Dann kam mir eine Idee, und ich hab das Kajak aufs Auto gepackt und bin zum See gefahren. Es war wie eine Reise in ein verwunschenes Märchenland: Zarter Dunst über dem Wasser, der im Laufe der Zeit von immer mehr Sonnenlicht durchdrungen wurde und weiter draußen auf dem See große Stille, weil man auch keine Vögel mehr hörte.
Ich gab ordentlich Gas und paddelte, was die Arme hergaben, bis die nach einer Weile schwerer wurden und ich etwas gemächlicher weiterfuhr. Die Entscheidung, Neopren anzuziehen, erwies sich als richtig, weil sich zumindest beim schnellen Paddeln nie vermeiden lässt, dass man nass wird. Da helfen auch die Tropfringe am Paddel nichts mehr. Und das Wasser ist schon noch recht frisch.
Nach gut zwei Stunden war ich dann gut ausgepowert und wunderbar klar im Kopf.
Da ich aber sonst nichts zum Anziehen mitgenommen hatte, waren die Blicke der Leute beim Bäcker, als ich auf dem Heimweg frische. Brötchen holte, trotz Maske unbezahlbar .
21.04.2021 09:38 • x 7 #1202