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Nelly234
Hallo,
ich bin 41 und weibliche und bei mir wurde Anfang Mai eine depressive Episode mit Panikatacken diagnostiziert. Ich habe langsam Trevilor (Venlaflaxin) eingeschlichen und bin jetzt bei 105,5 mg. Mir ging es die letzten Wochen echt super....der Antrieb war morgens da....kein Grübeln.....kein weinen.....aber seit gestern bin ich mit einem Druck und brennen in der Brust aufgewacht das ich nur aus der schlechten Zeit kenne. Okay, dachte ich, ist nur so weil ich gestern Nacht schlecht geträumt habe. Jetzt bin ich aber heute morgen mit den gleichen Symptomen aufgewacht.....

Ich habe echt Angst vor einem Rückfall oder das die Tabletten nicht wirken....

Könnt Ihr mir helfen? Habt Ihr auch Erfahrungen mit solchen Tagen und wenn ja wie geht ihr damit um.

Freue mich über jeden Post....

Lg

14.09.2016 09:06 • 17.09.2016 #1


9 Antworten ↓


M
Guten Morgen @Nelly234

Jeden Morgen das Gedankenkarussell und Kopfkino, dann die Medikamente die man einnimmt um überhaupt Therapieren zu können und für eine kurze Zeit eingesetzt zu Linderung der Symptome.

Der Antrieb war da, du hast kaum oder wenig gegrübelt, musstest nicht weinen, allein dass ist doch schön. Nun kommt die Angst zurück, die Angst dass die Medis nicht richtig und nicht schnell genug wirken. Aber alles, und da solltest du dir im klaren sein, alles was die Medikamente bewirken kann dein Körper auch erzeugen! Er besitzt diese Wirkstoffe genau wie die Medikamente. Es liegt an vielem warum man wieder neben sich steht, wieso dass Grübeln wieder losgeht und Angst/Panik/Depressionen hervorruft. Und nur unser Kopfkino ist daran Schuld, ich hoffe du weißt dass auch und erkennst wo für dich deswegen Hilfe und Heilung liegt?

Ich selber beschäftige mich derzeit (Angst/Panikstörung) mit Akupressur (EFT), du kannst da mal bei Google schauen wo sich die Punkte befinden die du selber bearbeiten kannst (Die Punkte und das Klopfen). Beruht auf Robert Callahan und diese Methode (Meridiantherapie) wird in Deutschland zur Zeit nur in der Privatklinik Bad Zwischenahn bei Dr. Friedrich Ingwersen angewendet, früher war er der Leiter der Kleeblattklinik Rastede in der ich auch eine Therapie machen durfte.

Außerdem solltest du verstehen lernen dein Gedankenkarussell und das Kopfkino unter Kontrolle zu bringen, dafür empfehle ich dir (Google) Byron Katie The Work. Außerdem suche mal nach (Google) Boss im Kopf.

14.09.2016 11:42 • #2


A


Wieder im Gedankenkarussell

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Nelly234
Hallo Minos,
entschuldige bitte das ihr jetzt erst antworte aber ich dachte man bekommt per Mail Bescheid wenn jemand schreibt
Ich Danke Dir für Deine offenen Worte uns du hast auch Recht mit dem was Du schreibst nur kann ich nicht verstehen wie es mir Wochen gut ging und ich jetzt seid Montag wieder morgens das brennen habe und weinen muss.
Ich habe gerade gelesen das es vielleicht etwas mit den Mondphasen zu tun haben könnte.
was denkst Du darüber?

Lieber Gruß

15.09.2016 11:24 • #3


M
Mir geht es manchmal auch Wochenlang richtig gut, dass war besonders so als ich Medikamente einnahm. Dennoch sind das keine Wunderpräparate und wir alle vertrauen viel zu oft auf deren Wirkung. Es ist ja auch für die meisten recht einfach. Du schluckst dreimal täglich eine und ansonsten braucht man sich nicht weiter um sich kümmern, aber genau dass ist so nicht richtig und jeder weiß dies auch in seinem Hinterkopf. Mal ganz ehrlich gesagt sind viele auch nur zu träge und/oder zu faul etwas mehr für sich zu tun, oder? Du schreibst du hättest etwas über Mondphasen gelesen, nimmst aber keinen Moment mal an was vielleicht wirklich mal gelesen werden sollte. Sei es nur mal um sein Gedankenkarussell kennen zu lernen und sein Verhalten darauf einstellen, damit eine Besserung der Symptome eingeleitet werden kann. Das ist auch Therapie, aber dafür muss man etwas mehr machen als nur bunte Pillen schlucken. Ich weiß das ist sehr hart, auch ich muss da durch und bin für jeden Tritt in die richtige Richtung von außen dankbar. Du selber hast es in dir und nur du kannst beurteilen wie schlimm deine Lage ist, aber du kannst dich dabei nicht nur auf andere oder auf jahrelange Medikamentengabe verlassen, wenn du wirklich auf Heilung hoffst musst du dich zuerst bewegen.

15.09.2016 23:03 • #4


M
Nelly234 schrieb:
Ich habe gerade gelesen das es vielleicht etwas mit den Mondphasen zu tun haben könnte.
Hallo Nelly, auch ich glaube, dass Mondphasen einen gewissen Einfluss auf unser Befinden haben können.
Heute, bei Vollmond, geht es mir grade grottenschlecht.

minos schrieb:
Du schreibst du hättest etwas über Mondphasen gelesen, nimmst aber keinen Moment mal an was vielleicht wirklich mal gelesen werden sollte.
Hallo minos,
nur weil Nelly hier einen weiteren möglichen Aspekt einbringt, heißt das doch nicht gleichzeitig, dass sie deine Lese-Tipps ignoriert.

minos schrieb:
... wenn du wirklich auf Heilung hoffst musst du dich zuerst bewegen.
Klar, Bewegung und Sport sind immer gesundheitlich förderlich.
Aber nicht jede/r in der Tretmuehle/im Hamsterrad unserer schnelllebigen Gegenwart hat die Zeit dafür.
Guter Tipp, aber Manche fühlen sich in Zeiten wie diesen schlichtweg verheizt.
Tom

15.09.2016 23:57 • #5


M
Guten Morgen, natürlich fühle ich mich auch verheizt in der heutigen Zeit wo alles so schnelllebig ist. Auch die ganzen Ereignisse in Europa und der übrigen Welt sind der Psyche gegenüber nicht förderlich. Ich sprach oder meinte auch nicht die üblichen zieh dich selbst aus dem Dreck Bücher, ich sprach wissenschaftlich belegte Thesen an die in der Psychotherapie angewendet gute Erfolge brachten.

Nur dafür muss man Therapiefähig sein, manchmal wird man dass indem Medikamente verabreicht werden, ich gehe aber davon aus das ein Gesunden von Angst/Panik/Depressionen zu 70% von einem selber ausgehen muss. Ich eine Ecke setzen und sei es nur für ein paar Wochen wird mit Sicherheit eine spätere Therapie erschweren und der benötigte Elan driftet in sich zurück ziehen und andere machen lassen ab!

Ich denke das die Tretmühle damit ausreichend gefüttert wird indem man resigniert und eventuell Dinge sucht (Mondphasen) die ins esoterische abdriften. Ich weiß auch wie schwer es ist sich zu zwingen den Hintern hoch zu bekommen, aber es ist auch eine Tatsache dass wir Menschen dafür konzipiert sind, und wir uns viel zu wenig zutrauen. Die wenigsten von uns hier sind so etwas wie Manisch Depressive und haben somit wirklich keine Kraft mehr. Die meisten aber besitzen ihren gesunden eigenen Antrieb, wissen es aber nicht mehr. Und genau dieser gesunde eigene Antrieb wird zum Beispiel in Therapie gesucht und gefunden, Medikamente helfen eventuell dabei seine Gedanken zu sortieren, ein Abstellen der Symptomatik bewirken sie aber nicht, es wird da wieder nur unterdrückt!

Ganz wichtig sich klar zu werden wie man Gesund wird und was man selber dafür machen muss, der erste Schritt wäre nicht ständig nach Krankheiten zu suchen und welche für sich zu erfinden. Zumindest das habe ich schon hinter mir gelassen, es verändert mich und meine Sicht auf ein gesundes Leben.

16.09.2016 08:33 • x 1 #6


M
Nachtrag zu ... wenn du wirklich auf Heilung hoffst musst du dich zuerst bewegen.

Ich meinte damit nicht das sie sich sportlich betätigen sollte obwohl auch Sport zur Therapie zählt, mit Bewegen meinte ich oben beschriebenen eigenen Antrieb!

16.09.2016 08:45 • #7


Nelly234
Guten Morgen Minos,
deine Worte tun echt gut und öffnen mir die Augen. Du schreibst das man was Gutes für sich machen soll....aber wie funktioniert das?! Ich lebe jahrelang schon für andere....will es jedem und allen Recht machen und sage nie Nein, versuche es dann irgendwie möglich zu machen....
Ich gehe schon immer arbeiten..anschließend zum Sport dann 2x die Woche Physiotherpie und dann ist da auch noch mein Mann und unser 12 jähriger Sohn und der Haushalt. Jetzt bin ich aber seit Mai krank geschrieben und lebe in den Tag hinein, ich bekomme auch alles geschafft nur bin ich noch nicht so richtig bei mir bzw. weiß nicht was ich will. Mein Job erfüllt mich nicht mehr weil ich für eine andere Abteilung eingestellt worden bin aber jetzt nicht mehr verantwortungsvolle Arbeiten übernehme.
Wie hast du es denn geschafft und in welchem Zeitraum? !

Liebe Grüße

16.09.2016 10:36 • #8


M
Hallo Nelly234

Sich selber was gutes tun, du lebst jahrelang schon für andere, damit hast du dir die Frage selber beantwortet! Ein paar Dinge hast du bereits aufgeführt, Aufopferung und ich wette mal du kannst nicht oder zumindest nur sehr schlecht nein sagen? Besser noch, so sagte es mir mein damaliger Therapeut in Rastede, stellt man selber seine eigenen Interessen in den Hintergrund und alles für dass Wohl der anderen, dabei ist es egal ob das Personen aus Familie/Freunde/Bekannte oder der Arbeitswelt die lieben Kollegen, ja manchmal sogar Fremde sind.

Du bist immer da gewesen und hast deine Pflichten ernst genommen, zu ernst. Wo sind deine Rechte geblieben, auf der Strecke, stimmt es?

Bei mir hat es sich auch über Jahrzehnte hingezogen bis ich an der eigenen erkrankten Psyche verzweifelte. Habe gern und alles gegeben, kaum etwas wieder bekommen, ab und an dachte ich warum bin ich eigentlich Mutter Theresa. Nun, ich tat es freiwillig und ohne Zwang. und es endete in Ausnutzung meiner Gutmütigkeit, manchmal ganz offen und schamlos.

Ich gebe heute immer noch gern und viel, aber ich sage auch ganz oft nein. Du bemerkst es sehr schnell wenn du dich darauf konzentrierst, vertraue deinem Bauchgefühl. Wie ist das bei euch zu Hause, dein Mann und dein Sohn. Fängt es da vielleicht schon an? Bitte sei ehrlich damit zu dir selber wenn es so ist! Mutter/Vater/Geschwister, was ist mit denen? Mach bei dir tief in deiner Seele mal eine Buchprüfung, nutze deine Sinne dafür und wäge genau ab, es fängt schon im kleinen an wenn du weißt was ich damit meine. Wie ist das bei dir zu Hause genau, was machst du alles für deine Lieben und was geben sie dir davon wieder, ist dass alles schon eine Selbstverständlichkeit oder steckt wahre Liebe dahinter?

Was würde geschehen wenn du dort anfangen würdest dich nicht mehr ganz so aufopfernd zu geben, würde man es akzeptieren um dir einiges zu erleichtern und ab zu nehmen, oder würde man Meutern? Danach gehst du über zu deinen Verwandten und Freunden, später zu den Kollegen. Was denkst du wird geschehen, probiere es doch einfach mal mit einfachen und kleinen Dingen aus. Nehme etwas weg von den anderen etwas Recht machen und mache nur dir etwas Recht und vor allem tue dir etwas gutes, wie werden die Reaktionen sein wenn du egoistisch nur dir etwas gutes tust?

Denk mal darüber nach!

16.09.2016 23:03 • x 1 #9


M
@minos :
Klasse Beitrag!
Auch ich denke mal darüber nach.
Tom

17.09.2016 00:50 • #10


A


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