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Ich bin zwar eigentlich auf der Suche nach mehr, als oberflächliche Bekanntschaften, aber die kriegt man so schon mal
Leider muss man den Leuten nämlich die immer gut gelaunte, mit nix ein Problem habende vorspielen

25.03.2017 21:36 • x 1 #21


andante66
Ja und genau das ist das Problem. Irgendwie wird man so sensibilisiert mit den Jahren dass man - so empfinde ich das für mich - nirgendwo mehr reinpasst.

Bin seit fast 10 Jahren in einem Verein, aber dort haben alle ihr eigenes Leben. Solange man dort funktioniert ist alles in Ordnung, privat interessiert es keinen was man macht oder wie es einem geht.

Habe letztens eine Freundschaftsanzeige aufgegeben, in der auch ganz klar drin stand dass ich halt eher ein Mensch der leiseren Töne bin, der eine gute Freundin zum Reden oder für gemeinsame Unternehmungen sucht.
Es gab 12 Antworten insgesamt, und nur mit einer Frau hab ich momentan noch etwas Kontakt. Sie war die einzige die auch mich mal etwas gefragt hat, alle anderen : ich-ich-ich. Keine wollte von mir irgendetwas wissen, wie ich lebe zb oder Hobbys. Sie schrieben nur von sich. Ich fragte etwas (weil man ja auch wissen möchte mit wem man da überhaupt Kontakt hat), sie antworteten und das war's. Die meisten suchten jemand für Disco oder Kurztrips zum Feiern. Absolut nicht meine Welt, an Oberflächlichkeit nicht zu überbieten.

Es ist so schwierig vor allem weil eine gute Freundschaft ja auch erstmal wachsen muss, Vertrauen entsteht ja nun auch nicht von heute auf morgen.....

26.03.2017 07:46 • x 1 #22


A


Wer hat auch keine Angehörigen und ist ganz alleine?

x 3


W
Die Beiträge in diesem Forum sind leider alle schon 3 Jahre alt...
Gibt es auch 2020 noch Leute ohne Angehörige?
Ich gehöre seit einem halben Jahr zu dieser Spezies -
aber bisher ist mir noch kein Leidensgenosse über den Weg gelaufen.
Habe obendrein einen Job, bei dem ich 3/4 des Jahres ohne regelmäßigen Kontakt zu Kollegen in Home-Office arbeiten darf/muss, in perfekter Isolation (Hochschuldozentin).
Lebe mit der Gewissheit, dass es bis zu zwei Monate dauern kann,
bis jemand merkt, dass ich verletzt/krank (bzw. dann wohl schon tot...) in der Wohnung liege.
Wünsche mir oft, möglichst bald und schmerzlos zu sterben .
Eine Arbeitskollegin (...wie alle Menschen, die ich kenne, mit reichlich Familie gesegnet...),
meinte, ich solle mich einer Psychotherapie unterziehen, um mich besser an die Einsamkeit zu gewöhnen.
Kommt mir irgendwie so vor, als wenn man einem Arbeitslosen den Magen verkleinert,
damit er mit weniger Geld auskommt...
Habe diesbezüglich auch schon 'mal mit jemand von der Telefonseelsorge Mails ausgetauscht.
Die wusste auch nichts von der Existenz solcher Desozialisierungs-Therapien und meinte,
ich täte ihr zwar leid - aber in meiner Situation wäre Selbstmord tatsächlich fast die beste Lösung.
(Kontaktadressen zu Menschen in ähnlicher Lage konnte sie mir leider auch keine vermitteln.)
Ich war und bin zwar in diversen Vereinen, aber da beschränkt sich Sozialkontakt auch auf das Dienstliche.
In den Schulferien gibt es keine Treffen, alle Leute sind mit ihren Familien beschäftigt -
und gerade da bin ich ja berufsbedingt komplett auf mich allein gestellt.
Ein Kreuzfahrt-Typ bin ich leider auch nicht...
Mir würde es schon reichen, wenn jemand zwei, drei 'mal die Woche e-Mails mit mir austauschen würde...
Würde mich freuen, wenn ich auf diesen Weg so jemand finden könnte!

04.02.2020 09:05 • x 2 #23


Robinson
Hallo Willy,

Zitat von willy772:
Lebe mit der Gewissheit, dass es bis zu zwei Monate dauern kann,
bis jemand merkt, dass ich verletzt/krank (bzw. dann wohl schon tot...) in der Wohnung liege.


Geht mir auch so.

Da ha heutztage jeder der Krankheitsbedingt nicht dem allgemeinen Hedonismuds frönen kann, gelten jene als Bedrohung der eigenen Unsicherheit und werden abgelehnt, ausgesondert.
Lache, und die Welt lacht mit dir.

Mann, was war ich früher Lebenslustig!

Kannst mich gerne anschreiben.
Ich bin aber oft sehr direkt und sehe vieles anders.

Im Allgemeinen habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass Kontakte eher die Ausnahme sind, weil wir hier oft zu sehr im eigenen (Themem) Saft schmoren ubd und zu sehr um unsere Themen drehen.

04.02.2020 13:09 • x 1 #24


Q
Zitat von willy772:
Gibt es auch 2020 noch Leute ohne Angehörige?

Zitat von willy772:
Lebe mit der Gewissheit, dass es bis zu zwei Monate dauern kann,
bis jemand merkt, dass ich verletzt/krank (bzw. dann wohl schon tot...) in der Wohnung liege.


Hallo willy772,

meine engen Angehörigen (was lediglich die Häufigkeit der Kontakte betrifft) waren stets meine Eltern bzw. sind es derzeit (beide ü80) noch. Nach deren Ableben erfährt von meiner eigenen aufhörenden Existenz zeitnah auch niemand. Da ich seit ein paar Jahren in einer betreuten WG lebe (ambulant betreutes Wohnen), mag mein Umfeld den Leichengeruch vielleicht etwas früher bemerken als dies bei größerem räumlichen Abstand zu Nachbarn in gewöhnlichen Mietwohnungen der Fall wäre.

Der Begriff Betrreuung ist allerdings irreführend ; es klingt wie Fürsorge ....weit gefehlt!

Zitat von willy772:
Habe diesbezüglich auch schon 'mal mit jemand von der Telefonseelsorge Mails ausgetauscht.
Die wusste auch nichts von der Existenz solcher Desozialisierungs-Therapien und meinte,
ich täte ihr zwar leid - aber in meiner Situation wäre Selbstmord tatsächlich fast die beste Lösung.
(Kontaktadressen zu Menschen in ähnlicher Lage konnte sie mir leider auch keine vermitteln.)


Und warum konnte sie das nicht?

Angebot und Nachfrage beeinflussen sich bekanntlich gegenseitig So gibt es beispielsweise flächendeckend Angebote für Menschen, die über eine sog. Minussymptomatik verfügen, denen man also am besten mit minimalen körperlichen und geistigen Anforderungen begegnet ( Behindertenwerkstatt und sämtliche betreute Einrichtungen für psychisch Kranke).

Ich hatte tatsächlich auch schon die Idee, mir vom sozialpsychiatrischen Dienst eine Erklärung dafür abzuholen, weshalb es keine Hilfe für diejenigen gibt, deren größtes Problem darauf beruht, für niemanden interessant zu sein - mit den o.g. Konsequenzen. Doch ich lasse es besser, denn die Antwort liegt ja auf der Hand: solche Fälle erregen nicht Aufsehen genug, um beachtet zu werden. Anders ausgedrückt, es handelt sich um bedauerliche Einzelschicksale.

Gleichwohl die dir mitgeteilte Empfehlung eines Suizids auf einen echten Vollpfosten bei der Seelsorge hindeutet, bist du zumindest mit der bekundeten Anteilnahme noch gut beraten; üblich sind eher Schuldzuweisungen und sonstige Kränkungen in so einer Situation - was nämlich für die geringe Betroffenen-Quote spricht.

Deinem Bericht entnehme ich, dass du ebenfalls keine Freunde hast, die die fehlenden Angehörigen kompensieren könnten....

Erfüllt dich deine berufliche Tätigkeit denn abgesehen von den unschönen Begleitumständen? Warst du bis vor einem halben Jahr mit deinem Leben zufrieden?

Gerne können wir uns öfter austauschen, doch kann ich dir hinsichtlich deines bisherigen Werdegangs und der erworbenen beruflichen Qualifikation bei weitem nicht das Wasser reichen.....

LG

12.02.2020 16:27 • #25


Q
Zitat von Robinson:
Im Allgemeinen habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass Kontakte eher die Ausnahme sind, weil wir hier oft zu sehr im eigenen (Themem) Saft schmoren ubd und zu sehr um unsere Themen drehen.


Ganz klar: je mehr Energie jemand für die Bewältigung eigener Probleme aufbringen muss, desto weniger davon steht ihm noch zur Verfügung, um sich auf die Problemer anderer eilnlassen zu können.

Trotzdem wünschen wir uns Kontakt zu Gleichgesinnten, denn geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Inwieweit wir aber tatsächlich auf Gleichgesinnte stoßen, hängt nach meiner Überzeugung in erster Linie von der Art des Problems ab - das Thema Trennung findet z. B. immer Interessenten. Für jemanden, der niemals auch nur in die Nähe einer Partnerschaft gekokmmen ist, ist solch ein Thema dagegen ziemlich uninteressant.

Im Angstforum gibt es das Thema Dauerschwindel. Dort tauschen sich die Mitglieder so schnell aus, dass ich noch nicht einmal mit dem Lesen hinterher komme, geschweige denn, mit dem Schreiben, weshalb ich es auch irgendwann aufgegeben habe. Was ich aber sagen will: wenn jemand ein Thema hinreichend interessant findet, wird er sich durchaus um Kontakt bemühen.

Deine Signatur lässt sich leider nicht markieren - die Zeilen gefallen mir ausgesprochen gut

13.02.2020 14:44 • #26


Sonnenblume2012
@anjaf geht mur genauso. Freunde habe ich aber auch keine mehr. Wenn man krank ist ,da ist keiner mehr da gewesen. Bin nun ganz allein. Selbst beste Freundin die ich seit über 35 Jahre kenne ließ mich vor kurzem im Stich als es mir voll schlecht ging. Habe mich davon dann auch gelöst. Wie gehst du damit um, ich kann zwar Hut alleine sein, aber gerade wenn man krank ist brauch nan auch mal Zuspruch, jemand zum reden oder der mal für einen einfach da ist oder auch mal hilft. Es ist belastent niemand zu haben.

13.12.2023 10:47 • x 1 #27


Sonnenblume2012
@Ara wenn man krank ist, sieht das etwas schwieriger aus Freunde zu finden

13.12.2023 10:51 • x 1 #28


Sonnenblume2012
@985 würde ich auch gerne,aber wenn man krank ist, naja dafür haben die meisten kein Interesse außer sie haben selbst Gebrechen

13.12.2023 10:53 • x 1 #29


Sonnenblume2012
@Sonnenblume2012 jemand aus Wuppertal hier ?

13.12.2023 10:53 • #30


J
@Sonnenblume2012
bin auch alleine und habe keinen mehr.
gerade wenn jemand krank ist sollte man für ihn da sein. Verstehe nicht warum Freunde sich zurückziehen. Dann sind es keine richtigen Freunde.

13.12.2023 11:42 • x 2 #31


B
Zitat von Jojo21:
gerade wenn jemand krank ist sollte man für ihn da sein. Verstehe nicht warum Freunde sich zurückziehen. Dann sind es keine richtigen Freunde.

Das merkt man leider aber erst genau dann.

14.12.2023 00:01 • #32


Sonnenblume2012
@Bunbury stimmt

14.12.2023 08:19 • #33


A


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