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78

J
Dieses Thema ist der Grund für meine ständigen Panikattacken. Ich habe so viel Angst vor dem Sterben und dem Tod. Ich finde für mich einfach keine Lösung für den Tod. An das dunkle Nichts danach zu Glauben raubt mir den Atem. Ich kann mir nicht vorstellen weg zu sein. Ich bin aber auch nicht gläubig und könnte mich auf ein Paradies freuen oder Angst vor der Hölle haben. Aber was kommt dann und wie soll das gehen dass man nicht mehr denkt und nicht mehr da ist. Diese Fragen zerreißen mich. Und ich weiß einfach nicht wie ich das für mich lösen soll um wieder glücklich im hier und jetzt zu leben. Ich hab so ein tolles Leben und kann es seit einigen Jahren gar nicht mehr so richtig genießen weil ich soviel Angst habe daraus gehen zu müssen. Also Luna ich verstehe sich total.

23.06.2020 23:18 • #41


A
@Julischka diese Angst kann dir leider niemand nehmen verstehe dich aber sehr gut.
Niemand kann genau wissen was passiert aber etwas schlimmes wird nicht passieren, davon gehe ich und die meisten Menschen aus.
Falls dich dieser Zustand so sehr belastet,wäre es ratsam sich mit einem Psychologen/ Therapie auszutauschen.
Liebe Grüße

24.06.2020 11:12 • x 2 #42


A


Angst davor was nach dem Tod kommt

x 3


J
Das hilft leider nur bedingt weiter. Diese Angst ist kaum zu beheben. Ich weiß nur nicht wie ich sie leiser bekomme. Jetzt liege ich hier wieder mal im Bett und finde keine Ruhe. Mein linke Brusthälfte drückt und zwickt.Eine Ärztin meinte mal zu mir, zwicken und picksen tut ein Herzinfarkt oder sowas nicht. Ich versuche mir das einzureden und festigen. und trotzdem habe ich das Gefühl dass mein Körper gleich h versagt und iCh sterbe.

25.06.2020 01:18 • #43


Calima
Zitat von Julischka85:
und trotzdem habe ich das Gefühl dass mein Körper gleich h versagt und iCh sterbe.


Das ist kein Gefühl. Es ist das, was du denkst und phantasierst. Lass es zu und leide oder denke positiv und werde wieder froh.

Nichts von dem, was tatsächlich passiert, ändert sich durch Angst. Wenn du stirbst, tust du das, egal wie viel Angst du davor hast. Die Angst schenkt dir keine einzige Minute länger.

Im Gegenteil: Sie raubt dir die Zeit, die du hast. Das kannst du zulassen oder nicht. Deine Wahl.

25.06.2020 08:34 • x 5 #44


J
Zitat von Calima:
Das ist kein Gefühl. Es ist das, was du denkst und phantasierst. Lass es zu und leide oder denke positiv und werde wieder froh.Nichts von dem, was tatsächlich passiert, ändert sich durch Angst. Wenn du stirbst, tust du das, egal wie viel Angst du davor hast. Die Angst schenkt dir keine einzige Minute länger.Im Gegenteil: Sie raubt dir die Zeit, die du hast. Das kannst du zulassen oder nicht. Deine Wahl.


Das ist ja auch in der Theorie total logisch und absolut klar. Allerdings erzeugt die unterbewusste Angst eben Symptome die eine Todesangst erzeugen. Atemprobleme, Herzrasen, Schwindel, Ohnmachtsgefühl. Und diese Symptome sind echt. Wenn du das schon hattest, solltest du wissen dass positives Denken in diesen Momenten einfach nichts ändern. Man ist dem total ausgesetzt und muss sich da durchkämpfen. Hier geht es aber um die Frage was kommt nach dem Tod. Ich hatte hier ganz klar gesagt ich finde keinen Weg bzw Lösung für mich an was ich glauben kann. Und so lange das so ist, kann ich mir täglich flüstern alles wird gut und alles ist gut. Das hilft aber nicht bei dem Loch und Nichts das unweigerlich auf mich und alle zu kommt. Und dass ein Nichts und Leere Angst macht, also das muss ich niemanden erklären. Also ja deine Positivdenktexte sind toll und klingen motivierend, allerdings sind sie auch nicht wirklich hilfreich, weil du nur sagst wie es sein sollte aber nicht wie man dort hinkommt oder praxisnah sind. Wenn das so leicht wäre, würden nicht so viele verzweifelt hier immer wieder das selbe Leiden klagen. Und hier steckt niemand den Kopf in den Sand, sonst wären wir nicht hier.

25.06.2020 23:01 • #45


Abendschein
Ich hatte Früher auch immer ganz schlimme Angst vor dem Tod. Konnte Nächtelang nicht
schlafen und bin auch nie gerne ins Bett gegangen, vor lauter Angst das ich sterben könnte.

Ich mache mir da kaum noch Gedanken drüber, weil wenn es soweit ist, kann ich es eh nicht ändern.
Ich habe zwar immer noch ein wenig Angst davor, glaube aber auch das ist Normal, doch habe ich durch
meinen Glauben und in meinen Gebeten, die Ruhe gefunden, die ich brauche. Jeder Mensch stirbt,
keiner kommt daran vorbei und ich will nicht immer Angst davor haben.

Diese Angst vor dem Tod schützt mich nicht, im Gegenteil, sie macht mich nur, Kirre. Jeder geht, egal wie und wohin,
ich glaube z.B. das der Körper verfällt, aber die Seele die bleibt bestehen. Jeder Mensch hat eine Seele und es
gibt auch Gegenstände, die eine haben, wenn ich ihnen eine gebe.

25.06.2020 23:42 • x 1 #46


kritisches_Auge
Ich kann mit den Positivdenktexten nichts anfangen, das ist mir alles zu einfach.

25.06.2020 23:53 • x 1 #47


A
Worüber meinst du den positiv zu denken....ist doch ne gute Sache

25.06.2020 23:56 • x 1 #48


D
Ich kann mir nicht vorstellen das nach dem Tod nichts kommt. Einfach weil unsere Gedanken, unser Gehirn, viel zu Komplex ist, um danach weg zu sein.

Aber sollte es so sein, bekommt man es ja nicht mehr mit.

Man sagte mal zu mir: die lezten Milliarden Jahre, seit Existenz des Universum vermissen wir ja auch nicht. Warum sollten wir also die nächsten Milliarden Jahre vermissen?

26.06.2020 00:15 • #49


Mariebelle
Ich war ja schon 2x (fast) weg, tiefe Bewusstlosigkeit nach Unfaellen.
Da war nichts und es war auch nicht schlimm.

Aber ggfs gibt es dann verschiedene Erfahrungen....

26.06.2020 00:17 • #50


D
Jeder macht andere Erfahrungen.
Ob da was ist weis man erst wenn es so weit ist.

26.06.2020 00:36 • x 1 #51


Schlaflose
Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann mit den Positivdenktexten nichts anfangen, das ist mir alles zu einfach.

Ich auch nicht. Für mich war der beste Weg, als ich Panikattacken hatte, sie einfach über mich ergehen zu lassen. Das positive Denken bezog sich bei mir immer nur auf die Tatsache, dass ich jedes Mal zuvor nicht in Ohnmacht gefallen oder gestorben bin, also wird es auch jerzt nicht passieren.

26.06.2020 06:58 • #52


Calima
Zitat von Julischka85:
allerdings sind sie auch nicht wirklich hilfreich, weil du nur sagst wie es sein sollte aber nicht wie man dort hinkommt oder praxisnah sind

Aber genau das ist der Weg: Sich verbieten, negativ zu denken. Sich zwingen, die Phantasiespirale zu durchbrechen und sich nicht den Angstgedanken hingeben. Und nein: Man ist diesen nicht ausgeliefert.

Der Verstand ist das einzige Mittel, das man hat, um sich zu wehren. Gegen die eigenen Gedanken kann man nur andere eigene Gedanken setzen. Wie soll es denn anders funktionieren?

Das Problem ist, dass das Hirn automatisierte Prozesse liebt. Sie erleichtern ihm die Arbeit und sparen ihm somit Energie. Und auch wenn es sich für uns anders anfühlt, ist das Verharren in den Angstgedanken ein müheloser Vorgang. Je öfter wir ihn zulassen, umso besser geölt greifen die Rädchen ineinander.

Weil es so viel anstrengender ist, den negativen Gedankenstrom zu stoppen und durch positive Gedanken zu ersetzen, weigert sich das Gehirn. Die körperlichen Signale werden durch den Stress ausgelöst, den wir selbst erzeugen. Sobald sie da sind, machen sie weiteren Stress und weitere negative Gedanken. Damit schließt sich der Kreis.

Mein Weg aus dieser Spirale hat genau so funktioniert: mich zwingen, nicht weiterzudenken, sobald auch nur der Ansatz eines Angstgedanken aufgetaucht ist. Stattdessen sofort die äußere Situation verändern. Ruhe hat sich als äußerst negativ erwiesen. Zu viel Muße, um in mich reinzuhorchen., zu viel Raum für Denkspielchen.

In dieser Zeit bin ich mitten in der Nacht aufgestanden und draußen rumgelaufen, um nicht in die Denkspirale zu fallen, wenn ich angstvoll oder panisch aufgewacht bin. Dabei habe ich gezählt, rückwärts buchstabiert, Gedichte gelernt oder aufgesagt, Vokabeln gepaukt.

*Positiv denken* heißt also nicht zwingend, von weißen Ponys in Mohnblumenfeldern zu träumen oder sich zu sagen, dass alles gut ist. Das hat zumindest bei mir In akuter Angst nicht geklappt. Je mechanischer ich mein Hirn beschäftigt habe, umso besser ging es. Wirklich positiv verstärkt habe ich mich immer dann, wenn ich aus einer Panikattacke draußen war.

Ich war permanent aktiv. Mein Haushalt ist seither in Topform. Jeder Winkel wurde aufgeräumt, der Keller geputzt, die Abstellkammer auf Vordermann gebracht. Und ich habe begonnen, täglich Sport zu machen . Meist begleitet von einer körperlichen Symptomen, die an Heftigkeit zunahmen, je mehr ich gegen die Angst gekämpft habe.

Es hat.Monate gedauert, bis sich eine leichte Besserung zeigte. Aber sie kam. Der Weg ist in meinem unten verlinkten Tagebuch beschrieben.

Und ja: Es ist brutal anstrengend. In der Angst zu bleiben ist leichter.

26.06.2020 07:16 • x 3 #53


Abendschein
Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann mit den Positivdenktexten nichts anfangen, das ist mir alles zu einfach.

Das positiv Denken ist nicht einfach, sondern schwerer, viel viel schwerer, als das negativ Denken.
Ich habe den Weg aus den schweren Ängsten aus diesem Denken herausgefunden, nur über das
Denken kommt man aus den ängsten heraus. Manche rennen zig Jahre in Therapie und nichts ändert sich, damit meine
ich nicht Dich, @kritisches_auge Sie meinen immer es muß sich etwas ändern, aber wie? Wenn ich immer so denke
wie Früher, hätte sich nichts geändert, aber manche beklagen sich, das es nicht besser wird, aber wie soll sich etwas
bessern, wenn der schwere Weg einfacher geht? Man muß etwas tun, man muß an sich arbeiten, man muß die Gedanken
ändern, sonst wird das nichts. Ich spreche aus Erfahrung. Es macht auch nicht schnipp und alles ist wieder gut. Was sich
Jahrelang aufgebaut hat, dazu gehört das Arbeiten an sich selbst. Wenn das auch schon zuviel ist, ja was soll es dann bringen? Nichts.

26.06.2020 07:50 • x 2 #54


W
Positives Denken ist auf jeden Fall sehr wichtig, sich auf die guten Dinge im Leben zu fokussieren macht glücklich.
Natürlich ist nicht jeder Tag Happy Day. Aber hilfreich ist sicher nicht den Kopf in den Sand zu stecken , wichtig ist sich selber immer wieder zu motivieren. Die seelische Widerstandskraft hilft Optimisten in Krisen und mit Problemen besser fertig zu werden.
Das ist alles sehr harte Arbeit , aber auf Dauer zeigen sich die Resultate. Wie soll man auch sonst sein Leben beeinflußen , als mit Gedanken...

schon Buddha sagte;

wir sind was wir denken. Alles entsteht aus unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.

26.06.2020 08:15 • x 2 #55


B
memento mori, wie man so schön sagt...

26.06.2020 08:17 • #56


W

26.06.2020 08:22 • #57

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B
Dann verstehst du die Aussage nicht...nutze die Sterblichkeit hilft dir die nötige Achtsamkeit zu leben weil das Leben endlich ist.

26.06.2020 08:49 • x 1 #58


kritisches_Auge
Vielleicht macht sich jemand die Mühe den Artikel in der ZEIT ONLiNe zumindestens zu überfliegen, dauernd positives Denken kann sogar gefährlich sein.

[...Die ganze Zeit sollen wir lächeln, in allem das Gute sehen, optimistisch in die Zukunft schauen: Positives Denken ist zum Zwang geworden. Wissenschaftler warnen nun, das könne uns krank machen, und empfehlen: Lasst auch schlechte Gefühle zu!]

[Gerade Menschen mit Ängsten hilft es, sich vorzustellen, was alles schiefgehen könnte. Nicht das positive Denken, sondern ein defensiver Pessimismus kann ihnen aus der Unsicherheit helfen. Das zeigen die Studien von Julie Norem. Die Psychologin am Wellesley College im amerikanischen Cambridge macht in ihren Versuchen seit Mitte der achtziger Jahre vor allem eine Beobachtung: Wenn Personen mit Ängsten potenzielle Patzer und Pannen vorher ins Visier nehmen, gewinnen sie die Kontrolle und bringen sogar bessere Leistungen. Die Konfrontation möglicher Probleme wirkt stärkend und beruhigt sie, erklärt Norem.
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/01...ht-positiv

Gerade der letzte Abstand entspricht meiner Meinung und Erfahrung, im übrigen wurde auch in der Psychologie Heute schon öfters vor undifferenziertem positivem Denken gewarnt.
Ich käme mir dabei vor, als mache ich mich zu angesichts einer Wahrheit.

Um auf das Thema zurückzukommen: Ich persönlich glaube, dass die Angst vor dem Tod ihre Wurzeln in einer Angst vor dem Leben hat und dass nur eine lange Therapie helfen kann, keine flotten Sprüche.

26.06.2020 09:04 • #59


Abendschein
Es geht ja nicht um Studien, es geht um die eigene Erfahrung, im Umgang mit Ängsten. Von immer
positives Denken war auch nicht die Rede. Immer positiv Denken ,mache ich auch nicht, aber ich habe in der Therapie gelernt, richtig umzugehen mit Ängsten, denn das was ich 40 Jahre hatte, möchte ich nicht mehr haben. Klappt auch nicht immer, aber immer öfter. Ich arbeite z.B. Heute mit einer Kollegin, die immer fröhlich ist und es macht Spaß mit ihr zu arbeiten, Fröhlichkeit steckt an und ich empfinde es als Positiv, als wenn einer immer Mißmutig ist. Das bringt auch nicht weiter, mich jedenfalls nicht.

26.06.2020 09:09 • x 2 #60


A


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