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Erstmal ein Liebes Hallo an alle hier im Forum, ich bin neu hier ) Ich kannte schon vorher diese Seite aber wusste nicht das es auch ein Forum gibt. Nun ja, jetzt bin ich hier gelandet.

Ich bin hier weil ich einfach mal einen Austausch suche, kein Mitleid in dem ich schwimmen möchte, sondern ich möchte raus aus dem Teufelskreis Einsamkeit. Vielleicht ist dies hier mein erster Schritt dazu? Wer weiß?

Hm, ja wie soll ich anfangen. Mein Einsamkeitsgefühl ist bestärkt (denke ich) eher davon das ich keine Freunde habe. Also ich bin verheiratet und habe auch Kinder, allerdings habe ich niemanden mit denen ich so halt das übliche mit Freunden machen kann.

Ich denke durch mein Trauma (PTBS) sowie die Erkrankung meiner ältesten Tochter ist es einfach dazu gekommen das ich einsam geworden bin.

Also ich hatte immer Freunde oder vielmehr Bekannte (sogar 2 beste) aber das hat sich so im Sande verlaufen. Ich war zu dieser Zeit anders.

Mittlerweile bin ich auch wieder gerne unter Menschen, ich merke das es mir gut tut, zu reden, zu lachen, etc. Aber irgendwie habe ich das Gefühl das es so wirklich nicht zu etwas festerem wird. Ich meine ich suche nicht zwanghaft (oder doch?) nach einer Freundin, ich habe das Gefühl, z. B. in der Krabbelgruppe, man redet zwar aber es gibt dann einen Punkt wenn man sich kennengelernt hat das ich dann doch wieder alleine da stehe. Niemand redet so mit mir oder verabredet sich. Jeder hat so seinen Partner gefunden mit dem man gerne quatscht und sich austauscht usw. Nur ich, ich steh da und finde irgendwie nichts. Ich versuche mich in die Gespräche mit einzubinden und sitze nicht beleidigt in der Ecke. Ich bin nach solchen Situationen einfach fertig.

Ich bin kein Draufgängertyp, bin eher etwas ruhiger. Aber das ist doch ok! Ich gestehe ich weiß oft in Situationen wenn es um einfachen Smalltalk oder aber Erfahrungen geht, ich auch irgendwie nicht mitreden kann. Wenn es z.B. um ein Seminar handelt wo eine Gruppe zusammen ist die da ist um ein Thema zu bearbeiten, dann habe ich kein Problem damit, ich finde ich bin dann auch etwas mehr selbstbewußter. Trotzdem macht es mich traurig wenn ich so spüre das sich manche halt besser mögen oder es sich so Grüppchen zusammen finden und ich bin außen vor.

Manchmal habe ich einfach Angst raus zu gehen. Ich wohne in einem Dorf (zugezogen). Es gibt ein paar Menschen da habe ich einfach Angst vor. Ich weis nicht wie ich es erklären kann. Es gibt Personen wo ich das Gefühl habe das diese mich total stark ablehnen. Ich frage mich ist das so oder bilde ich es mir nur ein? Ich bin ein eher selbstkritischer Mensch, ich frage mich zuerst ob ich selbst an einer Situation mein Teil beisteuer, aber dann denke ich mir auch vielleicht ist das ja auch so, das diese Person mich nicht mag. Ich meine man mag doch nicht immer alle Menschen gleich. Es gibt Sympathie und Antisymphatie.

Ich muss gerade an der gestrigen Sendung mit der Messiwohnung denken wo die Therapeutin sagte, sinngemäss, Gefühle die wir als Erwachsene haben, wurden in der Kindheit erlernt.

Hm, es ist schon spät. Ich werde erstmal Schluß machen für heute. Leider kann ich immer erst so spät Online gehen.

Liebe Grüße und eine schöne Nacht

Arill30

09.02.2012 00:03 • 10.02.2012 #1


3 Antworten ↓


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Hallo, Arill,
habe gerade deinen Beitrag von gestern gelesen. Bei mir gibt es immer so Phasen, in denen ich mich unendlich einsam und traurig fühle und mich dann in diversen Foren herumtreibe...und dann geht es mir plötzlich wieder besser, wenn zum Beispiel die Sonne scheint, oder ich mit meiner Familie etwas unternehme. Eigentlich kann ich mich super glücklich schätzen, habe einen ganz lieben Mann, zwei tolle Kinder, eine Arbeit, die mir Spaß macht, wirke nach außen attraktiv und selbstsicher...und trotzdem geht es mir manchmal richtig mies... ich überspiele es und kann eigentlich nur mit meinem Mann darüber reden, bei ihm fühle ich mich verstanden. Was ich mir aber wirklich wünsche, ist einfach eine beste Freundin für alles, was man mit besten Freundinnen eben so macht. Ich habe einige Bekannte, die ich über die Arbeit und die Kinder kennen gelernt habe und mit denen ich mich gut verstehe und wir treffen uns auch im Freizeitbereich, aber als Freunde würde ich sie nicht bezeichnen. Ich habe das Gefühl, dass die Initiative immer von mir ausgehen muss, von selbst ruft nur selten jemand an oder fragt nach, ob wir etwas unternehmen oder wie es uns geht und ich frage mich, was ich falsch mache. Ich habe 2 feste Freundschaften, die schon seit 20 Jahren bestehen...noch aus der Studienzeit, wir besuchen uns 1-2 mal im Jahr und das ist immer sehr schön, aber hier vor Ort, im Berliner Wedding, gelang es mir in den letzten 9 Jahren nicht, mir einen festen Bekanntenkreis aufzubauen. Im nächsten Sommer ziehen wir hier weg und ich hoffe auf einen Neuanfang, irgendwie kann es nur besser werden.
Julimond

09.02.2012 21:42 • #2


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Einsamkeit - wie geht Ihr damit um?

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Hallo,

auch ich bin eine Mama von einer 1 1/2 jährigen Tochter.

Ich kann mich auch sehr glücklich schätzen, denn ich habe eine sehr nette Familie und einen sehr lieben Mann.
Mit den Freunden/Bekannten ist es bei mir immer ein Kommen und Gehen, und das schon seit 10 Jahren. Es ist so schwierig für mich, Freundschaften aufzubauen und sie auch langfristig zu halten. Es kommen einfach IMMER Umstände dazwischen (Umzug, neuer Partner, neuer Job)...Und ist eine weite Entfernung da, dann entzweit sich die Freundschaft zu einer obflächlichen Bekanntschaft .... . Ich habe so viele Bekanntschaften, die einfach nicht zu einer richtigen Freundschaft wachsen werden, weil man sich einfach zu selten sieht.... .

Momentan verabrede ich mich schon mal ein paar Mal die Woche mit anderen Müttern. Aber der Tag in der Wohnung ist so lang. Von 7 Uhr aufstehen bis 12 Uhr nachts... . Wir gehen nachmittags mal eine Stunde in den Garten. Aber die übrige Zeit ist so lang !! Ich versuche sie mit Spielen und Hausarbeit zu überbrücken. Doch manchmal, da fällt mir einfach die Decke aufn Kopf. Ich fühle mich dann wie im Gefängnis. Kennt ihr das Gefühl, wenn man denkt, das Leben bewegt sich da draußen und man kann/darf nich daran teilhaben ?

Was macht ihr denn bei der jetzigen Kälte mit euren Kids ? Wie bekommt ihr den Tag rum ?

Viele schöne Grüße

Amy

10.02.2012 08:51 • #3


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Hallo, vielen Dank für Eure Beiträge. Ich war so neugierig hier aufs Forum das ich jetzt mal schnell rein schaue (obwohl ich eigentlich etwa anderes machen müsste - aber das ist mir im mom egal ;o) )

Ich muss gerade schmunzel und mich an meiner Kindheit erinnern. Meine Mutter ging so wie ich mich erinnern kann nie aus vielleicht mal zur eigenen Mutter Kaffe trinken oder zur Schwester. Es kam nur vielleicht einmal im Jahr ihre Freundin zu besuch. Ich fand das immer sehr komisch denn ich hatte ja als Kind meine Freunde. Ich muss dazu sagen das ich in einer sehr kinderreichen Gegend aufgewachsen bin wo vielleicht ich als kleines eher schüchternes Mädel gar nicht aufgefallen bin.

Naja, aufjedenfall habe ich sie einmal gefragt ob es so ist wenn man Erwachsen ist das meine keine Freunde mehr hat. Sie gab mir keine Antwort drauf. Ich weiß noch das es sehr beängstigend für mich war.

Nun irgendwie ist es ja eingetroffen. Zumindest habe ich das Gefühl ich bleibe stehen obwohl ich weiter gehen möchte. Wirklich so wie Du Amy Linn beschrieben hast - ein Gefängnis. Obwohl doch der unterschied das wir einfach die Tür öffnen können, nicht wahr?

Bei mir ist es die Erfahrung die ich gemacht habe. Vielleicht übermittel ich irgendetwas meinem gegenüber - vielleicht über Gestik - Mimik?

Ich beschäftige mich mit diesem Thema, lese darüber Bücher, dann geht es mir mal besser und bin bestärkt, aber dann kann irgendetwas passieren und alles ist wieder weg.

Meine Hoffnung besteht auch das es mit einem Umzug besser wird. Die Wohnung ist solangsam zu klein geworden. Nur leider haben wir noch nichts passendes gefunden. Vielleicht liegt mir dieses Dorf einfach nicht. Doch dann habe ich wieder diese Angst das es sich wiederholt, das meine Angst größer ist, das ich enttäuscht werde, ich kann dann ja nicht wieder umziehen.

Kennt Ihr das vielleicht - irgendwie möchte ich an die Hand genommen werden und geführt werden. Jemand da haben der einfach sagt Komm mit, ich halte dich. Nur ist das leider im Erwachsenenalter nicht mehr. Jetzt bin ich für mich verantwortlich. Und das ist auch ok, ich kann nicht andere für mein Dilemma verantwortlich machen bzw. darauf warten bis jemand kommt.

Mein Tagesablauf ist zum Teil für mich der reinste Horror. Eigentlich sitze ich die meiste Zeit in der Wohnung. Ich gehe mal kurz in die Dro. oder zum Bäcker und gehe mit meiner Jüngsten eine kleine Runde. Aber ansonsten bin ich zuhause. Die Decke fällt mir auf dem Kof und ich denke das kann es doch nicht gewesen sein.

Ich finde immer bei anderen Müttern sieht das immer so easy aus. Haben einen Beruf, sind anerkannt im Ort, haben ihre Freunde und Bekannten, gehen hier hin und dort hin. Haben einen erfüllten Tag....

Habe das schonmal mit meinem Mann besprochen und er meinte wie ich mir denn so sicher sein kann das alle Menschen bzw. Müttern jeden Tag ein volles Programm haben und immer unterwegs sind.

Ja wie ich kann ich das eigentlich denken, ich weiß es ja nicht. Hm. Ich war schon mal angemeldet in so manchen Babyforen und da sind super viele Mütter die halt so etwas schreiben. Das war meine Antwort.

LG Arill

10.02.2012 12:29 • #4





Dr. Reinhard Pichler