Huhu,
ich war jetzt schon sehr lange nicht mehr zu Besuch hier im Forum, aber ich dachte mir, es ist mal an der Zeit zu berichten, wie es mir so ergangen ist.
Also ich leide jetzt seit ca. 2 Jahren unter einer Angststörung. Weniger Panikattacken, eher diese dauerhafte Nervosität inklusive körperlicher Symptome mit Schwindel, wackeligem Gefühl auf den Beinen, etc., die dann widerum Angst bringen... vor Krankheiten usw. Ein Kreislauf. Bisher war es eigentlich immer so, dass es Phasen gab, in denen es mir relativ gut ging, ich trotz Nervosität, einigermaßen damit umgehen konnte und dann wieder Zeiten, in denen ich kaum aus dem Bett gekommen bin, weil es mir so schlecht ging. Einen Psychologen habe ich bis heute nicht gesehen, weil ich anfangs einfach nirgends so schnell einen Termin bekommen habe und mir dann gedacht habe, dass ich es auch allein schaffen kann (und ohnehin MUSS).
Ich hab mir dann ein Buch zu dem Thema gekauft, mich informiert, versucht, mich selbst ein wenig zu analysieren und eben auch gemerkt, dass ein großes Problem an der Sache ist, dass ich einfach nicht ausgelastet bin. Ich mache ein Fernstudium und habe nur einmal die Woche nebenbei in einem Café gearbeitet, was natürlich viel viel Zeit zum Nachdenken über alles Mögliche bereitstellt. Der Arbeitstag war immer relativ okay, weil ich abgelenkt war, aber die Woche darauf ging es mir dann regelmäßig mit und mit schlechter bis zum nächsten Arbeitstag.
Rausgehen oder mit Freunden treffen war nur sehr selten möglich und wenn, dann habe ich mich meist mehr dazu gezwungen, als wirklich Spaß zu haben.
Jedenfalls, um mal zum Punkt zu kommen . Früher wäre so etwas kaum vorgekommen. Man musste mich wirklich zwingen, mich überreden, doch endlich mal mitzukommen und dann habe ich da gesessen und nur gehofft, dass der Abend möglichst schnell vorbei geht, ich wieder nach Hause in meine sichere Umgebung komme.
Vor ein paar Tagen hatte meine beste Freundin Geburtstag und wollte den Tag mit mir verbringen. Da sie recht weit entfernt wohnt, bedeutete dies für mich 1,5 Stunden alleine Bus und Zug fahren mit umsteigen, warten, etc. und ich kann euch sagen, früher wäre ich tausend Tode gestorben. Es hätte schon damit begonnen, dass ich, wenn überhaupt, nur widerwillig zugesagt hätte, die Nacht vorher so gut wie gar nicht geschlafen hätte, um mich dann morgens dahin zu quälen.
Aber diesmal war alles anders. Ich habe mich tatsächlich schon Tage vorher wie verrückt darauf gefreut, konnte es kaum abwarten, bin total entspannt hingefahren und wir hatten wirklich einen ganz tollen Tag zusammen, sind durch Düsseldorf gelaufen, haben in Cafés gesessen, und wer schonmal da war, weiß, dass dort die Menschenmassen nur so wüten.
Ich war echt nach Ewigkeiten mal wieder shoppen und ich hasse shoppen eigentlich, sogar abgesehen von der Angst , aber ich fands richtig richtig schön.
So, das war mein Bericht, ich hoffe, es bleibt dauerhaft besser, klar wird es bestimmt mal Rückschläge geben, aber ich denke, ich habe schon einen großen Teil meiner Angst im Griff. Hoffentlich macht es denen, die auch so darunter leiden wie ich, etwas Mut, dass man es schaffen kann, auch ohne psychologische Behandlung. Es ist bestimmt eine große Hilfe für viele, aber ich glaube auch, dass man sich vorallem selbst helfen, daran arbeiten muss. Ohne eigenes Zutun bringt das alles ja auch nichts.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag
ich war jetzt schon sehr lange nicht mehr zu Besuch hier im Forum, aber ich dachte mir, es ist mal an der Zeit zu berichten, wie es mir so ergangen ist.
Also ich leide jetzt seit ca. 2 Jahren unter einer Angststörung. Weniger Panikattacken, eher diese dauerhafte Nervosität inklusive körperlicher Symptome mit Schwindel, wackeligem Gefühl auf den Beinen, etc., die dann widerum Angst bringen... vor Krankheiten usw. Ein Kreislauf. Bisher war es eigentlich immer so, dass es Phasen gab, in denen es mir relativ gut ging, ich trotz Nervosität, einigermaßen damit umgehen konnte und dann wieder Zeiten, in denen ich kaum aus dem Bett gekommen bin, weil es mir so schlecht ging. Einen Psychologen habe ich bis heute nicht gesehen, weil ich anfangs einfach nirgends so schnell einen Termin bekommen habe und mir dann gedacht habe, dass ich es auch allein schaffen kann (und ohnehin MUSS).
Ich hab mir dann ein Buch zu dem Thema gekauft, mich informiert, versucht, mich selbst ein wenig zu analysieren und eben auch gemerkt, dass ein großes Problem an der Sache ist, dass ich einfach nicht ausgelastet bin. Ich mache ein Fernstudium und habe nur einmal die Woche nebenbei in einem Café gearbeitet, was natürlich viel viel Zeit zum Nachdenken über alles Mögliche bereitstellt. Der Arbeitstag war immer relativ okay, weil ich abgelenkt war, aber die Woche darauf ging es mir dann regelmäßig mit und mit schlechter bis zum nächsten Arbeitstag.
Rausgehen oder mit Freunden treffen war nur sehr selten möglich und wenn, dann habe ich mich meist mehr dazu gezwungen, als wirklich Spaß zu haben.
Jedenfalls, um mal zum Punkt zu kommen . Früher wäre so etwas kaum vorgekommen. Man musste mich wirklich zwingen, mich überreden, doch endlich mal mitzukommen und dann habe ich da gesessen und nur gehofft, dass der Abend möglichst schnell vorbei geht, ich wieder nach Hause in meine sichere Umgebung komme.
Vor ein paar Tagen hatte meine beste Freundin Geburtstag und wollte den Tag mit mir verbringen. Da sie recht weit entfernt wohnt, bedeutete dies für mich 1,5 Stunden alleine Bus und Zug fahren mit umsteigen, warten, etc. und ich kann euch sagen, früher wäre ich tausend Tode gestorben. Es hätte schon damit begonnen, dass ich, wenn überhaupt, nur widerwillig zugesagt hätte, die Nacht vorher so gut wie gar nicht geschlafen hätte, um mich dann morgens dahin zu quälen.
Aber diesmal war alles anders. Ich habe mich tatsächlich schon Tage vorher wie verrückt darauf gefreut, konnte es kaum abwarten, bin total entspannt hingefahren und wir hatten wirklich einen ganz tollen Tag zusammen, sind durch Düsseldorf gelaufen, haben in Cafés gesessen, und wer schonmal da war, weiß, dass dort die Menschenmassen nur so wüten.
Ich war echt nach Ewigkeiten mal wieder shoppen und ich hasse shoppen eigentlich, sogar abgesehen von der Angst , aber ich fands richtig richtig schön.
So, das war mein Bericht, ich hoffe, es bleibt dauerhaft besser, klar wird es bestimmt mal Rückschläge geben, aber ich denke, ich habe schon einen großen Teil meiner Angst im Griff. Hoffentlich macht es denen, die auch so darunter leiden wie ich, etwas Mut, dass man es schaffen kann, auch ohne psychologische Behandlung. Es ist bestimmt eine große Hilfe für viele, aber ich glaube auch, dass man sich vorallem selbst helfen, daran arbeiten muss. Ohne eigenes Zutun bringt das alles ja auch nichts.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag
01.05.2011 09:44 • • 01.05.2011 #1
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