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Soma
Zitat von Hoffnungsblick:
Es ist toll, dass du dich in deiner Musik selbst verwirklichen kannst!Über Musikgeschmack kann man ja tatsächlich streiten. Ist es auch möglich, dass deine Frau da auch manchmal eifersüchtig ist auf dein Hobby? Hat sie etwas Entsprechendes?Die Eheberatung wird euch sicher weiterbringen.


Nein ich denke nicht, dass sie eifert. Sie hat ihr Nähen, und sogar ein Kleingewerbe angemeldet. Darin ist die echt sehr gut!

09.10.2020 19:06 • #41


Soma
Hallo meine Lieben!

Danke erstmal für Eure Kommentare, Anregungen und guten Worte.
Es ist doch schon sehr ambivalent zur Zeit, aber wahrscheinlich ist das einfach normal in einer solchen Situation. Obwohl meine Frau nicht weiß, ob ihre Gefühle noch ausreichen, haben wir miteinander geschlafen kürzlich. Es ging schon hauptsächlich von ihr aus, weil ich mich in dieser Situation nicht im Recht sehe, dahingehend Ambitionen zu zeigen. Ich fragte sie sogar leise, ob das jetzt schon richtig sei für sie, und sie antwortete: ich denke schon.
Danach sagte sie mir, es war eben mal wieder nötig. Mir war währendessen, und vor allem nach dieser Aussage schnell klar, dass es sich nur um die Sache an sich drehte. Das Ganze hatte dann einen sehr fahlen Nachgeschmack für mich, weil ich wusste, dass es mit echten Gefühlen nicht viel zu tun hatte. Ich weiß nicht, was ich davon nun halten soll. Wie seht Ihr das aus objektiver Sicht?

LG

10.10.2020 11:55 • #42


A


Hilfe, meine Frau hat sich entliebt!

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Sonja77
Ich werde dir jetzt wohl keine grosse Hilfe sein,auch wird dir meine Antwort nicht gefallen
Aber ich denke ich bin ehrlich und antworte trotzdem auf deine Frage

Also für mich wäre das so etwa da schlimmste was mir mein Partner danachhätte sagen können

Es war halt mal wieder nötig?

Hallo geht's noch?

Also da wäre bei mir der Deckel runter,entweder sofort ein klärendes Gespräch oder sie soll es bleiben lassen..

Du bist doch kein Stück Fleisch das man mal eben nimmt wenn man es braucht...

10.10.2020 12:11 • x 1 #43


Icefalki
Zitat von Labidochromis:
Wie seht Ihr das aus objektiver Sicht?


Als positiv. Man schläft nicht mit jemanden, den man nicht leiden kann. Man sucht jetzt aber nicht hinter allem irgendeinen Mist.

In einer Partnerschaft geht es um gegenseitige Wertschätzung, gemeinsame Ziele und einem liebevollen Miteinander. Werden Fehler gemacht? Natürlich und deswegen ist es das A und O, dass die gemeinsame Kommunikation funktioniert. Muss man auch lernen.

Wenn beide dazu bereit sind, wenn nicht alles sofort hingeworfen wird, wenn man sich bewusst wird, dass Liebe keine Schmetterlinge mehr sind, dass Liebe Wärme ist, Vertrauen, dieses Zuhausefühlen, dann wird man auch mit Problemen fertig.

Zitat von Labidochromis:
fahlen Nachgeschmack für mich,


Dann schraub mal dein Ego runter, es geht doch darum, sie wieder einzufangen, ihr deine Liebe beweisen zu wollen, und dann interessiert der fahle Nachgeschmack von dir überhaupt nicht. Entweder, oder. Im Moment bist du es, der jetzt die schlechteren Karten hat, also streng dich an.

10.10.2020 12:19 • x 1 #44


Soma
Ja ich versteh Dich sehr gut. Ich werte es ja grundsätzlich auch als positiv. Und ja, den fahlen Beigeschmack hab ich bereits als meine Interpretation eingeordnet und abgehakt.

Jetzt gerade zeigte sich ein Thema, das sehr oft der Auslöser für unsere Streitereien war, und durch eine Hochschaukeln dann sehr oft eskalierte. Es ging eben wieder um Erziehungsfragen. Der Streit eskalierte diesmal nicht, weil ich mich unter Kontrolle halten konnte.
Ich versuche jetzt mal so wertfrei wie möglich zu schildern, was gerade war und sich sehr oft genau so darstellt.

Das Essen ist fertig. Ich bin gerade, in diesem Fall, bei der Gartenarbeit, mein Sohn sieht fern und meine Frau deckt den Tisch. Sie gibt uns bescheid, dass das Essen auf dem Tisch steht. Ich komme rein und setzt mich zu ihr, aber mein Sohn sagt, er möchte das jetzt noch fertig gucken und bleibt auf der Couch sitzen. Wir haben einen großen Esstisch im Wohnzimmer. Wir sagen ihm mehrmals, dass er ausschalten soll, weil jetzt Essenszeit ist. Das geht ein paar Mal so, bis meine Frau sagt: also ausnahmsweise lassen wir den Fernseher beim Essen an und er darf die Serie dabei noch fertig gucken. Leider ist das keine wirkliche Ausnahme, denn es geschieht genau so relativ häufig. Dass mein Sohn dann hauptsächlich fern sieht, aber kaum isst dabei, ist auch irgendwie klar. Dann geht es wieder los mit Ermahnungen. Meine Frau sagt im zwei Minuten Takt, dass er doch jetzt bitte Mal essen soll, weil es sonst kalt werden würde. Mein Sohn meint dazu nur, dass es doch egal sei, dass es kalt wird. Das geht dann wieder hin und her, bis ich sage: wir hatten Mal eine Familienregel, und zwar, dass während des Essens kein Fernseher, kein Handy oder Tablet läuft, und auch keine Spielsachen auf dem Esstisch stehen. Ich möchte, dass wir uns in Zukunft wieder alle daran halten.
Daraufhin kam keine Reaktion. Mein Sohn starrte wortlos in das Fernsehgerät und meine Frau aß stumm weiter. Daraufhin fragte ich, ob die Beiden gehört haben, was ich gerade gesagt habe. Mein Sohn sagte dann: jaja... aber danach darf ich dann gleich wieder oder? Ich guckte meine Frau fragend an, weil sie sich noch immer nicht zu meiner Aussage bezüglich der Familienregel geäußert hatte. Dann sagte sie nur genervt: dass ihr die ganze Stimmung hier am Tisch schon wieder nicht passt, und sie jetzt davon nichts mehr hören will. Ich wäre schon wieder so negativ eingestellt.
Nach dem Essen haben meine Frau und ich dann nochmal leise im Hobbyzimmer darüber diskutiert, während mein Sohn im Wohnzimmer war. Sie meinte, sie möchte lieber eine gute Stimmung am Tisch, als dieses Geschrei meines Sohnes, wenn er den Fernseher ausmachen muss. Ich sehe es anders, und denke, dass es wichtig ist, Regeln einzuhalten und konsequent zu sein in solchen Dingen, weil er sonst irgendwann, spätestens in der Pubertät, gar nicht mehr zum Essen kommt und und auf der Nase rum tanzt. Essen wäre für mich ein wichtiges familiäres Ritual. Dann sagt meine Frau, wie sehr oft nach solchen Situationen, dass ihr das jetzt zu blöd ist, und sie darüber jetzt nicht mehr diskutieren möchte. An dieser Stelle machte ich in der Vergangenheit immer den Fehler, dass ich sagte: immer dann, wenn es darum geht, dass Du Dir auch Fehler eingestehen müsstest, dann möchtest Du das an dieser Stelle beenden.

Das habe ich diesmal so nicht getan, und bin gegangen mit den Worten: OK gut, dann hören wir damit jetzt auf.

Ich möchte dazu sagen, dass meine Frau meistens nach gibt, wenn mein Sohn nur lange genug bettelt, obwohl sie vorher ein klares nein äußerte.

Sie empfindet meine Konsequenz als unnötig, und ich empfinde sie größtenteils als inkonsequent. Deswegen streiten wir oft. Und eskalieren tut es dann, wenn keiner nachgibt und immer noch eins draufsetzt.
Deswegen haben wir jetzt auch ein Zeichen, dass uns sagt: bis hier und nicht weiter.

10.10.2020 14:24 • #45


Icefalki
Das ist jetzt wirklich dumm. Ich persönlich bin für klare Regeln, und zusammen Essen ist m.M. nach sehr wichtig.

Gerade mit Kindern sollte man gemeinsam die Richtung abstimmen. Und hier habt ihr wirklich ein Problem. Und wenn Regeln immer eingehalten werden, dann gibt es auch keinen Streit.

Euer Miteinander ist schon heftig durcheinander. Hier hilft nur, reden, reden, reden und Klarheit reinbringen. Reines Geschrei ändert das nicht, sondern nur sachliche Auseinandersetzung.

10.10.2020 14:49 • x 1 #46


Soma
Zitat von Icefalki:
Das ist jetzt wirklich dumm. Ich persönlich bin für klare Regeln, und zusammen Essen ist m.M. nach sehr wichtig. Gerade mit Kindern sollte man gemeinsam die Richtung abstimmen. Und hier habt ihr wirklich ein Problem. Und wenn Regeln immer eingehalten werden, dann gibt es auch keinen Streit. Euer Miteinander ist schon heftig durcheinander. Hier hilft nur, reden, reden, reden und Klarheit reinbringen. Reines Geschrei ändert das nicht, sondern nur sachliche Auseinandersetzung.


Ich wäre bereit für sachliche Auseinandersetzung und Konfliktlösung. Ich weiß, dass ich durch meine Art oft der Auslöser war, dass es zu keiner Lösung kam, und das Ganze eher eskalierte. Aber genau das vermeide ich seit einigen Wochen bewusst, und es funktioniert auch. Das Problem ist, dass meine Frau da noch in der jüngsten Vergangenheit steckt. Aber auch, wenn es darum geht, dass sie bestimmte Verhaltensmuster ändern müsste, schießt sie verbal auf mich und beendet das Gespräch. Sie unterstellt mir dann indirekt gleich, dass ich da falsch liege und es keinen Sinn macht, da jetzt weiter zu diskutieren.
Sie hat mir wörtlich mal gesagt: Du bist krank, Du musst Dich ändern, sie muss sich nicht ändern. Sie schiebt immer meine Erkrankung vor, deshalb wäre alles so zerfahren. An sich arbeiten muss ICH, sie aber nicht. Ehrlich gesagt, möchte ich alles tun, damit wir wieder glücklich werden, aber sollte da nicht auch trotzdem von beiden Seiten Engagement gezeigt werden? Ich weiß, dass ich nun erstmal am Zug bin, aber wird es sich am Ende für die Beziehung lohnen?

10.10.2020 15:56 • #47


Calima
Zitat von Labidochromis:
aber wird es sich am Ende für die Beziehung lohnen?

Das kann dir wohl leider keiner versprechen. Es ist möglich, dass bereits zu viel Porzellan zerschlagen wurde, und es für deine Frau kein Zurück gibt.

Ich will dich nicht entmutigen, aber ihr Verhalten spricht zumindest im Moment recht deutlich dafür, dass es so ist. Dass du in Vorschussleistung gehen musst, ist schon klar, aber so ganz ohne ihre Kooperationsbereitschaft wird es dennoch nicht funktionieren.

Vielleicht redet ihr mal darüber, was konkret jeder von jedem erwartet und welches Zeitfenster ihr euch setzen wollt, um zu sehen, ob ihr den Faden wieder aufnehmen könnt und wollt.

10.10.2020 16:23 • x 1 #48


Soma
Naja...das hab ich schon versucht, aber sie sagt, sie weiß es nicht. Es gibt keine Richtung in die sie sich orientiert.

10.10.2020 16:40 • #49


Icefalki
Zitat von Labidochromis:
Naja...das hab ich schon versucht, aber sie sagt, sie weiß es nicht. Es gibt keine Richtung in die sie sich orientiert.


Weiss jetzt nicht, wie lange das schon geht, aber grundsätzlich sollten sich beide bewegen.

Ich habe eines gelernt im Leben, und das ist, dass keine Abhängigkeit, in welcher Form auch immer, mich jemals wieder ins Verderben stürzen wird. Was aber heisst, dass vorher immer nach Lösungen gesucht wird. Nur, wenn es keine gibt, trotz Bemühen, dann zieh ich meine Konsequenzen.

Ich spreche hier nicht von Befindlichkeiten, sondern von existentiellen, mir wichtigen Grundsätzen, die ich ehrlich, offen und mit alle den Konsequenzen verbalisiere. Allerdings mach ich mir schon vorher sehr selbstkritische Gedanken, denn auch ich habe so meine Fehler, und auch das kann ich ansprechen.

10.10.2020 16:52 • x 1 #50


Soma
Ja so sollte es sein.

10.10.2020 17:10 • x 1 #51


hereingeschneit
Hallo, bei deiner Schilderung von der Situation, wie es oft zum Streit kommt, da kann ich dich soo gut verstehen. Schon beim Lesen kann ich mit dir fühlen. Ist ja auch so, dass sie durch ihr Verhalten deine Autorität untergräbt. Die Folgen sind dabei nicht abzusehen, aber keinesfalls gut.
Mir gehen dabei viele Gedanken durch den Kopf und wahrscheinlich würde ich zuerst auch mal so ähnlich reagieren, wie du. Aber wenn man damit nicht weiter kommt, sich nichts ändert, dann versuche ich meine Wut und Ärger hinten an zu stellen und die Sachen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, zu hinterfragen und/oder andere Techniken auszuprobieren.

Was mir jetzt dazu einfach spontan einfällt:
Wenn ein Kind nach mehrmaligen Auffordern nicht so reagiert, wie es erwünscht ist, dann muss man schon konsequent sein. In deinem Beispiel wäre es einfach aufzustehen und den Fernseher auszuschalten. So, du kommst jetzt zum Essen. Wenn das gut klappt, du ordentlich isst und nicht groß meckerst, dann darfst du danach weiter schauen. (Gehe mal davon aus, dass man den Film anhalten kann. Wenn nicht, dann sollte man sich vielleicht überlegen das Essen so zu legen, dass es erst nach Filmschluss stattfindet, denn Kinder nur einen Film halb schauen zu lassen ist auch nicht förderlich.)
Sollte es aber soweit gekommen sein, dass ihr das so nicht gemacht habt und die Erlaubnis kam, ausnahmsweise zu gucken, dann hat deine Frau eigentlich nicht das Recht darüber zu meckern, dass er nicht ordentlich isst, denn das ist ja inzwischen wohl bekannt. Wenn sie also den Sohn ständig ermahnt zu essen, dann kannst du z. B. die Bemerkung machen, ob es ihr schon bewusst ist, dass sie im Moment diejenige ist, die die schlechte Laune verbreitet. (Darauf legt sie ja wohl wert, dass keine schlechte Stimmung ist). Ansonsten einfach sie alles regeln lassen, denn dein Wort zählt ja eh nicht. Sozusagen einfach selbst still sein. (deiner Beschreibung nach vermute ich, dass es eh so war bis zu einem gewissen Punkt).

Der sinnvollste und wahrscheinlich erfolgreiste Weg, der mir so einfällt ist aber sicherlich herauszufinden, warum sie so handelt und wie man ihre Gewohnheit ändern kann.... Das wären also Gespräche mit ihr, wo es einfach um sie und ihre Gefühle geht. Und die Frage, wie du sie dabei unterstützen kannst.
Also wer hat z. B. die Regel aufgestellt, dass beim Essen kein Fernseher, kein Handy und so gibt? War es deine Idee und hat sie da einfach nur abgenickt oder denkt sie eigentlich wirklich so?
Wenn nicht, dann müsstet ihr euch einen Kompromis überlegen, wo ihr beide damit leben könnt, damit ihr ihn gemeinsam vor eurem Kind auch vertreten könnt.
Wenn sie es aber eigentlich doch für richtig hält, stellt sich die Frage, warum sie sich nicht daran halten kann. Vielleicht ist sie selbst so aufgewachsen, dass sie gar nicht erlebt hat, was es heißt, das was die Eltern sagen gilt. Oder sie hat dabei irgendwelche Ängste. Angst keine gute Mutter zu sein, dass der Sohn sie nicht mehr mag (kann ganz schön weh tun, wenn einem das Kind um die Ohren haut ich hasse dich, wobei sie das nie so meinen, sondern einfach nur frustriert sind, wenn sie nicht alles bekommen). Angst, wenn sie nicht nachgibt (hier das Fernsehen), dass der Sohn sie gar nicht beachtet, gar nicht folgt und sie sich einfach hilflos fühlt. Irgendwie hat man sich ja durchgesetzt, denn er sitzt ja schließlich am Tisch.
Und wenn sie dann selbst darüber mal nachdenkt, angeregt von deinen Fragen, dann könnt ihr vielleicht auf eine Lösung kommen wie du sie unterstützen kannst.
Wie ich das grad so schreibe fällt mir noch eine Szene ein, wie es sein könnte.
Deine Frau fordert deinen Sohn auf an den Tisch zu kommen. 2, 3 mal. Keine gewünschte Reaktion. Dann stehst du auf (wie oben schon beschrieben) schaltest den Fernseher aus und sagst zu deinem Sohn: Hast du nicht gehört, was deine Mama gesagt hat? Sie möchte, dass du jetzt zu Tisch kommst, also los.
Mit dieser Methode stärkst du ihr den Rücken und gleichzeitig lebst du ihr vor, wie man sich durchsetzen kann.
Ja, ich glaube so würde ich es als erstes probieren. Sich durchsetzen indem du deinem Sohn klar machst, dass das was die Mama sagt auch gilt.

10.10.2020 19:06 • x 3 #52


Hoffnungsblick
Das Hauptproblem ist die Kommunikation, klar.
Wenn es gut läuft, dann
- einigen sich die Eltern zuerst über gemeinsame Erziehungsziele
- legen sie Familienregeln fest, an die sich das Kind zu halten hat. Nur so erfährt es Sicherheit und Geborgenheit.
- halten sich alle an die vereinbarten Regeln
- erfährt das Kind passende Konsequenzen, wenn es sich nicht an die Regeln hält

Es ist schon möglich, dass deine Frau jetzt die Situation ausnützt, also auch wenig guten Willen zeigt.

Lass dich trotz deines Fehlers ( anbrüllen) nicht ausnutzen. Bewahre trotzdem deine Würde.
Wenn deine Frau vereinbarte Regeln - auch noch vor dem Kind (!) - nicht einhalten will, dann könntest du gelassen sagen:
Ich finde es ganz und gar nicht richtig, dass die gemeinsam vereinbartenn Regeln jetzt nicht eingehalten werden. Wir sollten später darüber reden. Danach könntest du während des Essens schweigen und dann deine Frau fragen, wann sie mit dir über Regeln reden will.

10.10.2020 22:08 • x 1 #53


M
Es kann mitunter wirklich schwierig sein damit umzugehen, wenn ein Partner psychische Erkrankungen hat. In einer Beziehung hat man ja nicht die emotionale Distanz wie zwischen Therapeut und Patient. Es ist aber auch leider fast unmöglich alles in der Therapie zu lassen und aus der Beziehung rauszuhalten. Vorallem wenn man zusammenlebt und einen gemeinsamen Alltag hat.
Auf Dauer kann das die Psyche des anderen leider auch sehr mit runterziehen.
Für mich war das auch leider schon ein Trennungsgrund, obwohl ich selbst meine Baustellen hab in der Hinsicht. Aber ich konnte mich nicht noch weiter runterziehen lassen.
Wenn dann noch Kinder involviert sind, greifen da sicher noch mehr Schutzmechanismen.

Sicher kann man auch wieder zusammenfinden, aber das wird ein langer Weg, wenn man nachhaltig etwas ändern möchte.

10.10.2020 22:31 • x 3 #54


Wambologie
Zitat von Labidochromis:
Ja so sollte es sein.


Hi Labidochromis.

Also ich hab jetzt zwar nicht alle Seiten durchgelesen aber ich würde dich gerne Fragen, was sich geändert hat in eurer Beziehung (Bis auf die Ausraster und Streitigkeiten)?

Ich meine, nur weil du deine Probleme hast, entliebt man sich doch nicht einfach? Du hast ja geschrieben deine Ausraster waren ausschließlich verbal. Wie oft kamen denn die Ausraster vor?

Also das hört sich jetzt wahrscheinlich hart an aber Ihr habt doch ein Kind und ich frage mich, warum du dich auf die Beziehung eingelassen hast, denn offenbar hat sie ja ein Problem mit dir oder besser gesagt mit deiner Person. Musik ist ein großer Teil deines Lebens und deiner Persönlichkeit und sie mag das nicht und ignoriert es...? Habt Ihr denn Gemeinsamkeiten?

Also das finde ich schon irgendwie komisch und dann der Kommentar von dir in dem du die Situation am Tisch beschrieben hast, als Euer Kind am Fernsehen war und sie in der Situation überhaupt nicht an bemüht war der Erziehung Eures Kindes etwas beizusteuern.

Dann auch noch die Situation in der sie dich und deine (offensichtliche) Verzweiflung ausgenutzt hat und mit dir geschlafen hat...Du hast dir ja sicherlich eine Versöhnung erhofft. Der Kommentar danach...Unglaublich.


Also das Problem gerade ist, dass du dich zwar selbst bessern kannst, deine Frau kannst du allerdings nicht ändern und das solltest du auch nicht von ihr erwarten. Rechne also nicht damit, denn vielleicht wirst du enttäuscht sein. Frage dich lieber wie sich Eure Beziehung verändern/bessern kann bzw. welche Möglichkeiten dir in deinem Handeln gegeben sind.

Das ist eine ganz schön doofe Situation, vor allem weil ihr jetzt ein Kind in dieser Situation auch noch erziehen müsst und das Kind natürlich nicht leiden sollte unter der Situation.

Ist verständlich, dass du dich an das Forum wendest, allerdings kann man hier nur auf oberflächlichem Wissen basierte Hilfe anbieten.

Trotzdem: Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich die Beziehung erstmal auf Eis legen, denn die Schuld liegt nicht nur bei dir selbst. Du weißt, was du willst aber du kannst nichts erzwingen und deine Frau (was ich so gelesen habe) scheint sich ja aktuell nicht wirklich im klaren zu sein, was sie will.

Deshalb kann ich dir raten, konsequent zu bleiben und es auch nicht mehr zum Beischlaf kommen zu lassen, bis sie sich im klaren ist, ob sie selbst die Beziehung mit dir überhaupt noch möchte. Eine klare Linie schadet nie und du bist kein Stück Fleisch, das man sich mal eben nehmen kann, wenn einem gerade danach ist!

Gruß

10.10.2020 23:02 • x 1 #55


Soma
Ich danke Euch sehr für diese Gedankenanstöße.

Ja sie untergräbt meine Autorität, aber sie sieht es nicht. Sie ist inkonsequent...jeden Tag. Wenn mein Sohn nach Süßem fragt vor dem Mittagessen, dann sagt sie ganz klar nein. Mein Sohn weiß aber, dass er trotzdem was bekommt, wenn er nur lange genug bettelt. Am Ende heißt es, okay aber nur ein Schokobon. Somit hat er wieder gewonnen. Umso schwerer wird die Situation, wenn ich dann mein Nein konsequent beibehalte.

Den Fernseher ausschalten tu ich tatsächlich, wenn es mir zu bunt wird, aber dann gibt es großes Geschrei.

Ihr öffnet mir gerade die Augen. Sie projiziert Dinge auf mich, die sie selbst tut. Vielleicht ist es gar nicht meine Erkrankung, die mich in bestimmten Situationen so rasend macht. Vielleicht würde jeder andere auch austicken, wenn das tagtäglich passiert.

Danke Euch, für Eure Ehrlichkeit und die Tipps. Ich muss da Vieles selbst überdenken.

11.10.2020 00:57 • x 2 #56


Soma
Guten Morgen.

Es geht bereits nach dem Aufwachen los. Mein Sohn kommt ins Schlafzimmer, während wir beide noch im Halbschlaf sind. Das Erste was er macht, ist meine Frau zu fragen, ob er fern sehen darf. Dann diskutiert sie kurz mit ihm hin und her und fragt dann mich, was ich dazu sage. Ich sage: OK Du darfst fern sehen, bis ich das Frühstück gemacht habe, aber bitte setz Dich nicht wieder im Dunkeln und Wohnzimmer, sondern mach zuerst die Rollos hoch. Er rennt aus dem Schlafzimmer und schreit laut Neeein! Währendessen nimmt meine Frau ihr Handy in die Hand, ohne erstmal guten Morgen zu mir zu sagen. Ich lasse meinem Sohn noch einen Moment, weil ich denke, vielleicht macht er doch die Fenster auf. Aber wie sonst auch, schaltet er den Fernseher ein und setzt sich hin. Ich gehe etwas energischer ins Wohnzimmer und frage ihn, warum er die Rollos nicht hochgemacht hat, obwohl ich es gesagt habe, dass er es tun soll. Daraufhin sagt er, dass er darauf einfach keinen Bock hätte. Ich mache überall die Rollos hoch und sage energischer, dass er das nächste mal bitte folgen soll, sonst gibt es auch keinen Fernseher mehr. Danach geh ich zurück ins Schlafzimmer. Meine Frau sagt dann doch guten Morgen zu mir, noch bevor ich es tun kann. Dann fragt sie mich, warum ich morgens schon wieder dermaßen schlecht gelaunt bin. Da stelle ich ihr die Gegenfrage, woran die es denn festmacht, dass ich schlechte Laune habe, weil ich eigentlich nicht schlecht gelaunt war, sondern lediglich mit deutlichen Ton zu meinem Sohn gesprochen habe. Daraufhin sagt sie, dass sie zuerst gefragt hat. Dazu muss ich sagen, dass Gegenfragen stellen eigentlich ihr Ding ist. Sie macht das sehr oft. Ich sage dazu aber bewusst nichts und beantworte ihre Frage. Ich sage: eigentlich bin ich nicht schlecht gelaunt, aber der Grund für die Stimmung ist, dass es immer gleich läuft bei uns. Darauf erwidert sie eher genervt: Aha schon klar. Das klang provokant für mich, aber ich gebe nichts drauf. Dann sage ich ihr, dass unser Sohn selten folgt und bei uns Handy und Fernseher oft wichtiger sind, als alles andere. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was genau die dann gesagt hat, aber eigentlich ging die nicht auf mich ein und empörte sich darüber, dass wir jetzt schon wieder diskutieren. Vielleicht fällt es mir später noch ein, dann schreibe ich Euch, was wieder war. Gerade bin ich etwas zerstreut und mache erstmal Frühstück.
Ahh... jetzt fällt es mir ein... sie sagt dann provokant, wie lange denn unser Sohn jetzt wieder vorm Fernseher sitzt, bis ich was sage. Da dachte ich, das darf doch nicht war sein. Ich erwiderte dann, dass es wirklich nicht notwendig sei immer zu sticheln, und ich solche Dinge bewusst nicht mehr tue, damit sich sowas wie jetzt eben nicht entwickelt. Daraufhin wird sie sauer und sagt: es ist immer das Gleiche bei uns und sie hätte das ständige Diskutieren satt. Ich bin im Übrigen die ganze Zeit über, zwar bestimmt, aber ruhig gewesen.

11.10.2020 08:58 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Soma
Was auch noch zu erwähnen ist, dass meine Frau meinen Sohn heute morgen fragte, wie er geschlafen habe. Da meinte er gut, und er hätte geträumt. Da fragt sie, was er denn geträumt habe. Daraufhin sagt er, dass er es nicht erzählen möchte. Meine Frau fragte aber immer wieder nach, weil sie es unbedingt wissen wollte. Er erzählte es dennoch nicht. Das ist eigentlich genau seine Masche, wenn er etwas möchte. Sie bettelt quasi auch.

11.10.2020 09:11 • #58


Soma
Das Frühstück ist gelaufen und zwar ohne Fernseher. Dafür aber auch ohne unseren Sohn. Der bockte nämlich die ganze Zeit über auf der Couch, indem er an die Wand starrte. Meine Frau saß am Tisch mir gegenüber und machte ein Gesicht, das mir verriet, dass sie mich für das alles wieder verantwortlich machte. Ich fragte sie, warum sie so schaut. Daraufhin kam ihre berühmte Gegenfrage, die sie an mir kritisiert, und die sagte: wie schau ich denn? Darauf sagte ich, als hättest Du schlechte Laune. Da erwiderte sie nur: das ist doch alles kein Wunder! Mein Sohn war währendessen schon in seinem Zimmer, und demonstrierte damit, dass auch er sauer ist, weil er nicht mehr gucken dürfte. Meine Frau stand dann wortlos vom Tisch auf und ging duschen. So sitze ich am Sonntag morgen, wie so oft, alleine am Frühstückstisch, und habe das Gefühl, dass alles meine Schuld ist.

11.10.2020 09:34 • #59


Soma
Kann man diese Posts eigentlich irgendwie öffentlich lesen, wenn man hier nicht angemeldet ist?!

Andererseits könnte sich jeder, so auch meine Frau, hier anonym registrieren.

Gut, was ich hier schreibe ist alles wahr, aber wenn Sie es erfahren würde, wäre es ohnehin vorbei.

11.10.2020 09:39 • #60


A


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