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4

F
Mein Weg ist mein Weg

Da ist keiner, der adieu sagt, der dich hält
und keiner, der dich grüßt und Fragen stellt
und irgendwo da draußen
in der Nacht sollst du dich spür'n
doch alles was dich ausmacht
ist nur Angst, dich wieder zu verlier'n

da ist keiner, der dich auffängt
wenn du fällst
und der dir jetzt Mut machst bist du selbst
und doch in dieser Dunkelheit,
stehst du plötzlich im Licht
zum erstenmal da siehst du es
zum erstenmal zweifelst du nicht

Mein Weg ist mein Weg, ist mein Weg
und kein Schritt führt dich jemals mehr zurück
mein Weg ist mein Weg, ist mein Weg
mit Schatten und mit Tränen
mit Lachen und mit Glück
mein Weg ist mein ureigener Weg

Und wie von selbst wird alles um dich leicht
die Härte schwindet und dein Herz wird weich
und plötzlich siehst du Augen,
die dir Liebe geben woll'n
Gesichter, die dich anschauen,
die dich wie ein Gast nach Hause holen

und wie von selbst wird alles in dir warm
und ruhig bist du, liegst in deinem Arm
die Mauer ist zerbrochen, die Mauer ist entzwei
und wo sonst nur die Angst war,
ist das Kind auf einmal vogelfrei


Klaus Hoffmann


Ich gehe alleine durch dieses Leben.
Niemand, der mich hält, mir voraus geht, mir was abnimmt, Antworten auf meine Fragen weiß, niemand der meine Tränen trocknet, niemand der mir meine Ängste nimmt, mir Mut macht, mir Perspektiven zeigt, niemand der sich zu mir hinunter beugt, wenn ich strauchel, wenn ich falle, wenn ich etwas Liegen bleiben muss weil ich schwach bin.

Niemand erkennt mein Kranksein. Niemand je meine Traurigkeit. Niemand sieht meine Verzweiflung und mein Rudern. Immer muss ich stark sein. Immer muss ich kämpfen. Die Menschen möchten nicht sehen was hinter meiner Fassade ist. Sie wollen nicht spüren das da ein Mensch längst tot sein müsste. Sie sind überfordert ob des Leids. Der Tragik. Des Menschen, der so sehr kämpfte.

Ich fühle es. Und ich kann es nicht mehr lange. Zuviel ist zuviel.
Nach meinen Tieren...

26.03.2015 22:49 • 26.02.2017 #1


32 Antworten ↓


Mich84
Letzten Endes sind wir alle allein. Niemand kann in uns sehen.
Ich komme mir oft so vor, als wäre ich Zuschauer des Lebens aller anderen durch ein Schaufenster- nie wirklich in der Lage einfach nur so zu leben wie die anderen das tun. Zuviel Nachdenken - ein Therapeut nannte es mal Kreativität ( )

26.03.2015 23:44 • #2


A


Alleine ein Leben lang Es ist zuviel für eine Seele

x 3


K
Wieso allein. Was ist denn mit Veritas?

27.03.2015 00:15 • #3


Premium-User
Ja du sagst es: nach meinen Tieren...

27.03.2015 04:01 • #4


Bennie
Entschuldigt bitte, wenn ich dazu eine recht abweichende Meinung habe und etwas schroff wirken mag..

Nur ist es so:

Wenn ich so etwas lese wie nach..... dann frage ich mich nur immer, was manch einer sich selbst wert sein muss bzw. was sein Leben ihm wert ist.
Das Leben ist ein einmaliges Geschenk (ich glaube nicht an Reinkarnation, ein Leben nach dem Tod etc.) .. das wirft man nicht weg.

Auf dieser Welt laufen Menschen rum, die weit mehr verloren haben als ihr euch vielleicht vorstellen könnt und dennoch sind sie da und machen weiter !
(Ich möchte hier einmal erwähnen das ich nicht all Eure Geschichten kenne und das nur eine Vermutung ist)

Was mich angeht, so habe ich schon in meinen jungen Jahren, meine beiden Eltern zu Grabe getragen.
Meine Mutter ist nach über einer halben Stunde der Wiederbelebungsversuche praktisch in meinen Armen gestorben.. nachts um halb 1 mitten im Flur, nachdem sie bei dem herunter fahren der Mülltonne zusammen geklappt ist.
(Wir hatten vergessen den Müll herunter zu fahren und ich zog immer die große, schwere Tonne.. sonst hätte ich das nicht einmal mitbekommen)
Mein Vater war zwar schon längere Zeit krank, aber dennoch ein Schock und wenn du siehst wie ein Mensch den du von klein auf kennst und der dir etwas bedeutet hat, innerhalb kurzer Zeit so abbaut, das aus einem stämmigen Mann ein Knochengerüst wird, das am letzten Abend seines Lebens nicht einmal mehr in der Lage ist zu sprechen und du dich fragst ob dieser Mensch überhaupt noch versteht was du ihm sagst und ob er merkt das du da bist.. nein das ist unschön glaubt mir !

Es macht auch sicher keinen Spaß wenn du als Sohn dich um alles kümmern musst, weil dein Vater nicht kann..
Sarg aussuchen, Totenhemd etc.
Der Moment in dem du aus dem Krankenhaus gehst mit dem Totenschein deiner geliebten 66 Jahre jungen Mutter und vor dir eine Oma von mindestens 80 Jahren wieder kern gesund aus dem Krankenhaus spaziert.. nein, da fragt man sich wirklich nur warum.

Ich habe mit 19 meine erste Freundin verloren (Schlaganfall) mit 28 meine verlobte an den Krebs..

Und einmal davon abgesehen das mein Leben nun wahrlich alles andere als super-toll ist, lese ich jetzt solche Sachen wie nach meinen Tieren und da weis ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.
Ich streite nicht ab, das dir bzw. Euch, diese Tiere viel bedeuten.. aber mit Sicherheit ist ein Partner mit dem Ihr euer Leben teilen wollt oder die eigenen Eltern noch einmal etwas ganz anders.

Ja, ich habe auch gesagt wenn mal nicht mehr ist.. was will ich dann noch hier !
Alles Schwachsinn.. es geht immer weiter, auch wenn man jetzt noch anders denken mag...

lG. Bennie

p.s. wie gesagt... das ist nicht böse gemeint.

27.03.2015 04:21 • #5


Premium-User
Wenn man weiß das man keine Partnerin mehr bekommt dann ist das leben nun mal sinnlos. das ist Tatsache. Jetzt kommen wieder die Sprüche mit Topf und Deckel oder nicht suchen die liebe findet. Alles eintöniges bla bla was ich schon zu oft hörte. eine Partnerin ist das wichtigste mit. Ob für s leben oder nur für paar Jahre. Das ist Balsam für die Seele und nix anderes. Und auf meine Eltern ist geschissen. Aber reichlich und dünnes. Wie können die dauernd sagen: “pff spring doch traust dich eh nicht, Feigling.“ oder “du warst eh n Unfall “ sowas darf ich mir heute noch anhören. “ich wollte im Urlaub fliegen durfte nicht fliegen weil ich hoch schwanger war, du bist schuld, du hast mein Urlaub verdorben.“ und das war noch das harmloseste. Nee ne Partnerin ist das wichtigste auf alles andere lege ich n schei.. Mein Vater? Wie gern würde ich den zu grabe tragen und noch mal so richtig in den Sarg schei.ssen...
Und das war auch nicht böse gemeint, nur ernst ..

27.03.2015 05:09 • x 3 #6


Bennie
Zitat:
Wenn man weiß das man keine Partnerin mehr bekommt dann ist das leben nun mal sinnlos.

Was macht dich denn da so verdammt sicher ?

Zitat:
Jetzt kommen wieder die Sprüche mit Topf und Deckel oder nicht suchen die liebe findet.

Eher weniger..
Du scheinst das ja schon abgehakt zu haben. Und mit der Einstellung wird es dann wirklich schwer werden jemanden zu finden.
Ansonsten aber oder generel.. ja an dem Spruch ist etwas wahres.

Zitat:
eine Partnerin ist das wichtigste mit.

Da gebe ich dir zwar einerseits Recht, aber sehe das nicht als Lebensnotwendig an.
Essen, Luft.. das braucht man zum leben !

Zitat:
Und auf meine Eltern ist geschissen. Aber reichlich und dünnes.

Das ist bei dem was die so vom Stapel lassen ja verständlich..
Ich wollte damit nur darauf hinweisen, das Leben und Liebe sehr bedeutungslos sein können wenn der Tod in Erscheinung tritt.

27.03.2015 05:21 • #7


Luna70
Flocke, was ist los? Lief das mit deiner Mutter doch nicht gut?

27.03.2015 09:06 • #8


F
Wir sind nach wie vor zusammen.

Ließ mal meine Geschichte Bennie.

Nein, nicht meine Mutter.

27.03.2015 09:36 • #9


Luna70
Das tut mir leid, dass es dir gerade so schlecht geht. Du hast doch schon so viel erreicht und bist immer wieder tapfer aufgestanden. Alles Liebe für dich.

27.03.2015 10:08 • #10


F
Danke dir Luna.
Ne Depression kann ich eigentlich nicht haben weil ich ja schon die erhöhte Dosis nehme. Mein Leben überfordert mich momentan. Dieses Fühlen überfordert mich. Ich wäre gern wieder emotionell kälter. Dann habe ich mehr Kraft. So wie jetzt bin ich nur am Geben. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Ich brauche selbst Halt, Sicherheit, Verständnis, jemanden der mir voraus geht. Wo ich mich unterhaken kann... Symbolisch betrachtet...

27.03.2015 12:11 • #11


Mich84
@Flocke79: Hast Du evt. die Möglichkeit mittelfristig zeitlich und räumlich mal wegzukommen vom Geben?

Es liest sich irgendwie so an, als hättest Du es nötig

28.03.2015 12:49 • #12


Luna70
Das Gefühl, ständig etwas geben zu müssen bis man selbst ganz ausgelaugt ist, kennen viele Leute. Die mit den sozialen Berufen, Mütter, pflegende Angehörige von Behinderten oder älteren Menschen usw. Wenn es gut läuft, hat man tatsächlich jemanden, der einem Sicherheit und Halt gibt. Leider läuft es oft ganz anders.

Arbeitest du noch bei der Kirchengemeinde in der Verwaltung? Dann wird sicher auch viel Leid bei dir abgeladen, kann ich gut verstehen dass dich das überfordert. Aber eigentlich ist es doch ein Erfolg für dich, dass du das überhaupt kannst angesichts deiner Vorgeschichte. So viel geben, meine ich.

28.03.2015 19:15 • #13


F
Zitat von Luna70:
Arbeitest du noch bei der Kirchengemeinde in der Verwaltung? Dann wird sicher auch viel Leid bei dir abgeladen, kann ich gut verstehen dass dich das überfordert. Aber eigentlich ist es doch ein Erfolg für dich, dass du das überhaupt kannst angesichts deiner Vorgeschichte. So viel geben, meine ich.


Ja, ich arbeite nach wie vor bei Kirchens. Macht mir ja auch Spaß. Meistens...
Ich achte auch sehr darauf mich nicht zu sehr reinzuhängen.
Für meine Chefs ist das denke ich voll ok. Aber Gemeindeglieder u Ehrenantler die oft vor Ort sind, gucken oft etwas irritiert, wenn ich keinen Smalltalk halte ... Die Vorgängerin macht das. Seit 10 Jahren. Ich hab da voll keene Böcke drauf. Arbeiten. Nach Hause. Fertig.

Das ich mich trotz des Trauma so entwickelt hab ist erstaunlich, ja. Heute ist ein besserer Tag als Donnerstag! Manchmal hauts mich seelisch um. Dann brauche ich halt ein Ventil fur meine Trauer...Hilflosigkeit. Im Moment geht's wieder...

29.03.2015 12:41 • #14


A
Zitat von Flocke_79:
Niemand erkennt mein Kranksein. Niemand je meine Traurigkeit. Niemand sieht meine Verzweiflung und mein Rudern. Immer muss ich stark sein. Immer muss ich kämpfen. Die Menschen möchten nicht sehen was hinter meiner Fassade ist. Sie wollen nicht spüren das da ein Mensch längst tot sein müsste. Sie sind überfordert ob des Leids. Der Tragik. Des Menschen, der so sehr kämpfte.

Genau das hätte von mir sein können. Ganz genau so. Ich kann dazu leider nicht viel sagen, weil ich momentan in genau der gleichen Gefphlsachterbahn sitze. Man gibt und gibt und gibt. Und manchmal wünscht man sich einfach nur jemanden, der einen an der Hand nimmt, der einem Schutz bietet und zeigt wo es hingeht. Dass mal jemand anderes stark ist und man nicht noch mehr Energie verliert.

Kennst du die Löffel-Theorie von Christine Miserandino? Ist halt leider auf englisch: http://www.butyoudontlooksick.com/artic ... on-theory/ Ich fand das höchst interessant und fühle mich absolut genauso wie die Autorin.


Zitat von Bennie:
Auf dieser Welt laufen Menschen rum, die weit mehr verloren haben als ihr euch vielleicht vorstellen könnt und dennoch sind sie da und machen weiter !

Ja schön für diese Leute. Wieso muss man immer vergleichen? Wieso muss immer gerichtet werden, wer es wie schwer im Leben hat und nur dann absolut berechtigt ist zu jammern? Und nur weil irgendwer irgendwie weitermacht, muss man sich selbst also zurücknehmen? Mir tut dein Verlust ehrlich leid, aber haben dann alle anderen, die keinen Menschen verloren dann automatisch kein Recht mehr sich schlecht zu fühlen? Ich muss ganz ehrlich sagen, wäre mein Freund gestern nicht gewesen, wäre ich wohl heute nicht mehr. Und das obwohl ich noch nie in meinem Leben jemanden mir nahestehenden durch Tod verloren habe. Trozdem hat jeder sein Päckchen zu tragen... (Tut mir ehrlich leid, wenn das zickig klingt, ich kriege es nur gerade nicht sachlicher hin)

29.03.2015 14:23 • #15


F
Du klingst ganz und garnicht zickig Adama. Du hast völlig Recht. Leid lässt sich nicht messen und vergleichen!

Englisch ist leider nicht meine Stärke. Wobei ich jetzt neugierig geworden bin... Vllt gibts ja irgendwann mal ne Übersetzung...

Lg

29.03.2015 18:05 • #16


F
Mir geht's zunehmend schlechter.
Bin nur noch am Denken und Fühlen.
Fühle mich minderwertig und hässlich.
Bin überfordert in einer Beziehung zu sein einerseits.
Meine innere Ruhe und Kraft, meine Coolness sind weg.
Ich kann nicht annehmen liebenswert zu sein.
Das macht mich wütend auf mich selbst und unsagbar traurig.
Dafür habe ich nicht gekämpft, das ich unfähig bin das Schöne im Leben anzunehmen und mir selbst von Herzen zu gönnen.
Ich bin voller Misstrauen, in Erwartung des immer schlimmstmöglichen. Erwarte zu fallen.
Bin müde, leer, wütend, traurig, freudlos, ängstlich.

11.04.2015 17:43 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

N
Hallo Flocke_79...erstmal tut es mir sehr leid das es dir so schlecht geht
Das was du geschrieben hast könnte auch von mir kommen...mein selbsthass ist jetzt auf
einem siedepunkt...ich habe bis heute mein ganzes leben lang kämpfen müssen...aber irgendwann
wird auch der stärkste kämpfer müde und kommt in versuchung einfach aufzugeben weil anscheinend
sein ganzes tun und handeln zu nichts führt...von diesem punkt bin ich nicht mehr weit entfernt
Ich hasse mich und meine persöhnlichkeit das ich mich noch nicht mal mehr im spiegel anschauen mag.
Auch ich fühle mich absolut leer nur noch von ängsten überschüttet und schaffe es einfach nicht dagegen
anzukommen...es macht einfach keinen spass mehr
L.G.

11.04.2015 18:07 • #18


F
Ich bin mal wieder sehr traurig. Wird langsam zum Dauerzustand. Ich weiß auch nicht mehr was ich anders machen müsste. Bin von Natur aus ein lösungsorientierter Mensch. Keine Lösung zu sehen, ist mindestens genauso hart wie ständig überfordert zu sein von meinen Gefühlen...

14.04.2015 20:57 • #19


Dubist
Die Hölle schaufeln ist einfach, immer tiefer hinunter und immer nur runterschauen und auf das was nicht mehr gut ist.
Du weißt, daß du eine schlechte Kindheit hattest, es ist nicht ungewöhnlich da immer wieder tiefe Täler und Einbrüche zu erleben. Dazu hast du doch soviel ich weiß auch einen Schwangerschaftsabbruch erlebt. Das geht an kaum einer Frau spurlos vorbei, hast du dir da jemals Hilfe(professionelle gesucht)?
Aber es gibt einen Weg da raus Flocke. Wieder in kleinen Schritten das Gute und die Sonne genießen. Dich selber aufrichten.
Wenn gar nichts mehr geht würde ich dich gerne mal fragen, bist du irgendwie in die Opferrolle grad reingeraten, bedürftige oder schwache haltung bei deinem Partner, bei Mitmenschen? bist du mehr der Gebende Teil?
Dann distanziere dich wieder und komme aus der Opferrolle raus.
Ich denke dann bekommst du neue Lebensfreude und neue Kraft.
Das Unrecht das wir Menschen erleben und wir uns desssen nicht erwehren können läßt uns oft in depressive Schübe geraten. Warum?
Weil wir unterdrückte Wut in uns tragen.
Da gibt es auch ne Menge Wut in dir flocke.
Aber es bringt nichts dabei stehen zu bleiben.
Du wirst da rauskommen aus dem Loch.
aBer du darfst auch gerne wieder etwas dafür tun.
Dir und anderen vergeben, wenn da nicht geht zumidest loslassen und abgeben.
Dich wieder auf das Jetzt besinnen.
Ich wünsche dir, daß du mit kleinen Schritten neue Sonne tankst

15.04.2015 03:58 • #20


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