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Stormrider
Der Zug fährt und kennt sein Ziel. Du musst nichts dazu tun. Schau aus dem Fenster, lese etwas oder fang ein Gespräch mit einem Sitznachbar an, der sympathisch wirkt und etwas älter ist wie du. Wenn dir die Angst nicht peinlich ist wie du schreibst, geht das leicht. Dann bist du nicht mehr alleine und musst selbstständig sein.

Bei mir hat es auch im Studium angefangen. Du scheinst Angst vor der Zukunft zu haben, vor allem was mit Entwicklung zu tun hat. Ich ging dann auch einige Monate nicht aus dem Haus. Studium habe ich abgebrochen und eine Lehre gemacht. Mir ging das alles zu schnell nach dem Abitur und ich wusste nicht genau was ich eigentlich wollte.
Du bist jung, hast Abitur und dir steht alles offen.

Schreib weiter während der Zugfahrt, wenn dir das hilft.

17.03.2019 13:55 • x 2 #41


M
Danke erstmal an alle! Ich sitze grad in der letzten Sbahn und die fahrt war eigentlich echt schön. Hatte ein spannendes Buch dabei, was mich gut abgelenkt hat. Also falls jemand nen Buchtipp mit Happy end sucht. ... War mal wieder viel Aufregung um nichts

@Stormrider
Ok wow, das klingt wirklich sehr nach mir. Obwohl ich schon in der 10. Wusste was ich machen will, gings dann doch alles so schnell und ich hab bis heute das Gefühl nicht richtig angekommen zu sein und nur verzweifelt irgendwie durchzukommen. Ich bin in den semesterferien immer damit beschäftigt mich so weit zu beruhigen, dass ich das nächste Semester überstehe. An einen Abbruch hatte ich auch schon gedacht, aber mein Studienfach gefällt mir ja...
Alles irgendwie Mist. Gehts dir inzwischen besser?
Ich habe einfach so Angst das später alles (Beruf, Wohnung, Familie) nicht zu packen. Ich sehe daran auch nichts schönes

17.03.2019 15:44 • #42


A


Studium und Depressionen, Angst zu versagen

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Stormrider
Moin Masky.
Schön dass du es geschafft hast.

Mir ging es besser nach dem Abbruch, nach Ende meiner Alk Abhängigkeit 3 Jahre später noch besser.
Seit Weiterbildung 2016 geht es wieder los. Aber auch das wird mal enden.

Du packst alles was du willst. Die Angst ist halt ein Teil von dir. Wenn du sie zu kontrollieren lernst, steht dir nichts im Wege. Soll nicht heißen, dass es leicht ist und mal eben so geht. Aber es geht

17.03.2019 20:50 • #43


E

11.11.2020 14:12 • #44


Calima
Zitat von earth:
Was soll ich denn nur tun?

Raus aus dem Selbstmitleid. Das Jahr war nicht prickelnd, okay. Mehr aber auch nicht. Du hast Rückschläge erlitten, Enttäuschungen erlebt und musst Frustration und Langweile aushalten. Das ganz normale Leben also.

Wenn man vom Leben erwartet, dass es ohne Krisen nett vor sich hinplätschert, wird man zwangsläufig unglücklich, denn das passiert nie. Irgendwas fällt uns irgendwann immer zwischen die Füße. Und dann kommen wir ins Stolpern, fallen vielleicht auch auf die Nase - aber nach dem Hindernis geht ein neuer Weg weiter. Um zu wissen, wie der aussieht, muss man oft einfach erst mal loslaufen. Wenn man sich die Decke über den Kopf zieht und darauf wartet, dass eine Fee den Zauberstab schwingt und einen plötzlich die Erleuchtung überflutet, wird man lange warten.

Die Psychotherapie ist eine gute Idee. Und begleitend dazu kannst du heute damit anfangen, dein selbst gewähltes Siechenlager zu verlassen und raus zu gehen. Geh spazieren, tanke frische Luft und neue Bilder, gönn dir irgendwo einen Kaffee oder was auch immer und fange an, deine Tage zu planen.

Dass das Studium nicht permanent Spaß macht, ist auch normal. Abbrechen ist einfach, so wie Vermeiden und Ausweichen immer der leichte Weg ist. Aber was kommt danach? Rumhängen und darauf hoffen, dass einem eine wunderbare Zukunft in den Schoß fällt?

Etwas zu Ende bringen, was man angefangen hat, ist ein ganz hervorragendes Mittel, um den eigenen Selbstwert zu steigern. Wenn man sich durchgebissen hat, gerade wenn das mühsam war, hat man allen Grund, stolz auf sich zu sein und sich auf die Schulter zu klopfen. Wenn man abbricht, hat man das nicht. Es gräbt eine Kerbe in die Latte der Versagensgefühle - und die braucht keiner.

Glücklich wirst du nicht ohne dein eigenes Zutun. Unterm Strich bist du doch weich gefallen, auch wenn es vorher vielleicht netter war. Schau dir die Leute an, denen es wirklich schlecht geht und nutze die Privilegien, die du hast zu deinem Nutzen, nicht zu deinem Schaden.

11.11.2020 14:43 • x 2 #45


M
Moin earth,

auch wenn deine Erfahrungen in letzter Zeit sicher nicht schön waren solltest du versuchen nach Vorn zu schauen.Du scheinst noch jung zu sein undf hast dein ganzes Leben noch vor dir, Rückschläge gehören zum Leben dazu, aus der einen oder anderen Situation kann man sicherlich auch was lernen, und auch wenns was Negatives war kann man da vieleicht am Ende sogar was Positives raus ziehen.
Ich finde du machst da schon den richtigen Schritt das du dir einen Termin beim Psychotherapeuten geholt hast, das ist doch auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang für deinen Weg aus der Krise. Es ist zwar leichter gesagt als getan aber versuch dich in der Zwischenzeit nicht hängen zu lassen, mach die Dinge von denen du weißt das sie dir gut tun und Freude bereiten.

11.11.2020 15:09 • x 1 #46


Meteora
Hey,
ich mache Examen, habe in zwei Monaten schriftliche und in 5 Monaten mündliche Prüfungen. Es ist unmöglich, alle Bücher zu lesen, v.a. weil wegen Corona die Bibliothek zu hat und ich wahrscheinlich alle kaufen muss oder sie mir von einer anderen Bibliothek auf der Welt zuschicken lassen muss, was auch wieder Geld kostet.
Ich bin sehr sicher, dass ich durchfallen werde. Ich habe für die schriftlichen ja erst vor einer Woche angefangen mit lernen,vorher habe ich mir nur Sachen aus Büchern rausgeschrieben. Ich kann mir normalerweise Sachen gut merken, aber irgendwie hat mein Gehirn das verlernt. Ich habe schon mein Leben lang durch eine strenge Erziehung mit viel Druck Versagensangst. Ich denke dann immer, ich muss sterben, wenn ich irgendwo durchfalle.

Ich sage mir, auch wenn ich durchfalle, heißt das nicht, dass ich kein Recht zu existieren habe. Ich darf leben, denn wenn ich das nicht dürfte, wäre ich schon tot. Niemand wartet zuhause und wird mich mit seinen Worten töten, wie es früher war. Wenn ich das Studium nicht schaffe, kann ich trotzdem ein erfülltes Leben haben. Das hilft mir ein bisschen.
Gibt es noch andere Sachen, die ich mir sagen oder die ich tun kann, wenn der Fall des Falles eintritt? Hat jemand von euch sein Studium auch nicht geschafft?

05.01.2021 18:56 • #47





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