ich bin fast 25 Jahre alt und grübele uns den letzten Jahren sehr oft. Gerade wieder. Wollte euch fragen wie ihr das seht und vielleicht hat der ein oder andere ja aufbauende Worte für mich. Würde mir gut tun.
Also ich versuche mich kurz zu fassen. Nach meinen Abi 2015 kam ich mir einerseits befreit vor, weil Schule für mich am Ende eine Qual war. Andererseits hatte ich keine Ahnung was ich machen soll. Und ich war auch körperlich und psychisch nicht bereit sofort schnell was zu machen. Ich habe irgendwie eine Auszeit gebraucht um meine Akkus zu laden. Ich war völlig leer. Eltern und Verwandten machten aber Druck. Ich müsse jetzt ganz schnell irgendwas machen.
Hab mich dann für einen Studiengang eingeschrieben. Mein Abi war schlecht also blieb in meiner Stadt nur irgendein Nc freies Fach. Perspektivisch ist es in dem Bereich schwer einen Job zu bekommen. Naja ich hab mich dann eingeschrieben und hatte dann auch endlich Ruhe von Eltern. Brach das Studium aber nach 4 Semestern ab. Bin ohnehin so gut wie nie dort gewesen. Jedenfalls habe ich danach verschiedene Nebenjobs ausgeübt bei denen ich nicht lang tätig war. (War psychisch am Ende)
Habe dann eine Menge Bewerbungen für eine Ausbildung geschrieben aber nur Absagen erhalten (auch nach Vorstellungsgesprächen) War völlig deprimiert. Dann hatte ich endlich dieses Jahr eine Zusage als Beamtenanwärter beim Finanzamt bekommen. Habe dann auch um die Zeit die überbrücken nach einem neuen Nebenjob gesucht und dann auch noch eine Zusage erhalten. Und der Nebenjob ist von allen der beste. Die anderen Jobs waren die Hölle. Soweit so gut.
Nur weiß ich gar nicht wie ich alles wirklich richtig einordnen soll. Ich bekomme von einer Seite Glückwünsche, dass ich es geschafft habe, weil man dort relativ gut verdient und Beamter ist, gute Perspektiven, Übernahmechancen, quasi unkündbar. Jenes bekomme ich oft zu hören. Andererseits mache ich mich dafür fertig noch nichts erreicht zu haben.
Bin fast 25 Jahre und mache erst jetzt eine Ausbildung. Andere haben schon ihren Bachelor oder Master fertig oder haben schon lange ihre Ausbildung in meinem Alter abgeschlossen. Haben eine eigene Bude, haben einiges sparen können, haben einen Führerschein, Auto etc. Ich habe von all dem nichts. Ich bin nicht ausgelernt, ich habe keine Wohnung, keinen Führerschein, kein Auto und konnte mir auch nichts zur Seite legen. Manche haben in meinem Alter schon 10k,20k,30k. Ich habe nichts.
Bin ich zu hart zu mir? Wie seht ihr das?
30.06.2020 21:13 • • 30.11.2020 #1