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SaskiaR95
Juhu ihr lieben. Ich wende mich mal wieder an euch, einfach um es mal jemanden zu erzählen.
Ich kann nicht mehr glücklich sein. Nichts macht mich mehr glücklich und ich weiß nicht, was ich für ein Problem habe.
Ich bin noch Studentin und mir ging es, bis auf hier und da mal sorgen oder Probleme, immer relativ gut. Wenn ich Krisen hatte, war da in mir immer noch ein Gedanke von jetzt komm; das Leben ist schön, schalt den Kopf ma ab.
Eigentlich kann man sagen, als corona begann, gings bergab. Erst gings mir gut, es wurde schließlich Frühling und ich war corona bedingt zuhause, keine Uni, keine Arbeit, ich konnte also meine Freizeit dafür nutzen, in den Wäldern zu chilln, Musik zu hören und eben die Dinge zu tun, die ich gerne mache. Das ging auch lange gut. Ich traf Freunde, lernte ja trotzdem für die Uni und die Arbeit begann auch wieder. Irgendwann gesellte sich eine negative Stimmung zu mir. Ich bin 24, wohne noch zuhause, keinen Führerschein, mein Studium erfüllt mich nicht zu 100%. . ich fühlte mich irgendwann sinnlos, als hätte ich nix aus meinem Leben gemacht und würde auch nix mehr erreichen. Es wurde immer schlimmer., es kamen immer mehr negative Gedanken hinzu, als eine familiäre Situation eskalierte, und meine Familie für kurze Zeit zerstritten war, war meine gefühlswelt am Boden. Mir gings lange schlecht. Wir haben uns alle wieder vertragen; worüber ich froh bin. Jedoch hab ich zur Zeit Gedanken , die einfach nicht mehr tragbar sind. Ich denke nur an schlechtes. Wie zb. Irgendwann wird deine Mutter sterben, alt werden. Dein Hund ist auch alt und wird bald sterben. Dein Leben wird eh sch., wirst eh n Beruf haben, der dich unglücklich macht.
Nur sowas, letztes Jahr im Sommer hatte ich auch Probleme, aber die hab ich gar nicht viel bewertet. Mir gings trotzdem gut und ich konnte den Sommer im hier und jetzt genießen. Jetzt denke ich nur dran, wie schlimm und traurig der Sommer für mich war, wie schlimm alles noch werden wird und ich frage mich; was macht dich überhaupt noch glücklich ?

Ich war letzte Woche im Urlaub und ich habe diese Gedanken nicht abstellen können. Letztes Jahr im Urlaub Gings mir so super.
Ich weise nicht obs durch die Isolation gekommen is, nicht mehr in die Uni gehen zu können und nicht weggehen zu können. Ich frag mich echt, was los ist mit mir und wie ich diese ewige Gedankenschleife los werden kann.

06.08.2020 23:12 • 10.08.2020 #1


3 Antworten ↓


User30
Hallo. Dank meiner Zwangsgedanke, kenne ich was du meinst. Meine Zwangsgedanken richten sich gegen mich selbst und ich hab angefangen das ganze Leben und den Sinn in allem in Frage zu stellen. Ich dachte, jetzt ist es soweit, du wirst verrückt und dann ziehst du deine Gedanken durch, das hat mir ne Heiden Angst gemacht.

Besonders gestern ging es mir extrem schlecht und ich dachte kacke: 1. Der Tod ist (ganz objektiv) wirklich der schnellste Weg jedem Problem zu entkommen. Das hat mich Wahnsinn gemacht, das kann ich so nicht akzeptieren. 2. dachte ich egal was wir machen, alles ist sinnlos. Das Leben ist sinnlos, der Tod ist sinnlos, nichts was wir tun hat irgendeinen größeres Sinn, ich war so deprimiert, mir ging es so schlecht.

Dann habe ich sehr viel nachgedacht und kam auf folgende Antworten.

1. Der Tod ist niemals eine Lösung. Lösung bedeutet die Bewältigung einer (schwierigen) Aufgabe und nur etwas das existiert und denken kann, kann ein Problem lösen. Der Ist Zustand würde sich dadurch nicht verändern.

2. Das Leben an sich mag Sinnlos sein aber das bedeutet nichts negatives. Sinnlosigkeit bedeutet Freiheit, wie traurig wäre es denn, wenn wir DEN EINEN SINN hätten, wir wären nur Marionetten. Und dann, was wäre der Sinn des Sinnes usw. ?

Du darfst dir deinen Sinn aussuchen. Stell dir immer die Frage: wieso? Wieso gehe ich einkaufen? Damit ich mir ein leckeres Essen zubereiten kann, um satt zu werden. usw.

Auch die Gewissheit der Endlichkeit hat einen Sinn. Wenn wir nicht wüssten, das wir die Dinge nicht ewig tun dürfen, wie könnten wir sie genießen ? Es würde schließlich auf alle Ewigkeit möglich sein.

Des Weiteren sollte man sich nie als Ziel setzten, glücklich zu sein. Glück ist nur das Nebenprodukt, und nicht immer möglich. Unsere Werte bestimmten den Sinn unseres Lebens und herzlichen Glückwunsch, du darfst dir einzig und allein aussuchen, was deiner sein darf! Und es muss auch nicht DER EINE Sinn sein, es kann auch alles in allem sein.

Dankbarkeit der alltäglichen Dinge hilft auf, das Leben sinnvoller erscheinen zu lassen, du kannst dir ja mal jeden Abend aufschreiben wofür du dankbar bist, guck mal was passieren wird.

Kopf hoch, gestern noch dachte ich auch die Welt ist grau und leer.

07.08.2020 09:45 • #2


A


Meine Gedanken zerstören mein Leben

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D
Hallo, als aller Erstes... der Tod ist definitiv niemals eine Lösung. Denn alles ist besser als nicht mehr hier zu sein.

Aber nun zu Saskia. Ich kann nachvollziehen was du denkst. Bei mir hat Corona auch eine Sinnlosigkeit ausgelöst. Ich kann mich über fast nichts mehr freuen und stehe der Zukunft pessimistisch gegenüber. Ich bin zwar schon 50 aber es fühlt sich nicht schöner an. Ich denke, dass so eine Pandemie mit ihren Einschränkungen einfach Angst vor der Zukunft auslösen kann und man hinterfragt alles. Auch weil man aus der gewohnten Lebensart herausgerissen wurde.

Ich versuche einfach diese Zeit zu überwinden. Ich kann nichts genaues für mein schlechtes Gefühl in der Magengrube ausmachen. Sollten deine Gefühle nicht besser werden suche Rat bei deinem Arzt. Vielleicht handelt es sich bereits um eine Depression. Dann kann er dir mit Medikamenten oder einer Überweisung zum Psychologen helfen.

Kopf hoch. Wir werden uns auch an diese Situation anpassen oder Sie bewätigen.

10.08.2020 17:17 • #3


Hoffnungsblick
Zitat von SaskiaR95:
Ich weise nicht obs durch die Isolation gekommen is, nicht mehr in die Uni gehen zu können und nicht weggehen zu können. Ich frag mich echt, was los ist mit mir und wie ich diese ewige Gedankenschleife los werden kann.


Das kann ich mir schon vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass du eine Zeit lang nicht mehr weggehen konntest.
Vielleicht kannst du die Gedankenschleifen eindämmen, wenn du anfängst, dir eine Art Logbuch zu schreiben. Du kannst deine Lebensziele aufschreiben und regelmäßig und gewissenhaft darüber Buch führen. So wirst du bewusst Herr über deine Sorgen und Pläne.

10.08.2020 20:08 • #4