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FeuerWasser
Zitat von Gorilla:
meine Frage ist wie man einen Narzist erkennt?

Narzisstische Züge hat jeder Mensch. Man muss abgrenzen zwischen Narzissmus und der pathologischen Form der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Trump ist dafür ein Paradebeispiel und eine Extremform.

Charakteristisch ist eine extreme Ich-Bezogenheit, Größenwahnsinn, keinerlei Fehler zugeben können, Schuld sind aus Prinzip die anderen, lügen/lenken und manipulieren, können ausgeprägte Wutanfälle entwickeln verglichen mit einem Vulkanausbruch wenn sie sich in irgendeiner Weise zurückgesetzt/nicht wertgeschätzt, nicht ernst genommen fühlen oder vorgeführt werden und meinen im Allgemeinen sie seien ein Gottesgeschenk an die Menschheit. In Wahrheit haben sie ausgeprägte Selbstwertprobleme. Ein Leidensdruck ist nicht vorhanden deswegen sind sie im psychotherapeutischen Alltag kaum präsent und wenn dann weil einige im Laufe des Lebens Depressionen und/oder Suchterkrankungen entwickeln und deswegen in Behandlung gehen. Solche Charaktere finden sich gehäuft in Führungspositionen oder erreichen im Leben gar nichts und schmarotzen sich höchst erfolgreich durch.

09.05.2020 17:36 • x 2 #21


E
Klaus Kinski...

09.05.2020 18:44 • x 2 #22


A


Narzissmus in der Familie? - wie grenze ich mich ab

x 3


A
Hatte mal eine Narzisstische Freundin, dass war sehr anstrengend und auch verletzend,sollte immer für sie zur Verfügung stehen alles was sie sagte war das erste Gebot!
Sie verdrehte die Wahrheit,machte meine Worte zu ihren Worten.....war sehr kompliziert!
Als sie mich als Spitzel einsetzen wollte.....da habe ich das Handtuch geschmissen!
Dann kamen Anrufe sie vermisse mich...fünf Minuten später..sie wolle mich nicht mehr sehen.....dann nach zehn Minuten...sie brauche mich, usw. Habe sie dann blockiert...das beste was ich machen konnte!

10.05.2020 01:55 • x 1 #23


Q
Vermutlich neigen Kinder, die sehr viel Aufmerksamkeit und Bewunderung (auch außerhalb des Elternhauses) erhalten, später eher dazu, eine narzißtische Persöndlicheitsstörung zu entwickeln - oder?

Wäre es dann möglich, dass bei diesen Menschen im Erwachsenenalter auch beim Rückblick auf ihre Kindheit eine verzerrte Wahrnehmung der Realität besteht (die Kindheit wird trotz aller erfahrenen Bestätigung als schlecht empfunden, den Eltern z. B. insgesamt erzieherisches Versagen vorgeworfen, nur weil sie vielleicht irgendwann mal schlecht gelaunt waren...)?

Was meint ihr?

11.05.2020 16:39 • #24


Icefalki
Gute Frage. Ich denke, dass das auch mit der genetischen Disposition zu tun hat. Meine hat sich mit Panik und Angst gezeigt, ein anderer könnte narzisstisch werden, bei meiner Vorgeschichte.

Ich denke, keiner hat sich eine Störung ausgesucht. Selbst ein Narzisst leidet.

Ich denke aber, dass kein Kind auf der Welt seinen Eltern, oder Elternteil vorwirft, mal schlecht gelaunt gewesen zu sein, oder mal ungerecht. Ich habe diese Diskrepanz immer gespürt, sie war immer gegeben. Schon als Kind habe ich den Unterscheid zwischen der Darstellung meines Vater zur Außenwelt und das Erleben im privaten Bereich erkannt. Konnte das nicht begreifen, noch verstehen, noch benennen.

Meine Mutter war nur für ihren Mann da, alles war darauf ausgerichtet, den Heiligenschein zu polieren.

Ich nicht, mit fatalen Folgen .

11.05.2020 17:15 • x 2 #25


FeuerWasser
Persönlichkeitsstörungen haben multifaktorielle Auslöser. Oft gibt es gehäuft psychische Erkrankungen innerhalb der Familie. Damit trifft Genetik auf Erziehung auf Umweltfaktoren und auf das Umfeld. NPS´ler haben genauso wie dissoziale Persönlichkeiten (die in der Fachwelt als nicht-behandelbar angesehen werden) unter ihrem so Sein keinen Leidensdruck. Leiden tut hier nur das Umfeld.

Ausgelöst kann es werden durch übermäßiges kritisieren oder durch übertriebenes loben, bewundern oder verhätscheln des Kindes. Ein Bekannter ist Psychotherapeut, hat eine eigene Praxis seit knapp 20 Jahren und hatte in der gesamten Zeit nicht einen einzigen Klienten mit NPS. Ich habe einige Jahre als Ergotherapeutin im psychiatrischen Bereich gearbeitet und aus der Zeit weiß ich genau 2 Patienten die primär wg. einer Suchterkrankung behandelt wurden. Das ist ein verschwindender Prozentsatz im klinischen Bereich.

11.05.2020 18:01 • x 2 #26


igel
Vielleicht erkennt man ihn auch an der Sprache. Mein Vater war eine ausgeprägt narzisstische Persönlichkeit. Selbstverliebt, eitel, unfähig zu Selbstkritik. Im Gespräch vielen immer wieder die Worte ich, mein, mir, mich.

11.05.2020 18:06 • x 1 #27


Coru
Ich denke, dass ein krankhafter Narzisst nichts dafür kann. Es gibt aber für mich wohl kaum eine Persönlichkeitsstörung die gegenüber Menschen so zerstörerisch ist wie der Narzissmus. Das schlimme ist, dass diese Menschen anderen Menschen wirklich schweren Schaden zufügen und nicht bereit sind an sich zu arbeiten. Einige hier im Forum sind nur hier weil sie an einen Narzissten geraten sind. Mein Vater ist ein Narzisst und mein Ex Partner war es auch. Ich kenne also leider jede Seite des Narzissmus. Ich würde sagen das ein Erkennungsmerkmal für einen Narzissten ist, dass er dich und deine Fähigkeiten gerne abwertet um sich besser darzustellen.

11.05.2020 21:00 • x 1 #28


L
Zitat von Icefalki:
Ein waschechter Narzisst wird immer im Mittelpunkt stehen müssen, ist meistens sehr charismatisch und klug. Mitmenschen dienen einzig und alleine dem Zweck, seine Erhabenheit zu bewundern. Selbstreflektion wird auch nur zur Manipulation benutzt, sofern überhaupt vorhanden. Besteht keine Abhängigkeit von solch einem Menschen, kann man von aussen betrachtet recht schnell erkennen, wie klein das Ego in Wirklichkeit ist, denn der Narzist muss einfach jeden und alles niedermachen, der widerspricht, oder ihn in Frage stellt, damit sein Stern weiter strahlen kann. Wer nicht nach seiner Pfeife tanzt, wird auf übelste Art behandelt. Ich war das Kind eines Narzisten. War oberheftig.


Leider ich auch. Erst letztes Jahr ist es mir gelungen mit Hilfe meiner Therapeutin den Kontakt komplett abzubrechen. Durch diese Person hab ich eine Posttraumatische Belastungsstörung. Jetzt kann ich endlich durch Atmen

11.05.2020 21:01 • x 1 #29


igel
Bin wie gesagt, auch Kind eines Narzisten. Ich hatte mich grundsätzlich seinen Vorstellungen entsprechend zu verhalten. Wenn nicht, gab es Wutausbrüche.

Das ein junger Mensch irgendwann seine eigene Persönlichkeit entwickelt konnte und wollte er nicht akzeptieren.


Habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie der eisige Vogel.

11.05.2020 21:05 • x 3 #30


Coru
Bei mir fingen die Problem richtig an als ich in die Pubertät kam und nicht mehr jedes zweite Wochenende kommen wollte. Er meinte er hätte einen Anspruch auf mich und wollte mich mit 14 Jahren vors Gericht zerren und in ein Internat oder Kinderheim stecken. Er meinte, wenn er mich nicht haben kann soll mich keiner haben.

11.05.2020 21:09 • #31


L
Bei mir war es so dass ich bis zum 14. Lebensjahr auch geschlagen wurde. Meine Mutter war immer hinter mir und bestrafte mich sofort. Nach aussen hin war alles Friede, Freude Eierkuchen. Wir durften gar nix sagen was zu Hause abging. Ich durfte sogar den Ärzten nix sagen und musste lügen. Der psychische Druck war sehr immens dass ich dadurch sehr krank wurde und heut noch daran knabbern. Ja Narzissten haben Probleme aber sie wollen sie nicht erkennen. Sie merken gar nicht wie sie andere kaputt machen

11.05.2020 21:55 • x 4 #32


igel
Natürlich merken sie es nicht, interessiert sie auch nicht. Sie sind ja ganz auf sich selbst fixiert.

11.05.2020 21:57 • x 4 #33


L
Zitat von Gorilla:
Also mich interessierte es wegen meiner schwester


Meine Schwester würde ich auch als narzisstisch beschreiben.
Mittlerweile ist sie Dauerpartient in der Psychatrie, da ihr ihre Lügengeschichten selbst das Genick gebrochen haben.
Ich habe seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr und das ist auch gut so !

11.05.2020 22:00 • #34


L
Zitat von Flocke1979:
Ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung eine, die von Kindern übernommen wird?

Nein, meine Eltern waren beide tolle Menschen und trotzdem tanzt meine Schwester aus der Reihe und das schon seit Kindheit an.

11.05.2020 22:03 • #35


Icefalki
Zitat von igel:
Natürlich merken sie es nicht, interessiert sie auch nicht. Sie sind ja ganz auf sich selbst fixiert.


Das ist ja das Wesen der Krankheit. Und da es nicht als Krankheit gesehen wird, wird alles dafür getan, dass das auch so bleibt. Darum macht das auch so kaputt, denn wie soll ein Kind, ein abhängiges Wesen , damit umgehen? Sei es beruflich, sei es eine Partnerschaft, seien es die Eltern, wie in Gottes Namen soll man das begreifen und selbst wenn, wie geht man damit um, denn immer steckt ja der Wunsch dahinter, doch als eigene Persönlichkeit wahrgenommen zu werden.

Natürlich kann man mit Erfahrung einen Narzissten auch lenken. Allerdings setzt das voraus, dass man genügend Eigeninteressen verfolgt. Ich konnte das 11 Jahre mit meiner Exchefin. Allerdings war dann auch für mich Schluss. Ihre Bösartigkeit konnte ich mit genügend Beweisen zurückschmettern. Aber auch nur, weil ich wusste, wie sie tickt. War aber heftig, was die ausgepackt hatte.

Bin also Narzistenexpertin.

11.05.2020 22:12 • x 3 #36


Leben-mit-Angst
Zitat von Darcyless:
Ich habe auch eine narzisstische Mutter.Icefalki hat es eigentlich perfekt beschrieben, da ist nicht mehr viel hinzuzufügen.Narzissten verfügen über keinerlei Empathie, alles was sie tun und sagen dient einzig und allein dem Zweck, dass sie sich besser fühlen. Sie benutzen Menschen dazu, ihr eigenes Ego zu befriedigen. Hinter der überhöhten Selbtwahrnehmung und dem krankhaften Perfektionismus versteckt sich ein winziges, degeneriertes Selbstwertgefühl und ein Hass auf die Welt, was häufig zu unkontrollierten Wutausbrüchen führt, wenn sie sich angegriffen fühlen.Ihre Welt dreht sich nur im sie. Sie nehmen andere Menschen nur in Bezug auf sich selbst wahr. Sie wissen nicht wie es ist, aufrichtig Anteil zu nehmen am Leben eines geliebten Menschen, mit ihm zu lachen und zu weinen, echten Stolz und Mitgefühl zu empfinden. Auch ein ganz typisches Merkmal: Selbstbemitleidungsorgien à la ja ja, ich bin der/die Schlechteste, ich kann nichts richtig machen, ihr geht alle immer gegen MICH etc., gleichzeitig konsequente Schuldabweisung. Ein Narzisst stellt dich immer als den schuldigen hin, und zwar ziemlich glaubhaft. Durch geschickte Manipulationen kann er zudem extrem sympathisch und herzlich rüberkommen, das hat er oder sie gelernt, weil die Anerkennung der Menschen die Nahrung für sein dauerhaft verwundetes Ego ist. Diese Herzlichkeit ist jedoch oberflächlich und hat nichts mit aufrichtigem Interesse bzw. echter Zuneigung zu dir zu tun.Zudem neigen narzisstische Eltern dazu, ihre Kinder extrem ungleich zu behandeln (Aufteilung der Kinder in die Rollen Sündenbock und goldenes Kind).Wenn man einmal einen Narzissten wirklich kannte und eine Bindung zu so einer Person durchleben musste, wittert man Narzissten auf 100m Entfernung. Warum interessierst du dich dafür?LG Darcy


Ich bin grad geschockt... Das mein Ex ein Narzisst ist, weiß ich inzwischen und ich hab auch schon viel darüber gelesen. Aber das mit dem Kind lese / höre ich das erste Mal. Und was soll ich sagen - es trifft zu. Sein 1. Kind hebt er in den Himmel, mit ihr hat er Kontakt, zahlt Unterhalt usw. - während er für sein 2. Kind, unseren Sohn, nichts übrig hat. Weder emotional noch finanziell.

23.05.2020 01:25 • #37

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Leben-mit-Angst
Zitat von Gorilla:
Schafft man das so einfach sich von so jemanden zu lösen ?


Wenn du stark bist und genug Selbstbewusstsein hast, dann ja! Bei mir hat es fast 1 Jahr gedauert. Erst jetzt finde ich langsam wieder zu mir selbst und weiß - so wie er es immer dargestellt und vor anderen behauptet (hat) - das es nicht an mir lag / liegt...

23.05.2020 12:05 • x 1 #38


Leben-mit-Angst
Zitat von FeuerWasser:
Narzisstische Züge hat jeder Mensch. Man muss abgrenzen zwischen Narzissmus und der pathologischen Form der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Trump ist dafür ein Paradebeispiel und eine Extremform. Charakteristisch ist eine extreme Ich-Bezogenheit, Größenwahnsinn, keinerlei Fehler zugeben können, Schuld sind aus Prinzip die anderen, lügen/lenken und manipulieren, können ausgeprägte Wutanfälle entwickeln verglichen mit einem Vulkanausbruch wenn sie sich in irgendeiner Weise zurückgesetzt/nicht wertgeschätzt, nicht ernst genommen fühlen oder vorgeführt werden und meinen im Allgemeinen sie seien ein Gottesgeschenk an die Menschheit. In Wahrheit haben sie ausgeprägte Selbstwertprobleme. Ein Leidensdruck ist nicht vorhanden deswegen sind sie im psychotherapeutischen Alltag kaum präsent und wenn dann weil einige im Laufe des Lebens Depressionen und/oder Suchterkrankungen entwickeln und deswegen in Behandlung gehen. Solche Charaktere finden sich gehäuft in Führungspositionen oder erreichen im Leben gar nichts und schmarotzen sich höchst erfolgreich durch.


Du hast es auf den Punkt gebracht und beschreibst 1:1 meinen Ex!
Wahnsinn. Ich bin immer wieder schockiert darüber, wie alles - was man über Narzissten liest - auf diesen Menschen zutrifft. Und das schlimmste an der ganzen Sache ist, das ich es nicht gemerkt habe

23.05.2020 12:11 • #39


N
Zitat von Gorilla:
Schafft man das so einfach sich von so jemanden zu lösen ?


Zitat von Flocke1979:
Ist die narzisstische Persönlichkeitsstörung eine, die von Kindern übernommen wird?

Ich würde sagen, dass kann passieren. Ich kann da nur für mich sprechen, aber da ich den Großteil meines Lebens bei meiner narzisstischen Mutter aufgewachsen bin, habe ich mir natürlich auch teile ihres Verhaltens/Denkens angeeignet. Was erst mal nichts Ungewöhnliches ist, das ist bei allen Kindern so.
Jedoch hat sie mich als Kind so vernachlässigt und schlecht behandelt, dass ich Borderlinerin geworden bin. Ich habe also Tendenzen dazu in manchen Situationen narzisstischer zu sein. Der Unterschied ist allerdings, dass ich mir dessen bewusst bin und ich keine Menschen zerstöre oder manipuliere. Ich bin einfach nur sehr anstrengend und erfordere in meinen emotionalen Momenten viel Energie. Wenn man mich aber kennt und akzeptiert wie ich bin, hat man mit mir die treuste und liebevollste Person in seinem Leben.

23.05.2020 12:30 • x 1 #40


A


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