Unverbesserlicher Ehemann

So meine liebe Kafferunde, sind wieder zuhause.
Der Abend fing erst mal katastrophal an, er will einfach nicht begreifen, das er sich in seine Symptome immer nur rein steigert, wenn er zuviel Zeit hat, oder ein Termin ansteht, der ihm nicht gefällt, wie der Geburtstag meines Bruders. Das dies quasi eine Art Flucht vor irgendetwas ist, mit dem er sich nicht auseinander anderen setzten möchte. Es gibt mittlerweile fast keinen Tag mehr, an dem er keine Panikattacke hat und es wechselt stündlich von der Prostata zu den Augen und wieder zurück, sogar so krank, das er um sich von der Prostata abzulenken anfängt die Augen zukontrollieren.

Sei's drum, er hat heute vormittag auf seiner Einkaufstour den Käfer geholt, das fand ich erstmal ein positives Zeichen und hab mich gefreut. Wir sind heute abend dann auch mit dem Käfer dahin gefahren, etwa eine 10 Minuten, die Feier War auf einem Berg in einem Schützenhaus in den Reben, eigentlich wunderschön dort und eine mega Aussicht.
Aber auf der Fahrt dorthin hat er permanent abwechselnd beide Augen zugehalten und behauptet das eine Auge wäre kaputt und die Sehschärfe weg. Ich habe versucht ruhig zubleiben und ihm erklärt, daß das gar nicht gehen kann. Aber je länger wir gefahren sind, umso verrückter wurde er und auch aggresiv, das ich gesagt habe jetzt reichts, so nicht. Er provoziert solange bis ich ausraste und kommt dann wieder zur Besinnung. Als würde sich dann bei ihm was lösen sagt er. Und wundert sich dann warum ich dann nicht mehr gesprächig bin.

Wir sind dann etwas abseits gesessen, da wir niemanden kannten außer der Familie meiner Schwägerin u d meinen Eltern, mit denen er aber alle nicht viel anfangen kann, was ich aber noch verstehe. Ich will nicht gemein sein, aber es ist unsere Welt?.
Zwischendurch musste ich einfach mal weg von den Leuten (War ein Doppelgeburtstag mit einer Freundin die gestern 4

Zitat von Bine+3:

Er provoziert solange bis ich ausraste und kommt dann wieder zur Besinnung. Als würde sich dann bei ihm was lösen sagt er.

Das glaub ich ihm.
Spannungsabbau!
Über Dich.
Die Kunst ist wie das erreicht werden kann ohne das Du die Spannung (mit auf- und) für ihn abbauen mußt.

Zitat von mamamia75:

Das glaub ich ihm.
Spannungsabbau!
Über Dich.
Die Kunst ist wie das erreicht werden kann ohne das Du die Spannung (mit auf- und) für ihn abbauen mußt.

Wer du mir auch verraten kannst, wie wir das anstellen bekommst einen großen dicken Schmatzer mit Umarmung

Ich hatte zu meinem Text oben noch einiges dazu geschrieben, weil ich ihn ja versehentlich zu früh gesendet habe, doch leider habe ich zulange gebraucht und dann war es nicht mehr möglich und kopieren ist beim Tablet so mühselig, dann war der Text weg.

Habe jetzt aber keinen Nerv mehr melde mich dann im laufe des Tages wieder.

Jetzt erst mal gute Nacht

Guten Morgen,

ich würd es Dir von Herzen gerne sagen!
Leider weiß ich es nicht.

Das ist so blöd das dieser Therapeut so ist wie er ist, ist er bei dem gerade noch?
Ich hab jetzt vor allem den Ärger wg dem Antrag mitbekommen.
Der sollte die Antwort darauf eigentlich wissen oder ein paar Ideen dazu haben.

Bemerkenswert find ich das Dein Mann das wahrgenommen hat, durchblickt und benennen kann.

Liebe Grüße

Zitat von mamamia75:

Bemerkenswert find ich das Dein Mann das wahrgenommen hat, durchblickt und benennen kann.

Das stimmt und ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Zitat von Schokopudding:

Das stimmt und ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Aber auch nur, weil Bine das Spiel nicht mehr mitspielen will. Mich ärgert auch, dass hier Therapeuten genau das Gleiche im Prinzip mitgetragen haben, wie Bine, als Ehefrau und Nichtfachkraft, die es anders gar nicht kannte/konnte.

Erinnert mich immer ans Reiten lernen. Hast du Pech, kommst du an einen Reitlehrer, der dich am runterfallen hindert, das Theoretische vermittelt, dir aber kein Gefühl für Harmonie zwischen Tier und Mensch vermittelt.

So verfestigt sich alles, weil man vermeintlich auch mit der falschen Wahrnehmung durchkommt. Bine, dein Mann ist ein Künstler der Manipulation. Er hat es hinbekommen, seine Angst als Instrument dazu zu benutzen.

Hab es glaub ich schon mal geschrieben. Angst scheint bei ihm dazu dienen, Aufmerksamkeit zu bekommen. Hier steckt sehr viel Ego mit dahinter.

Er geht zu einem Geburtstag, in dem andere im Mittelpunkt stehen. Just in dem Moment wird er blind, muss dich nerven und wenn er dich in Rage versetzt hat, dich also absolut auf sich fixiert hat, kann er plötzlich DIE Erkenntnis haben, dass er sich jetzt lösen kann. Problem erledigt. Egoismus pur.

Hoffentlich kommt der bald in die Klinik und hoffentlich wird sein Grundthema schnell erkannt.

@Icefalki
Dann wäre es aber doch Absicht.

Ich war jetzt davon ausgegangen das es durch Ängste vor der Situation (Bine schrieb das sie da etwas verloren rumsaßen nicht unsere Welt) zu der Anspannung kam.

Hm...... möglich wäre es.

Aber dann wäre es fies.

zusammen
Weiß grad gar nicht wo ich anfangen soll.

Zu dem Therapeuten geht er jetzt nicht mehr, da dieser ja begründet hat das die ambulante Thera nichts mehr bringt, da kann er ja schlecht weiter fleißig Stunden abrechnen.

Das mit dem im Mittelpunkt stehen ist das eine Icefalki, das er meine Familie und die meiner Schwägerin bis auf meinen anderen Bruder (der aber gestern leider nicht anwesend war, da er an einer Hochzeit eingeladen war) nicht mag und nichts mit ihr anfangen kann.
Was ich wie gesagt noch nachvollziehen kann, mir liegt die Familie meiner Schwägerin auch nicht.
Aber auch von meinen beiden Brüdern kommt nie ein Hey wie geht's dir? Ich habe gehört euch geht's nicht so gut, können wir irgendwie helfen.

Sowas kommt nur von unseren Freunden.

Ich habe ja gestern auch zu ihm gesagt, das seine Panik eine Flucht vor etwas ist, mit dem er sich nicht auseinander setzten möchte.
Es ist immer bei solchen Festen oder wenn ich durchsetzte das wir etwas unternehmen, bspw Fahrradfahren.

Oder die Flucht sich wirklich mit sich selbst auseinander zu setzen und vielleicht mal erwachsen zu werden und gewisse Entscheidungen nicht von anderen abhängig zumachen.

Was ich gestern noch alles schreiben wollte ist grad wie ein Blackout weg, dabei hab ich nur zwei Schorle getrunken, hihi

Nee, bin heute morgen mit Kopfschmerzen und Tante Emma aufgewacht was sich Grad irgendwie auf meinen Kreislauf auswirkt.

Aber ich muss jetzt noch ein bisschen was tun, damit wir später noch rauskönnen.

Liebe @mamamia, ich meine, das so rauszulesen, wenn ich Bines Berichte verfolge. Ich will ihm auch keine bewusste Absicht unterstellen, aber er schöpft aus seiner Problematik Gewinn.

Ich hab doch lange Jahre mit Psychologen beruflich gearbeitet. Deren Fragen gingen auch in Richtung, was bringt Ihnen ihre Problematik positives. Damals hab ich mich das dann auch selbst gefragt, konnte aber nix positives feststellen, da ich das alles alleine mit mir ausgemacht habe. Jetzt im Nachhinein würde ich sagen , positiv war, dass ich mich kennenlernen musste um mich verstehen zu können und Strategien entwickelt zu haben, damit ich mich mein Grundmuster händeln kann. Insofern wär letztlich dann doch etwas Postives vorhanden.

Ich musste auch an das Wort fies denken. Und wenn ich mit ihm zu tun hätte, würde ich sehr deutlich mit ihm reden. Allerdings wäre das ein Gespräch. Was mir zur Zeit durch den Kopf geht, ist folgendes: welch Unlogik, wenn nur auf einer Seite um Verständnis gerungen wird. Mit welchem Recht fordert man Verständnis für eigene Belange und belastet deshalb die andere Seite enorm? Immer und immer wieder?

Ist gerade ein Thema, das mich ausserhalb dieses Threads umtreibt. Ich nenn das Egoismus und möchte Bine dahingehend unterstützen, ohne schlechtes Gewissen Abgrenzung betreiben zu dürfen, denn wenn, dann bitte gleiches Recht für alle.

Liebe Bine, ich kenne mich in der Krankheit deines Mannes so überhaupt nicht aus, hab ich dir glaub schon mal geschrieben und kann dir zu seinem Verhalten da wenig Tipps geben.
Vielleicht kannst du ihm mal Beiträge von anderen Usern mit der gleichen Krankheit zeigen, die aber auch schon die Einsicht zeigen dass das nur die Angst ist, was sie so fertig macht und eigentlich nur in ihrem Kopf ist.
Die auch immer wieder zur Erkenntnis kommen dass da gar nicht ist, dass sie gesund sind.
Ich würde ihn dann mal fragen, erkennst du dich in diesem Verhalten wieder oder erkläre mir wie du das Verhalten siehst. Vielleicht ändert er seine Denkweise ?
Ich weis nicht ob es was bringt, ist mir jetzt grad nur so eingefallen.
Ansonsten kann ich dir nur, wie die anderen auch, wünschen dass es bald eine Termin für die Klinik gibt.
Das wird hoffentlich für dich wie eine Erholung sein.

@Icefalki

Ich weiss es nicht aber aus eigener Erfahrung bin ich da vorsichtig. Mir wurde auch schon Absicht unterstellt und wenn man eh schon am Tiefpunkt ist ist das ganz ganz übel. Die Entschuldigung der Fachleute hinterher hat mir herzlich wenig gebracht.

Wie es bei Bines Mann ist weiß ich nicht.

Recht hast Du mit der Abgrenzung!
Nur wie schafft man das innerlich?
Bei jemanden mit dem man so eng zusammen lebt ohne das jedes Gefühl dabei mit über Bord geworfen wird.

Dieser Therapeut ist ja der Oberknaller!
Egal wie gut die Klinik ist dort wird der Beginn gemacht, Begleitung wird er hinterher auf jeden Fall brauchen.

Und ich find es so stark das Bine sich jetzt Hilfe holt. Möge da die erste Wahl dieses Mal gleich ein Volltreffer sein.

Den Krankheitsgewinn kann ich nicht nachvollziehen. Weil ich denke das jeder gerne ein glückliches angstfreies Leben leben würde und negative Aufmerksamkeit fällt da bei mir nicht drunter.
Das heißt nicht das ich abstreite das es das gibt. Ich seh einfach den Vorteil nicht gegen das was er haben könnte.

Zitat von mamamia75:

Bemerkenswert find ich das Dein Mann das wahrgenommen hat, durchblickt und benennen kann.

Das fand der Arzt in der Klinik auch, seine Situation betreffend. Er kann sehr gut wiedergegeben was der Psy oder ein anderer Arzt jemals erklärt hat, als hätte er es auswendig gelernt. Er zitiert auch mich sehr oft im Gespräch mit anderen, aber er findet irgendwie den Weg nicht das alles umzusetzen.
Wie jemand der einen Text liest, aber nicht versteht was der Inhalt einem sagen will oder bedeutet.

Zitat von mamamia75:

Ich war jetzt davon ausgegangen das es durch Ängste vor der Situation (Bine schrieb das sie da etwas verloren rumsaßen nicht unsere Welt) zu der Anspannung kam.

Nein der Druck war vorher schon da, weil er Angst hatte er hält es mit seiner Blase nicht aus.
Kurz vor Abfahrt hat es dann auf die Augen umgeschwenkt und sich gesteigert.
Und das war der Druck, weil er wusste, er muss jetzt wohin, wo es ihm vom Publikum her nicht gefällt. Hat er dann doch noch jemand zum Reden gefunden geht's wieder einigermaßen.

Zitat von Icefalki:

Und wenn ich mit ihm zu tun hätte, würde ich sehr deutlich mit ihm reden. Allerdings wäre das ein Gespräch. Was mir zur Zeit durch den Kopf geht, ist folgendes: welch Unlogik, wenn nur auf einer Seite um Verständnis gerungen wird. Mit welchem Recht fordert man Verständnis für eigene Belange und belastet deshalb die andere Seite enorm? Immer und immer wieder?

Diese Diskussion habe ich schon sehr oft mit ihm geführt, das er nicht immer nur Verständnis für sich erwarten kann, aber umgekehrt keines für die Gefühle anderer hat.
Er kann nicht erwarten sich immer hinter seiner Psyche zu verstecken und dies als Ausrede verwenden, das er hält deshalb so ist wie er ist.
Wie seine Mutter, die versteckt sich hinter ihrem Herzinfarkt der schon 20 Jahre zurück liegt und was ihr dort alles in der Reha nicht gefallen hätte.
Und seit einigen Jahren ja noch Diabetes und seit 10 Jahren Tinnitus. Alles Gründe warum sie dieses und jenes nicht machen kann, was aber ihrer Gesundheit gut tun würde.

Zitat von mamamia75:

Den Krankheitsgewinn kann ich nicht nachvollziehen. Weil ich denke das jeder gerne ein glückliches angstfreies Leben leben würde und negative Aufmerksamkeit fällt da bei mir nicht drunter.

Mammamia, mein Mann hat von der ersten Lebenstunde an gelernt, wenn er krank ist, wird zum Arzt gerannt und sich gekümmert, ob nötig oder nicht. Seine Oma hat verboten, das der Bub mal einen Klaps auf den Po bekommt, den er sicher manchmal nötig gehabt hätte.
Sie hatten materiell gesehen nicht viel, aber er ist trotzdem überbehütet aufgewachsen.
Er hat nie gelernt sich mit einer Krankheit oder seinem Körper auseinander zu setzen und daher ein Vertrauen aufzubauen, ein Schnupfen war ja immer gleich dramatisch und er hatte wie wohl für Jungs normal, oft Ohrenentzündung usw
Ein Kinderarzt hat ihm ein Medikament gegen Eppelepsie verschrieben, weil er hyperaktiv wäre und er musste es nehmen, bis der Apotheker seine Mutter drauf aufmerksam gemacht hat was das für ein Medikament ist.
Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln und das war noch längst nicht alles.

Also, wir diskutieren einfach mal, bzw. Unterhalten uns. Ich finde das Thema interessant, beleuchten wir doch mal Meinungen, Denkweisen, usw. Also, hat jetzt nix mit So muss das richtig sein, sondern nur, welche Sichtweisen gibt es.

Thema Krankheitsgewinn. Ich war faul, hab einen Teil gegoogelt:

Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn

Der primäre Krankheitsgewinn (innerer Krankheitsgewinn[3]) besteht in inneren oder direkten Vorteilen, die der kranke Mensch aus seinen Symptomen zieht: z. B. kann er dadurch als unangenehm empfundenen Situationen oder Konflikten aus dem Weg gehen. Das Symptom wird dann zwar als unangenehm erlebt, jedoch erlaubt es dem Kranken, keine sofortige (aus dem Konflikt herausführende) Entscheidung treffen zu müssen (oft erkennt er einen Konflikt, den er hat oder in dem er steht, gar nicht als solchen). Er fühlt sich nur in einer unangenehmen (für ihn z. Z. ausweglos erscheinenden) Situation, welche ihn schwächt. Der Zusammenhang zwischen Konflikt und Krankheitssymptomen wird nicht für möglich gehalten und bleibt unbewusst. Auch kann das Symptom unbewusst dazu dienen, unangenehmeren Konflikten aus dem Weg zu gehen (z. B. das plötzliche Erkranken vor einer schweren Prüfung). Ein Beispiel wäre, wenn eine hysterische Blindheit einem hilft, angstauslösende Situationen nicht mehr zu sehen.[4]

Der sekundäre Krankheitsgewinn (äußerer Krankheitsgewinn[3]) besteht in den äußeren Vorteilen, die der kranke Mensch aus bestehenden Symptomen ziehen kann, wie dem Zugewinn an Aufmerksamkeit und Beachtung durch seine Umwelt und/oder z. B. der Möglichkeit, im Bett bleiben zu können und dort Nahrung serviert zu bekommen.[5] Stavros Mentzos sieht in diesem Aspekt eine allgemeine Bedeutung des Symptoms, die nicht nur bei der Hysterie, sondern auch bei anderen psychischen Auffälligkeiten wie etwa bei Zwängen und Phobien einen kommunikativen Aspekt dieser Symptomsprache offenbaren und damit gleichzeitig auch einen therapeutischen Zugang ermöglichen.

Meiner Meinung nach schadet es überhaupt nicht, sich unbequemen Fragen zu stellen. Allerdings setzt das voraus, dass ich selbst da raus möchte. Die Kraft auch noch habe. Von schweren Depressionen spreche ich hier nicht.

Bines Mann, seit zig Jahren in Therapie, arbeitsfähig, ausgehfähig, nicht bettlägerig hat meiner Meinung nach definitiv einen Krankheitsgewinn in Form von Beachtung, weil er andere damit belasten kann und es auch tut.



Grins, haben sich unsere Beiträge überschnitten. Aber mal ganz ehrlich, warum versteht er diese Zusammenhänge nicht? Wenn ich doch weiss, woher das kommt, kann ich doch wirklich alles dran setzen, aus dieser infantilen Haltung zu entkommen.

Denkst Du das er die Show bewußt abzieht?
I

Zitat von mamamia75:

Denkst Du das er die Show bewußt abzieht?
I

Nein, wirklich nicht. Aber er möchte sie auch nicht beenden. Ist sein erlerntes Lebensmotto, hat seine Mutter angelegt. Bübchen hat was, jetzt wird ein Hype drum gemacht. Er bekommt hier die Aufmerksamkeit, nachdem sich ein Kind eben sehnt. Ich kenn das von mir, bei guten Leistungen war das Leben perfekt. Und hier rutscht er ins gleiche Muster wie ich, wann ist Ende mit Krank oder Leistung? Ich verstehe sein Dilemma total, allerdings kann man wirklich daran arbeiten, diese Muster zu durchbrechen.

Dann kommen wir nämlich in den Bereich, dass wir uns selbst lieben, bzw. Verantwortung selber tragen können.

Zitat von mamamia75:

Den Krankheitsgewinn kann ich nicht nachvollziehen. Weil ich denke das jeder gerne ein glückliches angstfreies Leben leben würde und negative Aufmerksamkeit fällt da bei mir nicht drunter.

Das heißt nicht das ich abstreite das es das gibt. Ich seh einfach den Vorteil nicht gegen das was er haben könnte.

Ich denke, der Vorteil ist, das man lieber in bekannten wenn auch schädigenden Mustern verbleibt, weil ein totales Infrage stellen und umkrempeln Angst macht. Bzw man völlig den Halt verlieren könnte. Er fühlt und lebt wie er es von klein an gelernt hat. Wie er immer aufgefangen wurde. Das jetzt zu ändern, hieße Netz und doppelten Boden zu verlieren. Emotional.

Das einzige, was dagegen anstinken könnte, gegen die Angst, ist die Einsicht und Vernunft. Und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

@Skade
Jetzt hab ichs auch kapiert. Danke.

Obwohl Icefalki es gut beschrieben hat.

Das eigene Tanzmuster ändern.... stimmt das macht am meisten Angst.
Weil selbst wenn es ganz furchtbar ist, es hat zumindest etwas Vertrautes das einen trügerischen Halt gibt.
Selbst wenn die Bühne brennt.

Zitat von mamamia75:

@Skade
Jetzt hab ichs auch kapiert. Danke.

Obwohl Icefalki es gut beschrieben hat.

Das eigene Tanzmuster ändern.... stimmt das macht am meisten Angst.
Weil selbst wenn es ganz furchtbar ist, es hat zumindest etwas Vertrautes das einen trügerischen Halt gibt.
Selbst wenn die Bühne brennt.

Wenn man das aber mal kapiert hat, so richtig verstanden hat, diese Ursache - Wirkung, dann kann man nur gewinnen. Bei mir hat es damals so richtig Klick gemacht. Allerdings hab ich mich auch ewig im Kreis gedreht, weil ich mich so geschämt habe, was im Nachhinein auch wieder verständlich war, eben, wegen meiner Programmierung. Pass wie Deckel auf Topf. Von nix kommt nix, und von nix ändern tut sich dann auch nix.

Mir kommt das Krankheitsgewinn immer so überheblich und abwertend.

wie dem Zugewinn an Aufmerksamkeit und der Möglichkeit Nahrung ans Bett zu bekommen(Zitiert von kopierter Erklärung von Icefalki)

Das kommt bei mir an wie
stinkend faul, will nichts tun und dann noch Frühstück ans Bett mit netter Unterhaltung
Und das gesagt zu bekommen wenn man in ein tiefes Loch gefallen ist und immer weiter fällt und verzweifelt irgendwo Hilfe sucht.... das hab ich nicht kapiert.

Zitat von Icefalki:

Dann kommen wir nämlich in den Bereich, dass wir uns selbst lieben, bzw. Verantwortung selber tragen können.

Genauso sehe ich das auch, er geht zwar einem Beruf nach, hat den Meister gemacht und ist in leitender Position, da fühlt er sich sicher ist alles strukturiert. Aber im privaten Bereich überlässt er die Entscheidung gerne anderen und frägt x Leute.

Zitat von Icefalki:

Aber mal ganz ehrlich, warum versteht er diese Zusammenhänge nicht? Wenn ich doch weiss, woher das kommt, kann ich doch wirklich alles dran setzen, aus dieser infantilen Haltung zu entkommen.

Da sage ich auch immer, er will sonst ein so intelligenter Mensch sein, aber in dieser Beziehung schaltet jede Logik ab bei ihm.

Zitat von Skade:

Ich denke, der Vorteil ist, das man lieber in bekannten wenn auch schädigenden Mustern verbleibt, weil ein totales Infrage stellen und umkrempeln Angst macht.

Sein Hausarzt hat das mal so erklärt: er befindet sich in einem Haus mit einem dunklen Keller.
Er würde gerne raus an die Sonne gehen, doch jedesmal wenn er an der Haustür ist hat er das Gefühl er muss nochmals in den Keller gehen, weil es da doch sicherer ist.

Finde ich eigentlich sehr anschaulich dargestellt.

So wie wir das gerade erörtern finde ich das übrigens richtig gut und tut auch gut, danke euch

Wollten eigentlich Cabrio fahren, aber dann fing es an zu rumpeln am Himmel, also statt dessen bei Amalia lecker Kuchen gegessen.
Später treffen wir uns noch mit den neuen Bekannten und gehen Pizza essen.

Das ist irgendwie auch so eine Geschichte für sich.
Seit letzten Sonntag hat mein Mann die beiden als WhatsApp Kontakt und jetzt geht das die ganze Zeit hin und her und die Beiden regen sich gegenseitig bei meinem Mann über den jeweiligen anderen auf. Ist aber für ihn ein gutes Vorbild, das er das für uns nicht möchte, das einer mit dem anderen nur noch unzufrieden ist und keine Kommunikation mehr stattfindet.

P.s. In meinem Album ist ein Bild von meinem Mini-Biergarten den ich für meinen Bruder gemacht habe.