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Shelby
Es geht im übrigen nicht darum irgendwelche Ideale zu erreichen oder gar einfach zu tun was andere von einem erwarten. Es geht nicht mal darum so gesund (so perfekt) wie möglich zu werden.

Die eigene persönliche Salutogenese ist der eigene individuelle Prozess, der so oder so Konsequenzen haben wird, jetzt und später. Wobei dieses später auch immer wieder nur das Jetzt sein wird. So gesehen geht es immer nur um das Hier und Jetzt.

Wichtig ist dass man damit leben kann, ich würde sogar sagen gut leben kann. Einfach gesagt kann ein Wachkoma Patient sich gesünder und glücklicher fühlen - und damit sein - als ein bumperl gesunder Neurotiker, der zwar theoretisch gesund aber faktisch krank ist.

01.12.2022 12:52 • x 2 #21


kritisches_Auge
Ich hörte heute im Radio, dass Zucker einen hohen Suchtfaktor enthält und dass dieses schon im Kindesalter beginnt.
Wenn ich im Forum lese was von Einzelnen an Süßigkeiten und Kuchen gegessen wird, wundert mich das überhaupt nicht, ich selber war als Kind süchtig danach, kam aber davon los.
Ich unterhalte mich mit meinem Körper und frage ihn was er will und das funktioniert recht gut.

Ich kann darin mitgehen, mich damit zu beschäftigen was meinem Körper guttut.

Shelby, in deinem Profil steht, dass du keine Sorgen hast, hierbei geht es mir um ein Prinzip, jeder kann keine Sorgen haben wie er will, aber für mich wäre es undenkbar, so zu empfinden, da kann ich nicht mitgehen. Positives Denken lehne ich ab, ich halte es für eine grandiose Verdrängung.

01.12.2022 14:36 • x 2 #22


A


Salutogenese - die Entstehung von Gesundheit

x 3


laluna74
Zitat von kritisches_Auge:
Positives Denken lehne ich ab, ich halte es für eine grandiose Verdrängung.

Diese Aussage ist im meinen Augen auch nichts anderes als reine Verdrängung.

Nämlich das Positive nicht anzuerkennen.

Zitat von kritisches_Auge:
jeder kann keine Sorgen haben wie er will, aber für mich wäre es undenkbar, so zu empfinden, da kann ich nicht mitgehen.


Mich würde hierbei mehr interessieren wie man es schafft keine Sorgen zu haben...

Denn das habe ich noch nicht raus und das obwohl ich sehr darauf bedacht bin positiv zu denken...

01.12.2022 14:54 • #23


I
Zitat von kritisches_Auge:
Positives Denken lehne ich ab, ich halte es für eine grandiose Verdrängung.

Guter Satz, Gefällt mir. Man kann sich schon gut was vorgaukeln. Die rosa Brille.

Ich frage mich, ob ich mich (relativ) psychisch genesen fühlen *darf*,
obwohl ich Psychopharmaka brauche um durchs Leben zu kommen. Meine bi-po ist unheilbar aber eben behandelbar.

Ich werde jetzt aber nicht herumjammern, dass ich unheilbar krank bin. Denn so fühle ich mich nicht.(mehr)
Was mich jetzt noch an Beschwerden nervt, sind quasi Nebenwirkungen. Aber nicht sooo schlimm.
Weiß nicht, ob das jemanden interessiert oder zum Thema passt.

01.12.2022 15:00 • x 3 #24


I
Positiv denken macht krank - Vom positiven Denken als Zwang

https://praxistipps.chip.de/positiv-den...ang_119275

01.12.2022 15:08 • #25


Minime
Zitat von kritisches_Auge:
Positives Denken lehne ich ab, ich halte es für eine grandiose Verdrängung.


Grundsätzlich geh ich da mit. Ich halte in einigen Zusammenhängen positives Denken im Sinne von alles ist gut, ich gehe bei einem Problem immer davon aus, dass dem die harmloseste der möglichen Ursachen zu Grunde liegt für gefährlich. Man kann Dinge nicht so lange verdrängen, bis alles um einen herum in Scherben liegt. Oder bis man nichts mehr unternehmen kann, um die Sache noch zu retten.

Aber, ich für meinem Teil lass mir da ein kleines Schlupfloch und verstehe positives Denken einfach nicht als die Abwesenheit oder Verleugnung von Problemen und Sorgen, sondern als eine Art Gewissheit dass man sein Bestes zur Lösung beitragen wird, stark genug sein wird um Krisen zu überstehen. Und dass irgendwann auch wieder bessere Zeiten kommen. Da das Ganze ziemlich eng mit dem vielzitierten Selbstvertrauen zu tun hat....arbeite ich da noch sehr an mir. Manchmal gelingt es besser, manchmal schlechter und manchmal eben gar nicht.

01.12.2022 15:23 • x 1 #26


laluna74
Zitat von Isalie:
Positiv denken macht krank

Negativ denken macht auch krank...letztendlich kann sich ja jeder selbst entscheiden welchen Weg er gehen möchte....

01.12.2022 16:26 • x 2 #27


Angor
Zitat von Shelby:
Einfach gesagt kann ein Wachkoma Patient sich gesünder und glücklicher fühlen - und damit sein - als ein bumperl gesunder Neurotiker, der zwar theoretisch gesund aber faktisch krank ist.

Das ist doch wohl der blanke Hohn, sehen diese Patienten gesund und glücklich aus?! Weißt Du überhaupt, wovon Du da schreibst?
https://www.ardmediathek.de/video/exakt...WMwNjY4NTg

01.12.2022 16:31 • x 7 #28


laluna74
Bitte nicht gleich wieder aufregen....

01.12.2022 16:42 • x 1 #29


Angor
Puh, ist aber nicht einfach. Es war schon schlimm genug, meinen Mann im Zustand seiner schweren Demenz zu sehen, das war schon so eine Art Koma, und glücklich sah er da auch nicht aus.

01.12.2022 16:45 • x 2 #30


Shelby
Zitat von life74:
Mich würde hierbei mehr interessieren wie man es schafft keine Sorgen zu haben...


Zum einen habe ich an mir und meinem Leben sehr lange sehr intensiv gearbeitet um eben genau das zu erreichen, keine Sorgen mehr zu haben. Das war ja mein Ziel.

Zum anderen ist es eine Frage der Einstellung. Was sind denn Sorgen? Muss man die haben? Warum? Ich kann im Wachkoma liegen und sagen ich habe keine Sorgen. Dann gibts Leute, denen gehts super und ihr Leben ist mehrfach abgesichert, dennoch klappern sie den ganzen Tag mit den Zähnen. Ist alles relativ.

Eine positive Einstellung für Verdrängung zu halten, das kann man machen. Man lernt allerdings in der Psychologie, dass die Verdrängung die reifste Form des Umgangs mit Problemen und Sorgen ist, also wer verdrängt ist quasi der Beste.

Aber Salutogenese hat ja nichts mit einer positiven Einstellung zu tun. Das hatte ich schon erwähnt. Ich weiß zwar nicht was an einer negativen Einstellung so einen Mehrwert haben soll, für das eigene Leben und die eigene Gesundheit, aber ich sage immer Leben und Leben lassen. Jeder wie er will. Solange ich diesen Menschen aus dem weg gehen kann ist alles Gut.

01.12.2022 16:50 • #31


Shelby
Zitat:
Positiv denken macht krank


Kannst du das erklären?

01.12.2022 16:51 • #32


Angor
Ich bin nicht auf Deiner Ignoliste, also kannst Du mir auch antworten wie Du darauf kommst, dass Wachkomapatienten gesund und glücklich sind.

01.12.2022 16:54 • x 5 #33


wildy
[url=/post2754308.html#p2754308]Zitat von Shelby[/url]
Wachkoma Patient sich gesünder und glücklicher fühlen

Leute im Wachkoma liegen Jahrelang, oftmals mit Kontrakturen, was starke Schmerzen verursacht (ich traue mich sagen 90%), sind Jahre oder gar Jahrzehnte ans Bett gebunden, werden künstlich am Leben erhalten, haben fast immer schlechte Zusatz Diagnosen (Epilepsie, Apnoe etc..) Ob man mit diesem Leben bewusst glücklich sein kann, wage ich zu bezweifeln, falls das Vermögen überhaupt noch vorhanden ist, wünschenswert wäre es, aber es ist doch sehr illusorisch.

Was aber nicht heisst, dass man nicht alles versuchen sollte um einen Menschen mit dieser Diagnose glückliche Momente zu beschaffen, Musik spielen, streicheln, durchbewegen, Gespräche führen, das sind 2 verschiedene Schuhe.

Die Salutogenese finde ich spannend, aber der Vergleich driftet schon weit ab.

01.12.2022 17:19 • x 2 #34


hereingeschneit
Zitat von Angor:
wie Du darauf kommst, dass Wachkomapatienten gesund und glücklich sind.

Indem man den Inhalt nicht wörtlich nimmt sondern den Kern der Aussage versucht zu verstehen.

Zum einem steht da nicht, dass Wachkomapatienten gesund und glücklich sind, sondern dass es sein kann, dass man sich in diesem Zustand gesünder fühlt, als jemand der in echt gesünder ist (mit unserer Wahrnehmung von außen).
Nachdem ich deinen Film geschaut habe finde ich dieses Beispiel schon auch sehr unwahrscheinlich, aber ich gehe davon aus, dass er nur einen Vergleich machen wollte, wo extrem ist, dass man seine Gedankengänge nachvollziehen kann.

Gesundheit hat halt auch viel mit der eigenen Interpretation zu tun (daher auch meine Fragen am Anfang). Wo einige schon jammern, dass sie sterbenskrank sind, fühlen sich andere noch gesund und leistungsfähig.

Auf meine Frage, wann man denn als gesund gilt bekam ich folgende, recht interessante und für mich einleuchtende Antwort:

Zitat von Liucid:
Also, um's mal wirklich knochentrocken zu bringen .. gemäß der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wird Gesundheit in erster Linie so definiert:

Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.

Und ich vermute, dass genau das @Shelby mit seinem Beispiel zum Ausdruck bringen wollte.

01.12.2022 17:21 • x 4 #35


I
Zitat von life74:
Negativ denken macht auch krank...letztendlich kann sich ja jeder selbst entscheiden welchen Weg er gehen möchte....

Da wäre ich jetzt nicht alleine drauf gekommen.
Ich versuche weder (zu) positiv noch negativ zu sein. Ich versuche realistisch zu sein.

01.12.2022 17:34 • x 3 #36


hereingeschneit
Zitat von Liucid:
*Gnihi*.. du betrachtest die Sachen anscheinend wirklich gern auch 'philosophisch', oder?
Ich glaube fast, in diesem besonderen Fall könnte das vielleicht sogar mal von Nachteil sein und man käme für sich selbst womöglich eher zum Ziel, wenn's möglichst 'pragmatisch' betrachtet würde .. (nur so mein Eindruck bisher).

Darauf möchte ich noch eingehen, auch wenn inzwischen schon viel anderes geschrieben wurde.

Für meinen Teil war es nicht von Nachteil und deine Antwort war für mich auch sehr hilfreich.
Das Thema heißt: Salutogenese - die Entstehung von Gesundheit
Man soll sich lieber mit Gesundheit auseinandersetzen, als mit Krankheit. Dafür muss ich aber erst festlegen, was Gesundheit überhaupt ist. Vor allem für mich selbst.
Also ich finde, dass das ein guter Ansatz ist um sich mit den Thema auseinanderzusetzen, denn wenn ich weiß, was für mich selbst Gesundheit ist, wie ich sein muss um mich gesund(er) zu fühlen, dann erst kann ich nach Lösungen suchen, wie ich dahin kommen kann. Ohne Ziel kein Weg.

Ansonsten gibt es zu deinem Beitrag nicht mehr viel zu sagen. Volle Zustimmung.

01.12.2022 17:39 • x 1 #37

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Shelby
Ich habe an der Uni Salzburg als Gast Hörer den Kurs Psychologie des Glücks besucht. In diesem Bereich wird ja psychologisch geforscht, da werden Studien durchgeführt, Daten erhoben und evaluiert. Unter anderem hat man sich da auch mit Wachkoma Patienten befasst.

Dabei kam heraus, dass im Schnitt Wachkoma Patienten glücklicher und zufriedener sind, als der Schnitt der Gesamt Bevölkerung.

Meine Lebens Erfahrung bestätigt das im Großen und Ganzen. Nicht die die größtem defacto Probleme haben, haben auch immer subjektiv den meisten Kummer und die meisten Sorgen.

01.12.2022 17:40 • #38


Angor
Zitat von Shelby:
Meine Lebens Erfahrung bestätigt das im Großen und Ganzen.

Was hast Du denn für Erfahrungen damit? Und wie will eine Studie beweisen, was Wachkomapatienten denken und fühlen?

01.12.2022 17:42 • x 4 #39


I
Zitat von Shelby:
Kannst du das erklären?

Nicht mit eigenen Worten. Es ist ja im Link erklärt.
Ich fand es einfach interessant, es auch mal anders betrachtet zu sehen.
Sag ja nicht, dass das meine persönliche Meinung wiederspiegelt, oder jetzt ein neues Gesetz ist.

Es gibt ja diese chronisch Glücklichen, mit dem Dauergrinsen im Gesicht. Diese Dauer-Positiven.
Dieses Esoterik-Volk ...
Die haben doch ne Meise. Ob das so gesund ist...
(Ich freue mich dass ich Krebs habe und der Herr mich prüfen will )

01.12.2022 17:49 • x 1 #40


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