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21

Daisho
Zitat von Wolke P:
Sorry, ich suche jetzt ein schönes Wort für meine wilden Zeiten



Oh! Welche Abgründe tun sich da denn auf?

17.02.2016 20:55 • #61


W
Zitat von Daishō:
Zitat von Wolke P:
Sorry, ich suche jetzt ein schönes Wort für meine wilden Zeiten



Oh! Welche Abgründe tun sich da denn auf?


eines der Geheimnisse meines Erfolges, warum ich dann plötzlich so viele Jahre mit einem Mann zusammen sein kann.

Ohje, jetzt habe ich wieder was verraten

17.02.2016 20:58 • #62


A


Es ist ok singel zu sein

x 3


Horror
Zitat von Wolke P:
Zitat von Daishō:
Zitat von Wolke P:
Sorry, ich suche jetzt ein schönes Wort für meine wilden Zeiten



Oh! Welche Abgründe tun sich da denn auf?


eines der Geheimnisse meines Erfolges, warum ich dann plötzlich so viele Jahre mit einem Mann zusammen sein kann.

Ohje, jetzt habe ich wieder was verraten


Frauen wissen halt wie man einen Mann um den Finger wickelt,da werden die Frauen mit der Zeit immer besser drinn.

17.02.2016 21:06 • #63


W
Na klar, das lernen wir schon als Kinder. Da wickeln wir doch schon unsere Väter um den Finger.

Das fängt doch schon mit dem Blick an.
Naja, und später entwickelt Frau dann noch ein paar mehr Um-den-Finger-Wickel-Waffen.
Wie war das nochmal mit dem Carisma

17.02.2016 21:12 • #64


Horror
Zitat von Wolke P:
Um-den-Finger-Wickel-Waffen.


Du meinst die Ninja attacken,wo ein dickes Aber natürlich Schatz zwangsläufig wird.

jaaa die sind echt fies.

Das fängt dann immer ganz suptil an z.b sagt das Mädel: Schau mal ich schaff das,das meine Ellbogen sich berühren können.

17.02.2016 21:19 • #65


W
Jetzt muss ich schon wieder was nachfragen.

Vor dem Körper die Ellbogen zusammen bekommen oder hinter dem Körper also auf dem Rücken

17.02.2016 21:23 • #66


Horror
Vor dem körper^^

17.02.2016 21:30 • #67


W
Boa jetzt bin ich aber erleichtert. Habs eben ausprobiert. Hinter dem Rücken geht ja gar nicht

17.02.2016 21:41 • #68


Grey
Ich finde den Beitrag von @Daishō auf Seite 3 absolut treffend und mag auch gern was zu dem Thema hier sagen.

Und zwar habe ich einen guten Freund, der ebenfalls mit seinen ~35 Jahren single ist und nie eine Frau gehabt hat. Ich habe ihm schon oft versucht zu helfen, indem ich ihm sagte was ich alles an ihm schätze, was er verändern könnte, um besser auf Frauen zu wirken (manchmal wirkt er doch etwas ungepflegt, das habe ich ihm schonend, aber ehrlich gesagt, da es mAn abschreckend wirkt) und wo er überall auf Frauen treffen kann. Man(n) muss doch nicht zwingend in eine Diskothek gehen, wenn man nicht auf sowas abfährt. Ich bezweifle, dass er an so einem Ort dann auch die Frau kennen lernt, die zu ihm passt. Oder was meint ihr dazu?

Fakt ist auf jeden Fall, dass er sich sehr schwer tut. Eigentlich ist er ein sehr sympathischer Kerl, nur leider weiß er das nicht. Und der erste Eindruck zählt ja leider; wo er eben dann doch nicht unbedingt immer positiv auffällt (aus genannten Gründen).
Leider hat er nichts daran geändert, obwohl ich ehrlich war.

Und langsam denke ich, ich muss ihn einfach lassen. Ich dränge mich ihm ja auch nicht auf, aber fragt mich alle paar Monate, was ich denn noch vorschlagen würde. Aber ohne dass er die letzten Ratschläge befolgt hat... Und nur weil ich eine Frau bin, meint er, ich wüsste was er ändern sollte? Ich kann nur für mich sprechen, dass mich eben diese Punkte abschrecken würden, wenn ich ihn kennenlerne und deshalb keinen näheren Kontakt in Form einer Beziehung eingehen wollen würde. Aber wenn er diese Punkte schon missachtet und so weiter macht wie bisher, wie soll ich dann helfen, wenn er meine Hilfe verlangt? Mich wiederholen? Immer wieder? Es muss doch weh tun, immer wieder gesagt zu bekommen, was man verändern soll.

Und eigentlich bin ich ja sowieso der Meinung, er muss nur eines ändern: Seine Einstellung zu sich. So wie es @Daishō schon in dem von mir erwähnten Beitrag schrieb.
Ich habe festgestellt, dass, seitdem ich andere Meinungen (über mich) nicht mehr so wichtig nehme, es mir besser geht. Man kann es wohl nie komplett ausschalten. Aber ich bin so weit gekommen, dass ich sage, ich bin gut wie ich bin. Man muss sich wirklich ein Stück weit akzeptieren, aber auch gleichzeitig sagen warum bin/war ich unzufrieden mit mir?, was kann/sollte ich ändern um zufriedener mit mir zu sein? Wenn mich etwas wirklich stört, dann sollte ich daran arbeiten. Aber im Großen und Ganzen, so simpel es klingt, sollte man sich mit sich abfinden oder (besseres Wort) anfreunden. Denn abfinden führt dazu, dass man resigniert. Anfreunden und sich selbst mögen, ist viel schöner.

01.03.2016 13:46 • #69


Daisho
Zitat von Grey:
[ ... ] Und zwar habe ich einen guten Freund, der ebenfalls mit seinen ~35 Jahren single ist und nie eine Frau gehabt hat. Ich habe ihm schon oft versucht zu helfen, indem ich ihm sagte was ich alles an ihm schätze, was er verändern könnte, um besser auf Frauen zu wirken (manchmal wirkt er doch etwas ungepflegt, [ ... ] ) und wo er überall auf Frauen treffen kann. [ ... ] Oder was meint ihr dazu?


Wenn ich mich dazu auch zu Wort melden darf?

Grundsätzlich bin ich eigentlich nicht mal der Ansicht, dass es allein ein gepflegtes Auftreten ist, dass den einen Menschen für Andere interessant ist. Warum? Ich hatte hier einen der Müllwerker kennen gelernt, die sich um unseren Müll kümmern. Ich hatte das Rausstellen vergessen, und als er mich mit den Eimern sah, sprang er mir bei. Es entspann sich ein kurzes Gespräch mit dem etwas sehr ungepflegt auftretenden Mann. Dreck hätte mich bei seinem Job nicht gestört, allerdings hatten seine Zähne länger keine Bürste und seine Haare länger keinen Kamm gesehen. Ein Friseur hätte sicher auch gut getan. Eine Woche später sah ich ihn zufällig in der Stadt wieder. Einzig der knallrote Arbeitsanzug fehlte, sonst identisches Auftreten. In seiner Begleitung eine recht attraktive Frau und drei Kinder. Als er mich erkannte, begrüßte er mich und stellte mir die Frau und Kinder als die Seinen vor. Und; zuzusehen, wie sie miteinander umgingen, machte einfach Spaß.
Andererseits ein Mann aus meinem Bekanntenkreis. 37, sehr erfolgreich in seinem Job, sehr gutes Einkommen, sportlich (Radrennen, Marathon) sehr gepflegtes sportliches Auftreten, fährt einen größeren sportlichen Daimler. Jedoch habe ich noch nie eine Frau an seiner Seite gesehen, sieht man mal von seiner Schwester oder von guten Freundinnen ab.
Demgegenüber ein Dritter: GF in einem Unternehmen, sportlich, gut klassisch gekleidet. Wenn er irgendwo durch einen Laden geht folgen ihm die Blicke der Frauen.

Der wesentlichste Unterschied zwischen den Dreien ist in meinen Augen nur eines: Deren Ausstrahlung.

Nun ist sicher die Frage berechtigt, wie kommt man an eine solche Ausstrahlung? Meiner Ansicht nach, in dem man den Kerle im Spiegel anschaut und anschauen und angrinsen kann: Hey, du könntest dich zwar mal wieder rasieren, aber ansonsten...? Jooo, ganz schnuggelig der Kerle... (Frau findet sicher einen passenderen Vergleich für sich)
In dem man lernt, zu sich selber, zu seinen Vorteilen und Schwächen zu stehen. Zur Not, in dem man lernt, in dem man weiß dass Andere genauso gut, oder genauso große Trottel sind wie man selber. Möglicherweise nur auf anderen Gebieten.

Als möglichen Ansatzpunkt sehe ich hier jetzt auch eine mögliche Veränderung des Typs. Allerdings, - um es überspitzt zu formulieren - wenn man einen Affen in einen Smoking steckt, ist es immer noch ein Affe in einem Smoking.
Also muss der Betreffende etwas finden, dass den Typ unterstreicht. So dass dieser nachher in den Spiegel schaut und Ey whow! das bin ich? Das bin ja wirklich ich! Sagt. Und so viel Spaß am Spiegelbild hat, dass er den gleichen Zustand am nächsten Morgen wieder herstellen will. ( Wie war das noch? Wir Männer werden nicht älter, wir brauchen morgens nur immer länger den alten Zustand wieder her zu stellen... ) Also einen Ansatz, der so etwas wie eine Initialzündung darstellt, Lust macht noch mehr von sich zu entdecken. Wichtig ist in meinen Augen auch, dass der Betreffende es für sich tut, nicht für irgend welche Anderen! Auch nicht für 'äußere Ziele' wie eine Frau kennen zu lernen. Amüsanter Weise kommt dies dann von ganz allein, wenn er mit etwas gesteigertem Selbstbewusstsein gelernt hat, dass Frau nicht beißt. (Ok, nur in ganz seltenen Fällen.... )

Zitat von Grey:
Fakt ist auf jeden Fall, dass er sich sehr schwer tut. Eigentlich ist er ein sehr sympathischer Kerl, nur leider weiß er das nicht. [ ... ]
Und langsam denke ich, ich muss ihn einfach lassen. Ich dränge mich ihm ja auch nicht auf, aber fragt mich alle paar Monate, was ich denn noch vorschlagen würde. Aber ohne dass er die letzten Ratschläge befolgt hat... Und nur weil ich eine Frau bin, meint er, ich wüsste was er ändern sollte? [ ... ] Aber wenn er diese Punkte schon missachtet und so weiter macht wie bisher, wie soll ich dann helfen, [ ... ] Mich wiederholen? [ ... ] Es muss doch weh tun, immer wieder gesagt zu bekommen, was man verändern soll.


Zu deinem letzten Satz? Weiß ich nicht... Wenn ich oder mir immer wieder auf die gleiche Stelle klopfen, habe ich nachher Schwielen dort...

Und wenn du bei seiner nächsten Frage danach einfach mal die Taktik änderst? Ihn einfach mal fragst, was er denn schon unternommen hat?

Angenommen, ich (oder irgendein Anderer) würde dir sagen, mach' ma' das und das! Was wäre dein (möglicherweise unausgesprochenes) Echo?

Möglicherweise: Joo, mach' ma'. Und du tust es, möglicherweise ohne innere Anteilnahme. Oder: Joo, mach' ma' wenn Zeit iss! Schublade auf. Sache rein, Staub kommt von allein! Oder aber: Das kann ich (noch) nicht! ...

Vorweg erst mal zwei 'Weisheiten' die ich selber immer wieder durch mich selbst bestätigt sehe: 1.) Es gibt nur einen Menschen, der MICH ändern kann. Das bin ICH selber. 2.) Das schwerste Gewicht von allen ist der eigene Hintern....

So, also stehst du bei deinem Freund gleich vor mehreren Problemen: Wie willst du ihn ändern, wenn er selber keine Anstalten macht? Sein Wunsch nicht groß genug ist, den Hintern zu lupfen? Ihn in den Hintern treten?
Viel Spaß!?
Stelle dir mal vor, du wolltest jemanden in den Hintern treten, der bereits sitzt! Bitte nur vorstellen, sonst müsste ich Angst um deine Zehen haben....

Wenn du aber fragst, muss er da nicht schon wenigstens ein wenig den Hintern heben? In dem er einfach mal nachzudenken beginnt? Und wenn du ihn nach einer Antwort einfach mal z. B. vor den Spiegel stellst: So, und was schlägst du vor, kann man bei dem Kerle dort im Spiegel besser machen? ....
Oder ihn vor seinen Kleiderschrank stellst. Zeigst du mir mal in welchen Klamotten der Kerle gut aussieht? ... Könnte der Pulli nicht ruhig ein wenig figurbetonter (weniger figurbetont) ausfallen?
Und wenn er zum Schluss kommen sollte, ein neuer Haarschnitt würde ihm gut stehen, dann drücke ihm ruhig die Jacke in die Hand. Suche mit ihm den Coiffeur seiner Wahl. Zahlen muss er allerdings selber!
Ich bin überzeugt, ist sein Hintern erst mal in Bewegung, wirst du kaum Mühe haben, ihn dezent in die richtigen Richtungen zu lenken. Aber bitte aufpassen: Es müssen immer seine Entscheidungen sein. Nicht deine!
Und, er muss den Hintern hoch bekommen. Deine Aufgabe als Freund sollte es nur sein, ihm zu helfen, seine Richtung zu finden. Warum? Stelle dir mal vor, dir sagt jemand, du siehst gut aus! Wie fühlt sich das an?
Nun stelle dir vor, DU sagst dir vorm Spiegel, Hey, da sehe ich ja wirklich doll aus! Wie fühlt sich das an? Besser?
Und nun stelle dir vor, du bewunderst dein neues Aussehen vor dem Spiegel, und neben dir bestätigt dich ein Mensch, dessen Meinung du schätzt. Wie würde sich dies anfühlen? Noch besser?

Zitat von Grey:

Aber im Großen und Ganzen, so simpel es klingt, sollte man sich mit sich [ ... ] anfreunden. [ ... ] Anfreunden und sich selbst mögen, ist viel schöner.

Mindestens der erste Weg zum Erfolg!
Und weiter zu sehen, wie kleine Änderungen viel bewirken können, nicht am Schönsten?

Hab ich mal irgendwo gelesen:
Auf einer Ausstellung bewunderte ein Gast ausgiebig die wundervoll ausgearbeitete Statue eines Löwen aus Stein. War voll des Lobes in seinen Worten dem Künstler gegenüber. Doch der winkte gelassen ab:
War doch keine Herausforderung! Der Löwe war im Stein doch schon drin! Ich brauchte doch nur das umgebende Gestein weghauen....

01.03.2016 16:33 • #70


Grey
Ich muss sagen, deine Art der Argumentation ist mir unglaublich sympathisch. Ich kann es dich -obwohl wir uns nicht kennen- förmlich sagen hören. Und in jedem deiner Worte steckt so viel Motivation, auch für mich an dieser Stelle. Danke dafür schonmal.

Natürlich darfst (sollst) du dich zu Wort melden.

Kommen wir erstmal zu diesem Punkt.
Zitat:
Der wesentlichste Unterschied zwischen den Dreien ist in meinen Augen nur eines: Deren Ausstrahlung.


Richtig. Daher schrieb ich diesen Beitrag auch. Denn ich fühle mich hilflos ihm gegenüber. Er erkennt seine guten persönlichen Eigenschaften ja schon teilweise an (und hat eine tolle Ausstrahlung, wenn er mit Freunden zusammen ist, weil man merkt wie wohl er sich fühlt), findet aber dennoch an allem auch negative Aspekte.
Beispiel: Sein Humor ist toll. Er ist witzig und mit ihm zu reden, macht wirklich Spaß. Er empfindet das auch so, aber sein Humor ist auch etwas speziell. Das mag nicht jeder (spreche ebenfalls aus Erfahrung ) und er weiß nicht, ob er sich einer Frau gegenüber einfach so verhalten kann wie mir oder anderen Freunden gegenüber auch.

Was ich ihm daraufhin sagen würde, wäre, dass wenn diese Frau seinen Humor nicht mag, er selbst mit dieser Frau auch nicht glücklich werden würde. Warum auch? Er liebt es Späße zu machen und sich zu amüsieren. Wenn er eine Freundin hätte, die das nicht ab kann, was hat er dann von dieser Beziehung (außer vielleicht körperliche Freuden)? Es macht einfach einen großen Teil seines Charakters aus. An fast jeder Stelle bringt er seine Witze, die ich auch immer total passend und gut finde.

Er klingt daraufhin dann aber so, als würde er denken, es gäbe ja eh keine Frau, die ihn so mögen würde wie er ist. (Schwachsinn)

Ich möchte gern auch nochmal betonen, dass ICH ihn nicht ändern will. Er spricht mich immer mal wieder an und möchte wissen, was ich denke, warum er bisher keine Freundin hatte. Daraufhin sage ich ganz ehrlich, dass er kaum Gelegenheit hat eine Frau kennenzulernen. Er trifft sich immer mit den selben Leuten, hat einen Männerberuf, indem man ebenfalls selten bis nie Frauen antrifft und hat keine Hobbys, für die man vor die Tür gehen müsste. Ebenso, wenn er mal vor die Tür geht, denke ich(!), dass sein Äußeres teilweise eben abschrecken könnte(!), weil fettige Haare, ungepflegt sein, das ist nun mal nicht das, was einen auf den ersten Blick sympathisch macht. (Meine Meinung natürlich)
Was aber viel wichtiger ist... Ob er sich so wohl fühlt. Keine Ahnung. Ich habe alles gesagt, was ich über ihn denke. Er stimmte mir größtenteils zu, aber geändert hat er nichts. Also scheint es ihm doch nicht so wichtig zu sein? Ich weiß es ehrlich nicht.

Zitat:
Nun ist sicher die Frage berechtigt, wie kommt man an eine solche Ausstrahlung? Meiner Ansicht nach, in dem man den Kerle im Spiegel anschaut und anschauen und angrinsen kann: Hey, du könntest dich zwar mal wieder rasieren, aber ansonsten...? Jooo, ganz schnuggelig der Kerle... (Frau findet sicher einen passenderen Vergleich für sich)
In dem man lernt, zu sich selber, zu seinen Vorteilen und Schwächen zu stehen. Zur Not, in dem man lernt, in dem man weiß dass Andere genauso gut, oder genauso große Trottel sind wie man selber. Möglicherweise nur auf anderen Gebieten.

Er ist sehr klug und weiß das auch. Fühlt sich dadurch aber auch nicht besser.

Ich bin der Überzeugung, dass er sich im Spiegel nicht ansehen kann. Er fühlt sich total unwohl und könnte niemals zugeben, dass er gut aussieht. Dabei sieht er wirklich gut aus. Kein Topmodel, aber er macht sich definitiv schlechter als er ist und dazu kommt wirklich, dass er noch viel mehr aus sich heraus holen könnte, wenn er wollte. Ich sage ihm das, er stimmt mir zu, macht aber nichts.

Ich denke er ist auch so weit, dass er aufgegeben hat. Manchmal möchte er von mir zwar noch wissen, was er machen könnte oder was ich in seiner Situation machen würde, aber real kommt da nichts mehr.
Einmal ist er mit mir shoppen gewesen, das war total schön. Er fühlte sich auch wirklich besser und hat auch positive Resonanzen zu seinen neuen Kleidungsstücken bekommen.
Schade ist nur, dass das nicht Ansporn genug war, auch den Rest noch zu übernehmen.

Wobei hier natürlich die Frage ist, ob er andere Meinungen als so wichtig erachtet. Anscheinend ja nicht. Ich glaube der Kern des Problems liegt einfach bei ihm selbst. Wie du es auch schon schreibst. Andere können sagen was sie wollen. Wenn er nichts ändern kann/möchte, sich aber gleichzeitig auch nicht wohl fühlen kann mit sich, so wie er ist... tja ganz ehrlich, ich weiß dann nicht OB ich überhaupt helfen kann.

Zitat:
Als möglichen Ansatzpunkt sehe ich hier jetzt auch eine mögliche Veränderung des Typs. Allerdings, - um es überspitzt zu formulieren - wenn man einen Affen in einen Smoking steckt, ist es immer noch ein Affe in einem Smoking.

Seinen Typ zu ändern, wird nicht möglich sein. Für sowas ist er nicht offen. Theoretisch ja, aber praktisch.... (siehe nächstes Beispiel)

Zitat:
Ihn einfach mal fragst, was er denn schon unternommen hat?

Das habe ich. Dann zählt er ein paar Dinge auf, wie zB in die Disco gegangen. Dies hat er aber nicht gemacht, weil er es wollte, sondern weil er jemandem beweisen wollte, dass es nichts bringt, wenn er dorthin geht. (Allein diese Aussage finde ich schon krass. So wäre es auch mit der Typveränderung. Er wäre bereit es zu machen, aber eben nur um zu sagen, hey das bringt auch nichts.)

Zitat:
Es gibt nur einen Menschen, der MICH ändern kann. Das bin ICH selber.

Und ich glaube, er möchte, dass ich ihm helfe, kann/möchte es aber dann doch nicht zulassen, weil er nicht an sich glaubt.

Zitat:
Stelle dir mal vor, du wolltest jemanden in den Hintern treten, der bereits sitzt!

Ich glaube, so siehts einfach aus. ^^

Zitat:
Ich bin überzeugt, ist sein Hintern erst mal in Bewegung, wirst du kaum Mühe haben, ihn dezent in die richtigen Richtungen zu lenken.

Leider doch. Sein Hintern war aber bisher auch nur soweit in Bewegung, wie er es sich vorher zum Ziel festgesteckt hatte. Eigene Ideen waren bisher leider auch eher Fehlanzeige.

Zitat:
Mindestens der erste Weg zum Erfolg!
Und weiter zu sehen, wie kleine Änderungen viel bewirken können, nicht am Schönsten?

Ja, das ist der erste Weg. Ich habe ihn gefunden, er leider noch nicht. Ich würde das so gern ändern, merke aber, dass es nicht geht. Wie gesagt, bin einfach überfordert.

Zitat:
Der Löwe war im Stein doch schon drin! Ich brauchte doch nur das umgebende Gestein weghauen....

Sehr schön. Das sind so Sprüche, die einem wirklich Mut machen, finde ich. Denn es ist so, in jedem von uns steckt ein wunderbarer Mensch. So abgedroschen das auch klingt. Als ich festgestellt habe, dass das mit mir arbeiten viel sinnvoller ist als das dagegen, habe ich zahlreiche Probleme weniger. Vorher habe ich mir um so vieles nen Kopf gemacht, jetzt frage ich mich, warum ich nicht schon vorher erkannt habe, was schon immer vorhanden war.

Er ist aber leider einfach nicht so. Er denkt, nur weil er noch nie eine feste Beziehung hatte oder jemand Interesse an ihm gezeigt hat, dass er ein Versager ist und als Single sterben muss. Dabei fehlten wie gesagt die Gelegenheiten, er ist bei Fremden schüchtern und evtl würde etwas Nachhilfe in Bezug auf sein Äußeres schon helfen. Aber SEINE Motivation fehlt. Er glaubt sowieso nicht daran, dass es sich ändern wird. Er hat die Hoffnung längst aufgegeben.

01.03.2016 17:57 • #71


Marisha
Hallo!
Möchte auch nochmal auf das Anfangsthema zurückkommen.
Auch wenn ich noch sehr weit unter 30 bin, bin ich sicher, dass ich niemals eine richtige Beziehung werde führen können, nicht mal Freundschaften sind bislang möglich.
Ich kenne den Druck von der Familie gut. Meine Oma fragt mich bei jedem Besuch, ob ich schon einen netten Mann kennengelernt hätte. Wenn ich dann verneine, sagt sie, ich solle mein Leben so leben wie ich es will und mir keinen Druck machen, aber ich sehe wie enttäuscht sie ist, dass ich niemanden habe und das macht mich richtig traurig. Sie ist schon sehr alt und ich finde es schlimm, dass sie es nicht mehr miterleben wird, dass ich wen kennenlerne.
Ganz abgesehen davon, hab ich persönlich kaum an Personen irgendeine Art Interesse. Das liegt aber eher an schlechten Erfahrungen.
Trotzdem will ich nicht für immer allein bleiben, habe aber den Entschluss gefasst, dass es so besser ist.
Ich bin auch der Meinung, dass es an der Ausstrahlung liegt, wenn man niemanden findet.
Ich sehe mich selbst nicht als hässlich, sondern bin meistens ganz zufrieden mit mir. Ich will nicht anmaßend klingen, aber ich weiß wirklich nicht, was an mir nicht stimmt. Ich habe die Vermutung, dass auch der Teil der Ausstrahlung, den man bewusst nicht kontrollieren kann, eine Rolle spielt.
Vielleicht ist es auch einfach mein Charakter.
Ein wichtiger Punkt, den, glaube ich, noch keiner genannt hat, ist dass es beiderseitig passen muss. Es hilft nichts wenn ein Dauersingel (man interpretiere den Begriff wie man will), jemanden kennenlernt, der Interesse hat, aber bei einem selbst keine Gefühle da sind. Man kann sich nicht einfach irgendeine Person suchen und sagen: so, für die/den baue ich jetzt Gefühle auf.
Das heißt, es kommt wohl sehr darauf an, das Glück zu haben, dem richtigen Menschen über den Weg zu laufen.
Alleinsein ist oft belastend, aber das (oder einen Teil des) Leben(s) mit der falschen Person zu verbringen, macht einen kaputt.
Und bezüglich blöder Kommentare von Fremden: drüberstehen und sich seinen Teil denken.

Viele Grüße, Marisha

01.03.2016 21:36 • #72


Daisho
Hallo Grey,

Zitat von Grey:
Ich muss sagen, deine Art der Argumentation ist mir unglaublich sympathisch. Ich kann es dich -obwohl wir uns nicht kennen- förmlich sagen hören. Und in jedem deiner Worte steckt so viel Motivation, auch für mich an dieser Stelle. Danke dafür schonmal.


Danke für dein Feedback. Es tut auch mir gut zu hören, wenn meine Worte ankommen...
Abgesehen davon: Du kennst meine Stimme nicht. Weißt du, ob es bei deren Kenntnis immer noch so angenehm wäre, es mich sagen zu hören?

Allerdings scheine ich zu einem Teil noch nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn; DEIN Ansatzpunkt ist nicht er! Dein Ansatzpunkt bist DU! Und sein Ansatzpunkt...?

Du erinnerst dich an meine Worte? Der Einzige, der MICH ändern kann, bin ICH selber. Der Einzige der DICH ändern kann, bis DU! Somit wäre doch der Einzige, der IHN ändern kann...?

Bist also DU oder ist ER 'seines Glückes Schmied'? Wie soll er lernen, wie er 'sein Glück schmieden' kann, wenn er nur zuschaut, wie andere es für ihn machen? Wenn er nicht bereit ist, den 'Hammer' zumindest so lange in die Hand zu nehmen, bis sein erstes 'Lehrlingsstück' vor ihm liegt?
Ich gehe mal davon aus, dass du einen Führerschein hast: Wie hast du diesen erworben? In dem du dich neben den Fahrlehrer setztest und ihm zugeschaut hast? Oder hast du dich selber hinter das Steuer gesetzt und geübt? Dich korrigieren lassen, um es beim nächsten Mal besser zu können?
Kann man dieses Beispiel nicht auf alles übertragen, was DU in deinem Leben schon geschafft hast? Und kann ER dieses Beispiel nicht - eigentlich - auch auf alles übertragen, was ER schon schaffte?

Ein weiterer Punkt: Schau mal hinter dich, was von dem in deinen Fähigkeiten, in deinem Besitz dir besonders viel wert ist? Ist es Jenes, das du geschenkt bekommen hast? Oder sind es die Dinge, die du dir hart erkämpftest, die du teuer zu zahlen hattest?
Wenn du ihm nun deine Aufmerksamkeit, deine Wertschätzung und deine Hilfe schenkst, wie soll er dieses wertschätzen können? Wenn DIR das, was DU hart erarbeitet hast, mehr wert ist wie Geschenktes, weshalb sollte es bei ihm anders sein?
Damit will ich nicht sagen, dass du deine Hilfe einstellen sollst. Mit Hilfe ist es oft nur so wie mit Medikamenten: Sie müssen genau dosiert sein, sonst verfehlen sie ihr Ziel.

So kannst du ihm - bildlich betrachtet - die Hand reichen, ergreifen und halten muss er sie schon selber. Auch kannst du deiner Hand Stabilität geben, beginnen zu ziehen muss auch wieder er selber.
Und wenn er dazu nicht bereit ist, ist es völlig legitim, wenn du deine Hand zurück ziehst. Dann ist er einfach noch nicht bereit für deine Hilfe, deine Hilfestellung zu früh für ihn. Deswegen bist du ja nicht aus seinem Leben entfernt. Er sollte nur zeigen können, dass er bereit ist. Dann kannst du ihm immer noch helfen. Schritt für Schritt und 'quit pro quo'.

Erlaubst du mir, unser Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fort zu setzen? Mir legt sich ein Bleigewicht auf die Augen...

Vielleicht kannst du mir bis dahin zu diesen Gedanken schon eine Antwort geben?

02.03.2016 00:15 • #73


Daisho
Zitat von Marisha:
Hallo!
Möchte auch nochmal auf das Anfangsthema zurückkommen.
Auch wenn ich noch sehr weit unter 30 bin, bin ich sicher, dass ich niemals eine richtige Beziehung werde führen können, nicht mal Freundschaften sind bislang möglich.
Ich kenne den Druck von der Familie gut. Meine Oma fragt mich bei jedem Besuch, ob ich schon einen netten Mann kennengelernt hätte. Wenn ich dann verneine, sagt sie, ich solle mein Leben so leben wie ich es will und mir keinen Druck machen, aber ich sehe wie enttäuscht sie ist, dass ich niemanden habe und das macht mich richtig traurig. Sie ist schon sehr alt und ich finde es schlimm, dass sie es nicht mehr miterleben wird, dass ich wen kennenlerne.
Ganz abgesehen davon, hab ich persönlich kaum an Personen irgendeine Art Interesse. Das liegt aber eher an schlechten Erfahrungen.
Trotzdem will ich nicht für immer allein bleiben, habe aber den Entschluss gefasst, dass es so besser ist.
Ich bin auch der Meinung, dass es an der Ausstrahlung liegt, wenn man niemanden findet.
Ich sehe mich selbst nicht als hässlich, sondern bin meistens ganz zufrieden mit mir. Ich will nicht anmaßend klingen, aber ich weiß wirklich nicht, was an mir nicht stimmt. Ich habe die Vermutung, dass auch der Teil der Ausstrahlung, den man bewusst nicht kontrollieren kann, eine Rolle spielt.
Vielleicht ist es auch einfach mein Charakter.
Ein wichtiger Punkt, den, glaube ich, noch keiner genannt hat, ist dass es beiderseitig passen muss. Es hilft nichts wenn ein Dauersingel (man interpretiere den Begriff wie man will), jemanden kennenlernt, der Interesse hat, aber bei einem selbst keine Gefühle da sind. Man kann sich nicht einfach irgendeine Person suchen und sagen: so, für die/den baue ich jetzt Gefühle auf.
Das heißt, es kommt wohl sehr darauf an, das Glück zu haben, dem richtigen Menschen über den Weg zu laufen.
Alleinsein ist oft belastend, aber das (oder einen Teil des) Leben(s) mit der falschen Person zu verbringen, macht einen kaputt.
Und bezüglich blöder Kommentare von Fremden: drüberstehen und sich seinen Teil denken.

Viele Grüße, Marisha


Hallo Marisha,

schöner Nick oder Name. Gefällt mir.

Dein Posting habe ich gleich mehrfach gelesen. Jedoch muss ich gestehen, ich habe ein Verständnisproblem damit. Mir wird einfach nicht klar was DU willst.

Du schreibst von deiner Oma: Bin ich richtig, wenn deren Aussagen dich ziemlich unter Druck setzen? Auch wenn du es vielleicht zur Seite schiebst? Verdrängst? Trotzdem es dir - eigentlich - Freude machen würde, ihr deine große Liebe vorzustellen?

Du schreibst nicht für immer allein bleiben zu wollen. Wie passt dazu deine folgende Aussage, dass du den Entschluss fasstest, dass es so besser sei?

Zwar bin ich bei dir, wenn du sagst, das es beiderseits passen muss. Aber, wie willst du wissen ob es passen könnte, wenn du nicht einmal weißt, ob du überhaupt einen Partner willst?

Wie willst du denn die Ausstrahlung entwickeln, Dinge in dein Leben zu ziehen, wenn DU selber noch nicht weißt, welche Dinge das sein sollen?

Ich muss auch hier wieder ein Beispiel heranziehen: Du kennst es sicher aus dem täglichen Leben, oder noch aus der Schule. Da waren Menschen, die immer wieder das Opfer waren. Immer wieder einen drauf bekamen. Und als ob dies noch nicht reichte, kam immer wieder noch etwas hinzu.
Einen kleinen Sprung: Sicher ist dir auch schon mal aufgefallen, dass man Menschen schon auf Entfernung ansehen kann, wie sie sich fühlen, nicht wahr? Oder du hast jemandem zugehört und spürtest irgendwo tief in dir drin, dass da irgendetwas fehlte, oder nicht ganz stimmte. Das ist dir doch sicher auch schon mehr als einmal passiert, oder?

Das Geheimnis dahinter ist eigentlich gar keines: Es handelt sich um unsere Körpersprache. Nur etwa 20 % unserer Kommunikation laufen über Lautsprache, der Rest über Körpersprache. (Wenn du ein Tier zu Hause hast, kannst du dies sehr gut beobachten, bei uns Menschen ist das im Prinzip nicht anders). Und, wenn sich jemand als Opfer fühlt, wird er dieses ausstrahlen. Und, wenn jemand von dem, was er sagt, nicht wirklich überzeugt ist, wird er auch dies ausstrahlen.

Und damit wären wir schon wieder beim Thema Ausstrahlung: Wenn jemand, der sich als Opfer fühlt, gerade dieses Unerwünschte durch seine Ausstrahlung in sein Leben holt. Wenn jemand, der selber nicht an seine Aussagen glaubt, genau dieses vermittelt. Wie soll deine Ausstrahlung deine Wünsche in dein Leben bringen, wenn DU nicht GANZ genau weißt, was du willst?

Keine Sorge, damit stehst du nicht allein. Ich habe regelmäßig Vergleichbares. Ich stehe auch regelmäßig vor Situationen, bei denen ich mich für eine Seite entscheiden muss, nur schwer entscheiden kann. Zur Not nehme ich einen Zettel und schreibe auf. Das ist positiv/negativ für diesen Weg, dieses spricht für oder gegen jenen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du dich einfach hinsetzt und überlegst, was DU DIR für dein Leben wünscht. Wie dein Leben aussehen soll. SOLL, nicht sollte! Vergiss dabei, was andere von dir erwarten. Der Wunsch deiner Oma ist berechtigt, aber aus IHRER Sicht. So lieb du sie haben magst, es bringst nichts, wenn du ihr einen Herzenswunsch erfüllst und dabei selber auf der Strecke bleibst. Wenn dein Herzenswunsch mit dem deiner Oma übereinstimmt? Wunderbar, wenn du ihn erreichst! Und wenn nicht? Auch nicht schlimm! Menschen, die einen Lieben, freuen sich mit einem, wenn man glücklich ist.
Und, brauchst du Menschen in deinem Leben, die dir dein Glück neiden?
Also?

Vielleicht solltest du auch berücksichtigen, dass man ein Leben ähnlich wie ein Haus bauen kann. Zuerst macht man sich Vorstellungen wie das Haus aussehen soll. Wie es einzurichten ist. Wo sich Wohnzimmer, Schlafzimmer und... befinden. Wenn man damit fertig ist, beginnt man ein Grundstück zu suchen, das Loch für den Keller zu buddeln, Wasser, Abwasser zu legen, Strom, Telefon...

Ich bin sicher, du hast schon verstanden, was ich meine. Oder?

Allerdings sprichst du auch schlechten Erfahrungen. Hast du also tatsächlich kaum Interesse an anderen Personen; oder ist es eher die unterschwellige Furcht, diese schlechten Erfahrungen zu wiederholen?

Auch will ich dir nicht verschweigen, dass es manchmal verda... weh tun kann, wenn man in sich geht und feststellt, das man in der Vergangenheit eigentlich absolut gegen seine eigenen Wünsche gelebt hat. Mir ging es zumindest so, und geht es noch immer wieder so, nachdem ich meine Arbeit mit mir selber noch nicht beendet habe. Manche Erkenntnisse tun verflixt weh.

Mir hilft da eine einfache Vorstellung:
Schon mal mit Holz gearbeitet? Dabei einen Span in den Finger gehauen? Ich schon, bin ein altes Landei. (Macken über Macken... ) Irgendwann bildet sich Wundflüssigkeit um den Span und die Verletzung tut verflixt weh. Vor allem, wenn man dran kommt. Nur, wenn man nix macht, wird es auch nicht besser!
Bei alten Verletzungen, Verwundungen ist es oft nicht anders. Allerdings hilft es schon oft, wenn man nur die Wunde angeht, die Wundflüssigkeit abfließen lässt. Der Span, welcher im seelischen Fleisch sitzt, geht dann oft schon mit weg...

02.03.2016 00:19 • #74


Grey
Zitat:
Du kennst meine Stimme nicht. Weißt du, ob es bei deren Kenntnis immer noch so angenehm wäre, es mich sagen zu hören?

Das kann ich so natürlich nicht einschätzen.

Zitat:
DEIN Ansatzpunkt ist nicht er! Dein Ansatzpunkt bist DU!

Na klar. Weil ich ja nicht er bin, der hier schreibt. Und weil ich ja die Hilfe erstmal haben möchte, was ich in dieser Situation jetzt wirklich effektiv tun kann um ihm zu helfen. Deine Argumentation habe ich schon verstanden, dass er die Zügel in der Hand hält. Aber wenn er mich um Hilfe bittet (und das einfach schon so häufig), muss er doch irgendwo bereit sein, etwas zu tun? Aber vermutlich nur in seinen eigenen Mauern, die er errichtet hat.

Zitat:
Wenn du ihm nun deine Aufmerksamkeit, deine Wertschätzung und deine Hilfe schenkst, wie soll er dieses wertschätzen können? Wenn DIR das, was DU hart erarbeitet hast, mehr wert ist wie Geschenktes, weshalb sollte es bei ihm anders sein? (...)
Und wenn er dazu nicht bereit ist, ist es völlig legitim, wenn du deine Hand zurück ziehst. Dann ist er einfach noch nicht bereit für deine Hilfe, deine Hilfestellung zu früh für ihn. Deswegen bist du ja nicht aus seinem Leben entfernt. Er sollte nur zeigen können, dass er bereit ist.

Ok, dann ist meine Frage von oben auch beantwortet. Ich kann nur so weit helfen, wie er es zulässt. Nur habe ich da wohl in der Vergangenheit seine Hilferufe fehl interpretiert. Ich dachte eben, wenn jemand um Hilfe bittet, dass er sie dann auch annimmt. Aber die Antwort habe ich mir ja im letzten Beitrag (wenn ich ihn mir jetzt nochmal anschaue) selber gegeben. Er nimmt sie ja doch nicht an. Er sucht nach Gründen, weshalb sein Vorhaben sowieso zum Scheitern verurteilt ist.

Zitat:
Erlaubst du mir, unser Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fort zu setzen? Mir legt sich ein Bleigewicht auf die Augen...

Es passt schon. Du musst mir nicht weiter darauf antworten, ich glaube ich habe es verstanden und ich werde dann in Zukunft erstmal im Hintergrund bleiben, bis ich merke, dass er tatsächlich an einer Veränderung interessiert ist.

02.03.2016 09:54 • #75


Daisho
Zitat von Grey:
Zitat:
Du kennst meine Stimme nicht. Weißt du, ob es bei deren Kenntnis immer noch so angenehm wäre, es mich sagen zu hören?

Das kann ich so natürlich nicht einschätzen.


Keine Sorge, Grey, und verzeih mir ein wenig die Schippe, auf die ich uns nahm. Als Sänger tauge ich zwar höchstens zum Säle räumen, als Redner soll meine Stimme aber nicht zu unangenehm sein. Vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit für dich, dies selber zu beurteilen...

Zitat von Grey:
Zitat:
Erlaubst du mir, unser Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fort zu setzen? Mir legt sich ein Bleigewicht auf die Augen...

Es passt schon. Du musst mir nicht weiter darauf antworten, ich glaube ich habe es verstanden und ich werde dann in Zukunft erstmal im Hintergrund bleiben, bis ich merke, dass er tatsächlich an einer Veränderung interessiert ist.


Wenn du die Freundin bist, die hier aus den Zeilen herausklingt, dürfte dir dies sehr schwer fallen. Liege ich damit richtig?
Auch meine ich aus deinen Worten heraus zu hören, dass er grundsätzlich schon an einer Änderung interessiert ist. Nur entweder nicht weiß, wie angehen, oder er zweifelt seine eigenen Fähigkeiten vor dem 'großen Ziel' an. Vielleicht Beides. Du kennst ihn, im Gegensatz zu mir. Könnte ich damit richtig liegen?

Mir geht es also eher darum, dass du deine Taktik änderst. (Ob du dich oder ob du dich dazu zurückziehst, muss ich eher dir überlassen.)

Zum Einen sollte dein Freund zunächst einmal deine Hilfe wertschätzen lernen, begreifen, dass es Dich und ihn etwas kostet, sie abzurufen. Dieses meine ich nicht als 'Cash Carry', sondern, wenn er deine Hilfe will, sollte er auch bereit sein, dass Notwendige selber zu tun. Wenn er dazu nicht bereit ist, macht es doch eigentlich weitere Hilfe von dir sinnlos, nicht wahr? Oder wenn er mit einer Einstellung herangeht, dass klappt doch so und so nicht, doch auch, oder?

Im nächsten Schritt sollte man das Ziel, eine Partnerin zu bekommen, in kleine Zwischenziele aufteilen. Das kann man machen, in dem man sich zum Beispiel vorstellt, wie denn diese Partnerin aussehen, welche charakterlichen Eigenschaften sie haben soll. Damit will ich keiner Modellschönheit den Steigbügel halten. Die wird er sich aktuell so und so nur schwer vorstellen können, an seine Seite zu holen. Andererseits will er doch sicher keine 'Biassguarken' (Diplomatischer Übersetzungsversuch: Süddeutsch für charakterlich extrem schwierige Frauensperson) nach Hause holen, nur damit etwas weiblich anmutendes seine Seite 'schmückt'.
Er sollte sich einfach bildlich vorstellen können, was für eine Frau er an seine Seite holen möchte. Denn daraus ergibt sich der nächste Schritt. Aber zunächst, er soll sich Notizen zu seinen Gedanken machen, diese festhalten. Der nächste Schritt ist wieder recht einfach, erfordert vielleicht ein wenig weibliche Unterstützung von deiner Seite: er soll versuchen sich in seine 'Traumfrau' zu versetzen, und sich überlegen, was eine solche Frau denn von Ihrem Partner erwartet. Wenn es sich um eine Frau handelt, die gerne ausgeht, sollte der Partner sich dann nicht in Gesellschaft bewegen können? Vielleicht sogar tanzen können? Wenn sie gerne Candleligth-Dinner mag, sollte er dann nicht ein paar Gerichte kochen können, die Umgebung haben, in der ein Candleligth-Dinner so richtig schön wird? Wenn er eine gebildete Frau an seiner Seite will, sollte er dann nicht wenigstens sich mit dem Tagesgeschehen beschäftigt haben um mit diskutieren zu können?

Das sind alles nur Beispiele. Du kennst deinen Freund und wirst ihn bei einer solchen Beobachtung noch einmal besser kennen lernen. Aber auch er selbst wird durch diese Gedanken sich selber besser kennen lernen. Macht euch Notizen. Wie alle Menschen ist auch er einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen. Wird seine Gedanken und Wünsche seinem neu erlernten anpassen. Der nächste Schritt ist der wichtigste: Erstellt euch eine Liste mit Aufgaben: Wenn er kochen lernen sollte, Kochen lernen auf die Liste. Wenn er gesellschaftlichen Umgang lernen sollte, dies auf die Liste. Und so fort. Und wenn die Liste komplett ist, wird sie nach Schwierigkeit geordnet. Der Leichteste also nach oben. Mit diesem kann er dann sofort, oder wenig später anfangen.

Möglicherweise erscheint dir dieses Vorgehen als etwas sähr umständlich, nicht wahr? Aber versetze dich mal in die Haut deines Freundes: Er ist doch ziemlich ungeübt, was den Umgang mit anderen Menschen betrifft? Ist er also nicht irgendwo wie der Lehrling, der Auszubildende, welcher neu eine Ausbildung beginnt? Und nun stelle dir mal vor, dieser Lehrling, der vielleicht noch nie eine Kelle in der Hand hatte, soll so schnell fit gemacht werden, dass er nach einer Woche schon ein komplettes Haus bauen kann. Wäre dir vorstellbar, dass ein Meister einen Lehrling so anleiten könnte? Oder - vielleicht noch wichtiger - wäre es dem Lehrling vorstellbar, das innerhalb einer Woche zu schaffen?

Und wie soll sich jetzt dein Freund vorstellen können, dass er dies, selbst mit deiner Unterstützung schaffen könnte? Ist da die Politik der kleinen Schritte nicht wesentlich erfolgversprechender?
Zudem, dadurch, dass er sich mehr und mehr in einen Bereich bewegt, in dem er seine Traumfrau finden kann, wird er sich selber mehr und mehr entwickeln, selbstbewusster werden....

02.03.2016 14:37 • x 1 #76


Grey
Zitat:
Wenn du die Freundin bist, die hier aus den Zeilen herausklingt, dürfte dir dies sehr schwer fallen. Liege ich damit richtig?
Auch meine ich aus deinen Worten heraus zu hören, dass er grundsätzlich schon an einer Änderung interessiert ist. Nur entweder nicht weiß, wie angehen, oder er zweifelt seine eigenen Fähigkeiten vor dem 'großen Ziel' an. Vielleicht Beides. Du kennst ihn, im Gegensatz zu mir. Könnte ich damit richtig liegen?


Bingo. Zweifel, Unwissenheit, Hilflosigkeit. Ich vermute, all diese Punkte dürften zutreffen.
Ich habe aber während unseres Gesprächs tatsächlich ein wenig aufgegeben im Sinne davon, dass ich ihm doch die Zeit geben muss, die er braucht. Ich werde ihn da nicht bedrängen.

Du hast recht, mit dem was du schreibst und ich kann den Aufwand verstehen, mit dem du mir die eventuelle Herangehensweise nahelegst. Wenn ich mir meine Beiträge nochmal so durchlese, stelle ich aber selber fest, dass ich mehr helfen möchte, als ich überhaupt kann. Und dass er zwar auf mich zukommt, mit dem theoretischen Wunsch nach Veränderung. Die tatsächliche Motivation etwas in die Tat umzusetzen, fehlt aber wohl (noch- hoffe, das ändert sich irgendwann).

Und aus dem Grund beende ich mal unser Gespräch, sage Danke, werde mir deine Zeilen abspeichern für den Fall und halte mich aber in Zukunft erstmal daran, mich im Hintergrund zu halten. Es fiel mir tatsächlich schwer, bevor wir so hin- und her schrieben. Aber irgendwie kann ich es zum jetzigen Zeitpunkt doch ganz gut akzeptieren.

02.03.2016 18:50 • #77

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Daisho
Zitat von Grey:
Zitat:
Wenn du die Freundin bist, die hier aus den Zeilen herausklingt, dürfte dir dies sehr schwer fallen. Liege ich damit richtig?
Auch meine ich aus deinen Worten heraus zu hören, dass er grundsätzlich schon an einer Änderung interessiert ist. Nur entweder nicht weiß, wie angehen, oder er zweifelt seine eigenen Fähigkeiten vor dem 'großen Ziel' an. Vielleicht Beides. Du kennst ihn, im Gegensatz zu mir. Könnte ich damit richtig liegen?


Bingo. Zweifel, Unwissenheit, Hilflosigkeit. Ich vermute, all diese Punkte dürften zutreffen.
Ich habe aber während unseres Gesprächs tatsächlich ein wenig aufgegeben im Sinne davon, dass ich ihm doch die Zeit geben muss, die er braucht. Ich werde ihn da nicht bedrängen.

Du hast recht, mit dem was du schreibst und ich kann den Aufwand verstehen, mit dem du mir die eventuelle Herangehensweise nahelegst. Wenn ich mir meine Beiträge nochmal so durchlese, stelle ich aber selber fest, dass ich mehr helfen möchte, als ich überhaupt kann. Und dass er zwar auf mich zukommt, mit dem theoretischen Wunsch nach Veränderung. Die tatsächliche Motivation etwas in die Tat umzusetzen, fehlt aber wohl (noch- hoffe, das ändert sich irgendwann).

Und aus dem Grund beende ich mal unser Gespräch, sage Danke, werde mir deine Zeilen abspeichern für den Fall und halte mich aber in Zukunft erstmal daran, mich im Hintergrund zu halten. Es fiel mir tatsächlich schwer, bevor wir so hin- und her schrieben. Aber irgendwie kann ich es zum jetzigen Zeitpunkt doch ganz gut akzeptieren.


Verzeih, wenn ich mich dennoch noch mal einschalte:
Zitat von Grey:
Und dass er zwar auf mich zukommt, mit dem theoretischen Wunsch nach Veränderung.


Der Umstand, dass er jetzt bereits verzweifelt ist (meinem Eindruck nach) wird wohl seine Motivation eher weiter minimieren als steigern. Seine Verzweiflung steigern. Andererseits ist es für dich eine Aufgabe, die deine Kräfte durchaus übersteigen kann. Deinen Rückzug kann ich daher absolut verstehen.

Aber, würde sich dir nicht evtl. die Frage stellen, die Frage an dir nagen, ob du nicht vielleicht ihm hättest doch helfen können?

Daher ein Alternativvorschlag: Zeige ihm doch einfach die Methode, die ich dir vorstellte. Erkläre ihm, dass nur er selber für sich selber verantwortlich sein kann. Du kannst für ihn weder Selbstbewusstsein erwerben noch Wichtiges lernen. Das muss ausschließlich er selber. (Oder könntest du für ihn eine Ausbildung beginnen, so dass er nachher die Prüfung zum Gesellen besteht? ) Richtig erklärt, wird er verstehen, dass er nur sich selber zum Azubi in eigener Sache machen können wird. Und, so wie du mir sein Problem darstelltest, kann ich mir gut vorstellen, wie du es ihm nahe bringen kannst.

Wäre das eine Alternative, die du dir vorstellen könntest?

02.03.2016 20:04 • x 1 #78


WasGeht
Hallo!

Ehrlich gesagt möchte ich hier keine Ratschläge. Sondern mich mit gleichgesinten unterhalten. Egal m oder W.

Ich war beschäftigt mit der Arbeit. Ihr habt ja reichlich gepostet . Lange Rede gar kein Sinn : Ich glaube es liegt zu 90% an der Ausstrahlung. Welche ich gar nicht habe. Immer diese schlauen Sprüche. An sich selber glauben das man super toll ist. Da kann ich auch gleich an den Weihnachstmann glauben hahahaah. Fakt ist, dass einige Menschen auf dieser Welt keine Ausstrahlung haben. DA kann mann machen was mann will. Ich will mir auch keine teuren Klamotten kaufen, um Frauen zu gefallen. Ich will ich sein und bleiben. Das Problem ist wohl das mein Ich oder Wesen merkwürdig ist.

03.03.2016 00:58 • #79


Marisha
Zitat von Daishō:
Hallo Marisha,

schöner Nick oder Name. Gefällt mir.

Dein Posting habe ich gleich mehrfach gelesen. Jedoch muss ich gestehen, ich habe ein Verständnisproblem damit. Mir wird einfach nicht klar was DU willst.

Du schreibst von deiner Oma: Bin ich richtig, wenn deren Aussagen dich ziemlich unter Druck setzen? Auch wenn du es vielleicht zur Seite schiebst? Verdrängst? Trotzdem es dir - eigentlich - Freude machen würde, ihr deine große Liebe vorzustellen?

Du schreibst nicht für immer allein bleiben zu wollen. Wie passt dazu deine folgende Aussage, dass du den Entschluss fasstest, dass es so besser sei?

Zwar bin ich bei dir, wenn du sagst, das es beiderseits passen muss. Aber, wie willst du wissen ob es passen könnte, wenn du nicht einmal weißt, ob du überhaupt einen Partner willst?

Wie willst du denn die Ausstrahlung entwickeln, Dinge in dein Leben zu ziehen, wenn DU selber noch nicht weißt, welche Dinge das sein sollen?

Ich muss auch hier wieder ein Beispiel heranziehen: Du kennst es sicher aus dem täglichen Leben, oder noch aus der Schule. Da waren Menschen, die immer wieder das Opfer waren. Immer wieder einen drauf bekamen. Und als ob dies noch nicht reichte, kam immer wieder noch etwas hinzu.
Einen kleinen Sprung: Sicher ist dir auch schon mal aufgefallen, dass man Menschen schon auf Entfernung ansehen kann, wie sie sich fühlen, nicht wahr? Oder du hast jemandem zugehört und spürtest irgendwo tief in dir drin, dass da irgendetwas fehlte, oder nicht ganz stimmte. Das ist dir doch sicher auch schon mehr als einmal passiert, oder?

Das Geheimnis dahinter ist eigentlich gar keines: Es handelt sich um unsere Körpersprache. Nur etwa 20 % unserer Kommunikation laufen über Lautsprache, der Rest über Körpersprache. (Wenn du ein Tier zu Hause hast, kannst du dies sehr gut beobachten, bei uns Menschen ist das im Prinzip nicht anders). Und, wenn sich jemand als Opfer fühlt, wird er dieses ausstrahlen. Und, wenn jemand von dem, was er sagt, nicht wirklich überzeugt ist, wird er auch dies ausstrahlen.

Und damit wären wir schon wieder beim Thema Ausstrahlung: Wenn jemand, der sich als Opfer fühlt, gerade dieses Unerwünschte durch seine Ausstrahlung in sein Leben holt. Wenn jemand, der selber nicht an seine Aussagen glaubt, genau dieses vermittelt. Wie soll deine Ausstrahlung deine Wünsche in dein Leben bringen, wenn DU nicht GANZ genau weißt, was du willst?

Keine Sorge, damit stehst du nicht allein. Ich habe regelmäßig Vergleichbares. Ich stehe auch regelmäßig vor Situationen, bei denen ich mich für eine Seite entscheiden muss, nur schwer entscheiden kann. Zur Not nehme ich einen Zettel und schreibe auf. Das ist positiv/negativ für diesen Weg, dieses spricht für oder gegen jenen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du dich einfach hinsetzt und überlegst, was DU DIR für dein Leben wünscht. Wie dein Leben aussehen soll. SOLL, nicht sollte! Vergiss dabei, was andere von dir erwarten. Der Wunsch deiner Oma ist berechtigt, aber aus IHRER Sicht. So lieb du sie haben magst, es bringst nichts, wenn du ihr einen Herzenswunsch erfüllst und dabei selber auf der Strecke bleibst. Wenn dein Herzenswunsch mit dem deiner Oma übereinstimmt? Wunderbar, wenn du ihn erreichst! Und wenn nicht? Auch nicht schlimm! Menschen, die einen Lieben, freuen sich mit einem, wenn man glücklich ist.
Und, brauchst du Menschen in deinem Leben, die dir dein Glück neiden?
Also?

Vielleicht solltest du auch berücksichtigen, dass man ein Leben ähnlich wie ein Haus bauen kann. Zuerst macht man sich Vorstellungen wie das Haus aussehen soll. Wie es einzurichten ist. Wo sich Wohnzimmer, Schlafzimmer und... befinden. Wenn man damit fertig ist, beginnt man ein Grundstück zu suchen, das Loch für den Keller zu buddeln, Wasser, Abwasser zu legen, Strom, Telefon...

Ich bin sicher, du hast schon verstanden, was ich meine. Oder?

Allerdings sprichst du auch schlechten Erfahrungen. Hast du also tatsächlich kaum Interesse an anderen Personen; oder ist es eher die unterschwellige Furcht, diese schlechten Erfahrungen zu wiederholen?

Auch will ich dir nicht verschweigen, dass es manchmal verda... weh tun kann, wenn man in sich geht und feststellt, das man in der Vergangenheit eigentlich absolut gegen seine eigenen Wünsche gelebt hat. Mir ging es zumindest so, und geht es noch immer wieder so, nachdem ich meine Arbeit mit mir selber noch nicht beendet habe. Manche Erkenntnisse tun verflixt weh.

Mir hilft da eine einfache Vorstellung:
Schon mal mit Holz gearbeitet? Dabei einen Span in den Finger gehauen? Ich schon, bin ein altes Landei. (Macken über Macken... ) Irgendwann bildet sich Wundflüssigkeit um den Span und die Verletzung tut verflixt weh. Vor allem, wenn man dran kommt. Nur, wenn man nix macht, wird es auch nicht besser!
Bei alten Verletzungen, Verwundungen ist es oft nicht anders. Allerdings hilft es schon oft, wenn man nur die Wunde angeht, die Wundflüssigkeit abfließen lässt. Der Span, welcher im seelischen Fleisch sitzt, geht dann oft schon mit weg...


Hallo Daishō

Danke. Mein Name gefällt mir im Japanischen auch eindeutig besser als im Deutschen.

Was ich will ist, wie wahrscheinlich jeder Mensch, ein halbwegs zufridenstellendes Leben zu führen. Dazu brauche ich soziale Kontakte und bestenfalls einen Partner, das liegt ja in unserer Natur.
Das Problem ist, dass ich bis jetzt mit Ausnahme von meiner Mutter und Oma, noch nie eine gute Erfahrung mit Menschen gemacht habe. Wirklich jeder, an den ich mich erinnern kann, hat mich hintergangen oder mich offen abgewertet und versucht mich zu verletzen etc. Also ja, ich habe unterbewusst wahrscheinlich eine riesen Angst, wieder verletzt zu werden. Aber mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit mal nicht verletzt zu werden geht gen Null in diesem Fall und ich weiß wie oft ich dieses Risiko noch eingehen will (und kann, ohne daran zu zerbrechen).
Warum ich es für besser halte, allein zu bleiben... Das zu beschreiben würde einen kleinen Roman brauchen. Kurz gesagt will ich mir und anderen den Schmerz ersparen.
Die Hoffnugen von meiner Großmutter setzen mich unter Druck weil ich Angst habe, dass sie unglücklich ist, wenn ich niemanden finde. Sie ist in einer anderen Zeit aufgewachsen und sieht das Ganze sicher anders als die X oder Y Generation. Außerdem spürt sie wahrscheinlich, dass es mir nicht gut geht, auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehe.

Ich verstehe worauf du bezüglich der Ausstrahlung hinauswillst. Dass ich mich immer als Opfer sehe hat mir mein Psychiater neulich auch gesagt, und dass die Leute natürlich genau auf die losgehen, die schwach wirken. Er meinte auch, dass er das bei mir gar nicht versteht, weil ich auf ihn nicht so wirke, aber vielleicht wollte er mich nur aufmuntern damit. Mir war das nie so bewusst, aber ich habe diese Rolle wohl immer mehr angenommen. Irgendwann habe ich einfach realisiert, dass ich das (soziale) Problem bin und nicht die anderen, egal wie boshaft sie sind.
Das größte Problem an der ganzen Sache ist, dass ich Asperger-Autistin bin. Ich verarbeite Körpersprache usw mit Intellekt und nicht mit Intuition. Auch wenn ich versuche meine Ausstrahlung zu ändern, funktioniert es nicht. Die Menschen spüren einfach viel mehr davon, was ich mir nicht mal vostellen kann. Sieht man schon an deinem Beispiel, ich fühle/ sehe es nicht gleich, wenn es jemandem schlecht geht. Ich achte auf die Fragmente der Körpersprache desjenigen, die ich gelernt habe und schließe daraus. Das passiert zwar zum Glück meistens schon automatisch, aber ich bemerke im Nachhinein fast immer Defiziete und Dinge, die ich völlig falsch interpretiert habe. Ich habe jahrelang gelernt, wie man was ausdrückt vor anderen Menschen, aber werde es wohl nie hinkriegen, weil es bioloisch einfach nicht möglich ist.
Es ist sicher schmerzhaft, wenn man sein bisheriges Leben nicht so gelebt hat wie man es wollte. Ich tröste mich damit, dass ich daran gewachsen und stärker geworden bin. Und stark zu sein ist für mich das Wichtigste.Trotzdem ist die Angst da, dass es irgendwann eskaliert. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Finde es übringens super, dass du direkt sagst, was du denkst und auch was du nicht ganz verstehst (in meinem Fall).

Zitat von WasGeht:

Ich will ich sein und bleiben. Das Problem ist wohl das mein Ich oder Wesen merkwürdig ist.


Das versteh ich nur zu gut. Ich weiß, dass das Alleinsein bei mir an meiner schwierigen Vergangenheit und an meiner verkorksten Art liegt, aber ich kann mich nicht so sehr ändern und will es auch nicht. Ich denke, dass das Schlechsteste, was man tun kann, sich zu verstellen oder sein Wesen verändern zu wollen, ist. Kann mich wegen des Alterunterschiedes nicht als Gleichgesinnte bezeichnen, aber wollte mal gesagt haben, dass es mir ähnlich geht.

Viele Grüße

03.03.2016 04:53 • #80


A


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