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R
Ich schreib dir mal ein paar meiner Gedanken dazu:
Zitat:
Und verdammt, mir fällt grade auf, dass ich den selben Fehler gemacht hab, wie die Menschen früher in meinem Leben oft bei mir..nur umgekehrt. Er liebt mich wie ich bin. Und ich liebe ihn..wie ich ihn gern hätte. Das ist wohl der bittere Unterschied...

Da ist dir etwas sehr Wesentliches aufgefallen.
Du hättest gerne...., deshalb kannst du ihn nicht nehmen wie er ist, denn dir fehlt was. Das was dir fehlt, gibt dir nun ein anderer. Aber, nehmen wir mal kurzfristig einfach an, dass du das jetzige beendest und etwas neues beginnst, dann kann es durchaus sein, dass dir in der nächsten Beziehung wieder was fehlt. halt etwas anderes. Das kriegst du dann wieder von jemand anderen?.......

Frage: Kannst du dich denn selbst in solchen Situationen in den Arm nehmen, wo du es gerne von deinem Partner hättest? Bist du in diesen Momenten denn eins mit dir oder doch eher so, dass du so gar nicht sein möchtest und es deshalb sooo wichtig ist, gerade dann angenommen zu werden, als Beweis, dass man trotzdem wertvoll ist, auch mit Fehlern?

In solchen Momenten, wo ich gerade nicht die Belehrungen brauche, da leb ich in einer Gefühlswelt, wo ich eigentlich selbst nicht verstehe und nicht unbedingt sein möchte. Da wünsch ich mir eigentlich nur jemanden, der mich da durch begleitet. Die Belehrungen weiß ich selbst und helfen mir in diesem Moment einfach nicht, sondern machen mich wütend, weil ich die Gefühle in dem Moment eben einfach nicht so abstellen kann.

Was mir noch aufgefallen ist, dass du dich wohl zu älteren und dominaten Männern hingezogen fühlst. Das wird sicherlich auch seinen Grund haben. Vielleicht willst du noch nicht die volle Verantwortung für dich übernehmen und ältere haben da mehr Erfahrung? Du suchst einen Vaterersatz? Dominat, weil du jemanden suchst, der dir den Weg zeigt? Dich leitet und führt? Dir Grenzen setzt, weil deine Mutter dir nicht die Grenzen gegeben hat, nach denen du dich unbewusst gesehnt hast?

Wenn du lernst, dich selbst so anzunehmen, wie du bist, dann bist du einen großen Schritt weiter, weil du dann deinen Partner nach anderen Kriterien aussuchen kannst, als nach dem, was du brauchst, oder nach dem, nach was du dich sehnst.

07.04.2015 00:10 • x 2 #21


D
Zitat von Rohdiamant:
Ich schreib dir mal ein paar meiner Gedanken dazu:
Zitat:
Und verdammt, mir fällt grade auf, dass ich den selben Fehler gemacht hab, wie die Menschen früher in meinem Leben oft bei mir..nur umgekehrt. Er liebt mich wie ich bin. Und ich liebe ihn..wie ich ihn gern hätte. Das ist wohl der bittere Unterschied...

Da ist dir etwas sehr Wesentliches aufgefallen.
Du hättest gerne...., deshalb kannst du ihn nicht nehmen wie er ist, denn dir fehlt was. Das was dir fehlt, gibt dir nun ein anderer. Aber, nehmen wir mal kurzfristig einfach an, dass du das jetzige beendest und etwas neues beginnst, dann kann es durchaus sein, dass dir in der nächsten Beziehung wieder was fehlt. halt etwas anderes. Das kriegst du dann wieder von jemand anderen?.......

Frage: Kannst du dich denn selbst in solchen Situationen in den Arm nehmen, wo du es gerne von deinem Partner hättest? Bist du in diesen Momenten denn eins mit dir oder doch eher so, dass du so gar nicht sein möchtest und es deshalb sooo wichtig ist, gerade dann angenommen zu werden, als Beweis, dass man trotzdem wertvoll ist, auch mit Fehlern?

In solchen Momenten, wo ich gerade nicht die Belehrungen brauche, da leb ich in einer Gefühlswelt, wo ich eigentlich selbst nicht verstehe und nicht unbedingt sein möchte. Da wünsch ich mir eigentlich nur jemanden, der mich da durch begleitet. Die Belehrungen weiß ich selbst und helfen mir in diesem Moment einfach nicht, sondern machen mich wütend, weil ich die Gefühle in dem Moment eben einfach nicht so abstellen kann.

Was mir noch aufgefallen ist, dass du dich wohl zu älteren und dominaten Männern hingezogen fühlst. Das wird sicherlich auch seinen Grund haben. Vielleicht willst du noch nicht die volle Verantwortung für dich übernehmen und ältere haben da mehr Erfahrung? Du suchst einen Vaterersatz? Dominat, weil du jemanden suchst, der dir den Weg zeigt? Dich leitet und führt? Dir Grenzen setzt, weil deine Mutter dir nicht die Grenzen gegeben hat, nach denen du dich unbewusst gesehnt hast?

Wenn du lernst, dich selbst so anzunehmen, wie du bist, dann bist du einen großen Schritt weiter, weil du dann deinen Partner nach anderen Kriterien aussuchen kannst, als nach dem, was du brauchst, oder nach dem, nach was du dich sehnst.



Hallo Rohdiamant,

An dem was du sagst ist sicher was dran. Natürlich hat es auch mit Problemen zu tun, die ich mit mir selbst hab- da gibs nichts dran zu rütteln. Eine andere Beziehung würde ich deshalb nicht anfangen, weil ich auch weiß dass auch vieles aus unseren sehr verschiedenen Alltagen resultiert. Vieles liegt auch an der Entfernung.

,,Kannst du dich denn selbst in solchen Situationen in den Arm nehmen, wo du es gerne von deinem Partner hättest? Bist du in diesen Momenten denn eins mit dir oder doch eher so, dass du so gar nicht sein möchtest und es deshalb sooo wichtig ist, gerade dann angenommen zu werden, als Beweis, dass man trotzdem wertvoll ist, auch mit Fehlern?

Der Witz- ja, das kann ich durchaus. Ich versuche mich viel mit mir selbst auseinanderzusetzen- zuviel manchmal. Meine Fehler versuche ich dann praktisch in den Arm zu nehmen- so ist es zumindest allgemein bei mir, aber jetzt wo du es sagst, fällt mir auf, dass ich das zurzeit sehr vernachlässige.

,,In solchen Momenten, wo ich gerade nicht die Belehrungen brauche, da leb ich in einer Gefühlswelt, wo ich eigentlich selbst nicht verstehe und nicht unbedingt sein möchte. Da wünsch ich mir eigentlich nur jemanden, der mich da durch begleitet. Die Belehrungen weiß ich selbst und helfen mir in diesem Moment einfach nicht, sondern machen mich wütend, weil ich die Gefühle in dem Moment eben einfach nicht so abstellen kann.

Ja, so ähnlich ist es bei mir auch. Ich möchte wie gesagt dann einfach nur in den Arm genommen werden und auch dass man mich dadurch begleitet- denn sowas geht nicht einfach durch Ratschläge oder Belehrungen weg, diesen Zustand muss man ,,aussitzen- sagt meine Psychiaterin, das ist wie ein sehr heftiges, stürmisches Gewitter.

,,Was mir noch aufgefallen ist, dass du dich wohl zu älteren und dominaten Männern hingezogen fühlst. Das wird sicherlich auch seinen Grund haben. Vielleicht willst du noch nicht die volle Verantwortung für dich übernehmen und ältere haben da mehr Erfahrung? Du suchst einen Vaterersatz? Dominat, weil du jemanden suchst, der dir den Weg zeigt? Dich leitet und führt? Dir Grenzen setzt, weil deine Mutter dir nicht die Grenzen gegeben hat, nach denen du dich unbewusst gesehnt hast?

Das stimmt, ich hab einen ziemlichen Vaterkomplex. Im Alltag bin ich durchaus eine Frau, die gut für sich allein stehen kann und ihren Weg bestreitet- in einer Beziehung such ich jemanden, an den ich mich anlehnen kann, der für mich da ist wenns hart auf hart kommt und ich bin eben auch zu einem Großteil noch ziemlich kindlich. Ich hatte bisher mal mehr mal weniger Vaterfiguren als Freunde, aber das hatte eben vor allem Schattenseiten, da die mich teils ziemlich kontrolliert, für mich entscheidet oder mich herabgesetzt haben- mal bewusst, mal unbewusst.

07.04.2015 09:54 • #22


A


Es fällt mir schwer meine Beziehung einzuschätzen

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D
Ich bin momentan praktisch dabei mich voll und ganz anzunehmen- ich hab nur das Gefühl, dass, je mehr ich mich annehme, herausfinde dass mein jetziger Partner und Ich uns in ganz andere Richtungen entwickeln, weil mir jetzt auffällt das dieses gewisse Etwas ist, was mir in unserer Beziehung sehr fehlt- schon lange, ich habs aber immer verdrängt.

07.04.2015 09:56 • #23


R
Ich sag es jetzt mal so. 3 Jahre dauert die Beziehung jetzt? Das bedeutet, dass ihr mit 18 und 27 Jahren zusammengekommen seid. So wie du wahrscheinlich ein Vaterkomplex hast und dich deshalb zu älteren Männern hingezogen fühlst, so ist es mit 27 Jahren auch nicht typisch, sich mit Kindern abzugeben. Gut, du wirkst hier älter, aber in der Realität, so sagst du, hast du auch viele kindliche Charakterzüge.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mann, der so was tut, jemanden braucht, den man etwas führen kann, ihn bevormunden kann....
Somit hat das damals gepasst.

Ihr verändert euch, du wirst immer selbstbewusster und lernst dich selbst anzunehmen.... Du gehst den Weg zum Erwachsen werden und somit ist es durchaus möglich, dass du keinen Vater mehr brauchst, sondern nun etwas anderes.

Somit gebe ich dir recht.

07.04.2015 10:28 • #24


D
Ja, genau mit 18 und 27. Wäre er damals allein vom Alter ausgegangen, meinte er, wäre ich ihm zu jung gewesen- aber er meinte schon damals, dass ich ihn sehr fasziniert hätte, weil ich gleichzeitig sehr reif und an anderen Stellen recht kindlich wirke. Wie gesagt, er war damals noch ganz anders- er war zwar auch durchaus sehr dominant, aber er hat mich nie bevormundet oder mir Moralpredigten gehalten, das hat er selbst immer verabscheut. Ich war aber auch ein ziemliches Wrack wo er mich kennengelernt hat, hab viel Schutz und Geborgenheit gesucht, kam mit mir selbst überhaupt nicht klar.

Ja, du hast amsonsten wirklich Recht- so ähnlich denke ich mir das nämlich auch.

07.04.2015 10:47 • #25


Dubist
Das Alter ist nicht ganz unentscheidend. Aber ich glaube das kann man hier auch nicht als ursachen suchen.
Ich finde den Satz gut, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Was du hast weißt du, was kommt erstemal nicht.
eins weiß ich, du solltest bald klare Sache machen, es muß nicht das Konzert sein.
Wenn du es wirklich, wirklich tun willst und dich niemand abhalten kann. Dann zieh es schnell durch, das Treffen. Alles andere bringt jetzt nichts mehr.
DAS du bald Klarheit bekommst.
Wir können über diese person nichts sagen, wir hören nur was du geschrieben hast.
Ich würde dir eher zum Kontaktabbruch raten.
Aber wenn du unbedingt klarheit brauchst, dann mußt du das wohl machen, das Treffen.
Aber hinterher wirst du dann doch wissen, ob es ein Hirngespinst war oder nicht.
Ich denke du solltest, im Falle du willst es wirklich wissen, bald tun.
Stark

07.04.2015 14:59 • #26


Bride
Was ist aus der Sache geworden?
Hast du dich schon für was entschieden?

20.04.2015 14:23 • #27


D
Jein- die Schwärmerei für den anderen ist noch da, aber nicht mehr so übermächtig, sondern eher schwächlich- also ich kann es jetzt viel neutraler betrachten. Mit meinem Freund war ich das Wochenende außerdem in Hamburg und das war wunderschön, da ist mir bewusst geworden wie sehr ich ihn liebe- ich versuche grade an meinem Selbstwertgefühl weiter zu arbeiten, weil das glaub ich auch ne Menge damit zu tun hat(te).

20.04.2015 14:28 • #28


Dubist
Von Aussen sieht vieles schön aus, aber wenn man es genauer betrachtet ist es vielleicht doch nicht besser, schöner, toller.
So geht es vielen Menschen.
Das denke ich auch, suche nicht mehr im Aussen!

20.04.2015 17:27 • #29


F
In meiner letzten Therapie (von der ich außerordentlich profitieren konnte) habe ich einen Satz gelernt: Ich bin für deine Gefühle nicht verantwortlich. Im Umkehrschluß bedeutet das, daß die anderen Menschen, mit denen ich zu tun habe, für meine Gefühle nicht verantwortlich sind. Meine Gefühle sind das Ergebnis meiner Bewertungen. Im Klartext: Die Lösung liegt IMMER in mir. Sie liegt darin, wie ich mit den Dingen, die mir widerfahren, umgehe. Und das widerum bedeutet, daß ich Entscheidungen treffen muß (was, nebenbei bemerkt, eines meiner größten Probleme ist )

Dein Freund ist nicht verantwortlich dafür, wie du die Veränderungen, die du ihn betreffend beschrieben hast, bewertest. Deine Bewertung lautet: Wir sind nicht mehr auf Augenhöhe. Die Folge dieser Bewertung ist ein Gefühl der Sehnsucht nach was auch immer.

Ich habe nun eine dreieinhalbjährige Beziehung zu einer Frau hinter mir, an der ich mit Pauken und Trompeten gescheitert bin, weil ich etwas in dieser Frau gesehen habe, was schlichtweg nicht da war. Und dreieinhalb Jahre habe ich mir gesagt Irgendwo in ihr ist das, was ich in ihr sehe. Ich hoffe, daß dir so etwas erspart bleibt. Nämlich etwas zu sehen oder dich an etwas zu klammern, was dein Gegenüber nicht hat. Als Quintessenz aus dieser ganzen Angelegenheit ziehe ich für mich, daß ein Partner bzw. eine Partnerin nicht dafür zuständig ist, mir etwas zu geben. Das muß ich selbst tun. Ein(e) Partner(in) ist dazu da, zu teilen. Nicht, etwas zu bekommen. Und ich kann nur teilen, was ich auch habe - genau wie sie (er).

Ich glaube, das ist ganz schön wirr, was ich da gerade geschrieben habe, aber ich hoffe, du kannst etwas damit anfangen.

22.04.2015 19:54 • #30


A


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