ich möchte mal ne Art Tagebuch auch hier schreiben - ich möchte mich dabei natürlich auf Erfolgserlebnisse konzentrieren und vielleicht hilft mir das auch besser dran zu bleiben (siehe Theorie ja, Praxis nee ^^).
DOCH Praxis!
Ich gehe es weiter an.
Aber nochmal kurz zu mir: Ich bin 19 Jahre alt, Single, Studentin und lebe noch bei meinen Eltern zuhause. Seit meiner Kindheit leide ich unter meiner Schüchternheit - ich weiß nicht ob es eine Soziale Phobie ist aber ich vermute es. Naja die Ängste hab ich natürlich größtenteils meiner überbehütenden Mutter und meinem emotional abwesenden Vater zu verdanken. Bei uns ist das sowieso leider so, dass regelmäßig Wutausbrüche stattfinden wegen irgendwelchen Kleinigkeiten - man weiß eigentlich nie was als nächstes kommt oder wie jemand reagiert. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch so darauf aus unbedingt voraus sehen zu wollen wie andere Menschen reagieren
Wie auch immer. Ich habe schon eine Psychotherapie wegen einer Essstörung und Depression hinter mir aber ich bin mir sicher, dass das Grundproblem eigentlich meine Angst ist. Und da ich nicht vor habe wieder essgestört, depressiv und neuerdings auch Alk. (ich hab gestern getrunken um meine Angst zu bekämpfen und deshalb sage ich das) zu werden, will ich jetzt weiter konsequent an mir arbeiten und vorallem mein Selbstvertrauen wieder aufbauen!
Therapie kann ich nicht mehr machen, also werde ich das jetzt alles selber angehen.
ABER: Ich habe schon ein paar Sachen hinbekommen, die da wären:
- Referat gehalten (ohne Panikattacke *g*)
- meine mündlichen Prüfungen im Abi überlebt
- alte Freundschaft wieder aufleben lassen (von mir aus *stolz bin*^^)
- gut Anschluss an der Uni gefunden und auch ein paar würde ich schon Freunde nennen
- halte auch noch regelmäßig Kontakt mit den Leuten, mit denen ich nicht zur Uni geh usw.
- also das ist ja eigentlich schon mal ganz gut. Ich hatte mich in meinen schlimmsten Zeiten fast völlig isoliert und eigentlich hätte das nicht sein müssen. Naja aber wenn man psychisch krank ist, sagt sich das halt so einfach- das ist mir bewusst.
Und eigentlich gibt es keinen Grund für meine Ängste würde ich sagen (wenn ich mal mit anderen Augen betrachte) - ich seh ganz gut aus, bin wirklich ein total normaler Mensch, gehe gerne feiern, shoppen usw. - ich bin einfach normal aber leider leider sehr schüchtern vorallem wenn ich mit neuen Leuten zusammen komme... und mit manchen würde ich gerne mehr Kontakt haben aber ich traue mich nicht sie anzusprechen bzw. sie einzuladen oder sowas. Ich bin immernoch sehr vorsichtig mit Wünschen äußern (also das machen was ICH möchte usw.). Das ist eben noch mein Problem. Meine bisherigen Freundschaften waren durchwachsen. Erstens musste ich selten den ersten Schritt machen weil die Leute auf mich zu kamen, zweitens wurde ich leider leider ein wenig gemobbt im Gymnasium aber nicht übermäßig und drittens (das ist eigentlich das prägenste für mich gewesen danach bin ich auch in die psychischen Störungen gerutscht) hatte ich 2 Freundinnen und die eine hat mich ständig kritisiert wo sie nur konnte also ich hatte dauernd das Gefühl eigentlich gar nicht existieren zu dürfen weil sie ja alles schlecht an mir fand aber trotzdem wollte sie mich nicht gehen lassen oder so - sie wollte mit mir befreundet sein obwohl sie mich anscheinend nicht mochte - ich verstehe das selbst nicht ... naja und die andere hat meine Geheimnisse die ich ihr anvertraut habe der halben Schule erzählt, hat ständig gelästert über mich usw.
= ich hatte kein Vertrauen mehr in irgendjemand. Ich wurde immer schüchterner, immer mehr habe ich mich zurück gezogen gehabt und irgendwann hab ich meinen Mund gar nicht mehr aufgemacht ihnen gegenüber - wer nichts sagt /macht kann auch nicht verletzt werden
Nun ja... ich gebe ihnen nicht für alles die Schuld oder so aber das prägt leider. Aber in der Vergangenheit wühlen (auch wenn ich das manchmal gerne machen um meine Wunden zu *beep*) bringt mich auch nicht viel weiter.
Meine ZIELE sind einfach:
- dass ich Kontakt aufnehmen kann zu wem ich will
- dass ich Nähe zulassen kann (zb Freund haben)
- dass ich meine Wünsche äußern kann, Einladungen aussprechen kann ohne Panik zu haben eine Absage zu kassieren
- dass ich auch mal Gastgeber sein kann und nicht warten muss bis mich jemand einlädt
- dass ich offener über mich und meine Gefühle reden kann ohne Angst zu haben die anderen lehnen mich ab für die Person, die ich bin
- dass ich meine Meinung äußern kann
- dass ich mir zutraue alleine zurecht zu kommen (insbes. Thema ausziehen - deswegen wohne ich auch noch hier weil ich Angst habe mit fremden Leuten in eine WG zu ziehen und keiner von meinen Freunden momentan umziehen will)
Ja ist noch viel zu tun. Ich hab nicht nur die Angst noch als Problembereich sondern ich reagiere auch noch sehr schnell wütend, eifersüchtig usw. ^^
Joahhh. Ist jetzt ganz schön lang geworden aber na okay. Also ich bin fest entschlossen und es kann nur besser werden
20.03.2011 11:41 • • 25.07.2011 #1