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Hallo zusammen,

ich schreibe diesen Eintrag, weil ich einfach nicht mehr weiter kann/weiß.
Zu meiner Geschichte:

Ich bin 33 und dachte bisher eigentlich immer, das grundsätzlich alles gut wird, bzw. dass ich mir meine verzwickte Situation vielleicht nur einbilde. Die letzten Monate haben mir aber auch diese Glauben genommen. Ich habe eignetlich niemanden mit dem ich so etwas besprechen könnte. Ich habe zwar einige gute Freunde, aber ich bin nicht der Typ der sich gerne jemandem anvertraut. Ich glaub ich habe einfach Angst als Schwach oder schlechter als andere dazustehen.

Nun, eigentlich hat meine berufliche Karriere gut begonnen. Ich war über 4 Jahre in einer Firma - habe dort gute Arbeit geleistet und war auch sehr geschätzt. Habe dann aus einem in der Welt gibts doch mehr Gefühl einen neuen Job angenommen, den ich eigentlich schon damals lange gesucht habe, und bin 500km von meiner Heimat weg.

Der neue Job war in einer sehr großen und sehr bekannten Firma. Leider kam ich mit dem neuen Umfeld dort nicht so zurecht, der Job war leider auch auf Dauer recht langweilig und eintönig. Habe nach mehr als 2 Jahren also wieder angefangen zu suchen, und bin dann wieder in meine Heimatstadt. Gleichzeitig habe ich in der Zeit wo ich nicht da war, eine Frau kennengelernt über das Internet. Sie hat aber außerhalb meiner Heimatstadt gewohnt. Im Zuge meiner Rückkehr in meine Heimatstadt, bin ich auch bei ihr eingezogen.

Am Ende war beides nicht der Hit. Der neue Job war leider ein Reinfall - die Firma ging Pleite - seit dem bin ich arbeitslos (jetzt 3 Monate)
Auch die Beziehung stellte sich nicht so toll raus, wie wir beide gehofft haben. Oft Streit, keine Nähe usw. Ich möchte wieder in der Stadt wohnen, sie möchte noch weiter raus aufs Land..etc. Wir stehen nun kurz vor der Trennung. Ich soll in 6 Wochen ausgezogen sein.

Im nachhinein denke ich mir, es war die dümmste Entscheidung meines Lebens diesen Job (in der anderen Stadt) aufzugeben.
Dort wäre ich immer noch - zwar gelangweilt aber gut bezahlt.

Aktuell stehe ich vor dem nichts.
Kein Job, keine Wohnung, keine Freundin.
Ich habe so große Angst davor, wo ich enden werde.. ich suche nun schon seit sicher 7 Monaten einen Job - finde nichts.
Ich sehe so viele Leute in meinem Umfeld, die neue Jobs bekommen, Angebote bekommen, überaschend was autut,..für die das Leben einfach immer was gutes zu bieten hat.

Bisher hatte ich eigentich nicht das Gefühl derart schei. zu sein, wie es sich aktuell rausstellt. Ich bin gut ausgebildet, wirklich ein fleissiger und arbeitswilliger Mitarbeiter, mit viel Erfahrung.. trotzdem ergibt sich einfach nichts.

Lande ich in 6 Wochen auf der Straße?
Nach 6 Monaten wird da Arbeitslosengeld auch gestrichen.
Ich erwische mich in letzter Zeit oft dabei, darüber nachzudenken wie es wäre, einfach nicht mehr da zu sein. Beim überqueren eine Straße...soll ich einfach ohne zu schauen drüber gehen und warten was passiert?
Beim überqueren von Brücken... wie wäre es wohl hier einfach runterzuspringen?

EIgentlich war ich früher ein lebenslustiger Mensch.. ich hatte viel Spaß am Leben, an meinem Job usw.
Doch diese Lebensfreunde scheint wie weggeblasen.. ich sehe nur mehr schwarz am Horizont. Wann wache ich aus diesem Alptraum einfach auf?
Ich habe einfach genug davon ständig die falschen Entscheidungen zu treffen.. egal was ich tue, ich greife gefühlt immer ganz tief in die schei..

Sorry für den langen Text.
In Wahrheit erwarte ich mir nicht mal Hilfreiche Tipps. Denn Dinge wie Du findest schon einen neuen Job, Hab Geduld, oder Alles wird gut hängen mir schon bei den Ohren raus.
Wollte das nur mal loswerden - ich wüsste nicht, wem ich das sonst alles erzählen sollte.

02.08.2018 10:21 • 02.08.2018 #1


2 Antworten ↓


sülchen
Hi, dann also mal einen anderen Kommentar, als die, die dir schon zum Halse raushängen...

Du hast ein paar wenige Entscheidungen getroffen, deren Ergebnis nicht das Gelbe vom Ei waren. Und urteilst, es wären die falschen gewesen. Die Misserfolge zeigen dir nur, dass du bislang noch nicht den richtigen Weg gefunden hast. Leben verläuft nicht geradlinig! Horch einfach hin, was vielleicht dein Weg sein könnte. Probiere dich aus. Verzweifle nicht an den Fehlschlägen. Hole dir lieber Hilfe, um dich aus deinen depressiven Gedanken befreien zu können. Dein Negativsein strahlt aus und evtl. bringt dir das Absagen ein. Nur eine Vermutung.
Überlege was dir wirklich Freude bereiten könnte. Allein viel Geld zu verdienen bringt's nicht. Es wäre schön, wenn der Job Freude bereiten könnte.

02.08.2018 10:38 • #2


FeuerWasser
Das ist eine hausgemachte Situation in der du vorschnell und unüberlegte Entscheidungen getroffen hast. Das hat nichts damit zu tun, dass du schei?e bist, wie du schreibst oder unqualifiziert.

Zitat von Fantasiename_01:
In Wahrheit erwarte ich mir nicht mal Hilfreiche Tipps. Denn Dinge wie Du findest schon einen neuen Job, Hab Geduld, oder Alles wird gut hängen mir schon bei den Ohren raus.

Ist es möglich, dass du vllt. auch an andere eine zu hohe Erwartungshaltung hast? Welche Ratschläge erwartest du von deinem Umfeld? Du steckst ohne Frage in einer blöden Lage aber aus der kannst du dich nur selbst heraus arbeiten. Niemand anderer kann das für dich übernehmen.
Es wird dir nichts über bleiben als dich weiterhin aktiv zu bewerben, auch überregional. Mit 33 den Kopf in den Sand zu stecken sollte für dich keine Option sein.

02.08.2018 12:45 • #3