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MaTyJuDa
Hallo. Ich habe eine Nachbarin, die ziemlich oft ihre sechsjährige Tochter anbrüllt. Es ist nicht nur ein lauter werden, sondern sie brüllt sie so heftig an, dass alle Nachbarn im Haus und zusätzlich noch die Nachbarn im Nebenhaus jedes Wort mitbekommen.
Sonst ist die Mama ganz nett. Wir haben auch schon zusammen Unternehmungen gemacht mit den Kindern.

Das Problem ist, ich habe sie bereits drauf angesprochen und sie meint, das sei halt ihr Temperament und das Kind hätte ja schließlich keine Angst vor ihr usw.
Ich habe oft mitbekommen, wie das Kind zu ihr Dinge sagte, wie dass die Mutter ihm weh getan hat, dass mancher Griff zu grob war usw. Aber die Mutter wimmelt das stets ab und sagt einfach, es sei nicht so, fertig.

Andersrum sagte die Mutter auch schon zu mir, sie wünschte sich mal zwei Tage Auszeit von ihrem Kind. Es sei ihr schon manchmal zu viel.

Heute Morgen dann wurde das Kind wieder extrem angeschrien. Ich bin dann hin und fragte einfach, ob ich das Kind (es war schon öfter bei mir) mit zu mir nehmen soll. Ich wusste die Mutter hatte etwas vor, man hörte, das Kind zog sich nicht schnell genug an, so geriet die Mutter in Stress.

Helfen lassen wollte sie sich in dem Moment aber nicht, sie geriet sogar noch mehr in Stress, da sie nun meinte, ich hätte mich eingemischt und sie das vor dem Kind gefragt. Das kam wohl, weil das Kind dann auch zu mir wollte. Aber die Möglichkeit ohne das Kind mit ihr zu sprechen in dieser höchst aggressiven Anspannung war nicht gegeben und ich fühlte mich genötigt zu handeln. Sie sagte dem Kind dann sogar, dass auch ich ihr nun nicht helfen könne (also dem Kind helfen).

Dann erhielt ich später eine SMS, in der sie schrieb, sie wolle auf keinen Fall von Leuten hören, sie müsse sich ändern, davon hätte sie genug.

- Das habe ich im Übrigen heute morgen gar nicht gesagt, ich wollte sie tatsächlich nur entlasten. Und habe sie gefragt, ob es hilfreich wäre, wenn ich das Kind für den Vormittag zu mir nehme, damit sie in Ruhe ihr Vorhaben tun kann und auch runter kommen kann.

Wir hatten vorher hin und wieder das Thema. Ich sagte ihr auch, dass ich persönlich finde, man müsse sein Kind nicht anbrüllen. Darauf hat sie schon vollkommen beleidigt reagiert.

Ich habe das Gefühl, sie fühlt sich sofort angegriffen, egal wie sanft und ruhig man versucht mit ihr zu sprechen. Sobald man andere Ansichten hat als sie, geht sie in Abwehrhaltung.

Nun habe ich ihr geschrieben, dass wir nie wieder darüber sprechen müssen, da sie eh nichts annehmen kann. Aber....mein Problem ist, dass ich weiß, dass sie oft unter solchem Stress steht und die Bedürfnisse des Kindes nicht wahrnehmen kann.

Heute morgen hat das Kind sein Knie gehalten und immer wieder au gesagt. Ich hab auch schon oft gesehen, dass sie nicht grad zimperlich mit dem Kind umgeht.

Ich würde so gern helfen und die Mutter unterstützen, aber sie will es ja nicht zulassen.

Jugendamt ist hier keine Alternative, da die Eltern nur unter Druck setzen und keine Hilfe bieten, eher noch mehr Stress.

Ich bin hin und her gerissen...einerseits belastet mich die Situation immer wieder, wenn ich mitbekomme, wie gestresst die Mutter ist, dann das Kind für alles mögliche die schuld bekommt, niedergebrüllt wird und die Mutter ausserstande ist Hilfe anzunehmen. Ich würde damit am liebsten abschließen.

Andererseits bin ich ein sogenannter Handlungstyp und denke, man muss doch irgendetwas tun können um Mutter und Kind zu helfen.

Habt ihr ne Idee? Es zerreißt mich schier.

04.10.2014 02:43 • 22.10.2014 #1


12 Antworten ↓


MrsAngst
Ich denke sie reagiert auch auf sanfte Kritik so hart und forsch weil sie insgeheim weiß, dass sie ihrem Kind nichts gutes tut.
Aber letztendlich kann man niemanden seine Hilfe aufzwingen.
Mir tut das Kind unheimlich leid und auch wenn du denkst das Jugendamt hilft nicht, an deiner stelle würde ich das melden.
Bei mir haben auch alle Nachbarn, Lehrer, bekannte weggesehen das meine Mutter mich schlug und anschrie und alkholkrank war... und ich hätte jemanden gebraucht der mich da raus rettet.
Als ich rauskam ging mein Weg geradewegs in die Psychiatrie weil ich ein solches Trauma hatte.

Ich finde bei solchen Dingen gibt es keine Gewissensfragen. Es geht um das Wohl eines Kindes, einem menschen der von schlechten Erfahrungen so stark geprägt wird und so zerbrechlich ist.

04.10.2014 03:05 • #2


A


Soll ich damit abschließen?

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MaTyJuDa
Danke, Mrs Angst für die Antwort.

Heute morgen kam sie zu mir um mir 2 Gläser, die ich mal da gelassen hatte zu bringen und ihren Schlüssel, den sie mir zur Verwahrung gab abzuholen.
Ich glaube, das war´s dann.

Eines muss ich kurz klar stellen:
Sie ist weder Alk. noch nimmt sie sonst Dro.. Es ist einfach nur so, dass sie komplett überfordert ist.

Auch verprügelt sie das Kind nun nicht so richtig. Sie ist nur hin und wieder etwas grob.
Gut, manches Mal gibt es auch Kläpse auf Hände oder Hintern. Aber richtig verprügeln (so mit Gegenständen oder ähnlichem) das tut sie nicht.
Ich weiß, dass das nicht gut ist. Ich weiß auch, dass es dem Kind langfristig schadet, denn glücklich ist das Kind bei den Wutanfällen der Mutter nicht, das kann man deutlich sehen.

Dem Jugendamt möchte ich die Mutter und vor allem das Kind trotzdem nicht ausliefern. Ich weiß, wie gesagt, dass die hier alles andere als Hilfe und Unterstützung geben. Die würden das Kind wahrscheinlich ruck zuck weg nehmen und dann geht es dem Kind erst recht nicht gut, denn es liebt seine Mutter natürlich trotzdem.

Ich gehe mal davon aus, dass die Mutter jetzt erst einmal eine Pause von der Schreierei machen wird.

Wir hatten schon einmal Kontaktpause, weil ich meiner Meinung treu blieb, dass die Schreierei nicht sein muss und man ganz anders mit Kindern umgehen kann.
Ich hab nicht mal so viel gesagt, aber ihr hat schon mein Gesichtsausdruck gereicht, um eine Kontaktpause einzulegen.
Danach hat sie einige Wochen nicht mehr rumgeschrien und sich zusammen gerissen.

Seit etwa zwei Wochen schreit sie ihr Kind jedoch wieder vermehrt an und die Aggressionen gegenüber ihrem Kind sind wieder da. Wie gesagt, sie gibt ihm für alles mögliche die Schuld.
Beispiel: wir waren mal unterwegs auf ner Art Festival und das Kind saß im Schoss der Mutter vor ihr. Die etwas längeren Haare hatten sich im Nasenstecker der Mutter verfangen und er fiel schmerzhaft raus.

Darauf schimpfte die Mutter (zwar wegen der Öffentlichkeit leise) vor sich hin, dass dieses kleine Miststück so rumgezappelt habe....usw.
Das Kind bekommt auch für alles Mögliche Strafen. Sobald das Kind versucht die Meinung zu äußern und es geht in Kritik der Mutter gegenüber über, wird bestraft mit Wohnzimmer- und Fernsehverbot. Sie verlangt vom Kind 100% iges Gehorsam. Ohne wenn und aber. Das Problem ist, wie gesagt, dass das Kind überhaupt nicht nach seinen Empfindungen und Bedürfnissen gefragt wird, es muss einfach so funktionieren, wie sich die Mutter das vorstellt. Passiert das nicht, ist das Kind in den Augen der Mutter frech.

Es ist tatsächlich alles andere als schön das mitzubekommen. Wie gesagt, ich habe schon versucht, ihr zu vermitteln dass es auch anders geht, ich habe im Laufe meines Elterndaseins auch Fehler gemacht und draus gelernt. Zwar nicht so extrem, aber es gab auch eine Zeit, als ich die Bedürfnisse meiner Kinder nicht immer erkennen und beachten konnte.

Dann habe ich Seminare, Kurse usw. mitgemacht um das zu lernen und ich muss sagen, es läuft wirklich super.
Zwar halten Fremde mein Kind für frech, aber es hat halt einfach keine Scheu seine Meinung zu äußern.

Ich habe nun eine Nacht (na ja ein paar Stunden) drüber geschlafen. Ich denke, das Beste ist, die Mutter in Ruhe zu lassen.
Sie noch mehr unter Druck zu setzen (und sie fühlt sich ja sehr schnell unter Druck gesetzt), wäre glaub ich eher kontraproduktiv.

Da andere Nachbarn einmal nachts bereits die Polizei riefen, als das Kind rum schrie, weil sie nicht im Bett der Mutter schlafen durfte (auch eher fragwürdiges Verhalten der Nachbarn) und fast alle Nachbarn sehr wenig von ihr halten, nehme ich an, es wird- sollte sie weitere Wutanfälle haben- nicht mehr lange dauern, bis einer auch mal das Jugendamt informiert.

Ich würde mich dabei alles andere als gut fühlen. Wüsste ich, dass es eine Hilfe und Unterstützung wäre, würde ich es tun, aber ich weiß, dass es die Lage verschlimmern würde.

Ich denke, ich habe keine andere Wahl, als für mich damit abzuschließen, es in Gottes Hände zu geben und dann muss die Mutter mit den Konsequenzen ihres Tuns irgendwann zurechtkommen.
Es wird eine Weile dauern, bis ich damit durch bin, aber da die Mutter sich nicht helfen lassen will, bleibt mir kaum etwas anders übrig.

LG

04.10.2014 13:18 • #3


S
MaTyJuDa, du bist ein sehr aufmerksamer, mutiger und einfühlsamer Mensch. Die wenigsten gehen so sensibel und reflektiert mit Nachbarn um für das Wohlergehen von Kindern. Also, Hut ab dafür grundsätzlich!
Du schreibst:
Auch verprügelt sie das Kind nun nicht so richtig. Sie ist nur hin und wieder etwas grob.
Gut, manches Mal gibt es auch Kläpse auf Hände oder Hintern. Aber richtig verprügeln (so mit Gegenständen oder ähnlichem) das tut sie nicht.

Gewalt fängt beim lauter werden, brüllen schon an und geht über Klaps und Gebrauch von Gegenständen. Es muss nicht eskalieren ehe man handelt und man sollte den Gewaltgrad bagatellisieren aus Mitleid o.ä.. In meinen Augen schadet sie dem Kind und tut eindeutig Gewalt an. Punkt. Dass kein Mensch einen Anspruch/ ein Recht auf Gewalt an anderen Menschen und schon garnicht Kindern hat ist selbsterklärend.
Natürlich ist die Frau überfordert und muss Hilfe in Anspruch nehmen, da sie eben eine Gefahr darstellt. Mit Sicherheit hat sie dies schon von allen Ecken gehört, weiß sich aber nicht zu helfen (nur Vorwürfe sind eben nicht konstruktiv) und hat es satt und macht dicht. Eigentlich hat sie Angst und ist unsicher. Verständlich...
Wenn du helfen möchtest und die Frau grundsätzlich auf deiner Wellenlänge (zwecks effektiver Kommunikation und dass es dir gut geht bei alledem) liegt, dann würde ich folgendes vorschlagen. Schreibe ihr einen handschriftlichen Brief. Sag ihr, dass du siehst, dass es ihr nicht gut geht und du sie schätzt, ihr deine Unterstützung anbietest (Kind aufpassen), damit sie sich mal was gönnen kann...So in der Art. Sie steht im Mittelpunkt deines Anliegens. Den Weg über das Kind würde ich nicht gehen so direkt...Sie ist dir wichtig und du möchtest sie nicht als gute Bekannte (?) verlieren...sollte der Tenor sein.
Gruß, Steffi

04.10.2014 17:26 • x 1 #4


boomerine
Du kannst es handhaben wie du möchtest, nur wenn hinterher mehr raus kommt, dann wirst du es bereuen ( in dem Sinne das du dir Vorwürfe machst ) das du das Jugendamt nicht eingeschaltet hast. Dann kommt das große WARUM ?

04.10.2014 18:03 • #5


D
Ich bin kein Freund von antiauthoritärer Erziehung und ich denke dass Kinder eine strenge Hand brauchen. Es gibt genügend denen genau dieses fehlt, und das sind dann genau die, die später in der Fußgängerzone die Leute anpöbeln weil sie sonst nichts mit sich anzufangen wissen und es im Leben auch nie zu irgendwas anderem bringen werden. Ob man jetzt in dem speziellen Fall schon das Jugendamt hinzuziehen sollte kann ich nicht sagen. Vielleicht suchst Du erstmal eine Beratungsstelle auf, wie z.B Caritas, ProFamilia etc. Die bieten zwar meist Beratungen an für die eigenen sozialen Schwierigkeiten, sind aber meist auch sehr gern hilfsbereit und beratend tätig wenn es um das Wohl anderer geht. Und dass man sich auf Ämter, wie in dem Fall Jugendamt, auch nicht immer verlassen kann solte jeder wissen .

05.10.2014 17:36 • #6


S
eine strenge Hand brauchen? Ein Scherz oder sprichst du aus eigener Erfahrung? Man kann manchmal nur geben, was man erfahren hat, aber es muss nicht immer richtig sein. Es gibt mehr als autoritär und laissez-faire.

05.10.2014 19:22 • x 1 #7


MaTyJuDa
Vielen Dank für die Antworten erst einmal.
@ SteffiS: Ganz ehrlich geht es mir weniger um die Mutter als gute Bekannte, sondern eher darum sie zu entlasten, damit sie entspannter ist und somit es auch dem Kind besser geht.
Ich habe das Kind hin und wieder zu mir genommen um die Mutter zu entlasten. Dann konnte sie mal ein wenig ausruhen oder einfach Zeit für sich haben.
Es ist ziemlich schwierig mit der Mutter umzugehen, da sie sich immer sofort angegriffen fühlt, wenn man nicht ihre Ansichten teilt. Sie versucht einen bei allen möglichen Dingen von ihrer Meinung zu überzeugen. Dafür bin ich aber zu sehr ich selbst. Ich sage meine Meinung und stehe auch dazu, meist ist sie dann beleidigt. Ich habe das Gefühl sie kann einfach keine anderen Ansichten und Meinungen als ihre eigene zulassen. Zudem fällt es mir auch durch die Aggressionen dem Kind gegenüber schwer die Mutter tatsächlich sehr zu mögen.

Ich will ihr zwar helfen und sie unterstützen, aber mehr damit es dem Kind besser geht.

Nun ist es ja so, dass sie den Kontakt nach dem letzten Vorfall beendet hat. Ein Unterstützen also jetzt nicht mehr möglich ist für mich.

Selbst wenn ich das Kind hin und wieder zu mir nahm...wollte sie nicht unterstützt werden, wenn sie so richtig im Stress war und ihre Wutanfälle hatte.
Genau das hat mich ja so hilflos fühlen lassen.

Ich hoffe, sie reißt sich nun länger zusammen als das letzte Mal. Ich fürchte nur,wenn sie sich eine längere Zeit zusammen gerissen hat, staut sich diese innere Unzufriedenheit und wenn sie es dann irgendwann nicht mehr aushält, wird der Wutanfall umso schlimmer.

Ich denke mal, dass ich so unbedingt helfen will und auch irgendwie wütend bin, dass sie Hilfe verweigert liegt daran, dass meine eigene Mutter manisch depressiv ist und letztendlich auch Hilfe verweigert hat, obwohl sie uns sehr geschadet hat mit ihrem Verhalten.

05.10.2014 20:25 • #8


S
Mein Vorschlag ist der indirekte Weg, damit die Mutter dich überhaupt zuläßt. Du hast verständlich geschrieben, dass es dir ums Kind geht, daher meine Fragezeichen zur Formulierung. Alles Gute!

06.10.2014 07:42 • #9


Carcass
In meinen Augen ist sie megaüberfordert , gibt das selber nicht zu aber indirekt schreit sie schon um Hilfe. Auch verbale Gewalt ist schlimm, nicht nur eine Ohrfeige stellt den Tatbestand der Kindeswohlgefährdung nach §8a SGB VIII her.
Nun ist es nicht leicht den Weg zum Jugendamt zu wählen für solche Menschen und sich helfen zu lassen. In dem Fall sollte diese Dame eine Sozialpädagogische Familienhilfe an ihre Seite bekommen, auch im Hinblick einer Erziehungsbeistandschaft für das Kind. Denn wenn dieses in die Schule kommt und diese Überforderungssituationen häufiger werden, dann werden die Lehrer das Jugendamt zwangsläufig informieren und dann müssen die handeln. Sie soll sich beim Allgemeinen Sozialen Dienst eurer Stadt einen Termin gegen lassen zur Beratung, das kann auch sie als Mutter entlasten!
Ist nur so eine Idee am frühen Morgen!

06.10.2014 07:47 • #10


MaTyJuDa
Okay, also mit dem Jugendamt hatte sie schon mal zu tun. Sie hatte auch schon mal ne Familienhilfe.
Es wurde auch im Zuge eines Umgangsverfahrens ein Erziehungsgutachten erstellt, das sie für erziehungsunfähig einstuft. Okay, diese Gutachten sind meist Müll. Von Leuten produziert, die nicht einmal die Aussagen tätigen dürfen, die sie tätigen.
Tja, jedenfalls sollte sie eigentlich eine stationäre Therapie machen. Problem ist, dass sie in Kliniken anrief und da sie auch nicht freiwillig gehen will, nehmen die sie natürlich nicht.
Sie hat wohl als Kind echt Mist erlebt und sie will nicht wahrhaben, dass sie ihrem Kind ähnliches antut. Ich hab sie schon mal leicht drauf hingewiesen. Da geht sie ja sofort in die Luft.
Das Ganze ist ziemlich ausweglos.
Sicher wird es in der Schule auffliegen, denn ihr ist es ja auch egal, ob die Öffentlichkeit ihr Verhalten gegenüber dem Kind mitbekommt. Sie brüllt sie zwar nicht so heftig zusammen, aber man hört deutlich, dass sie fast alles was das Kind macht irgendwie nervös macht und stört.
Manchmal habe ich das Gefühl, das Kind wäre am liebsten immer still und würde stumpfen Gehorsam ausüben.

Nun ja...ich weiß nicht genau, aber ich glaube, sollte ich noch einmal mitbekommen, wie sie ihr Kind dermaßen zusammenbrüllt, dass das ganze Haus und auch das Nebenhaus es mitbekommt (und ich weiß ja, dass sie dann auch grob ist), werde ich anonym an das Jugendamt schreiben.

Dann ist es deren Sache. Obwohl...man weiß ja, dass die eher selten reagieren, wenn es notwendig ist und wenn dann inkompetent.

Aber ich hadere wirklich mit meinem Gewissen wegen dem Kind.

07.10.2014 20:29 • #11


Carcass
Denk nur an das Kind! Dann handelst du immer richtig im Sinne des Rechtes und der Pflicht des deutschen Bürgers!

07.10.2014 22:33 • x 1 #12


MaTyJuDa
Soooo... ist ja nun ne Weile her.
Also, sie ist von allein wieder zu mir gekommen. Leider sind wir bisher nicht dazu gekommen (weil die Kleine meist anwesend war oder Termine die ich hatte) über das Thema zu reden, aber ich merke immer wieder, dass sie schon einiges, was ich ihr rate annimmt.

Niemals würde ich das ansprechen, weil ich weiß, sie könnte das nicht zugeben. Sie fühlt sich halt meistens angegriffen - leider immer noch.

Sobald ich ihr etwas (egal was) versuche zu erklären (also nicht mal Thema Erziehung), geht sie sofort in eine Abwehrhaltung und sagt, sie sei doch nicht blöd...sie wisse das.
Na ja...ganz langsam aber stetig arbeite ich mich voran. Und ich komme nicht umhin dann zu schmunzeln, wenn sie in Sachen Erziehung doch Tipps vor meinen Augen an ihrem Kind ausprobiert. Dann freue ich mich riesig, natürlich nur innerlich.
Man muss wirklich sehr sehr vorsichtig und behutsam mit ihr sein.

Ich gehe mal davon aus, dass sie letztendlich schon sehen kann, dass ich ihr helfen möchte und durch meine eigene Erfahrung als vierfache Mama und jede Menge Fort- und Weiterbildung in Sachen Erziehung (Bücher, Kurse etc.) auch schon weiß was ich da so von mir gebe.
Außerdem funktioniert es bei meinem Sohn auch und das sieht sie. Ich gehe mit ihrem Kind ja auch in einer bestimmten
Art und Weise um und bleibe dabei immer ruhig.
Wie gesagt, das kupfert sie manchmal ab und dann freu ich mich wie ein Schneekönig

Das mit dem Schreien hat sie hin und wieder schon noch getan. Nachdem ich ihr vor ein paar Tagen kurz den Tipp gab, dass das Kind mit dem ständigen provozieren (das tun Kinder ja nun mal hin und wieder) ausschließlich Aufmerksamkeit haben möchte, vollkommen gleich ob negativ oder positiv und dass sie ihm mit der Schreierei genau das gibt, seitdem hat es wieder aufgehört. Außerdem gehe ich oft, wenn sie anfängt zu brüllen.

Ich denke mal, dass es ihr schon wichtig ist, Kontakt zu mir zu haben irgendwie. Ich schätze mal, sie merkt, dass ich ihr helfen will und dass sie weiß, dass sie Hilfe braucht.
Nun ja, ich nehme mal an, dass Geduld und Beständigkeit das Einzige ist, was ich tun kann. Jedenfalls freut mich wahnsinnig, dass sie meine Hilfe doch zu brauchen und auch teilweise anzunehmen scheint, denn dass die Brüllerei sie nicht weiterbringt, das wird sie wohl schon gemerkt haben.

Noch immer brummt sie ihrem Kind Strafen auf, womit sie sich im Grunde mit bestraft.
Beispielsweise sollte das Kind Nachmittags an Kinderkursen teilnehmen, um sich austoben zu können. Das Kind braucht definitiv sehr viel Bewegung um ausgeglichen zu sein.
Dann hat das Kind sich wieder einmal nicht benommen und schon wurde alles gestrichen.
Fazit: Das Kind ist immer noch unausgelastet und sie hat das Kind dann hibbelig in der Wohnung sitzen. Ihm ist natürlich langweilig und schon wird wieder ordentlich Randale gemacht um Aufmerksamkeit zu bekommen. Letztendlich ein Teufelskreis mit dem sie sich selbst Stress bereitet.
Da sie das Kind aber unbedingt strafen will, damit das Kind sich so benimmt, wie sie es haben möchte, kann sie damit nicht aufhören.
Ich hoffe nur, irgendwann wird sie merken, dass diese Straferei gar nichts bewirkt, nur noch mehr Stress.

22.10.2014 18:26 • #13


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