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J
Hallo, ich bin neu hier und würde mich freuen mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, mögliche Wege aus der „Misere“ zu finden und sich gegenseitig aufzumuntern.

Zu meiner Geschichte (ich versuche sie so kurz wie möglich zu halten):

Mein Freund (33) und ich (32) sind seit 5 Jahren zusammen.
Wir haben uns übers Internet kennen gelernt und nach 2 Jahren zogen wir nach einer Wochenendebeziehung zusammen.

Ich war schon immer ein sehr misstrauischer Mensch, auf Grund vieler schlechter Erfahrungen und kam immer wieder in die Versuchung zu schnüffeln...
So wurde ich vor zwei Jahren auch fündig. Ich fand ein Profil (dies gab es seit einem Jahr) von ihm mit Fotos und allem was dazu gehört auf einer Sexkontakt-Seite.
Ich zog aus, kehrte aber wieder zurück. Ihm täte alles leid, großer Fehler, gedankenlos, war nur ein „Zeitvertreib“, die Intention mir fremdzugehen war nie wirklich gegeben, es war nur online, kein persönlicher Kontakt, würde nie wieder passieren...
Seitdem war ich natürlich noch „aufmerksamer“... 4 Wochen später fand ich ein weiteres Profil auf einer anderen Seite. Er stritt es ab, dass es seins wäre...
Zwischenzeitlich hatte ich Kontakt zu einem seiner Kontakte. Sie erzählte mir alles und scheinbar war wirklich alles „ganz harmlos“.

Nach dem zweiten Profil ist mein Vertrauen gleich null, zumal er ein halbes Jahr noch weiter „aktiv“ war. Seit anderthalb Jahren scheint nun Ruhe zu sein; jedenfalls finde ich nichts offensichtliches mehr.

Doch ICH komme einfach nicht zur Ruhe. Mal geht es mir besser, auch über einen längeren Zeitraum, dann wieder schlechter. Wie momentan wieder.

Ich bin seit zwei Jahren in Therapie. Weiß, dass meine Verlustängste, Kontrollzwänge und mein Misstrauen von meiner Kindheit her rühren und die Vorkommnisse alte Wunde wieder aufgerissen haben...

Zwischenzeitlich denke ich, dass in dieser Beziehung einfach zuviel passiert ist, ich ihm nie wieder vertrauen kann und wir damit eigentlich keine Basis für eine gut funktionierende Beziehung haben.

Vom logischen Denken her müsste ich mich trennen, doch ich könnte eine (neue) Beziehung überhaupt nicht mehr normal führen.

Ich hab soviel gesehen. So viele Seitensprung-Seiten, bekomme überall mit, dass Belogen und Betrogen wird. In der heutigen Gesellschaft scheint Treue ein Fremdwort geworden zu sein.

Also kann ich auch direkt mit meinem Freund zusammen bleiben.
Doch glücklich macht mich das nicht.

Es könnte alles so schön sein. Doch durch mein ewiges Misstrauen, was ich ihn auch spüren lassen, bringe ich immer wieder Spannungen in die Beziehung und mache alles kaputt.

Ich traue mich kaum noch was zu unternehmen aus angst er könnte die Zeit, die ich nicht zu Hause bin, direkt wieder „ausnutzen“.

Was ist das für ein Leben. Das bin nicht ich.

Wie kann man mit so was leben?
Kennt Ihr so was?
Wie geht Ihr damit um?

14.06.2010 18:03 • 18.07.2010 #1


4 Antworten ↓


Estrella
Hallo Joieme!

Dein Misstrauen nach so einer Sache ist meiner Meinung nach nachzuvollziehen!
Ich finde es alles andere als harmlos,wenn er während er in einer Beziehung mit dir ist,im Internet rumflirtet.Ert recht auf irgendwelchen Sex-Treffen-Seiten!
Da mag jeder seine eigene Ansicht zu haben,aber ich finde dass sowas nicht in eine Beziehung gehört!Wenn er glücklich mit dir und eurer Beziehung ist,sollte er einfach die Finger von sowas lassen.Auch wenn er es jetzt lässt,ist es doch klar,dass das Wunden bei dir hinterlassen hat.Wer würde bei sowas nicht Selbstzweifel oder sonstwas bekommen..

ich könnte ihm an deiner Stelle nach solchen Aktionen nicht mehr vertrauen,ganz egal ob ers hinterher bereut hat oder nicht.

Du sagst selbst,dass dich das so auch nicht richtig glücklich macht,wenn du ständig damit rechnest,dass er vielleicht wieder sonstwas hinter deinem Rücken abzieht..und ist es das Wert,quasi in so ner ständigen hab-Acht Stellung zu stehen,ob er nicht wieder irgendsowas macht?Bist du damit zufrieden?

Auch wenn es erstmal hart werden würde ohne ihn..ich bin mir sicher,dass du es schaffen würdest und vielleicht dann auch mit dem nötigen Abstand erkennst,dass das Leben mehr für dich zu bieten hat,als einer,der dich nicht wirklich verdient hat.Denn dann würde er dich wertschätzen und so mit dir umgehen,wie es sich gehört..

hat dir denn dein Therapeut mal gesagt,wie er darüber denkt,ob er meint,dass es besser für dich wäre,einen klaren Schlusstrich zu ziehen?

Mir kommt es bei deinem Freund etwas so vor,als ob er sich nicht an irgendwelche Grenzen halten will..nach dem ersten mal damals dachte er sich anscheinend,dass er sowas nochmal machen kann und ich bin mir nicht sicher ob er diese Dinge jetzt wirklich sein lässt..

Wenn er nicht weiß,wo die Grenzen bei gewissen Dingen liegen,ist es umso wichtiger,dass du ihm welche aufzeigst!

Vertrauen ist das Wichtigste in einer Beziehung,und wenn das erstmal angekratzt ist,halte ich es für sehr schwer in so einer Beziehung wirklich gkücklich zu sein/werden..

Klar gibt es heutzutage wirklich viele Männer,die untreu sind und hinterrücks irgendwas abziehen....Liebe ist immer ein gewisses Risiko,aber ich glaube wirklich,dass es irgendwo noch jemand für dich gibt,der dich respektvoll behandelt und zudem du wieder Vertrauen aufbauen kannst!

ich wünsche Dir ganz viel KraftAlles gute!wie auch immer du dich entscheidest!

14.06.2010 19:06 • #2


A


Neverending Story.

x 3


J
Mir geht es gerade sehr schlecht, meine ganze Welt scheint zusammen zu brechen.
Und ich muss mich irgendjemanden mitteilen.

Die letzten Tage waren sehr extrem.
Mein Freund hat momentan viel Stress um die Ohren, ihm ist alles zuviel und dazu komme noch ich.
Ich habe vor zwei Tage in seinem Beisein seinen PC mal wieder durchstöbert und habe damit wohl die Grenzen überschritten.

Seit dem reden wir nicht mehr miteinander.

So habe ich eben das Gespräch mit ihm gesucht.
Er denkt übers Schluss machen nach.

Ich bin die vergangenen Tage mit meinem „offenem Schnüffeln“ wieder zu weit gegangen. Er sagt, dass seit zwei Jahren keine Ruhe einkehrt, ich schon so oft sagte, wie auch jetzt gerade im Gespräch, dass ich nicht mehr schnüffeln werde, dass es falsch war, mir leid tut, und sich nichts geändert hat. Er versteht mich, auf Grund dem was alles passiert ist, kann mein Verhalten aber nicht für gut heißen. Das es einfach nicht funktioniert, er und ich immer wieder an unsere Grenzen kommen.

Ich sehe es ja genauso und sagte auch, dass es dann wirklich besser ist sich zu trennen, doch die Entscheidung kann und will er auch nicht treffen. Zu sagen wir versuchen es weiter und kämpfen für unsere Beziehung ist für ihn wie ein Déjà vu. Es wurde so oft gesagt und geändert habe sich doch nichts. Er habe jetzt wieder das Gefühl die Pistole auf die Brust gesetzt zu bekommen und das ihm alles zuviel ist. Eine Entscheidung wurde nun nicht getroffen und es läuft einfach weiter... Wobei ich das Gefühl habe, dass das Schluss machen ihm auf der Zunge liegt. Zudem sagte er auch, dass er momentan eine egoistische Schiene fährt, er sich selbst am nächsten steht / an erster Stelle und alles andere Hinten an. Das er im Moment nicht bereit ist Kompromisse einzugehen und er auch nicht weiß, ob sich das in einem halben Jahr ändern wird, weil er so viele Dinge um die Ohren hat, im Job so viel einstecken, immer Kompromisse eingehen muss, dass er darauf zuhause keine Lust hat.

So wie er spricht scheint er uns schon aufgegeben zu haben. Und er hat ja recht. Ich sehe es ja eigentlich nicht anders. Seid zwei Jahren ist es ein ewiger mal mehr oder weniger starker Kampf. Doch genau wie ich, kann er auch nicht Schluss machen, weil er vermutlich genauso eine Angst hat diese Entscheidung später bereuen zu können..

Wir wissen beide, dass es vermutlich der richtige Weg wäre und doch können wir es nicht ausführen. Es tut weh, sehr sogar und ich habe große Angst vor dem was bevorsteht, wie es weiter geht. Ich habe wieder meine innere Nervosität, kann schwer essen, nehme ab und komme nicht zur Ruhe. Ich warte nur auf den Moment bis er es endlich ausspricht und wir uns trennen.

Ich könnte heulen und kann es doch nicht. Mir geht es einfach nur schlecht. Er sagte auch, er weiß, dass er mich unfair behandelt und das ihm das leid tut, aber er momentan nicht anders kann.

So schlimm stand es noch nie um unsere Beziehung, jedenfalls nicht so offensichtlich. Ich weiß nicht was ich tun soll. Es selber beenden, was wahrscheinlich das Beste wäre, kann ich auch nicht. Ich warte darauf, dass er es tut und habe davor eine unglaubliche angst.

Wie soll ich mich verhalten? Ich bin in meiner eigenen Haut vor Angst gefangen. Eigentlich sind wir schon gar nicht mehr richtig zusammen, ich denke so empfinden wir beide. Ist es überhaupt noch möglich die Kurve zu kriegen? Schwer, sehr schwer... Wir können ja kaum normal miteinander umgehen; er jedenfalls nicht mit mir. Wir sprechen nicht miteinander, beachten uns kaum.

Ich fühle mich so elendig. Ich würde / möchte kämpfen und habe ihm das auch gesagt, doch er hat mir mehr als deutlich signalisiert, dass er keine Chance sieht. Was soll man da noch machen, wenn man nur alleine kämpft. Ich darf / kann nicht ich selber sein. Wenn ich weine, weil es mir schlecht geht und es noch nicht mal mit ihm zu tun hat, kommt er an seine Grenzen und hat Schwierigkeiten damit umzugehen. Er kommt mit meinen Probleme und meiner daraus resultierenden Art nicht zurecht. Ein gemeinsames Leben mit mir fällt ihm schwer. Warum macht er dann nicht einfach Schluss? Warum kann ich nicht Schluss machen? So gehen wir beide doch nur vor die Hunde und das wissen wir.

Natürlich denke ich jetzt auch wieder, dass er wieder Kontakt zu anderen Frauen aufnehmen wird, er sich wieder auf irgendwelchen Seiten anmelden wird; zur Ablenkung, da er uns eh schon aufgegeben hat. Und nur noch solange mit mir zusammen bleibt, bis er eine andere Frau kennen gelernt hat, weil er nicht allein sein kann. Im Grunde genau wie ich.

Ich bin kurz vor dem Durchdrehen und muss mich doch zusammen reißen, um nicht alles für ihn/ uns noch schlimmer zu machen...

Ich kann nicht mehr...

26.06.2010 11:38 • #3


Estrella
es tut mir leid,dass es dir so schlechtgeht.aber ich hab dir ja auch schon geschrieben,dass du dich so auf dauer nur noch mehr kaputtmachen wirst.

du sagst,er möchte nicht mehr kämpfen..das ist doch eigentlich dann auch eindeutig..wie soll das denn weitergehen?
willst du krampfhaft versuchen etwas noch aufrecht zu erhalten,was eigentlich schon gar nicht mehr existiert,oder nur noch zum schein?

ich weiß,du hast bestimmt wahnsinnige angst,was dann alles auf dich zukommt,wenn du wieder alleine bist,aber es hat keinen sinn mehr.
manchmal denkt man,dass es stark wäre,festzuhalten..aber oft ist es dann erst das loslassen,was wahre stärke zeigt.

du hast kein richtiges vertrauen mehr zu ihm und vertrauen das einmal weg ist,lässt sich meist auch nicht wieder so einfach herstellen,es hinterlässt eben narben auf der seele.

versuch stark zu sein und für dich nach vorne zu schauen
unternimm viel mit freunden,rede über deine ängste,aber mach was!

er geht in so ne opferrolle,tut so als könne er nichts ändern-scheinbar will er es auch nicht-du fängst aber auch schon leicht so an..

lass dich bitte nicht mehr so behandeln,auch wenn du noch sehr an ihm hängst.
grad nach diesen heftigen geschichten mit anderen frauen.
du hast verantwortung für dich selbst und kannst entscheiden,was du tust.

tu dir bitte selbst einen gefallen und versuch dich von ihm zu lösen

ich wünsch dir alles liebe!

estrella

10.07.2010 09:55 • #4


Estrella
guck dir mal diesen link an
http://www.beratung-therapie.de/43-0-Abhaengigkeit.html

ich glaube,dass der dir vielleicht etwas weiterhelfen könnte
ich glaube du bist auch sowas wie emotional abhängig von deinem freund..

manchmal tut es eben ziemlich weh,der wahrheit ins auge zu sehen.

ich muss das selber grade lernen

ich wünsch dir alles liebe!

18.07.2010 12:42 • #5





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