Pfeil rechts
4

V
Hallo liebe Leute,

ich würde gerne eure Meinung über ein Problem wissen, das mich seit nun langer Zeit (über 1 Jahr) belastet.

Ich studiere Physik seit 3 Jahren in einer sehr guten Uni. Hier ist Teamwork gefragt, keiner ist auf sich allein gestellt. Wir kommunizieren meistens persönlich oder per WhatsApp. Nun hier ist eben das Problem: viele meiner Kollegen antworten sehr kurz und knapp. Wenn ich ihnen z.B. meine Hilfe anbiete, antworten sie nur mit Danke., wenn ich nach einer Mitschrift frage, schicken sie mir die Mitschrift ohne etwas Anderes zu sagen, als ob sie mit mir sonst nichts zu tun haben wollen.

Heute wollte ich einen Kollegen A fragen, ob ein anderer Kollege B mir seine Mitschriften (von Kollege A) zeigen darf. Wegen eines Missverständnisses mit Kollege B, dachte ich, dass die Mitschriften die von Kollege A waren. Aber die Unterlagen befanden sich in der Cloud von Kollege A, gehörten ihm persönlich aber nicht. Es waren einfach alte Mitschriften, die vermutlich einem alten Studenten gehört haben. Mein Fehler, das kann jedem passieren.

Kollege A versteht ja nicht, welche Mitschriften ich ja meinte und sagte ich weiß nicht genau, was du genau von mir willst. Als das Missverständnis mit Kollege B geklärt war, erklärte ich das eben auch Kollege A. Ich habe ihm geschrieben: Hey N., sorry, es war ein Missverständnis, das ich mit einem andere Kollege hatte. Dachte, das wären deine Mitschriften und wollte dein Einverständnis haben, damit ich sie ohne Probleme nutzen darf.

Blaue Häkchen und keine Antwort.

Das passiert mir viel zu oft. Was bedeutet dieses Verhalten? Mögen mich manche Kollegen einfach nicht? Oder ist es heutzutage einfach cool, sich so wenig wie möglich zu melden?

Vielen Dank für eure Meinungen,
Vakuum

18.07.2019 19:24 • 19.07.2019 #1


9 Antworten ↓


Mindhead
Es geht da lediglich um den Informationsaustausch. Um ehrlich zu sein bin ich ebenfalls so. Das hat gar nichts damit zu tun ob man jemanden mag, oder nicht. Keine Sorge
Du studierst Physik. Entsprechend (jetzt mal nach dem Klischee, aber etwas Wahres ist öfter mal dabei) sind die meisten dort auch eher auf rationaler Ebene und eben nicht auf der emotionalen Ebene.

Wenn du das anders haben möchtest, dann solltest du es sagen. Ich persönlich würde da selber auch nicht drauf kommen.
Auf deine Antwort zum Missverständnis hätte ich höchstens vermutlich alles klar geschrieben. Wäre es dir so liebe gewesen?

Also wie gesagt, es hat nichts mit dir zu tun

18.07.2019 20:02 • #2


A


Sind meine Kollegen zu mir unhöflich?

x 3


V
Hey Mindhead,

vielen Dank für deine Antwort! Darüber habe ich auch persönlich mit einem anderen Kollegen gesprochen und er sagte, dass er es nicht böse meinte und dass er deshalb bereit war, sich zu ändern, damit unsere Zusammenarbeit nicht darunter leidet. Ich finde es toll, weil wir uns (ich und meine Kollegen) sonst gut verstehen.

Ich werde versuchen, diese Tatsache (Es geht ja lediglich um Informationsaustausch) zu verinnerlichen.

Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum man sich emotional davon abkoppeln muss?
Ich habe sehr oft das Gefühl, dass Gefühle/Emotionen für die meisten etwas ist, wofür man sich schämen muss. Soll ich mich daran anpassen oder so bleiben wie ich bin? Gibt es irgendeinen Vorteil, im Unialltag (oder bei der Arbeit) emotional abgekoppelt zu sein? Werden dadurch Gefühle/Emotionen nicht einfach verdrängt?

18.07.2019 20:36 • #3


Coru
Das solltest du echt nicht persönlich nehmen. Gerade Männer antworten gerne mit einem Wort so knapp wie möglich. Die sind einfach so .

19.07.2019 11:25 • x 3 #4


Donnergroll33
Ich schließe mich den anderen Kommentaren an, es ist ja nichts gegen dich persönlich und bei der Arbeit rational zu antworten ist glaube ich normal heutzutage.

Es kann klar seine Vorteile haben rational zu bleiben in so einem Bereich, man lässt die emotionen außen vor und konzentriert sich nur auf das wesentliche.

Aber falls du dir mehr wünschen solltest, sprech deine Kollegen doch einfach mal an. Vielleicht auch eine whatsapgrupöe aufzumachen, als freunde, in der es dann nicht um dir arbeit geht.

Hoffe du bekommst das und du dich da bald freier fühlst.

Lg

19.07.2019 11:51 • #5


K
Bleibe wie Du bist.

Ich finde dein verhalten respektvoll und vertrauenswürdig.

19.07.2019 11:52 • #6


V
Entweder passe ich mich an die Situation an oder bleibe ich so, wie ich bin. Das ist wirklich schwer.
Soll ich Spongebob bleiben oder lieber ein Thaddäus werden?
Die Meinungen darüber scheinen auseinander zu gehen. Das bedeutet, dass ich allein eine Wahl treffen muss.

Danke für eure Unterstützung, das weiß ich sehr zu schätzen.

Vakuum

19.07.2019 13:11 • #7


E
Im digitalen und US-amerikanisierten Zeitalter sind solche Dinge genauso normal wie unpünktlich ohne Entschuldigung zu erscheinen, abgesagte Termine nicht mitzuteilen und sich nicht an Absprachen zu halten. Oft erlebt. Es ist für einige immer sehr bequem, andere im Regen stehen zu lassen. Die eigene Inkompetenz wird so gerechtfertigt, weil ist halt heute so, machen alle, ist ja nur WWW. MS, Fakebook, WA usw. verblöden einige Leute, bei den Kindern fängt das schon an. Neulich las Ich das Buch Cyberkrank! (2015) von Manfred Spitzer; dort sind ganze Studienergebnisse über Handysüchtige etc. enthalten. Sehr interessant und für mich war es auch völlig neu, das es neurobiologisch belegt ist, das der ganze Schrott ganze Gesellschaften (noch weiter) verpestet.

ohne ansprache un gruss zu schraibn iss heute leida völlich normah vertehsse heute kann auch keina mea doitsch schreiben unn sprechen isso wilkomm in da digitahln feablöddung!

19.07.2019 13:15 • x 1 #8


Mindhead
Hey du

Also natürlich solltest du du bleiben! Du kannst es ja wie gesagt ansprechen.
Für einige ist es eben nicht einfach, so wie auch für mich nicht. Wie gesagt, man merkt es nicht unbedingt und ich merke das auch nicht im persönlichen Gespräch.
Dabei bin ich weiblich xd
Ich erkenne oft auch gar nicht, wenn ich jemanden zB verletze oder wenn ich für andere nicht emotional genug reagiere. Das muss man mir dann sagen. Da kann ich nichts für.

Das ist viel häufiger in Wissenschaften so, also Menschen die in diesem Bereich sind. Das wirst du auch immer wieder merken.

Du hast es angesprochen und derjenige will es ändern. Das ist doch gut!
Wenn es euch beiden damit besser geht.

Wenn du akzeptiert werden möchtest wie du bist, musst du das auch bei anderen tun.
Wenn es lediglich um einen Informationsaustausch geht sehe ich da, wie gesagt, keine Probleme. Aber vielleicht erkenne ich auch etwas falsch, weil meine eigene Wahrnehmung eben so ist und sich unterscheidet.

19.07.2019 13:38 • #9


V
Hey Veritas,

die Technologie ist meiner Meinung nach für uns da, um uns selbst das Leben zu erleichtern und nicht, um uns zu verblöden. Smartphones, Tablets, Laptops sind Werkzeuge, die ohne uns nichts tun können. Das Internet ist nur eine Infrastruktur. Damit meine ich, dass wir sie klug oder unklug einsetzen können. Es ist mehr Selbstbeherrschung gefragt als vor 20 Jahren, da FBCo. so programmiert werden, dass sie ein Suchtverhalten in uns auslösen. Aber uns bleibt immer die Wahl. Alkoh**ol ist ja auch nicht verboten, obwohl es einen Menschen mit der Zeit verblöden kann, sollte er damit übertreiben. Daher kann ich mich deiner Meinung nicht anschließen.

Meine Kollegen sind z.B. pünktlich genug, obwohl ich immer pünktlicher bin als die meisten (auf die Minute genau)
Ich würde meinen Kollegen auch nie sagen, dass ihr Deutsch nicht gut genug ist, da ich Deutsch bis vor 5 Jahren nicht mal beherrscht habe (ich komme aus Italien).

Abgesagte Termine nicht mitzuteilen finde ich jedoch auch blöd. Das ist schon ziemlich respektlos.


Hey Mindhead,

es geht nicht darum, dass ich natürlich ich bleibe oder nicht. Es geht darum, dass ich mich entweder daran anpasse oder nicht. Das bedeutet nicht, dass ich mir nicht treu bleibe, sondern, dass eine Veränderung in mir vielleicht nötig ist, um mich nicht isoliert zu fühlen. Nennen wir sie eine Persönlichkeitsentwicklung.

Ich bin nicht der Typ, der unbedingt so bleiben will, wie er ist. Da ich nun dank dir und dem Rest der Menschen im Forum und in meinem Alltag erkenne, dass sie es nicht böse meinen, werde ich versuchen, sie so zu akzeptieren, wie sie sind. Das wird nach einiger Zeit dazu führen, dass ich mich automatisch daran anpasse: es passiert nicht von heute auf morgen sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auf einer kontinuierlicheren Art und Weise. Sollte mir diese Veränderung nicht gut tun, werde ich mich davon abkoppeln. Aber ich bleibe da optimistisch.

Bin mal gespannt!

Vielen Dank euch allen,
Vakuum

19.07.2019 15:11 • #10


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag