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T
Datum: Donnerstag, 27. September 2007
Quelle: http://www.n-tv.de/858384.html

Sogar Gene reagieren:
Einsamkeit macht krank

Einsamkeit hinterlässt Spuren in der Aktivität von Genen der weissen Blutkörperchen. Bei einsamen Menschen sind darin vermehrt solche Erbanlagen des Immunsystems aktiv, die mit Entzündungen zu tun haben. Andere Reaktionen des Immunsystems, darunter die Antwort gegen Viren oder die Produktion von Antikörpern, waren hingegen unterdrückt, berichten Forscher um Steve Cole von der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Ihre Studie steht im frei zugänglichen Journal „Genome Biology“.

Die Gruppe hatte die Aktivität der Gene in insgesamt 14 Probanden miteinander verglichen. 6 von ihnen hatten sich auf einer von Psychologen aufgestellten Skala als sehr einsam eingestuft – sie nahmen in dieser Liste einen Spitzenplatz ein. Die übrigen Probanden fanden sich im Gegensatz dazu am unteren Ende der Skala. Zwischen den beiden Gruppen zeigten sich Unterschiede bei insgesamt 209 Erbanlagen: 78 wurden stärker, 131 schwächer abgelesen.

Die beobachteten Unterschiede zeigten sich unabhängig von anderen Risikofaktoren, die Entzündungen zur Folge haben, betonen die Forscher. Dazu zählen etwa der allgemeine Gesundheitszustand, Alter, Gewicht oder Medikamentengebrauch. „Was für die Aktivität der Gene wirklich zählt ist nicht, wie viele Menschen man kennt, sondern wie vielen man sich nahe fühlt“, ergänzte Cole. Angesichts dieser Resultate spricht er auch davon, dass sich nun vielleicht Medikamente schaffen liessen, um die negativen Folgen der Einsamkeit zu blocken. Bereits vor dieser Untersuchung war in zahlreichen Studien klar geworden, dass die soziale Umgebung die Gesundheit beeinflusst, so haben isoliert lebende Menschen durchweg ein erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben.

Datum: Mittwoch, 28. Juli 2010
Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,708728,00.html

Statistik über Einsamkeit:
Schadet so wie Rauchen und wie Alk.,
schadet mehr als Bewegungsmangel,
und schadet doppelt so viel wie Fettsucht

Frau im Rollstuhl: Beziehungen verbessern die Gesundheit

Wofür sind Freunde gut? Ganz einfach: Sie bereichern nicht nur das Leben - sie verlängern es auch. In einer Studie mit Daten von über 300.000 Menschen haben Forscher herausgefunden, dass Einsamkeit für die Gesundheit genauso schädlich ist wie Rauchen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Freundschaft, Gespräche, Liebe, Geborgenheit - all das funktioniert nur im Austausch mit anderen. Nur zu zweit kann sich der Mensch fortpflanzen, nur als Gemeinschaft kann er Zivilisationen hervorbringen. Doch das moderne Leben der industrialisierten Länder hat die Beziehungsgeflechte der Menschen nachhaltig verändert - und bringt immer mehr Einzelgänger hervor.

Die Vereinsamung ist ein wachsendes Problem westlicher Zivilisationen - hat sie aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit? Ja, antworten Julianne Holt-Lunstad und Timothy Smith von der Brigham Young University im US-Bundesstaat Utah jetzt im Fachmagazin PLoS Medicine [ siehe hier die ganze Studie in Englisch ]. Sozial aktive Menschen, so das Fazit der Forscher, können sich im Schnitt über ein längeres Leben freuen als Einzelgänger.

Sich vollkommen allein zu fühlen, ist eines der erdrückendsten Gefühle überhaupt. Das kann Depressionen und andere psychische Erkrankungen auslösen. 140 Studien mit Daten von mehr als 300.000 Menschen vor allem aus westlichen Ländern haben die Forscher analysiert und daraus das Sterberisiko statistisch errechnet. Das Ergebnis war eindeutig: Die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht sich gegenüber sozial weniger aktiven Menschen um 50 Prozent, wenn man einen guten Freundes- und Bekanntenkreis hat.

Holt-Lundstad und Smith verglichen das Risiko mit anderen Effekten. Demnach kann man die gesundheitsschädlichen Folgen eines sozial schwachen Umfelds in etwa so mit anderen Risikofaktoren vergleichen:

• Einsamkeit ist genauso schädlich wie der Konsum von 15 Zig. am Tag
• Einsamkeit schadet genauso viel wie Alk.
• Einsamkeit ist schädlicher als keinen Sport zu treiben
• Einsamkeit ist doppelt so schädlich wie Fettsucht

Im Schnitt hatten alle Studien die Teilnehmer über einen Zeitraum von 7,5 Jahren beobachtet. Bei der sogenannten Metaanalyse - der statistischen Zusammenfassung sämtlicher Daten aller Untersuchungen - konnten die Forscher feststellen, dass die beobachteten Effekte auch bestehen blieben, wenn man Alter, Geschlecht und den sozialen Status, etwa den Beruf, berücksichtigt.
Den größten Effekt auf die Sterblichkeit hatte die allgemeine soziale Integration - am wenigsten war ausschlaggebend, ob die Menschen alleine oder mit anderen zusammenlebten. Die Forscher glauben, dass sich das soziale Umfeld mitunter deshalb auf die Gesundheit auswirkt, weil man als sozial aktiver Mensch ein höheres Verantwortungsbewusstsein habe.

Wenn jemand mit einer Gruppe sozial vernetzt ist und sich auch für andere Menschen verantwortlich fühlt, überträgt sich dieses Gefühl auch auf einen selbst, sagt Holt-Lunstad. Man passt besser auf sich auf und geht weniger Risiken ein. Es gäbe durchaus mehrere Möglichkeiten, wie Freunde und Familie die eigene Gesundheit beeinflussen könnten, sagt Holt-Lunstad. Einige Studien hätten beispielsweise gezeigt, dass Kontakte das Immunsystem stärken.

Die Idee, ein schwaches soziales Umfeld als Risikofaktor für Sterblichkeit zu betrachten, wird von den meisten Gesundheitsbehörden und der Öffentlichkeit noch nicht anerkannt, schreiben die Wissenschaftler in einer Zusammenfassung ihrer Analyse. Jetzt fordern sie ein Umdenken.

Weil der Zusammenhang von sozialem Umfeld altersunabhängig sei und nicht nur ältere Menschen betreffe, sollten Ärzte nicht nur einen Blick auf das Umfeld Älterer werfen, meinen die Autoren. Beziehungen sind in jedem Alter wichtig und verbessern die Gesundheit, sagt Smith. Jede Art, das soziale Umfeld zu verbessern, werde sowohl die Überlebensfähigkeit als auch die Lebensqualität steigern, schließen die Autoren. Gesundheitsvorsorge sollte daher auch das soziale Befinden betrachten, Mediziner sollten Sozialkontakte und Kliniken soziale Netzwerke für Patienten fördern.

Der Studienautor warnt auch davor, die neueren Kommunikationsmöglichkeiten in Zeiten des Internets und der modernen Technologie als Ersatz für ein echtes soziales Netzwerk zu sehen. Für den Menschen sind Beziehungen eine Selbstverständlichkeit, sagt Smith. Wir sind wie Fische, die das Wasser gar nicht bemerken.

cib/dpa

01.09.2014 08:19 • 15.09.2014 #1


7 Antworten ↓


T
Datum: Mittwoch, 28. Juli 2010
Quelle: http://www.stern.de/gesundheit/risikofa ... 87869.html

Risikofaktor Einsamkeit:
Wer gute Freunde hat, lebt länger

Verzicht auf Zig., Bewegung und eine gesunde Ernährung - um lange zu leben, unternehmen Menschen viel. Doch reicht das aus? Allem Anschein nach nicht. Denn soziale Isolation schadet der Gesundheit ebenso wie Rauchen oder Übergewicht.
Auf gute Freunde kann man bauen: Menschen mit einem sozialen Netzwerk haben eine um 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit alt zu werden als einsame Menschen Colourbox Menschen sind soziale Wesen. Sie sind auf Beziehungen angewiesen, auf Gedankenaustausch, Zuneigung, Trost und Verständnis. Doch der moderne Lebensstil in westlichen Gemeinschaften lässt soziale Netzwerke bröckeln, immer mehr Menschen werden zu Einzelgängern. Dabei ist der Mangel an sozialen Beziehungen auch für die Gesundheit eine Gefahr.

Der Risikofaktor Einsamkeit sei in etwa so groß wie der vom Rauchen, und er übertreffe viele andere Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bewegungsmangel, sagen die Psychologen Julianne Holt-Lunstad und Timothy Smith von der Brigham Young University im US-Staat Utah. Die Wissenschaftler haben gemeinsam mit einem Kollegen 148 Studien mit insgesamt über 308.000 Menschen analysiert, die sich mit dem Zusammenhang zwischen sozialen Netzwerken und dem Sterberisiko beschäftigen. Demnach haben Menschen mit einem guten Freundes- und Bekanntenkreis gegenüber Menschen mit einem geringen sozialen Umfeld im Schnitt eine um 50 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit alt zu werden.

Fehlen soziale Bindungen, hat dies ähnlich negative Auswirkungen auf die Gesundheit wie bekannte Risikofaktoren, haben Holt-Lundstad und Smith ermittelt. Isolation ist demnach genauso schädlich wie das Rauchen von 15 Zig. täglich. Einsamkeit hat denselben negativen Effekt auf die Gesundheit wie Alk. und ist sogar doppelt so schädlich wie Fettleibigkeit.
Dass fehlende soziale Beziehungen ein Risikofaktor für einen frühen Tod sind, ist weder bei Gesundheitsbehörden noch in der Öffentlichkeit bekannt genug, meinen die Wissenschaftler, die ihre Daten im Journal Plos Medicine veröffentlichen. Sie fordern daher ein Umdenken: Ärzte und andere Gesundheitsexperten sollten das soziale Umfeld ebenso ernst nehmen wie Tbk, Ernährung und Sport.

Positiver Effekt unabhängig vom Alter

Die Studien hatten die Menschen im Schnitt über 7,5 Jahre hinweg beobachtet, das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer betrug 64 Jahre. Die Daten zeigten allerdings lediglich, ob Menschen sozial integriert waren. Ob die Beziehungen gut oder schlecht waren, ließ sich daraus nicht ablesen. Wäre die Qualität der Beziehungen mit in die Analyse eingeflossen, könnte der positive Effekt von sozialen Netzwerken auf die Gesundheit sogar noch viel größer sein, vermuten die Wissenschaftler.

Die positive Auswirkung, blieb auch bestehen, wenn man Alter, Geschlecht und sozialen Status berücksichtigte. Da der Zusammenhang von sozialem Umfeld und Sterblichkeit altersunabhängig sei, sollten Ärzte nicht nur einen Blick auf das Umfeld älterer Menschen werfen, meinen die Autoren. Den größten Effekt aller gemessenen Faktoren hatte die allgemeine soziale Integration, am wenigsten ausschlaggebend war, ob die Menschen allein oder mit anderen zusammen lebten.

Doch warum wirkt sich ein starkes soziales Umfeld positiv auf die Gesundheit aus? Die Forscher vermuten, dass sozial aktive Menschen auch mit ihrer eigenen Gesundheit verantwortungsbewusster umgehen. Wenn jemand mit einer Gruppe vernetzt ist und sich für andere Menschen verantwortlich fühlt, überträgt sich das auf den Umgang mit sich selbst, sagt Holt-Lunstad. Man passt besser auf sich auf und geht weniger Risiken ein. Einige Studien hätten gezeigt, dass Kontakte auch das Immunsystem stärken.

Jede Art, das soziale Umfeld zu verbessern, werde sowohl die Überlebensfähigkeit als auch die Lebensqualität verbessern, schließen die Autoren. Gesundheitsvorsorge sollte daher auch das soziale Befinden betrachten, Mediziner sollten Sozialkontakte und Kliniken soziale Netzwerke für Patienten fördern. Beziehungen erachten wir als Menschen für selbstverständlich, sagt Studienautor Smith. Wir sind wie Fische, die das Wasser gar nicht bemerken. Diese Kontakte sind jedoch nicht nur psychologisch wichtig, sie wirken sich auch direkt auf unsere Gesundheit aus.

dpa/lea

Datum: Michael Palomino, 2007
Quelle: http://www.soziologie-etc.com/med/merk/ ... krank.html

Einsamkeit kommt durch Luxus und durch Verlust der Menschlichkeit

Die Menschen in den zivilisierten Ländern haben oft ihr Familienleben verloren. Dadurch sind die Menschen oft einsam und werden geistig vernachlässigt und werden oft irr und verrückt, egoistisch oder krankhaft eifersüchtig und neidisch.

Die Gründe für den Verlust des Familienlebens sind mehrere Gründe, die miteinander kombiniert eine fatale Vereinsamung der Menschen ergeben:

    Versicherungen machen die Menschen unabhängig, aber die Sorge um die Eltern oder die Sorge um die Kinder geht dabei verloren

    Kriegsereignisse zerreissen Familien und zerstören die menschlichen Charakterzüge, so dass Kinder unmenschlich aufwachsen müssen und die Kinder später kriminell werden, so dass die Eltern ihre Kinder verstossen, oder so dass die Kinder ihre Eltern ablehnen

    Eltern schwelgen im Luxus und werden perv. zu den Kindern, oder Kinder schwelgen im Luxus und werden perv. zu den Eltern, so dass eine gegenseitige Ablehnung stattfindet

    die Konsumwelt entfremdet durch neue Produkte die Kinder von den Eltern, so dass die Kinder die Eltern ablehnen

    die Eltern sind so im Konsumrausch und in der Arbeit, dass sie mit ihren Kindern nicht mehr spielen, nicht mehr singen, nicht mehr tanzen, und so finden gemeinsame Tätigkeiten praktisch gar nicht mehr statt, so dass die Eltern und die Kinder sich gegenseitig entfremden und kein Zusammengehörigkeitsgefühl mehr da ist, ausser, dass man zweimal in der Woche gemeinsam eine Mahlzeit einnimmt

So wissen die Menschen am Schluss gar nicht mehr, was eine Familie ist und leben allein oder müssen sich die Gesellschaft organisieren, die eine Ersatzfamilie ist, aber die menschliche Nähe einer guten Familie findet man dabei nicht.

Und so häufen sich in den zivilisierten Ländern die Krankheiten, die durch die Einsamkeit entstehen, neben Alk. und Raucherschäden, die die hauptsächlichen Kompensationen gegen die Einsamkeit sind.

Abhilfe wäre, in der Gesellschaft mehr Gesellschaftstische und Kulturzentren zuzulassen, wo sich Menschen zwanglos ohne Konsumationszwang begegnen können.

01.09.2014 08:53 • #2


A


Schon gewusst? Wissenschaftliche Fakten zur Einsamkeit!

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T
Datum: Dienstag, 01. Dezember 2009
Quelle: http://www.wissenschaft-aktuell.de/arti ... 86517.html

Einsamkeit ist ansteckend:
Menschen, die einsam sind, geben dieses Gefühl an andere weiter

Chicago (USA) - Menschen, die auf dem Weg der Vereinsamung sind, geben ihre Einsamkeit weiter wie eine Grippe. Dies fanden amerikanische Forscher beim Auswerten der Daten einer Langzeitstudie heraus. Der Ansteckungseffekt liege wohl zum einen daran, dass diese Menschen mit der Zeit immer weniger beziehungsfähig werden, erläutern die Forscher im Journal of Personality and Social Psychology. Zum anderen halten sich aber auch andere Menschen eher von ihnen fern.

Wir haben ein außerordentiches Muster der Ansteckung entdeckt, durch das Leute an die Ecken des sozialen Netzwerks bewegt werden, sobald sie einsam werden, erklärt John Cacioppo von der University of Chicago. An den Rändern der sozialen Netzwerke haben die Menschen weniger Freunde, also führt ihre Einsamkeit dazu, auch noch die wenigen Verbindungen zu verlieren, die ihnen geblieben waren.

Cacioppo und seine Kollegen werteten Daten aus der so genannten Framingham Heart Study aus, die seit 1948 die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht. Ursprünglich nahmen mehr als 5.200 Menschen an dieser Studie teil. Heute sind es, unter Einbeziehung ihrer Kinder und Enkel, rund 12.000. Mittlerweile werden in der Framingham Heart Study auch Tests für Einsamkeit und Depressionen eingesetzt. Alle zwei bis vier Jahre nehmen die in diese Studie involvierten Forscher persönlichen Kontakt zu den Studienteilnehmern auf und erheben die neuesten Daten.

Die Forscher fanden nun heraus, dass sich Einsamkeit auf ähnliche Weise verbreite wie Infektionen und man insofern durchaus von Ansteckung sprechen könne. Wenn man Einsamkeit zum Beispiel daran festmacht, an wie vielen Tagen in der Woche jemand Kontakt zu seinen näheren Mitmenschen hat, dann ist jeder Tag, der ohne Sozialkontakte verbracht wird, ein weiterer Schritt zur Einsamkeit. Leben beispielsweise zwei alleinstehende Menschen Tür an Tür, wobei jeder erlebt, dass es pro Woche durchschnittlich einen weiteren Tag ohne Sozialkontakte gibt, dann führt dies auch zu einer Abnahme der persönlichen Beziehungen dieser beiden Nachbarn. Die zunehmende Einsamkeit eines jeden der beiden Nachbarn führt dazu, dass die beiden, die vielleicht früher einmal gute Bekannte oder gar Freunde waren, weniger Zeit miteinander verbringen. Das liegt zum einen daran, dass Menschen auf dem Weg in die Vereinsamung auch misstrauischer gegenüber anderen Menschen werden. Dadurch werden sie immer weniger fähig, Beziehungen zu anderen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten. Zum anderen gibt es aber auch einen gesellschaftlichen Mechanismus, sich vor Menschen, die einsam sind, abzuschotten. Auch hier ist die Ähnlichkeit mit einer ansteckenden Krankheit gegeben. Mit Menschen, die einsam sind, will keiner etwas zu tun haben. Dadurch werden diese Menschen natürlich noch einsamer. Ein Teufelskreis.

Wissenschaft aktuell

01.09.2014 08:54 • #3


B
Zitat von The-Answer-Man:
Einsamkeit hinterlässt Spuren in der Aktivität von Genen der weissen Blutkörperchen. Bei einsamen Menschen sind darin vermehrt solche Erbanlagen des Immunsystems aktiv, die mit Entzündungen zu tun haben.


Und woher wollen die Forscher wissen, was Ursache und was Wirkung ist?

Wenn das Immunsystem auf die Psyche schlägt
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/we ... -1.5750472

02.09.2014 21:22 • #4


L
hallo Answerman,
das was du da gepostet hast mag ja richtig sein hilft aber bei der Bewältigung von
Einsamkeit kein bischen, leider.
Diese Aussagen können bei entsprechend geneigten Personen zu Schuldgefühlen führen.
Dazu kommt noch das die Wissenschaftler die diese Studien anfertigen mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten d.h. das ein gewisser Teil der Studienteilnehmer gar nicht krank wird.
Um es kurz zu sagen nur weil ein paar Wissenschaftler sowas in Studien rausfinden heißt das noch lange nicht das es dann auch so eintritt.
Einsamkeit ist zu bewältigen das ist ja nix was lebensgefährlich ist also sollten wir uns durch solche Studien nicht kirre machen lassen, finde ich.
Liebe Grüße LA-

03.09.2014 19:36 • #5


T
Ja, das ist so eine Sache mit der Einsamkeit. Ich merke es selbst, dass viele Menschen andere suchen und brauchen. Sie haben ein großes Verlangen nach Aufmerksamkeit, Anerkennung, Wärme und Liebe. Viele Faktoren, welche in den Studien angesprochen wurden, spielen in meinen Augen eine große Rolle. Ich selbst habe festgestellt das Erwartungen und Hoffnungen nach „Geselligkeit“ einen noch mehr krank machen. Viele Selbsthilfebücher gibt es zum „Weg aus der Einsamkeit“ und doch ist es ein Wunder, wenn einem es gelingt. Die Menschen sind unverbindlicher geworden. So bin ich aus Erfahrung heraus auch vorsichtiger geworden. Ich erzähle nicht mehr mal eben so jedem meine Lebensgeschichte oder ich lade auch nicht mal eben Menschen die ich kaum kenne zu mir sofort zum Essen nach Hause ein. Die Art von Bücher haben Autoren geschrieben bei dennen alles „in Butter“ ist. Sie kommen abends nach Haus und da ist jemand. Die Realität ist kalt und gemein: viele Menschen erscheinen nicht zum vereinbarten Termin und sagen auch gar nicht ab und haben hinterher noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen und sind ganz erstaunt, warum man sich nicht mehr mit ihnen treffen möchte. Da frage ich mich, brauche ich das? Einsamkeit ist kein Fehler eines jeden einzelnen, sie ist ein „natürlicher“ Mechnischmus des Lebens unserer Evolution. Ich bin an den Punkt angekommen wo mir das „Resultat“ egal ist. Entwerder es geschieht oder es geschieht nicht. „Verbissen, heißt verschießen.“ Wenn jemand unbedingt nicht mehr einsam sein will, wird er mittelfristig noch einsamer. Muss ich mir das in meinem Leben antun: Immer auf der Suche nach neuen Kontakten? Leider häufen sich solche Dinge, wenn ich trotzdem mal in „Aktion“ trete und zu jemand Kontakt aufbauen möchte. Da hat man manchmal einfach keine Lust mehr. Da stecke ich lieber meine Energie in andere Dinge – einfach mal bei meinen Intressen im Profil nachschauen. Schade eigentlich. Ich habe mich oft gefragt: „liegt das nur an mir?“ Nein, wenn man sich wiederum mit anderen Menschen unterhält sieht das auch nicht anders aus, denen geht es genauso, haben ähnliches erlebt. Da denkt man prima, dann verabreden wir uns doch und schwupps, kommen diese Menschen auch nicht. Ich könnte hier noch mehr Beispiele aufführen. Nein, ich fühle mich nicht mehr einsam und nein, ich lerne auch nette und zuverlässige Menschen kennen und pflege lieber einige wenige Kontakte, das ist mir wichtiger als viele Oberflächliche. Aber, früher war es irgendwie anders, ob es besser war weiß ich nicht. Ich bin oft allein – über Tage und rede mit niemanden. Wünsche jeden hier, dass eines Tages diese Wunder geschieht, welches Selbsthilfebücher unter den Motto „Raus aus der Einsamkeit“ der Selbstverantwortung „zuschieben“. Manche Dinge im Leben kann man nicht beeinflussen, von daher wünsche ich jeden aus der tiefe meines Herzen dieses „Glück“, die „glückliche Fügung “, wie auch immer man es nennen will.

14.09.2014 22:03 • #6


S
Du bist nie allein. Jesus Christus ist immer bei Dir. Er liebt Dich von ganzen Herzen

15.09.2014 16:59 • #7


T
Finger weg von Religion und Kirche

Im Namen des Glaubens werden dir nur Schuldgefühle und Programme eingeimpft, nach denen
du dich zu richten hast, damit du nach deinem Tod in die ewige Glückseligkeit entschwinden
wirst. (Wer sich so einen Mist nur ausdenkt?)

Wenn ich mich mit so begeisterten jugendlichen Kirchengläubigen (ich habe einige abschreckende
Objekte in meiner eigenen Jugend kennen gelernt) unterhalte, dann höre ich oft ein Spruch wie
Mein Glaube verbietet mir, jetzt schon Sex zu haben oder ähnlich schwachsinnige Programme.
Was soll denn das für ein Glaube sein, der sich den biologisch-psychologischen Grundbedürfnissen
widersetzt, und daran vorbei erzieht. Ich denke, die Oberen wollen nur ihre Macht erhalten
und ausbauen. Das geht nur, wenn die große Masse von Schuldgefühlen geplagt, auf die göttlichen
Führer hört, ihnen folgt wie die Schafe dem Leithammel zur Schlachtbank.

Ausnahmsweise war ich vor kurzem anlässlich einer verwandtschaftlichen Verpflichtung mit in
einen Gottesdienst. Dort kamen dann ein paar andere Teilnehmer für die Fürbitten nach vorne. Allein
schon der Gang und die Mimik. Die sind vor gelaufen wie ferngesteuerte Roboter. Total unterwürfig.
Und das bei sonst recht intelligenten Leuten. Da kann man nur staunen. Manchmal habe
ich den Verdacht, wenn die durch die Eingangstür kommen, knipsen sie das Hirn aus.

Ich für meine Person lebe lieber im Hier und Jetzt. Habe eine real good time und bewege mich auf
Angenehmes zu und von Unangenehmen weg. Fertig. Alles andere ist für die Füße.

Du magst nun, wenn du die entsprechenden Kirchenprogramme in dir besitzt, einwenden, der
Glaube an Gott habe aber schon vielen geholfen. Welchen Glauben meinst du? Ist es der Glaube
an einen übermächtigen Beobachter, der sich drüber freut, wenn wir auf den Knien rumrutschen,
uns vor Kreuzen verneigen, gen Mekka oder heilige Kühe anbeten, einen schwarzen Stein küssen,
in die Kirche gehen? Woher wissen wir denn, was er will, wenn es ihn wirklich gäbe, was ich bezweifle?

Die Kirche wird von Menschen gemacht, die auch ihren Bedürfnissen folgen.

Nun will ich nicht sagen, alle kirchlichen Fans sind schlechtere Menschen. Nein, ein guter Freund
von mir ist sogar evang. Pfarrer, der sich jedoch als Seelsorger, im klassischen Sinn, betrachtet.
Also, als jemand, dem das Wohl der Seele (Psyche) bei Gewissenskonflikten am Herzen liegt.
Wenn er dabei die Metapher des Gottes, der einen liebt benutzt, um zu helfen, dann finde ich das
OK. Wenn der andere dies wünscht und sich damit identifizieren kann. Jeder kann schließlich
machen und denken was es will. Ich denke, es ist aber eine Reflexion der eigenen Unzulänglichkeit
auf jemand anderen (hier Gott), ein nicht Eingestehen der eigenen Verantwortung. Kurz ein
Zeichen von Schwäche, selbst für sich zu entscheiden.

Mein Tipp: Renn so schnell und so weit wie es geht wenn ein Gläubiger dich zu etwas (ganz
harmlos) einladen will, oder schau dir den Laden wenigstens kritisch, ohne Vorurteile an.

Denn, analysieren wir alle bekannten Religionen, stellen wir immer wieder fest, dass diese a.)
entwickelt wurden, um dem Menschen die Angst vor dem Leben mit sicherem Tod zu nehmen,
und b.) ihn so besser kontrollieren zu können. Jede Religion hat eine Art Gott, dessen Gebote befolgt
werden müssen, um eine Belohung (ewiges Leben, Nirvana, Frieden, Befreiung von Sorgen
und Schmerzen etc.) zu erhalten. Da der Gott nicht vom Gläubigen direkt erreichbar ist, vermitteln
sog. Gelehrte, Propheten oder Priester. Diese Priester werden von den Gläubigen finanziell unterstützt,
um diese Vermittlerrolle wahrzunehmen, haben also folglich ein großes Interesse an einer
großen Anzahl von Gläubigen (mehr Geld und Macht). Die Gläubigen werden durch mehr Gebote
und Auflagen, die sich alle gegen die natürlichsten Grundbedürfnisse der Menschen richten (Essen,
Trinken, Sex) und daher von niemanden wirklich eingehalten werden können (z.B. Fasten,
Keuschheit) in einen Schuldkomplex getrieben. Diese Schuld kann nur durch besondere Dienste
(Spenden, Service) abgebaut werden. Diese Dienste sollen zwar offiziell dem Gott erbracht werden,
werden aber tatsächlich von den Priestern bestimmt, kontrolliert und genutzt.

Wenn aber kein Gott existiert, können auch die Regeln der Religionen vergessen werden. Ohne
Gott ist plötzlich alles erlaubt. Die zentrale Frage auf dem Weg zur Freiheit ist also: Existiert
Gott? - Wenn du diese Frage mit Nein beantwortest, kannst du die Regeln und Vorschriften der
Religionslehre, und das schließt im Christentum z.B. auch Nächstenliebe ein, konsequenterweise
vergessen. Du kannst deine eigenen Vorstellungen vom Leben - ohne falsche Rücksicht zu nehmen
(Rücksicht = Nächstenliebe = Christentum) - verwirklichen.

Quelle: Ego-Power (Dieses Buch ist der Holzhammer unter den Lebenshilfebüchern – es wirkt schlagartig!), Seite: 372
Autor: Thorsten Steinberg

15.09.2014 23:30 • #8





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