sehr eingebunden ist, sehr viel Verantwortung hat und der ein absolut positiv denkender
Mensch ist.
Er ist kerngesund, akzeptiert mich so wie ich bin und tut wirklich alles dafür ... dass es mir gut geht.

LG Hanna

30.12.2017 03:12 • #2


A


Psychisch kranke Menschen in einer Partnerschaft

x 3


Gerd1965
Zitat von HannaZ:

Ich persönlich bin mit einem Mann zusammen ... der mitten im Leben steht ... beruflich
sehr eingebunden ist, sehr viel Verantwortung hat und der ein absolut positiv denkender
Mensch ist.
Er ist kerngesund, akzeptiert mich so wie ich bin und tut wirklich alles dafür ... dass es mir gut geht.

LG Hanna

Hut ab vor dem Partner, das nennt man bedingungslose Liebe.
Wenn beide Partner psychische Probleme haben, kann es furchtbar schwer werden, einen geordneten Alltag zustande zu bringen. Muss natürlich nicht heißen, dass es daneben geht, aber zusätzliche Problemchen zu den normalen Partnerschaftsproblemen sind mit Sicherheit vorprogrammiert

30.12.2017 06:22 • x 2 #3


FeuerWasser
Zitat:
aus therapeutischer Sicht wird ja gesagt, dass zwei psychisch kranke Menschen in einer Partnerschaft kontraproduktiv sind.

Wer sagt das?

Zitat:
Ich finde aber das es nicht so ist. Das gegenseitige Verständnis ist viel höher und Hilfestellungen können feiner angeboten werden. Zudem entfallen die Erklärungsversuche, im Gegensatz zu gesunden Menschen. Und über die Akzeptanz rede ich erst gar nicht.

Das ist in den Ansätzen alles richtig aber siehst du bewusst nur das Positive oder bedenkst du auch die möglichen negativen Seiten?

Zitat:
Wie seht Ihr das ?

Ich sehe das so, dass ich für mich einen stabilen Partner haben wollen würde der mit sich selbst und mir einen guten Umgang hat, der emotional keine Extremen lebt, mit Geld umgehen kann, Verantwortung übernehmen und selbstständig leben kann. Ich möchte nicht in eine Rolle gedrängt werden in der ich zum Seelsorger mutiere.
Ein Mensch besteht nicht nur aus Krankheit und dennoch sind das gewichtige Anteile die auch eine Beziehung unmöglich machen können. Entweder es passen die Lebensumstände und Besonderheiten zusammen oder eben nicht. Das lässt sich ohnehin nie erzwingen, ganz gleich ob mit oder ohne Erkrankung.

03.01.2018 20:03 • x 1 #4


N
Hallo!
Ich bin psychisch krank (ptbs), mein Mann ist normal .
Wir haben 2 Kinder und ich bin eigentlich, dank Medis, beschwerdefrei.
Ich gehe arbeiten (30 stunden), mache den Haushalt, kümmere mich um die Mädels.
Vor 2 jahren hatte ich meinen letzten einbruch (Medis zu früh abgesetzt, retraumatisierung), da ist gar nichts mehr gegangen. Mein Mann hat sich teilweise frei genommen, um sich um die Mädels zu kümmern und mich nicht alleine zu lassen.
Im Endeffekt bin ich freiwillig in die Psychiatrie (8 tage) gegangen und war glücklicherweise nach ca. 4 Wochen wieder ganz fit.
Ich brauche einen stabilen Partner an meiner Seite, das gibt mir Sicherheit, dass jemand da Ist, wenn es mir schlecht gehen sollte.
Hätten wir keine Kinder, würde ich vielleicht anders denken.
Liebe grüße

03.01.2018 22:33 • #5


S
Zitat von nektarine:
Hallo!
Ich bin psychisch krank (ptbs), mein Mann ist normal .
Wir haben 2 Kinder und ich bin eigentlich, dank Medis, beschwerdefrei.
Ich gehe arbeiten (30 stunden), mache den Haushalt, kümmere mich um die Mädels.
Vor 2 jahren hatte ich meinen letzten einbruch (Medis zu früh abgesetzt, retraumatisierung), da ist gar nichts mehr gegangen. Mein Mann hat sich teilweise frei genommen, um sich um die Mädels zu kümmern und mich nicht alleine zu lassen.
Im Endeffekt bin ich freiwillig in die Psychiatrie (8 tage) gegangen und war glücklicherweise nach ca. 4 Wochen wieder ganz fit.
Ich brauche einen stabilen Partner an meiner Seite, das gibt mir Sicherheit, dass jemand da Ist, wenn es mir schlecht gehen sollte.
Hätten wir keine Kinder, würde ich vielleicht anders denken.
Liebe grüße



Ist in meiner Ehe auch so. Meine Frau hilft mir im Alltag sehr viel. Ich bekomme ja nichts mehr auf die Reihe.....

12.01.2018 23:42 • #6


Carcass
Haha er nun wieder...

Nun ich finde dass wenn beide Probleme haben , das Verständnis eher da ist, als wenn es jemand nicht nachvollziehen kann . Allerdings würde ich als Ängstler niemals mit Psychotikern zu tun haben wollen , geschweige denn Schizophrenen. Ist schon ein Unterschied was jemand hat

12.01.2018 23:55 • x 3 #7