@berliner
Wieso würdigst du deine eigenen Erfolge eigentlich stetig herab? Ist doch auch nicht das gelbe vom Ei. Du musst auch mal stolz auf dich sein! Hast du eigentlich jemals eine Liste gemacht mit Allem, was du jemals erreicht hast? Dann eine Liste mit Allem, was du noch erreichen willst? Dann eine Liste mit allen Erfolgen, die du im Zuge der PAs verbucht hast?
Falls nicht: Dann mach das jetzt doch bitte mal.
Als ich an meinen PAs litt, hab ich sogar so Sachen als Erfolg verbucht wie bin bei Kopfweh nicht ins Krankenhaus gerannt. Eigentlich seltsam, wenn ich es mir jetzt überlege, aber damals
war es eben ein Erfolg. Aber ich glaube trotz alledem, dass du endlich mal einen großen Schritt brauchst. Ich vermute, dass deine Eltern dir nie beigebracht haben, dich um dich selber zu kümmern, die haben dich nie abgenabelt, wie man es als Eltern normal irgendwann ganz automatisch macht, sondern du lebst noch immer mit deinen 25 Jahren bei ihnen Zuhause wie ein Kind von vielleicht 8 Jahren. Ich glaube, deinen Eltern wird es auch nicht mehr gelingen, dich in die nächste Phase einer normalen Entwicklung in deinem Alter hinein zu führen. Ich fürchte, dass du dich alleine abnabeln musst, weil es ihnen nicht gelingt. Etwa durch einen Klinik-Aufenthalt, betreutes Wohnen, eine eigene Wohnung, eine Arbeitsstätte für Menschen mit Angsterkrankungen, oder ein Wohnheim, so dass du langsam, Schritt für Schritt, wieder in ein normales, altersentsprechendes Leben treten kannst.
Aber diesen großen Schritt nach all den bisherigen kleinen Schritten in ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben
musst du allein machen,
kannst auch nur du allein machen.
Liebe Grüße,
Bianca
P.S.: Ich glaube übrigens zu wissen, als welcher Beziehungsstörung deine Mutter leidet, aber ich bin kein Fachmann und kann das nicht mit Sicherheit sagen. Das Schlimme daran wäre, dass du als Kind quasi durch das Verhalten deiner Mutter über die Jahre hinweg in ihre Seele hinein absorbiert worden bist, ihr lebt -glaube ich- in einer Art schädlicher Symbiose. Deswegen gelingt es ihr nicht, dich abzunabeln, und dir fällt es so schwer, etwas zu tun, das sie nicht möchte, vor dem sie Angst hat -wie etwa den Klinikaufenthalt. Sie nimmt dich gar nicht wirklich als einzelnen Menschen wahr, sondern eher als ein Teil von sich, und hat dadurch verhindert, dass du zu einer autarken Persönlichkeit heran wachsen kannst. Ich lese derzeit ein Buch über Beziehungsstörungen und Auffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen, und Heranwachsenden, und ich komme gar nicht umhin, bei vielen der genannten Fallbeispiele an dich zu denken.
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Zitat von vent:Das nenne ich einen persönlichen Fortschritt. Noch vor einigen Wochen hattest du im Sex/P. (S.4) vehement nach einer Statistik über sexuelle Übergriffe verlangt.
vent, hat das jetzt auch nur im Entferntesten irgend etwas mit berliner's Thema zu tun? Ich denke nicht. Dass du oftmals über meine Meinungen und Aussagen stolperst, ist mir durchaus bewusst, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht, vermutlich auch dir. Aber das gehört, wenn überhaupt, in eine persönliche PN, nicht aber in den Thread anderer User - was jetzt nicht als Aufforderung zu einer persönlichen Diskussion verstanden werden soll. Diskussionen zwischen dir und mir empfinde ich nämlich als unfruchtbar, und ehrlich gesagt sind mir dazu sowohl meine Zeit als auch meine Nerven zu schade.