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512

D
Zitat von Reconquista:
Selbstbedienungsladen

Ich kenne etliche Menschen die das beklagen, dass bestimmte Menschen diesen „Selbstbedienungsladen“ ausnutzen. Da die Gesetze im vorhandenen Bereich der sozialen Absicherung in Deutschland nunmal jedem zu einem bestimmten Grad zugestehen, ist aber eben so. Oft argumentiere ich dann, dann bediene dich doch auch einfach selbst und ernte dann Wortlosigkeit. Es ist nunmal so, das ein Mensch hier nicht mehr bekommt, nur weil ein Anderer weniger bekommen würde. Die Solidarisierung von Menschen, die sich um das „ausnutzen“ der Gesetze die einem Vorteile bringen, ist nicht den „Asylanten“ vorbehalten. Sich im Selbstbedienungsladen zu bedienen, erfordert, es Selbst zu tun. Und ich wüsste nicht, wer einen davon abhalten sollte, wenn man gewillt ist, dies zu tun, oder sich entsprechend helfen zu lassen. Und Hilfe kann man ja von Sozialverbänden und entsprechenden Diensten ja in Anspruch nehmen. Dabei leugne ich auch nicht, dass dies schambesetzt sein kann und jemand deswegen etwas nicht in Anspruch nehmen möchte, aber das ist dann bezüglich der Möglichkeiten, die es ja gibt, eben schlecht. Oder der Leidensdruck, beziehungsweise der finanzielle, reicht eben noch nicht.

21.04.2024 11:00 • x 1 #381


Gody
Zitat von Disturbed:
Ich kenne etliche Menschen die das beklagen, dass bestimmte Menschen diesen „Selbstbedienungsladen“ ausnutzen. Da die Gesetze im vorhandenen Bereich der sozialen Absicherung in Deutschland nunmal jedem zu einem bestimmten Grad zugestehen, ist aber eben so. Oft argumentiere ich dann, dann bediene dich doch auch ...

Die Menschen sind auch weitestgehend entpolitisiert und verfügen über keinerlei Selbstreflexion mehr und über noch viel weniger Ahnung von dem, was sie so von sich geben.

Die wenigsten verstehen, dass der Sozialstaat keine milde Gabe ist, sondern ein Mittel, die Verhandlungsmacht der arbeitenden Mehrheit gegenüber den Bossen zu stärken.
Sie verstehen nicht, dass sie ihre eigene Verhandlungsmacht schwächen, wenn man an die Untergrenzen durchlöchert.
Keiner denkt mehr in Zusammenhängen.
Mich macht das mittlerweile auch alles sehr müde.

21.04.2024 11:42 • x 3 #382


A


Neid und Angst bei schönen Menschen schadet mir sehr

x 3


Zwiebeltreter
Zitat von Reconquista:
Die nötigen „Angaben“ werden oft schon im Ausland so zusammengestellt, dass man möglichst alle Leistungen bekommt. Unser ...


Wenn ich meine Schwägerin im Altenheim besuche, lauter ausländische Pflegekräfte.
Spargelstechen = = = Ausländer
Brückenbau = = = fast nur Ausländer
Ich war die letzten 15 Jahre viel am Bau, sehr wenig Deutsche, sehr sehr viel Ausländer.

21.04.2024 12:45 • x 1 #383


Gody
@Zwiebeltreter
Soviel zum Thema, die nutzen ja alle nur den Sozialstaat aus.
Ohne ausländische Leasingkräfte würde in meiner Region die Krankenhausversorgung zusammenbrechen.
Ist halt billiger als selber ausbilden. Scheinbar können wir es uns ja leisten, bald 20 % der 20- bis 34-jährige ohne Berufsabschluss zu halten.
Am besten kaufen wir noch ein wenig mehr Waffen. Das ist eine Zukunftsinvestition, bin ich mir total sicher.

Aber manche Menschen sitzen halt ihn ihrer Rechten Informations/nachrichtebubble.

21.04.2024 12:59 • x 1 #384


SilentRoG
Zitat von Gody:
@Zwiebeltreter Soviel zum Thema, die nutzen ja alle nur den Sozialstaat aus. Ohne ausländische Leasingkräfte würde in meiner Region die ...

Mal von der rechten Bubble abgesehen sollte wes hierfür Regularien geben. Denn mittlerweile gibt es auch Jobs, bei denen Kommunikation wichtig ist. Pflegekräfte, Paketlieferanten und Busfahrer werden hier bei uns massiv eingesetzt.
Im Krankenhaus hies dies lange Wartezeit, bis z.B. eine Urinflasche gebracht werden konnte. Im Bus war ein Nachfragen von Älteren Menschen, ob der Bus eine bestimmte Haltestelle anfährt, nicht möglich.

Wer diese Jobs macht ist mir im Prinzip egal. Aber bei solchen Jobs sollte dann auch die Sprache gesprochen werden können. Und das hat nichts mit rechts zu tun.

21.04.2024 13:43 • x 1 #385


N
@SilentRoG Aber ist es nicht besser dass überhaupt jemand den Bus fährt? Wenn man bei der Sprache zuviel Abstriche macht, fehlen die Arbeitskräfte und es steht noch mehr still denke ich

21.04.2024 13:48 • #386


Gody
Zitat von SilentRoG:
Mal von der rechten Bubble abgesehen sollte wes hierfür Regularien geben. Denn mittlerweile gibt es auch Jobs, bei denen Kommunikation wichtig ist. Pflegekräfte, Paketlieferanten und Busfahrer werden hier bei uns massiv eingesetzt. Im Krankenhaus hies dies lange Wartezeit, bis z.B. eine Urinflasche gebracht werden ...


Wir haben uns politisch in eine Ecke manövrieren lassen, sodass wir nicht darauf warten können, bis die Sprache erlernt ist. So sehr brennt es bereits überall.
Und nicht jeder ist ein Sprachtalent. Mein Chef (Serbo Kroate) ist über 20 Jahre in Deutschland. Ich verstehe ihn oft erst auf Nachfrage.

Das ist übrigens eher ein ziemlich deutsches Problem.
Selbst in der größten Volkswirtschaft, den USA hat es keine Priorität, dass man Englisch beherrscht. Es geht auch soooo irgendwie.

21.04.2024 13:50 • #387


SilentRoG
@NochSoEiner

Da hast du Recht, aber es wird eben auch als Ausrede genutzt, sämtliche Aus-/Weiterbildung stillzulegen, weil man muss ja jetzt akut…
Dieser Prozess geht ja schon einige Jahre. In der Zeit hätte man Berife attraktiver machen können und auch die akut eingesetzten Kräfte in der Arbeitszeit reduzieren können um sie auf Sprachschulung zu schicken. Natürlich als bezahlte Arbeitszeit. Aber ich bin der Meinung so zeigt sich, dass das garnicht gewünscjt ist, weil es kostet und es geht nicht darum die akute Situation zu entschärfen, sondern billig Mitarbeiter zu bekommen. Von Subunternehmern, die billiger sind.

21.04.2024 14:09 • x 2 #388


SilentRoG
Aber ich glaube wir driften vom eigentlichen Thema ab.

21.04.2024 14:11 • x 2 #389


Reconquista
Zitat von Gody:
Soviel zum Thema, die nutzen ja alle nur den Sozialstaat aus.

Das hat hier niemand behauptet. Eine völlig unseriöse Behauptung und „Argumentation“. Und mit „rechter Blase“ habe ich gar nichts zu tun. Auch diese Behauptung ein Hirngespinst, aber weit verbreitet. Dass viele Ausländer in Pflege- und anderen Berufen arbeiten, ist bekannt und zum Teil zu begrüßen. Aber auch da gibt es Probleme, die nicht thematisiert und angegangen werden, denn die Qualität sinkt. Viele Ärzte und Pflegekräfte verstehen und sprechen kaum Deutsch und es kommt oft zu Missverständnissen. Wie blind muss man sein, um die realen Probleme zu leugnen und wie dumm, da nicht Verbesserungen zu fordern?

21.04.2024 14:59 • x 3 #390


Gody
Zitat von Reconquista:
Wie blind muss man sein, um die realen Probleme zu leugnen und wie dumm, da nicht Verbesserungen zu fordern?


Ich setze mich schon seit 15 Jahren intensiv mit solchem Thema auseinander. Ich bin demütig und realistisch geworden.
Das gefordere stößt mittelfristig auf taube Ohren. Was bleibt da noch, außer Schadensbegrenzung.
Die lähmenden Kohl und Merkel Jahre aber diese Gesellschaft sediert. Es geht darum, wer die schönsten Instafotos von den abgelegensten Orten macht, viel Geld zu verdienen, ständige ökonomische Selbstverbesserung, immer höher, schneller und weiter und in welches ETF legt man am besten sein Geld an. Weil wir ja alle wissen, muss das Geld arbeiten und wer nicht privat vorsorgen kann, landet bald in der Armut.
Manch einer, der das nicht mehr aushält, landet in seiner Verzweiflung hier im Forum, weil er, dem nicht mehr gerecht wird.

21.04.2024 15:23 • x 3 #391


SilentRoG
Zitat von Gody:
Manch einer, der das nicht mehr aushält, landet in seiner Verzweiflung hier im Forum, weil er, dem nicht mehr gerecht wird.

Steile These.

21.04.2024 15:28 • x 2 #392


Gody
Zitat von SilentRoG:
Steile These.

Meine Meinung.
Oder was denkst du, woher der steile Anstieg der psychischen Erkrankungen in westlichen Industriegesellschaften mit ihren systembedingten permanenten Dauerkrisen herkommt? Da stand kein Hollywood Thanos und hat mit dem Finger geschnippt.
Jede Wirkung hat eine Ursache.
Kapitalismus ist per se nicht schlecht oder gute, aber ich denke, wir haben das Gesunde maß dessen längst überstrapaziert.
Der Leistungsgedanke davon hat sich in sämtliche Lebensbereiche eingeschlichen und das macht die Menschen direkt oder indirekt krank.

21.04.2024 15:46 • x 4 #393


SilentRoG
Zitat von Gody:
Meine Meinung. Oder was denkst du, woher der steile Anstieg der psychischen Erkrankungen in westlichen Industriegesellschaften mit ihren ...

Also ich sehe da eher Corona als Grund für einen extremen Anstieg. Gruppenzwang, mediale Angstszenarien, gesellschaftlicher und beruflicher Impfdruck, Quarantänebedingte Überarbeitung, Ausgrenzung, Existenzvernichtung, soziale Distanzierung, …
Meine Meinung.

21.04.2024 16:19 • x 1 #394


ManicStreetP
Zitat von SilentRoG:
Corona

Mmmh....ich beteilige mich nur ungern an solchen Diskussionen, aber die psychischen Erkrankungen haben in den westlichen Ländern schon vor Corona immer mehr zugenommen. Da gäbe es vermutlich auch Zahlen, die das belegen würden. Aber ich sag's gleich ganz ehrlich: Ich bin da kein Experte, sondern kann mich nur erinnern, dass es in den Nachrichten auch vor Corona öfter hieß: Psychische Erkrankungen treten immer häufiger auf. Das muss ja auch vor Corona schon gewisse Ursachen gehabt haben. Aber es stimmt natürlich, dass Corona dann nochmal für einen enormen Anstieg bei psychischen Erkrankungen gesorgt hat, keinen Zweifel.

21.04.2024 17:42 • x 3 #395


Zwiebeltreter
Zitat von Gody:
Meine Meinung. Oder was denkst du, woher der steile Anstieg der psychischen Erkrankungen in westlichen Industriegesellschaften mit ihren systembedingten permanenten Dauerkrisen herkommt? Da stand kein Hollywood Thanos und hat mit dem Finger geschnippt. Jede Wirkung hat eine Ursache. Kapitalismus ist per se nicht ...

Wenn ich bedenke, wieviele Frauen und Kinder in meiner Kindheit verprügelt und misshandelt worden sind, dann hat es früher genausoviele psychisch Kranke gegeben.
Ich kann mich noch gut an die Sendung Pfarrer Sommerauer antwortet erinnern.
Einmal hat ihn eine Frau angeschrieben, weil ihr Mann sie schlägt. Seine Antwort war, dass es sehr viele Frauen gibt, die von ihren Männern geschlagen werden.

https://www.fernsehserien.de/pfarrer-so...-antwortet

Also, dass es heute mehr psychisch Kranke gibt, das glaube ich nicht, früher hat man halt weggesehn.

21.04.2024 18:20 • x 1 #396


Gody
Zitat von Zwiebeltreter:
Wenn ich bedenke, wieviele Frauen und Kinder in meiner Kindheit verprügelt und misshandelt worden sind, dann hat es früher genausoviele psychisch Kranke gegeben. Ich kann mich noch gut an die Sendung Pfarrer Sommerauer antwortet erinnern. Einmal hat ihn eine Frau angeschrieben, weil ihr Mann sie ...

Möglich anderseits vermerken die Krankenkassen Ausfalle wegen Erkrankungen. Und die zeigen eindeutig ganz stark nach oben, sodass eben auch der wirtschaftliche Schaden mittlerweile groß thematisiert wird.
Wenn deine Theorie stimmt, hätten sich frühe die Menschen alle nicht krankgeschrieben?

21.04.2024 18:31 • x 1 #397

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Ich lebe seit +20 Jahren in einer Coronakrise .......... kann mein Leben nicht so führen wie ich will, bin fast nur zu hause, habe keine Freunde, muss mich dem beugen, was Ärzte mir diktieren, es besucht mich keiner und ich kann nicht mit 5 Leuten Party machen (weil ich sie nicht habe) ......... von daher habe ich persönlich garnichts mitbekommen, dass Corona das Leben verändert hat, es war vorher schon sozial isoliert und ist es jetzt auch noch ......... der Höhepunkt war dann allerdings, dass mein Vater daran gestorben ist, was mich nochmal umgehauen hat, von daher reagiere ich etwas über, wenn sich das Gen-Z Anti Corona Partyvolk mal kurze Zeit lang eingesperrt und schlecht behandelt gefühlt hat. Sorry für die harschen Worte, aber wer 25 Jahre lang Sozialphobiker ist und 20 Jahre lang Tabletten nimmt, der hat einfach keinen Nerv für so Erscheinungen wie dieses Corona. Ist einfach so, auch wenn es viele nicht hören wollen oder sich auf den Schlips getreten fühlen. Also immer relativ sehen, es gibt Schicksale die weitaus schlimmer sind als Coronaeinschränkungen. Einen schönen Abend, ich bin noch immer auf der Suche, wie man dieses Thema deabonniert ^^

21.04.2024 18:58 • x 2 #398


N
@astra Oben rechts neben der Überschrift sind 3 Striche. Da kann man beobachten beenden und Benachrichtigungsglocke deaktivieren drücken.

Ja, sozial Phobie ist auch schlimm. Aber sich da als Mittelpunkt des Universums zu sehen und zu behaupten, Sozialphobie ist schlimmer als andere Krankheiten oder Situationen, finde ich unpassend.

21.04.2024 19:38 • x 4 #399


A
@NochSoEiner
ah dort ist das, garnicht gesehen. prima.

Fast 25 Jahre Sozialphobie ist schlimmer als 2 Jahre Coronaeingeschränkung. Mir ging es Jahrzehnte vorher schon schlecht, zu Corona mit dem Tod des Vaters und jetzt immer noch !

das war die Aussage, nicht mehr nicht weniger, der Rest ist deine Fantasie, es wäre als wenn du Kopfschmerzen 2x die Woche mit täglichem Migräne Horror vergleichen willst.

also interpretiere bitte nicht mehr hinein, als was ich geschrieben habe - vielleicht hast du auch mal wieder mein Wortspiel mit Coronakrise nicht verstanden, wir haben ja eine Vorgeschichte.........

21.04.2024 20:22 • #400


A


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