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Black-Sheep
Krieger…..ich bin ein Krieger, aber ich führe keinen Krieg gegen Gott oder die Welt, und schon lange nicht mehr gegen andere Menschen, der Feind mit dem ich im Krieg bin ist weitaus gefährlicher als all das, er kennt all meine Schwächen, weiß wann er angreifen muss, weiß wann ich am verletzlichsten bin, er kommt nie von vorn, kennt keinen Respekt, spricht nie die Wahrheit, und Fairness ist ihm fremd.

Es gab nie eine offizielle Kriegserklärung, und nach jahrelangem Kampf, ist nicht wirklich erkennbar worum es geht, genau so wenig ist erkennbar warum er sich für 1 Jahr völlig zurückzog, nur um dann aus dem nichts wieder zuzuschlagen.

Friedensverhandlungen schlugen regelmäßig fehl, auch wenn absehbar ist das ein Krieg gleichstarker Feinde, die über dieselben Ressourcen verfügen zu nichts führen wird, was bleibt, wäre Aufgeben, aber bei näherer Betrachtung, was wäre denn dieses Aufgeben, das Ende aller Tage, oder ein Leben auf meinen Knien, beides für mich keine Alternativen.

Also stehe ich auf, zeige mich meinem Feind, und ziehe einmal mehr in die Schlacht, übertrete alle Grenzen die er mir setzt, und die er von Tag zu Tag enger zieht.

Große und kleine Schlachten wurden geschlagen, und meistens ging ich als Sieger hervor…..aber der Krieg dauert an, ich sehne mich nach Frieden, Ruhe und Glück, bin des Kampfes müde…..aber es muss getan werden, was getan werden muss.

Ich erhebe mich um ihm in die Augen zu sehen, öffne meine Augen weit um zu verstehen, woher der Hass in seinen Augen kommt……und sehe mich selbst

12.11.2016 12:45 • 14.11.2016 x 1 #1


6 Antworten ↓


N
Hallo Black Sheep,

es ist traurig,dass Du Dir selbst der grösste Feind bist.
Mir selbst ist auch erst vor kurzem klar geworden,wie gross mein Selbsthass ist.
Kein Wunder,dass man dann morgens schon zitternd und voller Angst wach wird....
Bei mir wird es langsam besser mit der Selbstabwertung,wir sind nämlich nichtmal halb so schlecht wie wir selbst von uns denken.
Wir haben einfach nur schwache Seiten aber eben auch starke Seiten.
Nur dass wir unsere Stärken vergessen haben.

Deine Stärken sind z.B.: Mut zur Selbstreflexion,Ehrlichkeit,Kreativität,Kampfgeist,Offenheit

Ohne diese Eigenschaften hättest Du Deinen Text gar nicht verfassen können.

Hab noch einen Filmtip für Dich: Der Film DEINES Lebens,ist auf YouTube zu sehen.
Ausserdem noch ein Buchtip: JETZT,die Kraft der Gegenwart von Eckhart Tolle.

12.11.2016 19:05 • #2


A


Wilde Gedanken

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Icefalki
Ach, wie kenn ich das. Ich hab das auch so gesehen. Mich kriegt niemand klein.

Haha, wie willst du einen Krieg gegen dich selbst gewinnen, zumal die Emotionen verdammt besser bewaffnet sind, als die Logik?

Um bei deiner Geschichte zu bleiben, ich hab einen Waffenstillstand ausgehandelt. Hab das autoritäre Regime abgelegt und mich der Demokratie ergeben. Jetzt heißt es immer wieder Verhandlungen führen, und freie Entscheidungen treffen.

Hab also erstmals Niederlage eingeräumt um dann den Frieden zu finden.

Deine Geschichte gefällt mir trotzdem. Die Kriegerin in mir ist immer noch da, sitzt aber jetzt am Verhandlungstisch.

12.11.2016 20:09 • x 3 #3


Black-Sheep
Hallo ihr beiden

Vielen Dank das ihr euch die Mühe gemacht habt euch mit meinen Gedanken zu beschäftigen, und das zu kommentieren, so macht mir Forum Spaß….

Um nochmal auf den Selbsthass zurückzukommen, ich habe beim schreiben mal wieder dick aufgetragen, aber es geht ja um wilde Gedanken....und davon hab ich im Moment jede Menge.
Es ist nicht so dass ich Selbsthass spüren könnte, nicht mal so dass ich mir nichts zutrauen würde, aber da ich mich nicht als krank ansehe, ist es die einzig logische Antwort für meinen Zustand.

Ein Beispiel, ich bin jahrelang immer morgens um 4:00 Uhr aufgewacht, nur um mit meinen persönlichen Dämonen zu tanzen, dann hatte ich davon die Schnauze voll, und nahm einen Job an bei dem ich immer um 3:30 Uhr aufstehen muss, das hat lange Zeit sehr gut geklappt…seit es mir nicht mehr so gut geht, ist es so dass ich immer um 2:00 Uhr wach werde, damit ich auch noch Zeit für das morgendliche Tänzchen habe….da ist doch die einzige Erklärung das ich mich wohl selbst nicht leiden kann, würde ich mir sowas sonst antun….

Besonders bedanken möchte ich mich für deinen Filmtipp, NewChance, war irgendwie so genau mein Ding, und auch die Richtung in die ich denke, hat mir Heute am frühen Morgen den Kopf so gerade gerückt, das die Morgendliche Tanzveranstaltung ausgefallen musste….

13.11.2016 19:05 • #4


N
freut mich

13.11.2016 19:11 • #5


yellowBag
Keine Ahnung ob das jetzt passt, aber mir hat die Erkenntnis sehr geholfen:

„Der schreckliche Kampf, ein Ich herauszubilden, führt zu der Bildung eines Ichs, das die Spuren dieses schrecklichen Kampfs unveräußerlich in sich trägt.“

David Foster Wallace (glaube der hats geschrieben)

13.11.2016 19:38 • x 1 #6


Black-Sheep
Hallo yellowBag

Wenn das deine Gedanken beim lesen waren passt es....

Zitat:
„Der schreckliche Kampf, ein Ich herauszubilden, führt zu der Bildung eines Ichs, das die Spuren dieses schrecklichen Kampfs unveräußerlich in sich trägt.“


Was mir dazu einfällt ist:

Eine Narbe ist hässlich....viele Narben sind schön.

Komischerweise sind die Jahre mit der Angst keine schlechte Erinnerung, sie haben mich verändert, und das nicht unbedingt zu meinem Nachteil, aus heutiger Sicht war es teilweise sogar sehr interessant zu sehen was meine Gedanken in mir auslösen können, es war wie eine Reise durch die dunkelsten Ecken meiner Seele.....

Scheinbar ist diese Reise noch nicht beendet, vielleicht brauch ich noch ein paar Narben um mein ich
herauszubilden....

14.11.2016 19:00 • #7





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