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I
Nachtrag: Als ich nicht in einner Außenseiter-Rolle war, habe ich Außenseitern geholfen. Deshalb sagte man mir, ich sei ein sozialer Mensch.

@Feerique: es geht also doch: außen angepasst wirkend, innen vollkommen verloren und sich wie ein Außenseiter fühlend. Dein Eindruch gilt also nicht für alle.

10.12.2010 23:19 • #121


I
Nachtrag und Ergebnis:
Ich denke, dass ich HÖCHSTWAHRSCHEINLICH unter einer Anpassungsstörung leide (vielleicht auch Bindungsstörung).
Fragt sich nur: Psychotherapie oder Psychiater. Verhaltenstherapeut oder Tiefenpsychologe.

13.12.2010 05:01 • #122


A


Hilflos in der Einsamkeit

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F
Habe ich gesagt das geht nicht? Ich glaube das bin ich ja, nach Außen angepasst und nach Innen völlig verloren.

Ich frage mich, wie sich diese Ehrlichkeit und deine Anpassungsstörungen nach Außen hin äußern? Was sagst du denn zu anderen Leuten, ich meine wie ehrlich bist du? Ich würde das ehrlich gesagt, gerne mal erleben!

Das was du über Freundschaft schreibst, habe ich auch oft so erlebt. Freundschaft ist relativ. Man ist mit dem befreundet, der gerade da ist. Wenn jemand andere Wege geht, ist die Freundschaft selbst die tiefste Verbundenheit oft vergessen. Ich bin jetzt nicht mehr mit den Leuten befreundet, die in der Schule meine Freunde waren und bald werden mich auch die paar Freunde/Bekannten aus dem Studium verlassen. Seltsamerweise sind es immer die anderen die ihre Wege gehen und mich links liegen lassen. Ich bin immer bereit den Kontakt zu halten. Wahre Freundschaft bedeutet ja auch Verantwortung für den Anderen übernehmen. Die meisten Leute suchen doch nur einen Partner für Freizeitbeschäftigungen. Niemand will sich mit jemandem belasten, um den man sich kümmern muss.

Ich finde es auch widerlich jemanden als schwach zu bezeichnen, weil er unter seiner Einsamkeit leidet. Das tun aber nur Menschen, die diese nicht erlebt haben oder die sie so sehr fürchten, dass sie damit nicht in Verbindung gebracht werden möchten. Einsamkeit ist ja auch ein Manko auf der gesellschftlichen Beliebtheitsskala

Die Frage nach der richtigen Therapieform stelle ich mir momentan auch. Verhaltenstherapie ist halt sehr konkret, gibt Tipps und Ratschläge und Handlungsanweisungen. Mich haben bei einem Erst-Gespräch viele Dinge aber auch genervt. Wie zum Beispiel diese Rollenspiele (künstlich und nicht mit der Realität zu vergleichen) oder das Rückmeldungen von anderen einholen (klar, dass der Andere mir dann die Wahrheit sagt...)

Ich finde das mit dem etwas zu bieten haben schwierig. Ich weiß schon was du meinst, aber ich glaube eben viele dieser sehr beliebten Menschen haben überhaupt nichts zu bieten, sie glauben es aber selbst von sich und übertragen diesen Glauben irgendwie auf andere, die darauf hereinfallen. So meine Erfahrung.

Viele Grüße und bis bald!

13.12.2010 17:20 • #123


I
Hi,
ich hab seit einigen Tagen wieder sehr starke Stimmungsschwankungen (u.a. sind mir meine Hausärzte völlig unsympathisch)-deshalb tut's mir Leid für den Ton.
Ich stimme dir zu, denke aber dass die Menschen einfach nur feige sind. Nicht mal den Mumm haben, die Wahrheit zu sagen.

Ich hatte es anfangs ja erwähnt: Leute wich (wie wir?) leben in einer anderen Welt. Menschen von der Erde wissen ja nicht, wie es in anderen Planeten ist, oder etwa doch?
So ähnlich ist es ja auch BWLern und Ingenieuren: Es muss jemand eine Übergangssprache sprechen können. Dafür gibt es ja Wirtschaftsingenieure.
Ich will damit sagen, dass nur wir uns verstehen, weil nur wir das erlebt haben. Die Anderen (NOrmalen?) kennen doch nur ihre Sichtweise und ihr Leben. Wie sollen die sich denn vorstellen, wie es bei uns abläuft?
Psychotherapeuten können mir nicht weiter helfen (denk ich), da ich eigentlich selbstbewusst auftrete. Ich stelle mich als etwas gaaaanz Besonderes dar. Andere versuchen sich über mich lustig zu machen.
Als ich in der Kleinstadt lebte, da kam ich an der Uni mit denen zurecht, aber das wars auch. Ich hab zwar Kontakt zu denen. Ich weiß nicht, ob sie sich nur über mich lustig machen, oder ob ich wirklich was bin.
Bsp.: Einer sagte mir, wir würden uns treffen. Nach einigen Monaten, als es verjährt war, sprach ich ihn darauf an und dass er mich angelogen hätte. Daraufhin meinte er: Ja, wir können uns treffen.
Das war aber eher ein Lippenbekenntnis. Wie immer online.
Das Beste für mich wäre, wenn ich mich mit meiner SItuation anfreunde. Es gibt keine Alternative!
Ich hätte genetisch bedingt humorvoller sein können- was aber nicht passiert ist.
Fakt aber ist: Menschen sehnen sich nach anderen Menschen, die sie glücklich gemacht haben. Das schafft eben nicht jeder.
Es regt mich aber auf, wenn gesagt wird: Suizidale wären feige! Da steigt die Aggressionslust in mir wieder zum Höhepunkt auf. Ich persönlich habe keine Angst- bin einfach nur verärgert, erfolglos zu sein/zu bleiben. Vorwürfe muss ich mir etliche anhören. Normalerweise bin ich nett, hilfsbereit etc.
Aber wenn man mich schlecht behandelt, dann bin ich intolerant, aggressiv und unfreundlich. Was erwartet man denn? Soll ich nett und freundlich sein und sagen: Danke, dass ihr mich kritisiert, diffamiert, schikaniert, ... ?

Hier ein Beweis für meine neuesten Gedanken:
http://www.wikihow.com/Live-Without-Friends

Irgendwann wenn bei mir das Fass am Überlaufen ist, sprech ich die Wahrheit aus und teile mit was ich fühle.
Ich denke dass ich entweder eine Anpassungsstörung habe, andere streitsüchtig sind oder es einfach nur Schicksal ist. Es gibt Menschen die mühelos durchs Leben schreiten. Im Gegenzug muss es doch Leute geben, die mühevoll trotzdem am Scheitern sind.

Ich muss sagen, dass ich jetzt am Aufgeben bin und mir langsam überlege, wie ich mein Leben allein und einsam lebe. Ich hab schließlich alles Mögliche ausprobiert. Irgendwann geht es nicht mehr. Ich könnte meine Mitmenschen töten, darf es aber nicht. Außerdem wäre mein Zorn durch den Amoklauf ja nicht erloschen.
Ehrlich gesagt bin ich es Leid, dass ICH ständig irgendwelche Therapoien machen muss, ständig Initiativen ergreifen muss. Immer muss ICH da durch. Ich hab mein Leben satt. Würdest du noch leben wollen, wenn du ständig alleine gelebt hättest?
Vor wenigen Monaten gab es einen Bericht, dass ein alter Mann in seiner WOhnung verstarb. Erst nach mehreren Tagen oder Wochen wurde er tot in der Wohnung gefunden- weil er niemanden hatte.
Wozu also noch leben? Wenn es ums Studieren geht, frag ich mich auch: Wozu arbeiten? Ich werde ein sinnloses, einsames Leben alleine führen. Was bringt mir das?


Viele Grüße

PS: immerhin verstehst du mich teilweise.

15.12.2010 01:24 • #124


F
Hallo!

Als ich gerade dein Beitrag gelesen habe, dachte i h nur das hätte von mir stammen können. Das gleiche wie du schriebsz denke und fühle ich. Falls bedarf besteht würde ich mich riesig freuen wenn du dich mal melden würdest.

05.01.2011 01:52 • #125


I
Hallo,

ja, das hab ich in diesem Forum öfters gelesen
Mir ist aufgefallen, dass ich wie eine Last auf meine Mitmenschen in der Realität wirke. Komilitonen, mit denen ich zu tun habe, laden mich bewusst zum Geburtstag nicht ein, während die Anderen aus der Gruppe eingeladen werden. Ich kann sagen:
Ich habe keine Freunde und wirke abstoßend. Die Abstoßungskraft ist zu hoch.
Wüsste nur, wie ich das vermeiden kann. Denn eines der Gründe ist es wohl, dass ich wirres Zeug rede oder nicht die richtigen Hobbies habe (wie auch: Ich muss mich selbst entdecken, um herauszufinden, was mich interessiert). Meine Mitmenschen suchen schleunigst das Weite, sobald sie mich besser kennen lernen. Schade für mich, dass es so kommt.
Meine Familie meint, ich versinke in Selbstmitleid. Ich denke sehr oft darüber nach, wo der Sinn meines Lebens ist- finde ihn nicht. Letzendlich lohnt sich das Leben für mich nicht. Menschen können ihr Leben revue passieren lassen und sagen: Ich hab was erlebt! Ich hatte ein tolles Leben!
Ich kann es nicht, ich vermute dass ich es auch nie tun können werde.
Ich habe die Begriffe : Bindungsstörung, Vernachlässigung, Anpassungsstörung, Migrationshintergrund und Verhaltensstörung gefunden, die mich gut beschreiben.
Ich habe gemerkt, dass einige Leute mir auf sozialen Netzwerken die Freundschaft kündigen. Meinem Bruder petzen sie, ich hätte dämliche Statusmeldungen- deshalb die Kündigung?
Mein Bruder gehört zur Kategorie normale Menschen (die von der Gesellschaft problemlos akzeptiert werden).
Manchmal versucht er mich zu verstehen- es endet aber immer in Konflikten.
D.h.: Die Normalos und Ich (oder: wir, wenn ihr wirklich so seid wie ich) sind 2 versch. Arten von lebewesen. Ich sage immer: Wer die Sprache der Tiere versteht, DANN ist es möglich zu verstehen, wie unsereiner ist.
Also 2 versch. Welten.
Manchmal erwische ich mich, wie ich mich aufgegeben habe. Aber ich finde, dass es kein Wunder ist.

07.01.2011 00:54 • #126


I
Nachtrag:
Kann ein Mensch alleine leben (ohne seine Mitmenschen) ? Denn ich werde keine andere Wahl haben- egal wie kreuz und quer ich mich biege.
Ich muss gestehen: Auch in meinem Studium ist mein größeres Ziel immer Freundschaften zu knüpfen, erst zweitrangig das Lernen.
Jedoch ist mir aufgefallen, dass meine Komilitonen auf der Suche nach Leuten sind, von denen sie etwas Abkupfern können.

07.01.2011 01:02 • #127


I
.... ich bin in etwa das, was man als nicht helle (genug) oder Blitzmerker bezeichnet.

07.01.2011 01:51 • #128


F
Das glaube ich nicht. Ich denke du denkst das Nur selber von dir. Kennen das auch. Da ich ganz schlecht Kontakt zu anderen aufbauen kann oder nur Ablehnung bekomme denke ich das kann nur an mir liegen. Ich bis. Zu aufdringlich oder sehe hässlich aus usw.

07.01.2011 02:07 • #129


I
nein, leider nicht. Leider ist das keine Selbsterkenntnis. Es wurde mir von Anderen gesagt, dass ich nerve oder man geht mir einfach aus dem Weg und sucht Ausreden, um nicht in meiner Nähe sein zu müssen. Oder was genau meintest du?
So wie es aussieht bin ich der Gegenpart zu den Leuten, die alles hinter geschmissen bekommen. Ich kämpfe und bekomme trotzdem nix! Ehemalige Freunde nutzen mich aus und wollen mit mir nix zu tun haben.

Aber danke für deine Rückmeldung.

07.01.2011 02:30 • #130


I
... vielleicht liegt es auch an meiner starken Ehrlichkeit.

07.01.2011 02:37 • #131


I
Mir ist aufgefallen, dass ich sensibel bin (wurde mir von meiner Familie auch gesagt). Im Gegensatz zu Anderen Sensiblen Menschen ist es bei mir so, dass ich kaum bis keine EMpathie habe (kann mich kaum in andere hinein versetzen). Außerdem haben sensible Menschen einen näheren Draht zu ihren Mitmenschen (nicht wie ich).

07.01.2011 02:49 • #132


F
Hallo!

Ich hatte gemeint, das du denken tust du seist kein blitzdenker. Oder haben das deine Mitmenschen persönlich zu dir gesagt?


Alles andere was du in deinen Beiträge geschrieben hast trifft haargenau auf mich so. Ich habe zusätzlich noch das Problem ich kann nicht allein zu hause sein. Da ich keine Freunde habe fahr ich jeden Tag zu meinen Eltern. Die wollen das aber nicht auf langer Sicht. Ich weiss nicht was ich machen soll laufe Amok wenn ich allein. sein muss. Ich muss schon so fünf Stunden raus aus der Wohnung. Wenn ich immer allein bin kreisen meine Gedanken nur um meine Krankheit.

Meine Freundschaften halten nie lange, dann auf einmal melden sie sich nicht mehr bei. Ich frag mich was mach ich falsch. Ich bin so eine liebenswerte Frau die sich die Beine für andere ausreissen würde und auch t. Der dank Ablehnung. Was mach bloße falsch?

Ich glaube ich strahle so etwas aus wo man merkt mit der können wir das machen. Die ist so blöd

07.01.2011 15:30 • #133


S
Zitat von inviolable:
Kann ein Mensch alleine leben (ohne seine Mitmenschen) ?

Kann er, zumindest wenn er eine erfüllende Aufgabe hat.

Zitat von inviolable:
Ich muss gestehen: Auch in meinem Studium ist mein größeres Ziel immer Freundschaften zu knüpfen, erst zweitrangig das Lernen.
Jedoch ist mir aufgefallen, dass meine Komilitonen auf der Suche nach Leuten sind, von denen sie etwas Abkupfern können.

Genau hier scheint der Punkt zu sein.

Freundschaft als solche gibt es nicht. Freundschaft muss immer einen Inhalt haben. Das deutest Du mit dem zweiten Satz an.

Wenn Du nur Freundschaft suchst, dann bist Du ein Energievampir. Wenn Du dann auch noch wissensmässig Mittelfeld oder darunter bist, dann bist Du keine anziehende Leuchte, die von FreundINNen umschwärmt wird, sondern sogar eine Belastung darstellt.

Meine Interpretation: Du wirst nicht von den anderen abgestossen, Du hast fachlich für die anderen nutzbar zu wenig zu bieten. - Bist also zu wenig anziehend im allgemeinen Sinne. BIG Unterschied!

Sei anziehender.

Form ist Leer-heit. Leer-heit ist Form. Buddhistische Weisheit

07.01.2011 23:04 • #134


F
Zitat von saidndone:
Zitat von inviolable:
Kann ein Mensch alleine leben (ohne seine Mitmenschen) ?


Kann er, zumindest wenn er eine erfüllende Aufgabe hat.

Zitat von inviolable:
Ich muss gestehen: Auch in meinem Studium ist mein größeres Ziel immer Freundschaften zu knüpfen, erst zweitrangig das Lernen.
Jedoch ist mir aufgefallen, dass meine Komilitonen auf der Suche nach Leuten sind, von denen sie etwas Abkupfern können.

Genau hier scheint der Punkt zu sein.

Freundschaft als solche gibt es nicht. Freundschaft muss immer einen Inhalt haben. Das deutest Du mit dem zweiten Satz an.

Wenn Du nur Freundschaft suchst, dann bist Du ein Energievampir. Wenn Du dann auch noch wissensmässig Mittelfeld oder darunter bist, dann bist Du keine anziehende Leuchte, die von FreundINNen umschwärmt wird, sondern sogar eine Belastung darstellt.

Meine Interpretation: Du wirst nicht von den anderen abgestossen, Du hast fachlich für die anderen nutzbar zu wenig zu bieten. - Bist also zu wenig anziehend im allgemeinen Sinne. BIG Unterschied!

Sei anziehender.


Hallo!

Kannst du mir sagen wie man fachlich anziehender sein kann?

Liebe grüsse
Birgit

Form ist Leer-heit. Leer-heit ist Form. Buddhistische Weisheit

07.01.2011 23:50 • #135


spiegelscherben
@saidndone
Also gerade diese Profit-Sache mag ich so eigentlich nicht stehen lassen...

Es kann sein, dass sich aus einer Zweck-Gemeinschaft tatsächlich am Ende eine Freundschaft ergibt, aber meiner Erfahrung nach ist das eher selten der Fall... Sie beschränkt sich meistens simpel auf den Nutzen, den man vom Anderen hat - fällt der weg, war*s das.

Aber ich weiss worauf du hinaus willst...

Du hast natürlich recht, dass die meisten Freundschaften nicht vor dem Hintergrund entstehen, dass sich beide denken Ich such mir jetzt einen Freund!

@Birgit
Extrovertierte Menschen wirken stark, optimistisch und interessiert.
Introvertierte Menschen wirken meist abweisend, eigenbrötlerisch und desinteressiert.
Man sollte zwischen beidem die goldene Mitte finden, mit der man sich selbst noch wohlfühlt, denn im Extrem wirkt keines von beidem wiederrum anziehend.
(Das hängt im Übrigen überhaupt und in garkeinem Fall mit körperlicher Attraktivität zusammen! Ein gutes und gepflegtes Erscheinungsbild sind äußerst hilfreich... das muss man eigentlich eh keinem sagen. Aber ob man zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein ist - spielt keinerlei Rolle, solang man trotzdem selbstbewusst auftritt! Überhaupt ist Selbstbewusstsein der Faktor schlechthin... Körperliche Faktoren stellen sich ohnehin sehr schnell von selbst raus - würde ich mich aber auch nicht von entmutigen lassen, sondern es als gegeben hinnehmen.)

Aber geh auf die Leute zu, unterhalte dich mit allen, die dir interessant scheinen, versuch mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Versuch dich in Gesellschaft mit anderen spassend und im Gespräch zu zeigen. (selbst wenn du von ihnen selbst eigentlich nichts möchtest)
Interessiere dich für die Belange und auch die Trivialgespräche der anderen, denn Beziehungen wollen gepflegt werden, egal ob dich etwas interessiert oder nicht.
Erscheine regelmäßig mit anderen auf Parties! Auf Parties lernt man meiner Erfahrung nach selten jemanden kennen, wenn man alleine hingeht - besser ist es in Gemeinschaft zu gehen und damit einerseits zu zeigen, dass man ohnehin ein interessanter Mensch ist und andererseits auch die Freunde der Freunde kennen zu lernen. (hierbei ist egal ob du diejenigen mit denen du kommst tatsächlich als Freunde betrachtest, es geht mehr um die Kontakte mit denen du gehst.)

Wähle das Niveau des Gesprächsthemas und deiner Beiträge dem Gegenüber angemessen! Versuche auszuforschen welchen Bildungsgrad er hat und versuche ihn weder zu unterfordern (langweilen), aber auch nicht zu überfordern (anstrengen).
Hierzu empfehle ich die schulische Laufbahn nur als Indiz zu behandeln... es gibt strunzdumme Akademiker und informierte Hauptschüler - mach das abhängig von der Person und nicht von ihrem Titel!

Deute an, was dir Freude macht und dich interessiert, was man gemeinsam unternehmen könnte oder erzähl von deinen Erlebnissen auf einer Feier, während eines Vereinstreffens, Kneipenbesuchs, Friseurbesuchs... (was auch immer) mit anderen Menschen. (Menschen hören meist gern lustiges und erbauliches über anderer Leute Leben - Auch Tratsch ist ein Weg und gehört... warum auch immer... zu den sozialen Qualitäten des Menschen) Werde dabei aber NIEMALS bösartig, intrigant oder gehässig!

Und vor allem - GANZ WICHTIG! Ergreif die Initiative! Warte NIEMALS ab, bis du irgendwohin eingeladen wirst! Schlage Veranstaltungen und Tätigkeiten selbstständig vor, denn dann wissen die anderen was du mitmachst und wo man mit dir Spass haben kann, werden bei ähnlichen Tätigkeiten auch an dich denken, wenn sie mit dir Spass hatten und werden dich dazu einladen! Dann sei aber klug und tu alles dafür während des Events zu dem du einlädst auch zu tatsächlich voll mitzumachen - sitz nicht einfach nur dabei, sondern stürz dich voll rein (tut nicht nur dir gut, sondern präsentiert dich auch bestens)

Ignoriere aber auch deine Bekannten nicht - du weisst wahrscheinlich selbst wie frustrierend es sein kann abseits zu sitzen... versuch sie einzubinden (DU bist der/die Agierende!) und falls sie sich gleichmaßen enthusiastisch ins Geschehen stürzen, dann bleib erst recht in ihrer Nähe und mach mit!
In Gesprächen versuche vor allem abzuklappern wofür sich ein Mensch interessiert, was ihn bewegt - wähle dann das Thema so, dass es seine Interessen anspricht und wenn du von dir selbst erzählst, wähle Themen, bei denen er mitsprechen kann!

Das Worüber ist dabei im Übrigen völlig uninteressant, wichtiger ist es überhaupt in ein Gespräch zu kommen, das beide Seiten als angenehm und möglicherweise sogar spannend empfinden (Diskussionen sind immer bestens).
Schaffe Momente - An die man sich zurückerinnert... bei denen man sagt Das war doch mal lustig!

Aber und vor allem... damit das klappt gehe komplett kreativ daran und improvisiere in der Situation selbst! Nichts wirkt verkrampfter als eine komplett durchgeplante Veranstaltung im privaten Rahmen. (Damit meine ich lediglich - stell keinen Tagesplan auf... wenn dir etwas Erbauliches für Zwischendrin einfällt (Meinetwegen ein Trinkspiel zum Beispiel) dann warum nicht?
Achja... Alk. - auch hier heisst es die goldene Mitte zu finden. Alk. enthemmt und sorgt für eine lose Zunge - eine wünschenswerte Ausgangssituation! Übertreib es aber nicht, aber komplett abstinent kann (muss nicht) eine Veranstaltung ziemlich schnell versacken. (Das kommt allerdings auch sehr stark auf den Rahmen an! Versuche da dringenst Etikettenbrüche und Fettnäpfchen zu vermeiden - soweit möglich)

Verschweige gezielt - alles belastende, alles negative, alles was dich bedrückt

Denn wichtigste Regel: Zeige in der Kennenlern-Phase deine Stärken, zeige Interesse, zeige Engagement, Zeige deine Qualitäten... für alles andere ist zu Beginn die Bekanntschaft nicht stark genug (viele werden es nie) und wenn du beginnst deine Probleme zu wälzen überwiegt für den anderen schnell der Kostenfaktor, sodass er den Nutzen aus den Augen verliert (Da stimme ich saidndone zu)

Der Nutzen ist aber nicht nur fachlicher oder schulischer Rat, sondern gerade auch deine Fähigkeiten als Gesellschafter solltest du herausstreichen. Den Leuten sollte klar werden, dass du ein weltoffener Mensch bist, mit dem man viel Spass haben und so einiges unternehmen kann. Später dann (falls die Bekanntschaft diese Qualität annehmen sollte) ist wichtig, dass du zeigst was du weisst und dass du viel Verständnis hast, dass man mit allem zu dir kommen kann. (Vertrauensbasis finden)
Dann und erst dann! Kannst du langsam beginnen das Bild vom perfekten Menschen aufzulösen und auch mal Schwäche zeigen und Probleme wälzen (würde ich aber auch nicht dringend die weltschweren Themen nehmen - die überfordern viele Menschen.)

Such dir Plattformen um Menschen kennen zu lernen: Vereine, Kneipen, Friseure, während des Shoppens, auf Parties, im beruflichen Alltag, im familiären Umfeld, im Umfeld deiner jetzigen Bekannten - überall kann man ins Gespräch kommen, wenn man es richtig anstellt. (Lass dabei aber vor allem keine - Was will der/die jetzt von mir? Situation entstehen) Zeige dein Interesse an einem anderen Menschen offen, sodass er direkt entscheiden kann, ob er darauf eingehen möchte oder nicht!
Ahja... wenn du erstmal einen Bekannten hast, bei dem du das Gefühl hast ihm Vertrauen zu können, dann schäm dich nicht dich verkuppeln zu lassen und das meine ich nicht nur in Beziehungshinsicht - die Frage Kennst du nicht wen, mit dem man mal...? ist nicht nur legitim, sondern das A und O des Vitamin B.

So Nachwort:
Betrachte alle Menschen, die du auf diese Weise kennen lernen solltest vor allem erstmal als Bekannte! nicht als Freunde! Häng dich nicht zu sehr an sie! Wenn sie weg sind, sind sie weg - kannst EINMAL hinterhertelefonieren oder nach entsprechendem Menschen fragen, aber wenn sich daraus kein weiteres Treffen ergibt, dann LASS ES SEIN!
Und nochwas... Wenn du auf die Art konsequent in der Menge badest, dann kennst du nach einer Zeit jede Menge Menschen und wirst feststellen, dass ein Großteil davon nichts taugt - das ist simpel der Rundumschlag, der bei mir eine zeitlang ganz gut funktioniert hat. Verliere darüber aber nicht aus den Augen wer wirklich interessant für dich ist und wer nur ein Bekannter - Ich rate nämlich (anders als andere) nicht dazu nur auf eigenem Boden zu jagen (also in Etablisements in denen es wahrscheinlicher ist Gleichgesinnte zu treffen) sondern ich rate WILDERE - nimm alles mit...
Kann jetzt auch daran liegen, dass ich ein Kerl bin und da die Regeln etwas anders sind, aber ich gehe derart auf die Jagd und habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht... müsste ggf. eine Frau mal ergänzen und korrigieren/ihre Strategien präsentieren.

Naja gut... ich hoffe du kannst damit was anfangen und

greetz der Spiegel

08.01.2011 03:00 • #136


spiegelscherben
Ahja... kleiner Tipp am Rande:
Durch Selbstreflektion in der Situation habe ich gemerkt, dass ich unbewusst häufig in die Richtung von Menschen gucke, Menschen angucke, für die ich mich interessiere - durch Beobachtung anderer hat sich ergeben, dass auch andere Menschen dazu neigen...
Wirke dann bloß nicht verschüchtert oder empfinde es als unangenehm - es ist ein Zeichen von Interesse!
Wink den Menschen zu dir oder geh zu ihm - nimm Kontakt auf, denn da besteht Interesse!

Lächelt dich ein Mensch an - umso besser... Lächel zurück und geh auf die Jagd!

Winkt dir ein Mensch zu oder zeigt Bereitschaft zur Kontaktaufnahem - Mach mit!

Wirkt ein Mensch angespannt, gestresst oder auf sich selbst fokussiert - lass es besser.

Wirkt ein Mensch gelangweilt, an seiner derzeitigen Gesellschaft desinteressiert oder schaut sich nach Alternativen um - versuch mal, ob er dich interessanter findet... geh auf ihn zu und biete ihm jemanden mit dem er sich beschäftigen kann.

Setze gleichermaßen über Mimik und Gestik Zeichen - schau niemals auf deine Füße oder gegen die Wand - beobachte andere Menschen und versuch Möglichkeiten zu entdecken! Egal ob du im Cafe, Restaurant auf dem Bahnhof oder sonstwo bist - schau dich um!

Gerade in unserer Zeit ist die wichtigste Erkenntnis, dass du nicht allein bist mit dem Alleinsein, also gibt es noch jede Menge andere Menschen, die genauso nach Aufmerksamkeit und Zwischenmenschlichkeit lechtzen wie du - die findet man recht schnell

Such die, die suchen... das funktioniert meistens wirklich gut!

Punkt2 vergiss bei allem den Selbstschutz nicht - man muss auch nicht alles mit sich machen und man muss auch nicht jeden mögen.

Punkt3 Lass dich niemals von Ablehnung, Rückschlägen etc. entmutigen - es gibt jede Menge Menschen und damit jede Menge Chancen... so grausam es klingt - ein Einzelner fällt kaum ins Gewicht und daran solltest du dich immer erinnern.

08.01.2011 03:20 • #137

Sponsor-Mitgliedschaft

T
@ Spiegelscherben

Deine Verhaltensvorschläge, wie man Freunde gewinnt beinhalten sicher viel Richtiges.
Ich glaube aber, daß es für Mensches, die einfach anders sind, die weniger gesellig, unsicher und grundsätzlich eher ängstlich im Kontakt mit unbekannten Menschen sind, sehr schwer ist, sich so zu präsentieren.
Ich meine, daß es für diese Menschen ein sehr großer Kraftaufwand wäre, sich so zu verhalten und es würde vielleicht auch nicht echt wirken.
Natürlich sollte man ein paar Möglichkeiten kennen, ein Gespräch zu beginnen, sich in ein Gespräch einzubringen und Kontaktaufnahme üben, um etwas Routine zu bekommen.

Für mich persönlich brauchen Menschen sich nicht souverän, glatt, selbstsicher, perfekt zu präsentieren. Mir fallen Menschen auf, die ich mit ihren Schwächen, Ängsten, Fehlern, Ungeschicklichkeiten, d.h. in ihrer Menschlichkeit wahrnehmen kann. Das Perfekte wirkt auf mich eher angsteinflößend
Es kann aber sehr gut sein, daß ich da eine Ausnahme bin.

Liebe Grüße

08.01.2011 13:37 • #138


spiegelscherben
Nun - ein bisschen Mut wird man sich aber meistens zusammenraffen müssen und zwar egal wie man Kontakt aufnehmen möchte... Es geht auch nicht insgesamt um den perfekten Auftritt, (den kriegt eh keiner hin) es ging mir nur grob um ein paar Gedankenanstöße worauf man achten könnte.
Echt wirken meiner Meinung nach im übrigen die wenigsten Menschen, die sich öffentlich präsentieren... das ist aber meiner Meinung nach auch garnicht der Sinn des öffentlichen Maskenballs, den wir global jeden Tag abhalten.

Es geht wie gesagt auch eigentlich weniger darum perfekt, glatt oder sonstwas zu wirken, es geht eher darum, dass man seine eigenen positiven Eigenschaften rauskehrt und nicht die negativen.
Sagen wir*s so.... käme ICH bei der ersten Begegnung auf DICH zu und würde dir meinen Lebenslauf aufzählen und dir sämtliche meiner Komplexe, Macken und Schwächen in aller Größe und Breite aufzählen (und ich glaube jeder hat da seine Leichen im Keller), dann würdest du höchstwahrscheinlich - womit ich deine Worte jetzt nichtmal direkt anzweifeln will - die Flucht ergreifen.
Würde ich mich dir gegenüber als ein aktiver, neugieriger, intelligenter, verständnisvoller, höflicher Mensch präsentieren, der ich außerdem auch bin... Wären wahrscheinlich meine Chancen höher, dass du erstmal sitzen bleibst und mit mir redest.

Dass ich meine Schwächen habe ist ohnehin sowieso von Anfang an klar, da die jeder Mensch hat, aber direkt während des Kennenlernens genau die zu betonen ist eher unklug.

Sagen wir*s so... natürlich ist es in gewisser Weise eine Lüge, da es nur die halbe Wahrheit ist. Aber Lügen ist eine der grundsätzlichen Sozialkompetenzen ;P

09.01.2011 17:29 • #139


I
Dazu muss ich jetzt was schreiben:

Ich bin eigentlich immer offen und gehe auf andere Leute zu. Manchmal wirke ich aufdringlich (wenn ich lange Zeit mit anderen Leuten unterhalten kann, wieso nicht danach fragen ob man mit ihnen etwas unternehmen kann?), manchmal schüchtern (das sind eher kleine Phasen).
Alles in allem muss ich sagen: Es ist völlig gleichgültig, wo: Erfolglosigkeit ist vorprogrammiert. Da kann ich dieselben Interessen haben, das bringt nichts.
Wenn es darum geht, eine Art Gegenleistung anzubieten, da bin ich überfragt. Deshalb meine ich, dass wahre Freundschaften Utopien sind.
Mir ist aufgefallen, dass man böse sein muss, statt die ganze Zeit lieb. Menschen, die nur nett sind, haben es sehr schwer. Seit kurzem fange ich an, böser zu werden, weil ich keine andere Wahl habe. Viele leben nach dem Motto: Friss oder werde gefressen!
Ich hatte selten meine eigenen Wünsche geäußert, aber das ist gleichgültig. Wie schon maö beschrieben, regen mich Leute auf, die vor mir etwas verheimlichen wollen, mich anlügen und später krieg ichs trotzdem ungewollt heraus. Dann frag ich mich: Muss man so etwas wie den vergangenen Reiseort etwa verheimlichen? Jeder weiß, dass ich eher harmlos bin. Wozu dann die Mühe?
Darum werde ich anfangen, mein Leben alleine zu gestalten und alleine zu verbringen.
Früher dachte ich, wenn einem etwas Schlimmes angetan wurde, wie schlimm das wäre, und dass die Person es sich nicht verdient hätte. Mittlerweile muss ich einsehen, dass Leute es so haben wollen. Trifft vielleicht nicht zu 100% zu, aber größtenteils.
Ich verstehe die Menschen einfach nicht!
Menschen wollen gekauft werden! Für Geld tun sie alles! Meine Wertevorstellung der Menschen ist wohl überholt.

09.01.2011 22:43 • #140


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Dr. Reinhard Pichler