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58

L
Na, ich denke nicht, das man sich da in was verrennt. Wir sind halt schwierige Menschen. Und vermutlich auch nicht einfach kennenzulernen. Ich blocke auch einfach schnell ab. Die meisten fangen mir auch zu schnell an, Fragen zu stellen, die sie nichts angehen. Und dann blocke ich erst recht. Aber im wahren Leben jemand kennenzulernen wird schwer, wenn man sich 100 % seines Lebens (abgesehen von der Arbeit ) zuhause einsperrt.

29.07.2017 10:45 • x 1 #61


G
Ich denke mal, du meinst da eher persönliche Fragen, die sie stellen.
Das ist allerdings genau das, was ich mir wünschen würde. Mir persönlich sind die meisten Leute nämlich zu oberflächlich.

29.07.2017 10:50 • x 2 #62


A


Möchte mich nur auskotzen- hab mich schon aufgegeben

x 3


L
Ich finde, es braucht seine Zeit. Ich mag Smalltalk auch nicht sonderlich. Aber nach 3 Nachrichten so Fragen zu stellen wie : Was sind denn deine sexuellen Vorlieben oder Wollen wir uns treffen? Das gehört sich einfach nicht. Aber selbst, wenn man engeren Kontakt hat, blocken die Leute ab, weil dann die Schwächen zur Show gestellt werden.

29.07.2017 11:03 • x 1 #63


G
Ach solche Fragen meinst du. Ok, dann gebe ich dir recht. Manche Leute im Netz sind komisch.
Wobei die Ironie daran ist, dass diese Leute vielleicht ähnliche Probleme haben wie wir.

29.07.2017 11:17 • x 2 #64


A
Hallo zusammen,

lasst Euch nicht entmutigen. Ich denke unsere Probleme können nur solche wirklich verstehen - die auch in irgendeiner Weise von Problemen betroffen sind. Sonst ist es sehr schwer!

Ich sehe es selbst an meinem Mann und der Familie. Es kann keiner so richtig nachvollziehen und alle sagen - ich hätte mich verändert. Sie wollen nur alle irgendwie die alte PERSON wieder zurück - das alles wieder funktioniert und es so weiterläuft wie vor dem Zusammenbruch. Das geht aber nicht - es muss sich was verändern. Nur ist es mit Familie nicht so einfach.

Gebt nicht auf!

Außerdem glaube ich auch, dass die Gesellschaft das alles nicht sehen will oder auch nicht hören. Probleme gibt es fast überall - nur habe ich das Gefühl, dass kaum einer drüber redet und eher eine Fassade aufsetzt. Gibt es Ehrlichkeit? Man bekommt ja eher mitgegeben - schneller, höher, weiter - mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Kinder
Das ist aber nicht unbedingt das Leben. Womit kommt man weiter? Wieviel hält ein jeder von uns aus? Denke auch das sich vieles viel zu schnell verändert und es für uns Menschen auch nicht so gut ist.
Wir haben uns seit der Urzeit ja nicht unbedingt angepasst z.B. Körperbau, Nerven, Hormone. Sind immer noch auf Jagt und Familie gepolt...... Irgendwie kann das auch zu Problemen führen.

Nur wenn man was sagen würde - ich weiß nicht ob das was bringt! Die Zeit ist vielleicht noch nicht Reif dazu. Sicher könnte man aber schon viele Bücher mit Geschichten füllen!

Psychologie ist schon interessant und ich finde jeder sollte sich damit fast beschäftigen. Es gehört in meinen Augen fast zum Leben mit dazu, um das man für sich die vielleicht richtigeren Entscheidungen früher treffen kann z.B. mit Beendigung der Schule. Auch in der Schule sollte es mit dazu - die Kids lernen immer noch das Gleiche wie wir vor 25 Jahren. Leben ist Veränderung! Nur wie schnell sollte es gehen?

Schwer - daher hier einfach immer schreiben und Hilfe suchen. Ich glaube das ist besser als immer nur reden.

Schönen Abend Euch

01.08.2017 20:36 • x 1 #65


G
Kapitel 2: Ein letztes Aufbäumen?

Die letzten Tage waren echt elendig. Habe keine Perspektive mehr gesehen und deshalb einen Abschiedsbrief, sowie ein Testament verfasst. Außerdem musste ich meine Matratze ins Wohnzimmer schleppen, weil ich meine neuen Nachbarn fast jeden Abend bei Fi.ken höre, während ich seit Jahren alleine schlafe. Das hat mich richtig fertig gemacht. Auch, dass ich an meinem Geburtstag wieder Zuhause saß und dass auf Nachrichten von mir keiner antwortet, bis auf Eine, die ich aus der Klinik kenne.
Als ich mich damit abgefunden hatte, es zu beenden, spürte ich auf einmal eine Leichtigkeit in mir, die ich bis dahin noch nicht kannte. Plötzlich waren alle Probleme wie weg geblasen und nichts hat mich mehr gestört.

An dieser Null-Linie angekommen, war mir alles egal, was ich jetzt versuche, produktiv zu nutzen. Das heißt, dass ich mich wieder im Fitness-Studio angemeldet habe, dass ich bei der App Spontacs ganz offen nach Leuten suche, um meinen Freundeskreis zu erweitern und dass ich einen Kurs an der VHS im kreativen Schreiben besuchen werde.
Angst macht mir inzwischen gar nichts mehr und so kam ich auch beim ersten Tag im Fitness-Studio direkt mit einem ins Gespräch. Es hat richtig gut getan, mich mal wieder voll auszupowern und so gehe ich tatsächlich recht optimistisch an alles ran. Jedenfalls noch. Zu verlieren habe ich nichts, was vieles erleichtert.

Also, man schreibt sich.

21.09.2017 18:11 • x 4 #66


P
Hi liebes Galgenmännchen,

Freue mich, dass ich diesen Thread entdeckt habe, kann mich (bzw mein früheres Selbst) in vielem wiedererkennen. Hatte auch diesen kompulsiven Abwertungszwang. Nach und nach musste ich feststellen, dass es eigentlich in jedem Fall mein eigenes Gefühl von Wertlosigkeit war, das ich auf andere projiziert habe, damit ich sie dann wegen ihrer Minderwertigkeit verachten kann. In der Psychologie nennt man es Identifikation mit dem Aggressor, also dass ich mich an die Stelle meiner Eltern setze, die mich abgewertet und verachtet haben, damit ich erstens das Gefühl selbst nicht mehr fühlen muss und mich zweitens nicht mehr so machtlos fühle, weil die Handlung jetzt von mir ausgeht.

Hatte dann auch ein Erwachen wie du, in einer suizidalen Phase -- ich war auf einem Konzert und es wurde Mozart gespielt, auf einmal verwandelte sich mein Körper in Luft, mein altes, bleischweres und gehasstes Ich existierte nicht mehr, nur die sphärischen Klänge und Frieden überall. Es war der Beginn meiner Heilung. Habe seither viele Methoden gefunden, diese absolute Akzeptanz seiner Situation, aus der die Erleichterung kommt, aufrechtzuerhalten bzw. wiederzuerlangen.

Von daher freue ich mich sehr für dich, Galgenmännchen. Es ist nicht vielen vergönnt, so tief in sich selbst zu blicken. Der Weg ist schmerzhaft aber letztendlich ist es eine Gnade, nicht sein Leben lang in Illusionen zu leben. Hast du denn inzwischen einen Therapieplatz bekommen?

21.09.2017 22:48 • #67


A
Ich weiß zwar nicht wann du Geburtstag hattest, jedenfalls nachträglich alles Gute und das die Motivation das Leben mit positiven Dingen zu gestalten möglichst lange anhält.
Du hast jetzt die Chance durch das Fitnessstudio und den VHS Kurs Leute kennenzulernen, also erstmal abwarten und den Gedanken dein Leben zu beenden wegpacken. Du bist wenigstens mutig, ich trau mich weder ins Fitnessstudio noch zu einem vhs Kurs oder ähnliches.

22.09.2017 04:50 • #68


G
Zitat von PhoenixG:

Freue mich, dass ich diesen Thread entdeckt habe...


Hast du denn inzwischen einen Therapieplatz bekommen?


Danke. Deshalb habe ich das hier geschrieben und keinen neuen Thread aufgemacht. Es gibt wohl einige, die sich darin wiedererkennen. Im besten Fall können sie verfolgen, wie sich das Blatt zum Positiven wendet, wer weiß. Außerdem haben sich viele Leute die Zeit genommen, hier etwas zu schreiben, da möchte ich diesen Leuten mit positiven Entwicklungen/Erfahrungen auf dem Laufenden halten.

Einen Therapie-Platz habe ich seit ein paar Wochen. War bisher 5x da, aber zur Zeit ist sie im Urlaub und ich muss von 3Wochen noch 2 Wochen warten, bis es weiter geht.



@Ani33
Hallo und danke für die Gratulation. Es war letzten Donnerstag.

Das muss noch mal eine ganze Ecke härter sein, wenn man vor solchen Dingen wie Fitness-Studio oder VHS Angst hat.

Leidest du denn, dadurch bedingt, an Einsamkeit?

22.09.2017 08:38 • #69


A
ja, bei mir ist die Einsamkeit teilweise durch eine soziale Phobie entstanden, es fällt mir schwer allein irgendwo hinzugehen

22.09.2017 09:19 • #70


S
Also der Entschluss, aus dem Leben zu gehen, sorgt schon für Ruhe in einem, und man wird innerlich leicht.
Nur bei mir, ist das noch etwas komplizierter.
Bei mir kommt dabei so einiges zusammen, an Problematiken, und darum ist der Gedanke an den Suizid, für mich ein Gedanke, der Erlösung.
Ich spüre und fühle es all zu oft, das ich nicht in diese Welt, und in diese Gesellschaft, hinein gehöre, weil das Gegenteil, bei mir der Fall ist.
Ich versuche nur minimal zu überleben.
Nur das alles wird, immer wieder auf eine sehr kräfte raubende, und zehrende Probe gestellt.
Irgendwann ist für jeden Menschen einmal Schluss, weil jeder Mensch seine individuelle Grenze hat, körperlich oder seelisch ist dabei vollkommen egal.
Recht auf Leben, steht im Grundgesetz, aber das Recht auf einen selbstbestimmten, und individuellen Tod, gibt es quasi nicht.
Das ist nach meiner Meinung Menschenverachtend, denn kein Mensch kann sich das aussuchen, wie er köperlich oder seelisch, Leben wird.

22.09.2017 11:33 • x 1 #71


G
Dieses Gefühl, nicht in diese Welt zu gehören, kenne ich auch. Man fühlt sich wie ein Fremdkörper. Man ist einfach nicht kompatibel mit dem Rest der Menschen. Man kommt aber nicht darauf, woran das liegt, das einzige was man spürt, ist die immer wiederkehrende Ablehnung von anderen.

Da brauch es schon extrem viel Kraft, dennoch am Leben festzuhalten.

23.09.2017 13:27 • x 2 #72


M
Ich empfinde die Menschen auch großteils als fürchterlich oberflächlich.
Das Gefühl ein Fremdkörper in jemandes Heiler Welt zu sein, kenne ich ebenfalls noch zu gut. Vor allem, wenn man auf einem kleinen Dorf voller Hinterweltler aufwächst und dort anders ist. Da wird geglotzt und geredet, aber lieber über einen micht mit einem.

23.09.2017 13:44 • x 2 #73


S
Hallo Galgenmenschen, und Miyako,



es tut mir gerade sehr gut, Eure beiden Antworten gelesen zu haben !
Ich gehe einmal davon aus, das unser Anderssein, eine ganz andere Seelenschwigung, oder Frequenz voraus setzt.
Die NORMALEN Menschen, sind Herrdenmenschen, und auch irgendwo ( Opportunisten ).
Das haben die bestimmt ebenfalls durch ihre eigene Erziehung, selbst erfahren.
ADHS-HSP-Asperger-Borderline, sind wahrscheinlich doch, ganz besondere Anomalien, die eben nicht so ganz einfach, schulmedizinisch zu erklären sind.
Ich habe da schon, sämtliche Gedanken mir darüber gemacht.
Wissenschaftliche Publikationen, gibt es so einige, und ich bin davon überzeugt, das bei einer falschen Handhabe, von diesen Problematiken, die Flucht in die eigene Fantasiewelt, deswegen Vorprogrammiert ist.
Nur das wiederum führt dann zu einer, großen Fantasiewelt, weil man dann es merkt, das es etwas anderes nicht gibt, und Fantasie kann in allen möglichen Formen sogar, Denkanstöße, und zu Erfindungen führen, die der Menscheit, großartig weiter helfen konnten.
Viele große Geister waren Asperger, oder ADHSler, nur wenn dazu der Charakter noch gut ist, so hat man einen guten Menschen mit Geist, und mit Forscherdrang vor sich.
Nur all das Ganze wird, durch das NORMAL gemacht werden, viel zu schnell verschüttet.



Fanatsie : Kann uns allen viel helfen, und ohne jene wäre ich nicht mehr zu halten, eine Welt ohne Fanatasie wäre für mich, nicht auszudenken, dann würde ich mich lieber aus dem Fenster schmeißen.


Musik : Ist ebenfalls extrem wichtig für mich, ohne Musik wäre für mich das Leben nur noch Fade, und wie ein langer und grauer Herbsttag.


Künstlerrische Tätigkeit : Ist für mich ebenfalls etwas wichtiges, man kann sich zwar von anderen Inspiritationen holen, nur was dann noch zusätzlich, von Dir dort mit hinzu kommt, gibt dann Deinem Werk, eine individuelle Note.



Liebe : Ist extrem für mich wichtig, ob das nun ein Mensch oder ein Tier ist, das ist mir ziemlich egal, Liebe brauchen wir alle, und das ist ein fundamentaler Grundbaustein unseres Lebens.
Nur für uns ist eben die Liebe, von einem Menschen nur schwer zu bekommen, darum ist ein Tier für uns eher das richtige, weil ein Tier nur die wahre, und ehrliche Liebe Dir zu Teil werden lässt.
Ein Tier kann nicht Lügen, Betrügen, oder sich verstellen, ein Tier handelt instinktiv, und wenn ein Tier Dich lieb hat, dann hat es Dich eben lieb, ohne wenn und aber.



LG Schwarzes-Leben

23.09.2017 15:35 • #74


G
Naja...ich fühle mich ja nicht anders. Nur durch die Ablehnung steigt in mir das Gefühl auf, dass irgendwas mit mir nicht zu stimmen scheint.

Hab mich ne Zeit lang gefragt, ob ich vielleicht einen komischen Geruch abgebe, den ich selber nicht wahrnehme. Sowas soll's ja geben.

Ich hab eigentlich neben meinen spezielleren Hobbies auch totale Mainstream-Interessen, wie Feiern gehen, Kinobesuche, Schwimmen, Sport usw.

Überhaupt bin ich jemand mit vielen Interessen. Aber es baut nicht gerade auf, wenn man das X-te Jahr in Folge seinen Sommerurlaub nur in der Wohnung verbringt, weil da niemand ist, mit dem man mal Schwimmen gehen könnte. Oder Fahrrad fahren oder am Wochenende mal in einem coolen Club ausrasten, oder oder oder.

23.09.2017 16:42 • x 2 #75


S
Hallo Galgenmännchen,



man sieht es aus allen unseren kommentaren, das wir alle, sehr individuell sind aber dennoch diese Gedanken kennen.
Du hast das Glück, unter keiner schweren Sozial Angst zu leiden, die sonst Dein Handeln, extrem einschränken würde.
Obwohl Deine Geschichte, deswegen nicht minder schlimm und schwer ist.
Ein jeder von uns, muss mit dem, unter was er auch immer leidet, irgendwie klar kommen, das hört sich nwahrhaftig nicht gerade gut an, aber es ist leider so.



LG Schwarzes-Leben

24.09.2017 10:37 • #76


S
Den Ich muss stinken.-Gedanken habe ich immer wieder mal. Am sinnlich wahnehmbaren Geruch kann es objektiv nicht legen. Wenn ich noch reinlicher werde, könnte ich nen Waschzwang auf die Liste meiner Besonderheiten hinzufügen. Es ist wohl eher ein Stigmata. Gebrandmarkt wie Vieh und für alle erkennbar aus der Herde ausgesondert.

Wachse ich mal über mich hinaus, gehe auf Andere zu, dann kommen teils auch Freundlichkeiten, die mich hoffen lassen, dann Ausflüchten, Ausweichen, Ignoranz. Das macht mich fertig. Wenn ich klar wüsste, dass alles hoffnunglos ist und alles Handeln vergebens, wäre es mir möglich Frieden zu schließen. So klettere ich immer wieder frei an einer Mauer empor, deren Höhe ich nie ausmachen kann. Zwangsläufig rutsche ich bald ab, an der sozialen Fassade. Es wiederholt sich schmerzhaft der Aufschlag in die Realität. Meine infantilen Träume an gesellschaftlicher Teilhabe zerplatzen. Wie oft muss ich mich aufs Neue aufbauen, aufraffen, Staub abklopfen, Knochen ordnen, Löcher flicken, mich motivieren und weitermachen, bis ich endlich irgendwo eine Kleinigkeit weiter gekommen bin oder zerstört. Das kann doch nicht noch 40 Jahre so weitergehen.

Eine Zeit lang habe ich mir eingeredet, es wäre etwas wert, wenn ich in meiner Freizeit wenigstens allein etwas unternehme. Mit anderen Menschen komme ich so genauso wenig in Kontakt, wie über VHS-Kurse oder Sport.

Boah.. Ich bewundere jeden, der es schafft weiter zu kämpfen und Fortschritte zu erreichen.

Liebe Grüße an alle Außerirdischen

10.10.2017 20:10 • x 2 #77

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Zitat von schokobroetchen:
Den Ich muss stinken.-Gedanken habe ich immer wieder mal. Am sinnlich wahnehmbaren Geruch kann es objektiv nicht legen. Wenn ich noch reinlicher werde, könnte ich nen Waschzwang auf die Liste meiner Besonderheiten hinzufügen. Es ist wohl eher ein Stigmata. Gebrandmarkt wie Vieh und für alle erkennbar aus der Herde ausgesondert.

Wachse ich mal über mich hinaus, gehe auf Andere zu, dann kommen teils auch Freundlichkeiten, die mich hoffen lassen, dann Ausflüchten, Ausweichen, Ignoranz. Das macht mich fertig. Wenn ich klar wüsste, dass alles hoffnunglos ist und alles Handeln vergebens, wäre es mir möglich Frieden zu schließen. So klettere ich immer wieder frei an einer Mauer empor, deren Höhe ich nie ausmachen kann. Zwangsläufig rutsche ich bald ab, an der sozialen Fassade. Es wiederholt sich schmerzhaft der Aufschlag in die Realität. Meine infantilen Träume an gesellschaftlicher Teilhabe zerplatzen. Wie oft muss ich mich aufs Neue aufbauen, aufraffen, Staub abklopfen, Knochen ordnen, Löcher flicken, mich motivieren und weitermachen, bis ich endlich irgendwo eine Kleinigkeit weiter gekommen bin oder zerstört. Das kann doch nicht noch 40 Jahre so weitergehen.

Eine Zeit lang habe ich mir eingeredet, es wäre etwas wert, wenn ich in meiner Freizeit wenigstens allein etwas unternehme. Mit anderen Menschen komme ich so genauso wenig in Kontakt, wie über VHS-Kurse oder Sport.

Boah.. Ich bewundere jeden, der es schafft weiter zu kämpfen und Fortschritte zu erreichen.

Liebe Grüße an alle Außerirdischen


Dieser Text hätte von mir sein können.
Dankeschön für diesen Text, er gibt so vieles wieder, und formuliert ganz genau, was sich in unseren Tiefen, der Seele abspielt.


LG Schwarzes-Leben

10.10.2017 21:01 • x 2 #78


G
Das kann ich nur unterschreiben. Inhaltlich genau unser Problem und das auch noch schön geschrieben
So ist es nämlich. Ich war seit meinem letzten Post extrem aktiv. Hatte meinen Friseur beim Einkaufen getroffen und 10 Minuten mit ihm gequatscht, mit ihm vereinbart, mit ihm und seiner Freundin demnächst mal Feiern zu gehen.
Hatte 2 Gruppentreffen mit Wildfremden einer Handyapp, die beide richtig gut liefen und bin im Fitness-Studio, wo ich teils mit Leuten quatsche.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass sich trotzdem nichts ändert.
Egal, wie sehr man versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, man landet nach einiger Zeit doch wieder am Anfang des Flusses.

Jetzt versuche ich es mal mit Akzeptanz. Akzeptieren, dass ich wohl nichts daran ändern kann.
Das scheint auf der Lebensachse einfach nicht vorgesehen zu sein.

11.10.2017 06:28 • x 2 #79


S
Ich habe nun beschlossen für immer alleine zu bleiben, so wie ich bin, bin ich zu komliziert für eine normale Frau, aber auch für Frauen die ebenfalls, wie ich
eine schwere seelische Behinderung haben, bin ich viel zu kompliziert, und auch zu merkwürdig.
Ich bin am besten damit beraten, die Einsamkeit zu akzeptieren.
Es ist besser für mich, irgendwann einmal, aus dem Leben zu scheiden, um dann endlich Ruhe zu haben.
Ich fühle mich hier falsch, und auch fehl am Platze.
Man kann mit mir zusammen, nicht viel erleben, weil ich zu extrem bin.

12.10.2017 21:26 • x 1 #80


A


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