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261

A
Ja,daran arbeite ich auch und mir gelingt es Mal eher und Mal weniger gut. Wahrscheinlich wird es noch ewig dauern,doch das ganze Leben ist ja ein Lernprozess also gibt's noch Hoffnung. Liebe Grüße

03.11.2019 19:54 • x 2 #61


Hoffnungsblick
Zitat von Tautropfen:
Ich arbeite daran meine Erwartungen möglichst zu reduzieren, dann tut es auch nicht so weh, wenn etwas nicht erfüllt wird.
Es ist aber auch noch ein Stück Weg bis dahin.


Danke! Das ist auch meine Erfahrung. Aber ein ständiger Übungsweg...

Hab mal gelesen, dass man über die Spiegelneuronen an Freude und Schmerz der anderen sozusagen automatisch teilnimmt. Vielleicht macht man manchmal zu, weil man gerade nicht damit umgehen kann und man dadurch den erforderlichen Lernprozess gerade nicht vollziehen kann. Die Spiegelneuronen sind eine geniale Einrichtung der Natur, mit der sie alles vernetzt und der Schmerz der anderen auch immer unser aller Schmerz ist. Andererseits bleibt uns aber auch die Möglichkeit, Situationen zu deuten, meist nach unseren subjektiven Erfahrungen.

03.11.2019 21:04 • #62


A


Stell dich nicht so an - kein Verständnis und Mitgefühl

x 3


I
Spiegelneuronen haben für mich nur eine sehr oberflächliche Funktion, in Form von Erwiderung und Anteilnahme.
Da die Intensität von Emotionen aber eine sehr individuelle Wahrnehmung ist, halte ich Spiegelneuronen eher für überbewertet.

Du lächelst mich an, ich lächel zurück.
Du gähnst, ich gähne.
Du fühlst Schmerz, ich fühle nicht unbedingt mit ...

Neben der Empfänglichkeit ist es wohl auch eine Charakterfrage und wie sehr man sich für seine Mitmenschen interessiert.
Hochsensible Menschen können zum Beispiel sehr empfänglich dafür sein und schwer darunter leiden.

03.11.2019 21:36 • #63


A
Ja ,hochsensible Menschen ziehen sich oft jeden Schuh an,so geht es mir oft,meist mache ich mir mehr Gedanken und suche Lösungswege als der jenigen selbst...blöd nicht? Liebe Grüße

04.11.2019 00:01 • x 1 #64


Hoffnungsblick
Zitat von Akinom:
Ja ,hochsensible Menschen ziehen sich oft jeden Schuh an,so geht es mir oft,meist mache ich mir mehr Gedanken und suche Lösungswege als der jenigen selbst...blöd nicht? Liebe Grüße


Das kann ich nachempfinden. Wir sollten mehr Abgrenzung lernen. Ist halt mal wieder ein Übungsweg. Trotzdem möchte ich, wenn ich die Wahl habe, nicht auf Hochsensibilität verzichten, weil es für mich im positiven Sinne auch eine größere Erlebnistiefe bedeutet.

04.11.2019 09:11 • #65


J
Hochsensibilität halte ich für einen Modebegriff

04.11.2019 09:59 • x 1 #66


kritisches_Auge
Kannst du das etwas intensiver erklären, juwi? Was würdest du stattdessen sagen?

04.11.2019 10:25 • #67


S
Burnout ist ein Modebegriff, aber Hochsensibilität?
Würde mich auch interessieren, warum du @juwi das so siehst.

04.11.2019 10:27 • #68


blue1979
Also draussen im Alltag würde ich bei Bekannten nett zurück lächeln und dann schnell das Gespräch beenden. Es kommt immer auch auf den Gesprächsverlauf an und wie lange wir uns kennen. Bei Nachbarn/ Freunden /Bekannten, die mich länger kennen, würde ich eine Gegenfrage stellen: Sprichst Du aus Erfahrung? Hast Du selber jahrelang Depressionen gehabt ? Wenn sie dann mit , ich kenne einen..argumentieren, kommt es auf meine Zeit und Geduld an. Doch in der Regel erlebe ich es oft ,dass viele sich gar nicht in dieses Thema rein trauen und ich habe auch nicht das Bedürfnis, mit anderen über mein Seelenleben zu diskutieren. Ausser es sind Coaches, Therapeuten etc. und das Gespräch könnte mir neue Anregungen bringen. Also mit Freunden, die keine Erfahrung in diesem Bereich haben, rede ich gar nicht darüber und lasse da eher auch die Kontakte auslaufen, da es unweigerlich auch zu Unverständnis kommen kann.

Ich bin hochsensibel , was ich aber negativ auslege. Hochsensibel in Form von : ich werde täglich von allen alltäglichen Banalitäten (Gespräche, Menschen, Gedanken usw. ) angetriggert und im besten FAll reflektiere ich dann meine körperlichen Symptome und im schlimmsten Fall dissoziiere ich dann tagelang. Ich weiss sogar, wer mich anruft, wer mir eine SMS schickt und ich verbuche es unter Präkognition, weil ich seit Kindheit darauf getrimmt wurde, die Launen anderer unbewusst und unbewusst blitzschnell zu analysieren. Für mich nichts Gutes, weil ich mich mehr mit meinem Innenleben beschäftige als mit meiner Umwelt oder noch schlimmer, ich mich nicht abgrenzen kann von den Bedürfnissen und WÜnschen anderer. Ein symbiotisches Problem, doch auch diese gehe ich in kleinen Schritten an.

04.11.2019 10:33 • #69


I
Zitat von juwi:
Hochsensibilität halte ich für einen Modebegriff


Der Begriff HSP existiert seit den 90ern und es geht nicht nur darum das es manche Menschen gibt, die sensibler sind als andere. Da es auch zum verwechseln ähnliche Parallelen zu Asperger gibt, sind Selbstdiagnosen auch völlig unangebracht.
Zumal Eltern nicht damit geholfen ist wenn sie nicht wissen was mit ihrem Kind los ist.

Es ist kein Modebegriff sondern es wurde vor wenigen Jahren höchste Zeit, dass man auch in Deutschland endlich solche Krankheitsbilder ernst nimmt so das Betroffene endlich akzeptiert werden statt ein Stell dich nicht so an zu hören.

Vor allem wenn es um Kinder geht ist das völlig inakzeptabel.
Daher ist es auch wichtig früh genug Kinder und Eltern über sowas aufzuklären.

Das Begriffe wie Depression, Burnout oder auch HSP überstrapaziert sind liegt wohl eher an den Laien aber nicht an Betroffenen oder Ärzten.

04.11.2019 18:35 • #70


kritisches_Auge
Ich glaube, man tat der Sache durch die Benennung Hochsensibilität keinen Gefallen, mit dem üblichen Begriff sensibel hat Hochsensibilität nicht viel zu tun. Nicht hochsensible Menschen können sehr sensibel sein, sensibler als manche HSP.

04.11.2019 18:43 • #71


Hoffnungsblick
Zitat von juwi:
Hochsensibilität halte ich für einen Modebegriff


Man kann natürlich mit Begriffen um sich werfen. Es muss auch nicht alles gleich als Krankheitsbild bezeichnet werden. Hauptsache, man versteht, was gemeint ist.
Wie gesagt, ich empfinde eine intensivere Wahrnehmung, wie man sie auch immer nennen mag, nicht nur als negativ. Viele Künstler, auch erfolgreiche, sind hochsensibel.
Damals in Neandertal konnte man sich das natürlich nicht leisten.

Zitat von Inkompatibel:
Vor allem wenn es um Kinder geht ist das völlig inakzeptabel.
Daher ist es auch wichtig früh genug Kinder und Eltern über sowas aufzuklären


Das halte ich auch für wichtig, Eltern aufzuklären und sie entsprechend zu unterstützen.

04.11.2019 20:23 • x 1 #72


I
Zitat von Hoffnungsblick:
Wie gesagt, ich empfinde eine intensivere Wahrnehmung, wie man sie auch immer nennen mag, nicht nur als negativ. Viele Künstler, auch erfolgreiche, sind hochsensibel.


Ja, prinzipiell ist das auch nicht negativ aber soweit ich von Betroffenen weiß sind sie dadurch zu oft abgelenkt obwohl sie es nicht sein möchten und unter mehreren Menschen ist die Reizüberflutung nur noch schwer auszuhalten.

Und wenn man das wie blue erlebt kann außersinnliche Wahrnehmung nicht nur beunruhigend und anstrengend sein sondern unter Umständen auch beängstigend sein.

04.11.2019 21:52 • x 1 #73


Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Nicht hochsensible Menschen können sehr sensibel sein,


Das trifft bei mir voll zu. Was mich selbst anbelangt, bin ich sehr sensibel, in dem Sinn, dass ich z.B. bei der kleinsten Kritik in Tränen ausbreche. Aber was andere anbelangt, lässt mich alles kalt. Bei Tests zur Hochsensiblität habe ich immer eine unterdurchschnittliche Punktzahl.

05.11.2019 09:47 • #74


kritisches_Auge
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist nur eine Facette der Sensibilität. Auf das Forum bezogen bin ich sensibel wenn ich merke, dass es jemand schlecht geht und ich versuche zu helfen.
Sensibel bin ich wenn ich mich über Regen freue weil die Natur nach der Dürre endlich Wasser bekommt und sich erholt.

05.11.2019 09:54 • x 1 #75


Hoffnungsblick
Zitat von Soul1977:
Viele kennen diese Sprüche bestimmt wie stell dich nicht so an oder jetzt reiß dich mal zusammen. Solche Sprüche sind absolut deplaziert und helfen einem als Betroffenen überhaupt nicht weiter. Das Gegenteil ist der Fall, man fühlt sich in seinen Leid nicht ernst genommen oder macht sich sogar Vorwürfe, weil man es nicht schafft ständig stark zu sein. Zwar sind psychische Krankheiten in der Gesellschaft mittlerweile akzeptierter, dennoch trifft man oft auf Unverständnis. Viele Menschen verstehen einen meistens nur wenn sie selbst betroffen sind, ist leider so.


Ja, das glaube ich auch, dass die meisten Menschen ihre Reaktionen mit eigenen Erfahrungen abgleichen. Man benutzt den anderen Menschen sozusagen als Spiegel und reagiert instinktmäßig mit das kenn ich auch oder das kenn ich anders.
Sprüche wie jetzt reiß dich mal zusammen sind meist wohl auch eigene Reaktionsweisen des betreffenden Menschen. Solche Menschen reißen sich wahrscheinlich selbst ständig zusammen. Ein krasses Beispiel, das ich jahrelang erlebt habe, ist folgendes: Eine Putzfrau der Institution, in der ich gearbeitet habe, hatte 10 Kinder und kam selbst noch mit Fieber, jeden Tag, zur Arbeit. Sie war trotzdem in mancher Hinsicht ein Vorbild, weil sie nur gegen sich selbst hart war und ansonsten uns gegenüber eine Seele von Mensch war.
Ihren eigenen Kindern, die ihr manchmal halfen, gab sie diese Einstellung weiter. Wahrscheinlich hat sie ihnen auch gesagt, reiß dich mal zusammen, weil sie mit sich selbst auch so umgegangen ist.
Ich verstehe auch nicht, warum man z.B. ein gebrochenes Bein gewissermaßen überall gefahrlos herumzeigen kann und in der Regel rücksichtsvoll behandelt wird, eine psychische Krankheit aber besser verschweigt. Vielleicht sind die meisten Menschen auch sich selbst gegenüber zu wenig, sorry (siehe oben), sensibel.

05.11.2019 11:56 • #76


Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist nur eine Facette der Sensibilität. Auf das Forum bezogen bin ich sensibel wenn ich merke, dass es jemand schlecht geht und ich versuche zu helfen.Sensibel bin ich wenn ich mich über Regen freue weil die Natur nach der Dürre endlich Wasser bekommt und sich erholt.


Ich nenne das bei mir Rationalität. Wenn ich im Forum sehe, dass es jemandem schlecht geht, schreibe ich, wenn ich etwas weiß, was demjenigen hilft. Und wenn es regnet freue ich mich auch, weil ich weiß, dass uns durch durch die Dürre Nachteile entstehen.

05.11.2019 13:23 • #77

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Hoffnungsblick
Wenn hochsensibel hauptsächlich eine persönliche Empfindlichkeit meint, die nicht notgedrungen einfühlsam ist, oft im Gegenteil, dann ist es schon ein Nachteil, hochsensibel zu sein. Aber die höhere Wahrnehmungsfähigkeit ist auf vielen Gebieten auch hilfreich.

05.11.2019 13:39 • #78


kritisches_Auge
Ich habe ja den ganz kleinen Verdacht, @schlaflose, dass du so hundertprozentig rational nicht bist, dass eine kleine Flamme Empathie auch in dir brennt, nimm es mir bitte nicht übel. :

Jedenfalls lese ich dich gerne

Und ich machte die Erfahrung, dass Menschen gerne mit mir zusammen sind wenn sie psychische Probleme haben und meine Empathie gefragt ist,, wenn es ihnen wieder gut geht,wollen sie mich nicht mehr, dann werfen sie mich in den Müll weil sie nicht mehr an kompliziertes psychisches denken wollen, direkt Horror davor empfinden.

05.11.2019 13:49 • #79


Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Ich habe ja den ganz kleinen Verdacht, @schlaflose, dass du so hundertprozentig rational nicht bist, dass eine kleine Flamme Empathie auch in dir brennt, nimm es mir bitte nicht übel. :


Ein klein bisschen schon

05.11.2019 13:59 • #80


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