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Deverauxmary
Ich weiss grad nicht,wo ich anfangen soll:/
Meine Kindheit war nie schön, ich hab für meine Mutter immer alles getan,obs kochen,Haushalt oder sonstiges war-alles um ihr zu gefallen und einen Hauch Anerkennung zu bekommen.
Aber das Gegenteil war immer der Fall,ich bekam keine Liebe,keine Zuneigung und Geborgenheit.
Ich erinner mich,das ich immer allein zuhause war,nur am heulen von dieser Zurückweisung..
Aber egal was mit mir war,es war ihr schei. egal-im Gegenteil,sie machte MIR immer Schuldgefühle,war streng und ich durfte nie weinen(weswegen ich es heimlich tat)
Sie machte mich so kaputt,das ich Angst vor ihr hatte,wenn ich nicht gut genug für sie war und tat,was sie wollte.
Dennoch wach ich so blind und wollte ihr immer eine Chance geben,egal was sie mir psychisch angetan hatte.
Als ich 16 war,trennte sie sich von meinen Siefvater(der einzige Vater den ich jemals hatte,mein richtiger Vater ist in die Schweiz abgehauen,als ich 5 war u hat geheiratet) weil sie keine ernste Beziehung wollte und seine Anwesenheit sie schon nervte. Danach schien sie eine Midlifecrisis zu haben, färbte sich die Haare,tatowierte sich, Piercings,und Solarium.Jedes Wochenende ging sie feiern, hatte mit 19j Onenightstands und sonst ab und an einen Mann,den sie ALLES glaube,er war ihr Mittelpunkt und die bekamen ihre gesamte Liebe,und ich war nur ein Schandfleck,der gut genug für Kindergeld war. War der Typ weg,jammerte sie deswegen und ich musste ihr beistehen und alles anhören. Kam ein neuer Typ,war es wieder sas gleiche-ich war abgeschrieben und er der Mittelpunkt in ihrem Leben.(selbst als sie wusste,sie ist nur eine Affäre für ihn über 2Jahre,war er der Mittelpunkt)
Hatte ich Beziehungen,boykottierte sie diese,damit ich nie ausziehe und bloß bei ihr bleibe,und manipulierte mich regelrecht. Ich trank sooft Sekt und Wein deswegen-sie wusste es,aber es war ihr egal.
Als ich 21 war,hatte ich spontan den Entschluss gefasst und bin abgehauen-denn sie war im Urlaub mit ihrem neuen Typ und es war ihr egal.
Erst ein Jahr später,nachdem ich abgehauen war,fragte sie,wo ich denn sei...(besucht habe ich sie bis heute nicht-zu keinem Feiertag,nie. Denn nach 2 Tagen nett sein,wird sie immer wieder wie vorher,macht mich runter,behandelt mich wie Dreck usw.Und das halte ich nie aus)
Denn es war ihr nicht wichtig-est,nachdem das Kindergeld nicht mehr kam..
2 Jahre habe ich den Kontakt mit ihr gemieden,ich dachte da auch nicht,das ich Depressionen hätte.
Aber es deutete sich schon an,das ich eine gebrochenes Ich habe: Ich hatte bei Beziehungen Verlustängste, stürzte mich in jede Beziehung,wenn nur Zuneigung da war(auch wenn es nie ernst vom Mann war) und am ende heulte ich wochenlang und betrank mich mit Schnap.. Vermisst habe ich meine Mutter nie,denn selbst,als ich jetzt allein wohne und mich betrank, ging es mir besser,als bei ihr. Kein Druck,Anschreien oder mit Verstoßung bestraft.
Den Alk. gab ich auf,nach einem Ende einer Beziehung,weil ich dachteso kanns nich weitergehen und stellte meine Ernährung um und machte Sport.
Danach kam ab und zu SMS von meiner Mutter,aber ich reagierte nur alle 2 Monate drauf (wieder meine Macke,ihr eine Chance zu geben....)
Dann war ich in ner Maßnahme von der Arge aus,und machte ein Praktikum-und hatte dabei Höhenangstda ich immer auf Leitern musste,sodass ich es nicht schaffte,das Praktikum durchzuziehen-was mich selbst sooo fertig machte,das ich regelrecht Burnout hatte und mich wie ein Versager fühlte und in der Maßnahme heulte- einfach das Gefühl,nicht perfekt zu sein und es geschafft zu haben.Das Gefühl,was ich hatte,wenn etwas nicht den Anforderungen meiner Mutter entsprach und ihr nicht gut genug war.
Das war der Tag,andem ich mich einfach verheult in die Bahn setzte,zum Hausarzt rannte,und er es mir schon ansah,das ich schwere Depressionen habe.
Direkt schickte er mich zum Psychologen und ich bekam Sertralin 50mg verschrieben,die ich bis zum heutigen Tag schon nehme.
Hin und wieder kamen SMS von meiner Mutter,aber nichts von belang.
Letztes Jahr im September(ich erinner mich genau,das es ein Freitag war) schrieb sie mir ne SMS,das sie ihren Job verlor und jetzt in einer Psychiatrie zwangseingewiesen wurde-da sie Suizid begehen wollte: Ich war so geschockt,das sies mir so emotionslos und locker sagte! Ich war danach seelisch am Ende,das ich soviel Alk. trank,das ich mich selbst in ein Krankenhaus zum ausnüchtern einwies-weil ich mit allem einfach überfordert war.
Nach dem Tag hab ich nie mehr Alk. getrunken,denn ich will das nie mehr erleben,im Krankenhaus zu landen.Die Zeit in der Psychiatrie war meine Mutter lieb zu mir,das erste Mal im Leben..
Wir wollten zusammen ziehen-nen Neuanfang- aber daraus wurde nichts,da es eine Lüge von ihr wahr und sie mich hängen lies.
Aber statt sich Hilfe zu suchen, wollte sie NICHT zum Psychologen(sie wolle nie einem Psychologen ihr Leben erzählen oder Tabletten nehmen),sagte,es ginge ihr toll,sie nehme keine Tabletten usw.
Dann fand sie nen neuen Job,und alles war super für sie. Von Depressionen oder Suizid KEINE SPUR MEHR!
Sie begann auch,sich für das Internet zu interessieren,kaufte sich einfach mal so ne Laptop für Facebook um Leute kennen zu lernen- selbst dabei half ich ihr-bestellte ihr den Laptop,recherchierte für nen Internetanschluss.
Wieder war ich diejenige,die ihr half.
Nur dann fing sie an,einfach meinen jetzigen Freund anzuschreiben ohne mein Einverständnis,und das ging mir einfach zu weit. Da ich wusste,wie manipulativ und zeerstörerisch sie ist,wenn es um meine Beziehungen ging.
Deswegen hielt ich es heute nicht mehr aus und sagte ihr die Meinung: das ich mich nie von ihr geliebt gefühlt hab,verstoßen und wegen ihr ja Antidepressiva nehmen muss und wie sehr ich unter all dem hier gelitten habe.
Als Antwort kam nurIch bin krank und musste immer arbeiten.Wenn du mich nicht mehr willst,dann hätte das umbringen klappen sollen,dann hättest du mich los gehabt
Ich war so geschockt! Nicht nur,das kein Anzeichen von Reue oder Entschuldigung von ihr kam,nachdem ich regelrecht mein Innerstes ihr gesagt habe,ihr wars total egal ,sondern so eine Aussage! SCHON WIEDER versucht sie mir Schuldgefühle zu machen,und zwar auf diese extreme Weise! Würde ich Sertralin nicht nehmen,wäre ich jetz sicher total am Ende u würde heulen,nur ich bin einfach nur geschockt und wütend! Wütend,das sie sich nie ändert,keine Hilfe sucht und mir mit so ner krassen Androhung Schuldgefühle macht!
Nur dieses mal bin ich nicht auf sie eingegangen und habe nicht zugelassen,das sie mir Schuldgefühle gemacht-sondern bin standhaft geblieben.
Es ist einfach so surreal..
Ich sollte die Tochter sein,nur war es nie (und das mit 24j)

13.02.2015 23:17 • 07.08.2015 #1


19 Antworten ↓


M
Liebe Deverauxmary,

als ich Deine Zeilen hier mal in Ruhe durchgelesen habe, hat mich dass schon sehr betroffen gemacht. Das was Du in Deinen jungen Jahren schon alles mitgemacht hast, kann ich nur eines dazu sagen -
Du bist eine sehr starke Frau.

Es ist wirklich gut, dass Du den Schritt gemacht und Dich hier im Forum angemeldet hast. Du bist hier mit Deinen Sorgen und Ängsten nie alleine und es gibt immer Jemanden der Dir weiterhelfen kann.

Bist Du derzeit in einer Therapie um dass alles aufzuarbeiten?

Lg
Mary45

13.02.2015 23:27 • x 1 #2


A


Psyche kaputt durch die eigene Mutter

x 3


Deverauxmary
Derzeit auf einer Warteliste,aber durch das Sertralin geht es mir besser.
Regelrecht 180Grad Unterschied.
Das meine Cousine mir zur Seite steht,obwohl sie selbst in Therapie ist,bedeutet und hilft mir auch viel.

13.02.2015 23:37 • #3


M
Das Deine Cousine, Dir zur Seite steht ist schon mal sehr viel Wert. Dann bist Du wenigstens nicht alleine.

Es gibt auch sowas wie eine Krisenintervention -hast Du dass schon mal gemacht? Ich kenne das von uns hier in Bayern.

13.02.2015 23:39 • #4


Icefalki
Hallo, erst einmal willkommen bei uns.

Leider kenne ich das, auch wenn es bei mir etwas anders war.

Man kann sich entweder ein Leben lang nach der Anerkennung oder Liebe seiner Eltern sehnen und alles erdulden, um ein liebes Kind zu sein.

Oder man geht seinen eigenen Weg, und löst sich aus diesem Kindsein.

Den Weg, den du verfolgen willst, kann dir keiner sagen. Das musst du selbst herausfinden.
Ich habe mit meinen Eltern gebrochen, und es war gut so, aber das entscheidest du alleine.
Mit ständiger Zurückweisung und dem ständigen Hoffen auf Liebe und Anerkennung kannst du dich nämlich auch sehr kaputt machen.

Manchmal ist ein klarer Schnitt die beste Medizin. Dann wird man halt von anderen geliebt und geachtet. Und wenn du selbst Kinder hast, wirst du diesen Fehler nie machen.

Bemitleide dich nicht selbst, du kannst da nichts dafür. Schaue lieber nach vorne, und manche Wünsche gehen einfach nicht in Erfüllung. Je eher man sich das eingesteht, desto leichter wird es .
Dass deine Mutter selbst depressiv ist, ist klar. Und wenn sie sich nicht helfen lassen will, dann ist sie alt genug, das selbst zu entschieden.
Oder du akzeptierst sie,,so wie sie ist, und erwartest nichts von ihr.

Wie gesagt, wäge es ab, und nimm den Weg, der dich gesund erhält.

13.02.2015 23:41 • x 1 #5


Deverauxmary
Ich habe beschlossen,KOMPLETT den Kontakt zu meiner Mutter zu beenden.
Ich gab ihr genug Chancen,und es wurde nie besser-es zerstörte mich selbst
Es hat allein 3 Jahre und Sertralin gebraucht,damit ich mich besser fühle und ich selbst werde.
Und ich will nie mehr so am Boden sein,und von unsinnigen Schuldgefühlen zerfressen.
Sie wird sich nie ändern.
Deswegen habe ich sie gerade überall gelöscht und blockiert.

Was ist eine Krisenintervention? Bin aus NRW

13.02.2015 23:52 • #6


M
Eine Krisenintervention ist, dass Du mal für eine gewisse Zeit mal hingehen kannst - um Dich zu stabilisieren.
Das bieten Psychologen an, wenn es sehr dringend ist und Du umgehend Hilfe benötigst.

Hatte dass auch mal gehabt und bekam sofort einen Termin bei uns in München.

Vielleicht hilft Dir der Link ein wenig weiter:
http://www.borderlinezone.org/selbsthil ... ention.htm

Mußt Dich da ein wenig durchwühlen - es sind viele Adressen dort zu finden.

LG
Mary45

13.02.2015 23:59 • x 1 #7


Hotin
Hallo Deverauxmary,

auch ich bin der Meinung, Du bist eine starke Person.
Das Dir Deine Mutter keine Liebe und Bestätigung geben konnte, fehlt Dir
sicherlich bis jetzt. Nur Dein Selbstbewusstsein darf darunter nicht leiden.
Probleme hatte doch Deine Mutter und nicht Du.
Wenn Du zufriedener und erfolgreicher werden möchtest, kannst Du Dir in einer Therapie sicher darüber
bewusst werden, wie viele gute Gefühle und Fähigkeiten Du hast. Du machst so vieles richtig.

Du hast Dich von Deiner Mutter getrennt.
Du hast erkannt, das Dir Alk. nicht hilft
Du hast Dir psychologische Hilfe geholt.
Du hast Deiner Mutter gesagt, das Du Dich von ihr nicht geliebt gefühlt hast.
Du lässt nicht mehr zu, das Dir Deine Mutter wieder Schuldgefühle macht.

Bestimmt bist Du auf einem sehr, sehr guten Weg.
Also mache ab jetzt besonders das, was Dir gut tut. Und umgib Dich mit Menschen und Freunden,
die ziemlich ehrlich sind und Dich und Deine Leistung anerkennen.

Deine Psyche ist sicher nicht kaputt. Das es Dir aber bisher nicht gut geht ist
doch verständlich.
Wichtig ist, Du solltest offen sein für viel Neues. So kannst du lernen, das es für
Dich auch schöne Tage geben wird, wenn Du Dein Leben selbst mitgestaltest.
Frag nicht andere, was Du machen sollst. Entscheide selbst, was für Dich richtig ist.
Noch wichtiger als Anerkennung Deiner Mutter ist nämlich Deine eigene, die das Du Dich selbst magst.

Dafür wünsche ich Dir eine Menge Kraft und die richtige Sichtweise.

Viele Grüße

Hotin

14.02.2015 00:27 • x 1 #8


Deverauxmary
erst einmal DANKE an euch alle! Das ihr mir geantwortet habt,hat mir schon sehr geholfen und gezeigt,ich bin doch nicht so verloren auch wenn ich mich ab und zu noch so fühle.

18.02.2015 14:23 • #9


Icefalki
Je mehr du da den Abstand hast, desto weniger denkst du darüber nach. Und es ist echt wichtig, dass du dich selbst lieben kannst. Und was noch wichtig ist, wer durch solche Täler geschritten ist, hat viel, viel Kraft.

Dass Eltern, warum auch immer, an ihren Kindern diesen Psych. Missbrauch betreiben, bedeutet, dass sie es anders nicht können. Aber das haben sie dann zum verantworten.
Dann wendet sich das Kind eben ab und geht seinen eigenen Weg.
So habe ich es meinen Eltern gesagt, sie müssen mit ihrer Unfähigkeit leben, dass ich mit Ihnen gebrochen habe.

Da dieser Schritt nicht leicht ist, zeigt aber, dass sehr viel Stärke in einem steckt. Denn wir tun etwas, das nicht der Norm entspricht.

Aber es beinhaltet eine Entscheidung. Unsere eigene Entscheidung und so machen wir weiter. Wir entscheiden uns für unser seelisches Gleichgewicht, für unsere Gesundheit, für uns.

18.02.2015 14:39 • x 1 #10


M
Kann mich voll und ganz den Ausführungen von Icefalki anschließen.

18.02.2015 15:27 • #11


K
Manchmal muss man sich von Dingen / Menschen völlig lösen, wenn sie einem überhaupt nicht gut tun, sondern nur schlecht. Das könnte hier der Fall sein.

21.02.2015 23:52 • #12


steffiberlin
Hallo Deverauxmary
Ich habe Deinen Beitrag gelesen! Meiner Enkelin ging es ähnlich. Sie ist 27 Jahre und berufsunfähig deswegen. Es ist ganz fürchterlich, wenn man soetwas erlebt.Meine Enkeltochter ist als Zeuge Jehovas aufgewachsen und hat fürchterliche Dinge erlebt. Sie kann kein normales Leben führen , hat immer wieder Selbstmordgedanken und ist seit Jahren in psychiatrischer Behandlung.Wie ihre Zukunft aussehen wird, kann man sich kaum ausmalen, denn finanzielle Probleme sind laufend vorhanden. Mit Mindestsicherung kann man doch nie in einer Wohnung leben und ein Leben finanzieren.
Wie man sich in Deiner Lage aufbaut, kann ich leider nicht sagen, aber ich denke, die Trennung von der Mutter ist ein wichtiger Teil davon. Die fehlende Mutterliebe und die Nestwärme wird Dir vermutlich immer fehlen. Eine Lösung wäre, ein guter verständnisvoller Partner. Das ist aber wie ein Sechser im Lotto. Man kann sich auch beruflich ziemlich gut aufbauen und im Laufe der Zeit diese schlimmen Dinge abzubauen.Das wird vermutlich einige Zeit dauern. Da Du aber mit den Medikamenten schon eine Besserung verspürt hast, kann man das als positiv bezeichnen. Ich wünsche Dir weiterhin das Allerbeste in Deinem Leben.
lG steffiberlin

17.07.2015 15:56 • #13


P
Ich bin gerade in einer sehr ähnlichen Situation und das wurde mir deutlich nach meinem Termin beim Psychiater.. der hatte mir verdeutlicht warum ich noch nicht Einen Schritt weiter bin, nach all den Jahren.. aber nach dem Wie ich da hin komme, bin ich noch nicht schlau geworden..

03.08.2015 17:49 • #14


Dubist
Es kann nicht anders sein, daß deine Mutter selber ein verwundetetes Kind ist.
Versuch mal anders mit ihr zu sprechen. Versuch mal ohne Vorwürfe mit deiner Mutter zu sprechen. Frage sie mal im Gespräch nach ihrer Kindheit, wie es ihr als Kind und Jugendliche ging. Dann hör zu und lasse es auf dich wirken.
Deine Mutter ist niemals grundlos so geworden.
Wenn sie mit Vorwürfen bombadiert wird, wird sie wie ein Hund erst klöffen und dann warnend um sich beissen.
Diese Kindheit ist das Erbe eurer Vorfahren. ES ist nicht alleine deine Mutter schuld.

04.08.2015 11:41 • #15


A
Auch das kann und darf sein, DuBist. Aber es ist nicht fair, das eine Mutter das was sie erlebt hat/ nicht verarbeitet hat, an ihre Kinder ausläßt. Und jeder der schlecht behandelt wird, egal ob von Mutter, Vater, oder Ehemann, ist nicht der Therapeut derer. Du meinst immer, das alles mit Liebe gelöst werden kann, DuBist, aber manchmal geht das nicht und da ist eine Trennung besser oder ein Abstand als alles Andere.

04.08.2015 11:52 • #16


Icefalki
Wenn man liebt, gibt es viele Wege. Ein Kind kann nicht anders, es liebt seine Eltern.
Wenn Eltern, warum auch immer, diese Liebe nicht geben können, hat das Kind immer Probleme damit.

Und hier sind wir beim Thema. Dem Kind geht es schlecht. Liebe in der Kindheit ist elementar. Fehlt diese wirklich, so bleibt ein Leben lang ein Defizit.

Entweder man versteht die Eltern und kann verzeihen, oder man muss sich retten.

Und wenn man sich rettet ist das ein sehr schwieriger Schritt, handelt man doch gegen die Natur der Kinderliebe.

Erleichtert kann die Trennung werden, wenn man eine eigene glückliche Familie hat und die Fehler der eigenen Eltern nicht wiederholen wird.

Ich Bin diesen Schritt sehenden Auges gegangen und er war bei mir gut durchdacht. Auch die Konsequenzen habe ich getragen und war mir sehr bewusst darum..

Entscheidungen zu treffen und dafür Verantwortung zu übernehmen, dafür muss man aber bereit sein.

04.08.2015 12:10 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Danke Icefalki, das hast Du sehr schön geschrieben, mit Herz und Verstand.

Ich durchlebte eine sehr schöne Kindheit, aber meine Mama hatte immer Angst. Vor allem und um mich,. Das hat sich in all den Jahren manifestiert und deshalb habe ich auch die schlimmen Ängste bekommen. Ich weiß das meine Mama den Krieg miterlebt hat und deswegen wahrscheinlich ihre Ängste getragen hat und mir übergeben hat.

Ich bin meiner Mama nicht mehr böse, es nutzt ja auch nichts. Ich kann es nicht ungeschehen machen und sie hat es ja auch nicht in böser Absicht gemacht.

Es ist schwer sich aus diesem Dilemma zu befreien, aber es geht. Je Älter, desto schwerer.

Heute blicke ich zurück und sage Danke Mama und ich liebe dich.

Das soll nicht heißen, das es woanders auch so ist. Kann sein, das eine Trennung besser ist, oder mehr Abstand.

Der Abendschein

04.08.2015 13:04 • #18


Icefalki
Abendschein, deine Mama hat dich geliebt. Und du hast das gespürt. Dass sie dabei ihre Ängste übertragen hat, das kann passieren, aber du hast es ja verstanden und kannst es ihr verzeihen. Und das ist schön.

Damit hätte ich auch umgehen können. Wer ist schon ohne Fehler.

Komischerweise sind es auch nicht die Schläge mit dem Stock, denen ich ausgesetzt war, sondern das nicht Lieben . Und die daraus resultierende verzweifelte Suche in mir nach Anerkennung und Liebe, die unerreichbar war.

Dieses Nichtgenügen führte in die unbewusste Überforderung. Und der Schrei nach Liebe wurde unterdrückt und nicht mehr wahrgenommen. Wurde doch dieses Verlangen von mir als Schwäche ausgelegt, der ich nicht erliegen durfte.

Bis mich die Angst in die Knie zwang. Aber diese Einsicht kam recht spät. Aber besser spät als nie.

04.08.2015 17:57 • x 1 #19


Dubist
Hatte, habe selber so eine kaputte Mutter glaube ich. Ich finde es sehr schlimm, wenn eine Mutter ihr Kind verwundet und verletzt. Das ist nicht OK.
Um sich zu schützen muß man leider den Kontakt auf ein Minimum runterfahren und damit leben, daß man niemals eine Mutter haben wird die einen so lieben kann wie man sich das gewünscht hätte(das tut sehr weh).Da gebe ich dir Recht Abendschein. Eine Mutter sollte an sich arbeiten, damit sie das Schlechte nicht (mehr) weitergibt und dem Kind eine liebevoll und glückliche Kindheit weiterreichen kann!

07.08.2015 16:17 • #20


A


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