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I
Hallo, das scheint hier das richtige für mich zu sein. Habe durch google diese Seite gefunden, und....... surprise, bin plötzlich gar nicht so die einzige, die solche problemen hat.
Aaalso, ich bin 30, glücklich verheiratet, habe gesundes Kind, Traumjob und muss daher zufrieden sein. Das bin ich auch.

Aber gleichzeitig auch sehr unglücklich. Es fehlen mir sehr die Leute mit wem mann sich einfach unterhalten kann. Zuerst dachte ich- mal abwarten, bestimmt finde ich jemanden. Dann habe ich selber angefangen an zu suchen. Wie ist es halt möglich ist- im Internet durch Mama/Kind forums. Ich habe gerade ein kleines Kind . Und weil in unserer Gegend die Leute nicht so offen sind, war das für mich fast die einzige Möglichkeit jemanden kennen zu lernen.


Vor 6 Jahren bin ich nach Deutschland gezogen. Also komme ich nicht von hier. Aber auch die jenige die von hier sind, weder suchen noch finden Kontakte. Sie sind alle so gewohnt-

Nur langsam fühle ich mich fremd hier und das macht mich total verrückt.

Ich habe so viel geleistet um das alles in meinem Leben hinzukriegen. Jetzt habe ich alles, aber keiner ist begeistert ( auser meinem Mann und meiner Familie, die gar nicht hier ist ) Mich merkt keiner, mich braucht keiner. ( Arbeit ist was anderes ) So wird man alt und bleibt ganz alleine. Wenn schon jetzt findet man keine Freunde, dann später giebts noch weniger chansen.

Ich weiss, das klingt alles nicht so dramatisch, aber mittlerweile bin ich immer öfters traurig und nichts kann mich richtig freuen. Sogar Arbeit und Kind und Mann können mich nicht von diesen Gedanken ablenken.....

Giebt es eine Lösung?

13.08.2008 03:25 • 18.08.2008 #1


6 Antworten ↓


F
Hallo und guten Morgen,
ich finde was du durchmachst, hier in Deutschland, ist sehr traurig, aber scheinbar ist es hier sehr schwer Fuß zu fassen, Anschluß zu finden.
Ich möchte dir meine Geschichte erzählen, vielleicht ziehst du daraus ein wenig Mut (hoffentlich!)
Also, ich habe mit 31 meinen Sohn bekommen (adoptiert). Ich war überglücklich, endlich!
Mein Ex war (heute hat er Nachwuchs = ein ärztliches Wunder/er ist gut betucht) Zeugungsunfähig. Auch bei ihm hatte ich den Eindruck, das er überglücklich war. War er Anfangs auch, glaube ich, aber seine geliebte Mutter hat ihm den Kopf abgerissen (Erbe an ein „angenommenes“ Kind) und hier im Dorf die Männer haben ihn als „Luftpumpe“ gehänselt.
Also wurde mit mir nicht mehr geredet. (Die Idee der Adoption kam von ihm)
So nun war ich alleine. Meine Arbeit hatte ich aufgegeben. Anfangs bin ich noch die Kollegen besuchen gefahren, aber das wurde mit der Zeit auch weniger.
Ich wurde nur langsam aktiv, zwar war ich einerseits oft traurig, aber ich war/bin auch eine glückliche Mama.
Ich besucht einmal die Woche eine Krabbelgruppe, die hier im Dorf angeboten wurde und blieb in dieser bis zum Eintritt meines Sohnes in den Kindergarten. In dieser Krabbelgruppe fand ich eine sehr nette Freundin, die mit mir samstags worken ging. Von einer Bekannten wurde ich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte Yoga zu machen, auch das nahm ich dann wahr. Dann wurde von den Frauen, mein Ex war im Verein mit den Ehemännern zusammen, ein Kartenclub gegründet, dieser fand 1 x im Monat statt. Und in der örtlichen Zeitung wurde eine 10 Stundenstelle/wöchentlich angeboten und da mein Sohn jetzt in den Kindergarten ging, habe ich diese angenommen.
Diese Sachen kamen nicht von heute auf morgen, ich musste suchen, es viel mir oft auch schwer. Also nur Mut, ich wünsche dir viel Kraft.
Ach noch ein Nachtrag. Als mein Sohn älter wurde und in die Schule ging, meine Arbeitszeit wurde nicht erhöht, da habe ich mir noch einen Hund angeschafft. So kam ich morgens aus der Kiste und bin sonntags, wenn mein Ex unterwegs war, mit meinen Hund wandern gegangen. Ich wollte mich nicht so sehr an mein Kind hängen.

13.08.2008 06:59 • #2


A


UND TROTZDEM bin ich sehr einsam, giebt es eine Lösung?

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I
Danke, es freut mich, das bei Dir alles so gut geklappt hat. Hoffentlich öffnet sich auch für mich ein Türchen.

13.08.2008 14:07 • #3


J
hi,

ich kann dich gut verstehen.
ich bin auch schon ein bisschen weiter wie inta. ich habe letzte drei jahre viele freundinen verloren.
auch habe ich das gefühl das die die mein problem kennen (panikattacken) distanzieren sich von mir oder lassen eh in ruhe.
ich muß auch ehrlich sagen das ich auch sehr empfindlich reagiere wenn jemand über mich schlecht redet oder lacht. wenn ich das mitbekomme dann ist die freundschaft bei mir vorbei. ich habe aber kein problem wenn mir jemand etwas ins gesicht sagt, nur das hintenrum mag ich nicht.
nun bin ich heute fast alleine und neue freundschaften aufzubauen ist echt schwer.
in der arbeit kenne ich auch paar frauen. es sind gute kolleginen aber ich kann mir keine einzige als freundin vorstellen...
na ja... aber die hoffnung habe ich noch das ich doch noch eine gute freundin finde oder zwei... ?

liebe grüsse jes_s

15.08.2008 23:47 • #4


A
Hallo Ihr,
denke auch, in Deutschland ist es eher schwierig, neue Freundschaften aufzubauen. Gerade, wenn man mal über 30 J. ist. Obwohl ich selbst Deutsche bin, erlebe ich viele Leute als entweder eher distanziert, weil relativ sachlich-kühl oder sehr engstirnig-voreingenommen (unoffen) oder nur in die eigene Familie eingebunden . Und was auch immer der Grund ist, eben nicht sehr gastfreundlich oder freundschaftlich.

Wenn meine Schwester zu der Familie ihres Mannes auf eine Feier eingeladen wurde, z.B. Geburtstag eines seiner Brüder oder Weihnachten etc., hatte ich bis heute, wegzubleiben, weil ich nicht dazu gehöre... Ich finde das unerhört, so ausgegrenzt zu werden. Ich denke, in südlichen Ländern wäre so ein Verhalten den Verwandten gegenüber undenkbar. Aber was soll ich meiner Schwester noch erklären. Wir beide sind jetzt mittleren Alters und von Psychologie hat sie keinerlei Wissen, will es auch, glaube ich, nicht haben (könnte sonst viell. manchmal anstrengend sein).

Mein Problem ist, dass es ja sowieso nicht einfach ist, Menschen mit gleicher Wellenlänge zu finden. Aber viele potentielle Freundinnen sind so konfliktunfähig, dass sie beim ersten Störenden, was man sagt, sofort den Kontakt abbrechen. Das ist mir jetzt ein paarmal hintereinander passiert. Man hat gar keine Lust mehr, auf andere zuzugehen - und dann wieder verletzt zu werden...Oder muss man alles schlucken? Wie seht Ihr das?

Gruss, Ame

17.08.2008 20:15 • #5


M
Hallo ame,

also wie jetzt

- Du beschreibst andere als konfliktunfähig - und fühlst Dich selbst verletzt?

MissErfolg

17.08.2008 20:20 • #6


A
Hallo,
na ich fühle mich schon verletzt, wenn mich einfach jemand völlig fallen läßt und nicht weiter mit mir, z.B. über den Konflikt, reden will.

Also zu der letzten Bekannten sagte ich, daß sie in letzter Zeit immer so patzig wäre. Warum wußte ich nicht, es fiel mir nur auf und irgendwann sagte ich es ihr. Dann schob sie irgendeinen Grund vor, ich wäre frustriert wegen meines neuen Jobs. Dabei war ich glücklich, endlich nochmal einen mit Lohnsteuerkarte gefunden zu haben. Aber das konnte sie nicht an mir sehen. Als ich Grippe hatte, sie wohnt nur fünf Minuten mit dem Auto von mir, da fragte sie mich nicht einmal, ob sie mir viell. etwas einkaufen könne oder mal mit dem Hund um den Block gehen, nichts, keine Hilfe. Im Lauf der Zeit kamen ihre Antworten immer selbstgefälliger und v.a. patziger in normalen Gesprächen - bis ich es ihr halt sagte. Nun, daraufhin reagierte sie noch blöder u. ließ nie mehr etwas von sich hören. Sie ging auch gar nicht auf das ein, was ich sagte.
Und das fand ich schade, denn es gibt immer mal Konflikte, das ist doch normal. Nicht normal und eben auch verletztend finde ich, wenn Leute daraufhin gleich den Kontakt abbrechen.
Ame

18.08.2008 21:01 • #7





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