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231

E
Du bist doch keine Enttäuschung, weil dich etwas derart berührt, dass du weinst.

Sehe es als das was es ist: Du kannst fühlen.

Wenn mich etwas berührt, fange ich auch an zu weinen. Das ist eine Stärke, keine Schwäche oder Enttäuschung.

Ganz schnell diese Gedanken streichen.

13.04.2023 15:32 • x 3 #61


Angstmaschine
Zitat von Windy:
Das kommt von dem überbordernden, kranken Körperkult und Frauenbild, der uns seit Jahrzehnten von der Industrie als Schönheitsideal eingetrichtert wurde. Mir stehen auch die Haare zu Berge, was für ein völlig unnatürliches Idealbild heute über Instagram und Co. suggeriert wird.

Vor einiger Zeit hab ich – ich glaube bei FB – Werbung für eine Zähne-Begradigungs-Schiene oder was in der Art gesehen. Ich hab' mir das nur deswegen näher angeschaut, weil die Frau mit der da geworben wurde auf dem Vorher Bild ein - trotz oder auch grade wegen der leicht schiefen Zähne - wunderschönes Lächeln hatte.
Auf dem Nachher Bild hatte sie zwar ein schneeweißes Bildebuchgebiss, aber leider auch kaum noch Ausstrahlung.
Interessanterweise haben das auch viele in ihren Kommentaren so gesehen.

Natürlich muss und soll niemand so aussehen wie Frankenstein oder das Ding aus dem Sumpf. Aber Menschen, die zu ihren kleineren oder auch größeren Macken stehen (können), sind meiner Meinung nach wesentlich attraktiver als durchoptimierte Erscheinungen.

13.04.2023 20:07 • x 6 #62


A


An seine eigenen Grenzen stoßen

x 3


Windy
@Angstmaschine

Diese Selbstoptimierungbewegung wird von Menschen genutzt, die sich als nicht gut genug empfinden. Das Idealbild der Werbeindustrie (Bei Frauen, ewig junge, dünne Bohnenstange), sorgt dafür, daß viele Menschen diesbezüglich unzufrieden bleiben müssen, weil es das nicht gibt, da mit Bildbearbeitung so aufbereitet, daß man das Original fast nicht mehr erkennt. Hab erst kürzlich wieder gesehen, was für Filter es gibt, wo das Ergebnis schon fast nichts mehr mit dem echten Menschen zu tun hat. Widerlich, wie die Menschen damit getäuscht und betrogen werden.

13.04.2023 21:44 • x 4 #63


Gaulin
Zitat von Windy:
Diese Selbstoptimierungbewegung wird von Menschen genutzt, die sich als nicht gut genug empfinden. Das Idealbild der Werbeindustrie (Bei Frauen, ewig junge, dünne Bohnenstange), sorgt dafür, daß viele Menschen diesbezüglich unzufrieden bleiben müssen, weil es das nicht gibt, da mit Bildbearbeitung so aufbereitet, daß man das Original fast nicht mehr erkennt. Hab erst kürzlich wieder gesehen, was für Filter es gibt, wo das Ergebnis schon fast nichts mehr mit dem echten Menschen zu tun hat. Widerlich, wie die Menschen damit getäuscht und betrogen werden.

Eine Frau in meiner Nachbarschaft sieht optisch im social Media aus wie ein Model, hübsch, schlank, gesund, mit einer extrem tollen Ausstrahlung! Kaum zu erkennen, wenn ich sie real sehe. Voll das Gegenteil... Da denke ich mir immer: Wenn dich mal einer real sieht. Aber die erkennt ja gar keiner! Übertrieben bearbeitet und hat mit Echtheit gar nix mehr zu tun. Da fühlt man sich doch echt belogen oder?
Ich frage mich, was das bringt? Wie sehr wird man dann verletzt, wenn jemand darauf entsprechend reagiert?

13.04.2023 21:53 • x 4 #64


Windy
Zitat von Gaulin:
Ich frage mich, was das bringt?

Ist eine Art Selbsttäuschung, manche Leute denken irgendwann dann daß sie in Wirklichkeit so aussehen, obwohl sie sich damit nur eine Scheinrealität aufbauen.

13.04.2023 22:21 • x 4 #65


giesewickl
@Gaulin : So was macht eine entfernte Verwandte von mir auch: Auf jedem Selfie ist ein Filter drauf (Augen, Nase, schlanker). Bei den ersten Bildern über WA habe ich sie gar nicht erkannt.
@Windy trifft da wohl den Nagel auf den Kopf .

18.04.2023 11:49 • x 2 #66


Flame
Ich war früher auch sehr auf mein Äusseres fixiert,das kann zwanghaft werden und das macht keinen Spass.

Mit Eitelkeit hatte das wenig zu tun,ich dachte früher,ich wäre nicht liebenswert,wenn ich nicht schön aussehe,eigentlich ziemlich traurig.

18.04.2023 20:04 • x 2 #67


Flame
Das war eine der schwierigsten Lernerfahrungen mit der Krankheit.

Funktionieren ging eh nicht mehr und ich hatte mich so an meinem Körper festgehalten ,bzw. mich stark darüber identifiziert.

Wenn einem das dann genommen wird,steht man erstmal blöd da.

Hat wiederum Jahre gedauert.

Die ersten Jahre der Versuch,wieder zum Alten zurück zu kehren.

Dann realisieren,dass das nicht funktioniert und sich schämen für den eigenen Körper und widerum versagt zu haben (gefühlt).


Inzwischen ist es mir nicht mehr so wichtig.
Versuche zwar weiterhin,Gewicht zu reduzieren aber das Wohlbefinden steht an erster Stelle.

Früher wusste ich gar nicht,was das ist,Wohlbefinden.
Hatte es damit gleich gesetzt,dass die Waage eine gewisse Zahl angezeigt hat.

Damit einhergehend eine tiefe innere Leere,die mich schliesslich eingeholt hat.

Kurzum:
Die Krankheit hat mich extrem an meine Grenzen gebracht aber irgendwann begann ein echtes Leben.
Eines,in dem ich sein darf ,wie ich bin.

18.04.2023 20:40 • x 1 #68


E
Kenn ich mit dem Äußeren.

Bin davon immer noch nicht wirklich weg.

Kind 2 kam Freitag zur Welt. Sonntag nachhause, mein Vater kam zu Besuch. Seine Aussage, nachdem ich die Tür geöffnet habe: Du bist ja immer noch dick. 2 Tage nach der Geburt...

Da brauch ich mich nicht zu wundern, warum ich immer aufs Äußere geachtet habe...

18.04.2023 21:05 • x 1 #69


Flame
@Grace_99

Puh,das ist schon krass...das tut mir leid...

18.04.2023 21:11 • x 1 #70


Nicci95
Ich bin mit dem Perfektionismus sowohl digital als auch im realen Leben aufgewachsen und habe vor 3 Jahren nach meiner Covid-Erkrankung fast alle Social Media Accounts gelöscht und diverse Menschen aus meinem Freundeskreis entfernen müssen, weil ich durch die körperlichen und geistigen Auswirkungen erst da gemerkt hab, dass ich ein ziemlich großes Problem mit meiner Selbstwahrnehmung habe und mich nur über körperliche und geistige Leistung und Perfektion definiere.
Trigger

TicTacToe haben mal gegen Ende ihrer musikalischen Karriere nen guten Song produziert der heißt Spiegel. Den fand ich sehr bewegend habe ihn aber wegen des Inhalts mit Trigger versehen. Er spiegelt im wahrsten Sinne des Wortes meine Jugend wieder in allen Facetten.

18.04.2023 21:16 • x 1 #71


E
Zitat von Flame:
@Grace_99 Puh,das ist schon krass...das tut mir leid...

Ach, ich kannte es nicht anders.

Mein Vater mag keine dicken Frauen. Hat er immer so kommuniziert.

Er selbst war immer sportlich, rank und schlank.

Ich auch. Sport, gute Gene, immer um die 62 kg gewogen, selbst recht zeitnah nach den Geburten.

Ich dachte immer, bin ich nicht schlank, werde ich nicht geliebt.

Ist ansich sehr traurig

Bin mit meinem Vater durch, nur leider nicht mit dem Thema Aussehen.

18.04.2023 21:18 • #72


Nicci95
@Grace_99 Das geht gar net. Das Ding ist, dass bei der ganzen Geburtssache seit jeher das Baby im Vordergrund stand. Die Tatsache dass der Körper der Mutter nach ner Geburt Höchstleistungen vollbringt hat nie jemanden interessiert. Eigentlich müsste man das mitfeiern.

18.04.2023 21:25 • x 1 #73


Flame
Wenn man es mal erkannt hat,ist es ja schon gut,da ist man auf einem guten Wege.

Die Umsetzung hinkt meistens hinterher.

Ich wollte mich auch akzeptieren und dann schaute ich in den Spiegel und konnte es nicht.
Das kann man sich auch nicht antrainieren oder einreden.

18.04.2023 21:25 • x 2 #74


E
Zitat von Nicci95:
@Grace_99 Das geht gar net. Das Ding ist, dass bei der ganzen Geburtssache seit jeher das Baby im Vordergrund stand. Die Tatsache dass der Körper ...

Ich weiß das. Gibt aber Menschen, denen ist das egal und dann steht man da mit seinem Talent. ‍️

18.04.2023 21:27 • x 1 #75


E
Zitat von Flame:
Wenn man es mal erkannt hat,ist es ja schon gut,da ist man auf einem guten Wege. Die Umsetzung hinkt meistens hinterher. Ich ...

Genau so. Kann ich 1:1 so unterschreiben.

18.04.2023 21:28 • x 1 #76


Flame
Die letzte Woche war für mich schwierig.
Ich arbeite ja als Putzfrau und zwei Termine fielen letzte Woche weg.

Einer wegen Streiks von öffentlichen Verkehrsmitteln und ein anderer Haushalt hatte auch abgesagt.
Dachte zunächst,dass das ja auch nicht schlecht ist,mal weniger arbeiten müssen.

So innerlich denk ich manchmal ,wie schön das wird,wenn man mal nicht mehr arbeiten muss...

Es hat sich aber gezeigt,dass mir das überhaupt nicht gut getan hat,weniger arbeiten zu müssen.
Die Struktur hat gefehlt.

In sofern weiss ich meine Arbeit nun wieder auf eine andere Art zu schätzen.
Schliesslich auch die Interaktion mit anderen Menschen.
Habe im Wesentlichen Angst vor Menschen aber die meisten sind freundlich,wenn man ihnen ehrlich freundlich begegnet.

Das war für mich heute eine schöne Erfahrung,so einfach die auch sein mag.

Die innere Anspannung hatte sich im Laufe des Tages abgebaut,das hat zwar den halben Tag gebraucht aber schliesslich wurde es zunehmend besser.

So dass ich nun wieder ganz guter Dinge bin.

09.05.2023 20:55 • x 1 #77

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Flame
Seit über einer Woche habe ich deutlich erhöhte Anspannung und langsam fängt das richtig an zu nerven.
Ist ja nicht so,dass ich das nicht kenne aber es ist gerade mal wieder ziemlich belastend.

Bei der Suche nach Ursachen kommt immer das Gleiche für mich raus.
Bin zu sensibel,war ich als Kind schon.

Jeder Alltag und jedes Leben bringt Herausforderungen mit sich und ich gerate eben schnell an meine Belastungsgrenzen.
Bin das zwar gewohnt inzwischen aber schön ist es trotzdem nicht,manchmal ist mir echt zum heulen.
Auch,weil es so ungerecht ist,ich kann die Sensibilität nicht abstellen.

Manchmal bin ich aufgrund der inneren Anspannung auch so gereizt und teilweise dann noch Konzentrationsstörungen,es kotzt mich grade wieder alles so an.

11.05.2023 14:38 • x 1 #78


Flame
Könnte schon wieder Romane schreiben aber letztendlich lande ich dann doch immer wieder bei mir selbst,was auch irgendwie die grösste Herausforderung ist.

Habe vorhin mit Papa telefoniert und er fragte,ob ich den Muttertag gut überstanden hätte.

Als ob man mich an Mutti erinnern müsste.
Seit meine Mutter nicht mehr lebt,hasse ich Muttertage und blende die nach Kräften aus.

Ich frag ihn ja auch nicht an deren Hochzeitstag oder an Mutti´s Todestag wie er sich da gefühlt hat.

15.05.2023 11:59 • x 3 #79


Flame
Ich hatte viel Stress in letzter Zeit.

Soviele Dinge,die getan werden müssen,am anstrengendsten die Anspannungszustände,die mich gestern schon fast wieder an (ungute) alte Zeiten erinnert haben.(Angst vor Rückfall).

Habe meine alten Selbsthilfemappen wieder raus gekramt und Skills abgeschrieben.
Die man zwar zur Verfügung hat aber die einem selten einfallen,wenn die Anspannung hoch ist.

Immer der gleiche Mist,in der Theorie weiss man,wie es geht aber in dem Moment steh ich immernoch da wie ein Vollpfosten.

Konnte mit meinem Mann sprechen,der mich aufgerichtet hat und den heutigen Tag hab ich auch verhältnismässig gut geschafft.
Da bin ich auch ein bisschen stolz drauf denn es war nicht ohne.

Jetzt ist erstmal Wochenende,es gibt immernoch genug zu tun (was ich innerhalb der Woche nicht geschafft habe) aber das kann ich dann in Ruhe machen ohne Zeitdruck und dann ist es auch nicht schlimm.

26.05.2023 20:11 • x 1 #80


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