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Ich habs eigentlich ziemlich schnell geschafft, die körperlichen PA's loszuwerden. zuerst war ich natürlich froh darüber und konnte wieder ziemlich normal leben, jedoch nur an normalen Tagen, wie ich später feststellte. Zuhause gings ganz gut, aber als ich mit einer freundin und ihrer familie in den ferien war, fiel ich plötzlich in ein tiefes loch. Ich sah all diese normalen, glücklichen menschen um mich herum und fing an zu denken: warum kann ich nicht so sein? warum muss ich angszustände haben? Ich wollte einfach nur noch schlafen weil ich angst hatte, nie wieder normal zu sein und hoffte, am nächsten tag würde es mir besser gehen. Doch schon bevor ich die augen geöffnet hatte, ging's mir wieder miserabel. dann erlebte ich ein paar merkwürdige tage, ich sah und hörte alles wie durch einen nebel, fühlte mich wie im traum. körperliche auswirkungen im sinn von herzklopfen usw hatte es nicht, doch im kopf selbst war die panik da.
zuhause gings wieder gut, bis die sommerferien vorbei waren.
Ich hatte ganz plötzlich angst, den bezug zur realität zu verlieren. Ich erlebte alles wie im traum und fragte mich die ganze zeit, ob ich überhaupt existiere! An einem morgen war ich sogar überzeugt, noch im bett zu liegen und alles nur zu träumen, obwohl ich bereits in der schule war :S solche gedanken lassen die panik wieder hochsteigen. Ich schaffe zwar meistens, es zu überwinden, doch eine andere, neue Angst scheint mir unüberwindbar. Ich kann nicht vor meiner Klasse sprechen! Egal wie sehr ich versuche langsam zu atmen und deutlich zu sprechen, ich fange jedes mal an zu hyperventilieren, verschlucke ganze wörter weil ich nicht genug luft kriege, mein herz fängt an zu rasen und meine hände zittern. ich denke die ganze zeit nur daran, wie peinlich das ist, was dazu führt, dass die panik noch stärker wird...

meine beste freundin hat mir erzählt, dass es ihr genauso geht. Wir beide haben probleme zu hause und Alk. eltern, und hatten schon ziemliche abstürze.

Ich weiss jetzt nicht, ob ich es schaffe, alle Ängste zu überwinden oder ob ich erst normal werden kann, wenn ich weg von meinem zuhause bin. Auf jeden fall möchte ich es versuchen...

Also: hat jemand erfahrung mit den beschriebenen symptomen? wisst ihr, wie ich das überwinden kann? (mir grauts davor, zum psychiater zu gehen )

28.08.2010 22:33 • 29.08.2010 #1


4 Antworten ↓


Hallo

Es ganz alleine zu schaffen eine Angststörung in den Griff zu bekommen ist sehr schwierig. Ein guter psychologischer Psychotherapeut könnte dir mit einer Verhaltenstherapie helfen schneller und nachhaltiger angstfrei zu werden.

Auch das Buch Ängste verstehen und überwinden von Dr. Doris Wolf (quasi eine Verhaltenstherapie in Buchform) kann ich dir sehr empfehlen.

LG Vida

A


Keine Panikattacken aber immer noch Angst.

x 3


danke für deine antwort, wenn es wirklich wieder schlimmer wird, muss ich wohl zu einem therapeuten. aber ich habe schon soviel alleine geschafft... ich werde mich auf jeden fall mal nach diesem buch umschauen

Hallo Juliet,

Zum Psychologen oder Therapeuten zu gehen ist nichts wovor du dich schämen oder was du als schlecht werten musst. Wenn man was an den Nerven hat geht man zum Neorologen, mit der Grippe zum Hausarzt, und wenn der Seele der Schuh drückt geht man eben zum Therapeuten ^.~
Der Therapeut hat an der Uni gelernt wie man seelische Krankheiten wieder heilt und kennt sich bestens damit aus. Vielleicht hat sogar deine Schule vor Ort einen Psychologen. Falls nicht hat er anderswo seinen Sitz, sollte aber ab und zu mal vorbei schauen - das wäre für dich eine gute Möglichkeit Hilfe zu holen. Mit den Ängsten aufräumen kannst du tatsächlich nur alleine, da hast du Recht. Aber wenn du so einen großen Willen hast dich durchzubeißen wird eine Therapie vermutlich auch viel Erfolg bringen. Manche Patienten hoffen der Psychologe würde sie gesund machen und verstehen nicht dass der sehr gute und hilfreiche Tipps geben aber nicht in ihren Kopf hinein schauen kann. Das hast du schon verstanden, darum rate ich dir auch zu einer Therapie.
Ich litt vor 1 1/2 Jahren an ganz schlimmen Ängsten, begann eine Verhaltens-Therapie bei einem netten Therapeuten, und war sie 6 Monate später los die Angst, komplett. Ich hab keine Tabletten gebraucht, ich war relativ stabil und nicht hysterisch, aber der Therapeut hat mir super Entspannungstechniken gezeigt, mir die Angst und ihre Ursachen und Auswirkungen erklärt, und mir einfach durch das Reden und Erklären sehr geholfen.
Eine Freundin von mir litt auch an Ängsten, war zwei Wochen in einer therapeutischen Klinik, war auch schnell wieder geheilt.
Je eher man die Therapie beginnt, desto besser die Chancen.
Allein kämpfen ist auch gut, aber allein herumdoktorn birgt die Gefahr dass man die Ängste mit sich rum schleppt und sie am Ende gar nicht mehr los wird.

Liebe Grüße,
Bianca

danke vielmals für deine antwort

ich habe einfach sehr grosse hemmungen, hab schon 100 gespräche mit einem psychiater in meinem kopf ablaufen lassen, ich schaffs einfach nie das thema bei den pa's zu lassen.
ich hab zusätzlich zu der angst auch depressionen (also, die hatte ich schon vorher und die haben eben nichts mit den pa's zu tun)
ich hab auch ein riesiges problem damit, mich zu öffnen. ich konnte noch nie wirklich über meine probleme reden und so...
ich hab mir aber deinen rat zu herzen genommen und werde auf jeden fall zum therapeuten gehen, auch wenn ich es erst in 2 jahren schaffe... im moment bin ich auch gestresst wegen der schule mit sehr schlechten noten und so, und ich habe angst noch gestresster zus ein, wenn ich regelmässig zu einem therapeuten muss...
liebe grüsse




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