Zitat von Beebi:@Butterfly-8539 Hey, vielen Dank für deinen Beitrag. Du bist unglaublich stark, wenn du 8 Angehörige gepflegt hast. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit, da ich jetzt schon merke, an meine Grenzen zu kommen. Wie hast du das nur geschafft? Mit den Wunden ist es wohl wirklich so ein Ding. Mama hat vor acht Wochen den ...
Heute frage ich mich auch immer, wie es nur geschafft habe, denn es war zusätzlich in der Arbeit auch noch soviel Druck, Fusionen usw. Es war der reinste Wahnsinn. Die Rechnung habe ich nun selbst dafür bekommen und muß auch noch damit klar kommen. Wie ich es jetzt noch für die Zukunft schaffen werde, ist auch ungewiß. Aber es muß irgendwie..............
Das mit dem Port und der Wunde ist klar. War in dem Fall meines ........ auch so. Drum meinte ich auch, das man sofort nach einer OP nicht mit Chemos beginnen sollte. Aber manchmal bleibt einem keine andere Wahl mehr. Auch uns wurde gesagt, entweder wir fangen an, oder.........
Somit hätten wir keine andere Entscheidung mehr treffen können.
Deine Mama wurde nun am Oberschenkel operiert und das ist natürlich keine gute Angelegenheit, wenn sie eh schon im 4. Zyklus der Chemo ist.
Früher galt sowas als...................
Heute können sie schon mehr machen.
Wichtig ist aber die seelische und körperliche Stabilität deiner Mutter, wie sie es verkraftet.
Bei mir waren alle Angehörigen sehr hart im Nehmen, was ich seh bewunderte. Kaum ein Gejammer, obwohl sie wußten, das es aussichtslos ist und nur eine Frage der Zeit war. Keiner war in psychischer Betreuung. Es war alles knallhart von Ärzteseite und der Diagnosen.
Trigger
Auch ich versuche so gut es geht die Diagnose hinzunehmen. Nicht einfach, aber ich weiß, das es leider aus kostengründen nie erforscht wurde. Für alles wird geforscht, aber für ein paar wenige eben nicht. Das muß man im Kopf erstmal verkraften, denn auch ich weiß, das es aussichtslos ist.
So wird es auch deiner Mama gehen. Ihr tut alles immer mehr weh und nun kommt auch noch so ein Unglück dazu.
Das hätte sie jetzt am wenigsten brauchen können. Kann sein, das sie die Chemos nicht verkraftet, oder das die Ärzte sie nicht genau unter Kontrolle hatten. Denn wenn sie schon so weit mit den Chemos ist, muß unbedingt drauf geachtet werden, das die Leukozythen nicht unter 1000 sinken. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie ggf. eine Schwäche in den Beinen hatte, ggf. Schwindel, das sie zu Sturz kam.
Daheim konnte ich die Blutauswertungen, sowie CT-Befunden, Chemobehandlungen zusätzlich unter Kontrolle halten und die gesamten Befunde der Ärzte ins verständliche deutsche übersetzen. Vieles versteht man als normaler Mensch nicht, weshalb es gut ist, zu wissen, wie die aktuelle Lage der Blutwerte, etc. ist. Von Ärzten erfuhr man nicht viel, da kaum einer Zeit hatte. Es ist alles wie ein Maschineriewerk und der Patient fühlt sich völlig alleingelassen.
Was wir uns damals, oder ich auch heute schon alles knallhart anhören mußte. Wenn man da nicht psychisch einigermaßen stabil ist, dann ist man nicht fähig es durchzuhalten, oder mitzuerleben bei Verwandten.
Deiner Mama kann man wirklich nur das Beste wünschen und sehr sehr viel Kraft, sowie Lebenswillen.
Ich wolle damals unbedingt, das sich alle gut versorgt fühlen und den Lebenswillen nicht verlieren. Sowie durch bestimmte Nahrung, Körperpflege sich wohl fühlen und nicht aufgaben. Die Haut wird durch die starken Chemos richtig trocken und muß gepflegt werden, was ich übernahm. Später kam dann leider das Wasser in den Beinen, Bauchraum, weshalb ich es regelmäßig mit spezielen Mass., Lymphdrainage zurück massierte, damit es leichter ausgeschieden werden konnte und wieder ein wohleres Gefühl in den Körper kam. Das Wasser verursachte im Winter noch mehr Kälte und Unwohlsein, da die Luft zusätzlich schlechter zum einatmen war.
Ich versuchte alles so zu gestalten, das sie das Gefühl hatten, keine Belastung zu sein, was Anfangs oft von ihnen stets angesprochen wurde. Sie sollten das Gefühl haben wichtig in der Familie zu sein, auch wenn sie nicht mehr die volle Leistung erbringen konnten. Das ist auch der Grund, weshalb ich mit egoistischen Menschen nichts mehr anfangen kann, denn wenn jeder so wäre, würde es keine Sanitäter, Ärzte, Psychologen, etc. geben
Natürlich war es für mich sehr anstrengend, da nie Pause war und im Beruf sollte ich auch noch den Kopf beinander haben. Fehler durfte ich mir in meinem Beruf nicht leisten. Das wäre verheerend gewesen. Das war Streß pur und ich mußte dann auf TZ gehen.
Auch Nachts war kaum an Schlaf zu denken, denn dann fing die Dauerhusterei auch wieder an und er wanderte ständig herum, da er selber nicht schlafen konnte. Aber bei ihm waren es mehrere Lungenerkrankungen und nicht nur eine Krebsdiagnose.