Pfeil rechts

Capricorn
Sh.t!! - Jetzt hats mir schon zweimal meine Antwort hier nicht übernommen. Also no'mal:

@ Beide:

War von mir nicht als wirkliche Kritik gemeint (bitte Smilys beachten)


@ Mercutio:
Ja, hast recht. schön ist natürlich ein Begriff, den man relativieren muss.

Sonst:
?!?!? Gibts was, was du evtl. loswerden möchtest??



@ Spiegelscherben:
WOW - da zitiert mir jemand den alten Goethe. Und dann auch noch den Mephisto. Wobei der ja - zugegeben - die faszinierendste Gestalt ist, auch ohne den alten Goethe.

Bin in dem Thema nicht fit, aber ...

... stammt nicht auch folgender Satz vom Mephi??:

Ich bein ein TEIL (!) von jener Kraft,
die stets das Böse will
und doch das Gute schafft

30.12.2010 00:06 • #21


Mercutio
hahahaha

ihhhh.. die merkel....

von übergeben hab ich nix gesagt.. kommando zurück!



also hab weiter gute laune und nen schönen abend noch... muss nu ins bett... morgen wieder stumpfsinnige aber relativ gut bezahlte arbeit...

30.12.2010 00:08 • #22


A


Einsamkeit - Alleinsein: Eine Unterscheidung in Gedichtform

x 3


spiegelscherben
@ Mercutio:
Gnacht und man sieht sich ^^
Ne heute bin ich so irgendwo zwischen Trübsal blasen und die Welt umarmen wollen...
Damit mach ich auch mal weiter... ist mal Ausnahmsweise ein angenehmes Trübsal ^^

@ Capricorn:
^^ war mir da nicht so ganz sicher ^^

das Zitat stammt exakt aus dem gleichen Monolog! Mephistopheles ist mit Abstand eine meiner
liebsten Romanfiguren ^^

Denn wie J.W.G. schon im Prolog im Himmel selbst schreibt:

Von allen Geistern, die verneinen,
ist mir der Schalk am wenigsten zur Last.
Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen,
er liebt sich bald die unbedingte Ruh;
Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu,
Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.

30.12.2010 00:22 • #23


Capricorn
Also wenn du so J.W.G.-beschlagen bist, kannst du mich rundweg plattmachen!

Mir sind seine Orphischen Urworte am wichtigsten:

So wie die Sonne stand,
zum Grusse der Planeten,
bist alsodann und fort und fort gediehen,
nach dem Gesetz wonach du angetreten

So musst du sein, du kannst dir nicht entrinnen,
so sagten schon sagten Sibyllen und Propheten
und keine Zeit und keine Macht zerstückelt
geprägte Form, die lebend sich enwickelt


... das bestätigt mich in meiner astrologischen Arbeit in der Selbstfindung und Persönlichkeitsanalyse

30.12.2010 00:33 • #24


spiegelscherben


Werther und Faust hab ich gelesen und fand sie beide einfach nur gut (wobei grade der
Werther teils sehr anstrengend ist und im Grunde auch nicht unbedingt die beste Literatur
für mich) darüber hinaus muss ich gestehen, dass ich relativ wenig Ahnung habe was er
sonst noch geschrieben hat

orphische Urworte
hör / les ich heute zum Beispiel das erste mal, aber zugegebenermaßen ist Astrologie auch
nicht so wirklich meins, da ich allein das Konzept eines Schicksals nicht mag...

Gefällt mir aber vom Aufbau her recht gut und soweit ich es verstehe definiert es auch einen
Schicksalsbegriff mit dem Ich tatsächlich ein Stück weit was anfangen könnte - SOFERN ich
es richtig verstehe

30.12.2010 00:45 • #25


Capricorn
Astrologie:
was weisst du davon?

Schicksal:
Hmmm - ich weiß nicht recht, was du mit diesem Begriff verbindest. Die meisten fühlen sich ihm ausgeliefert.
In seinen Orphischen Urworten schreibt - zumindest - Goethe (ich wiederhole ):

... und keine Zeit und keine Macht zerstückelt,
geprägte Form, die lebend sich entwickelt

Die PRÄGUNG mag man evtl. als Schicksal bezeichnen,
die ENTWICKLUNG meines Erachtens NICHT.
Bei Letzterer kommt es darauf an, was WIR lebend daraus machen.

Aufbauend für mich auch, das KEINE Zeit und KEINE Macht, mich eigentlich daran hindern kann.

30.12.2010 00:50 • #26


spiegelscherben
HA! Also hab ich*s doch nicht ganz falsch verstanden ^^

Astrologie... hmmm herzlich wenig würd ich vermuten!?

Einerseits gibt es das klassische Vorurteil (in meinen Augen), dass das Schicksal anhand
der Sterne oder anderer Zeichen deutbar wäre und man so direkt in die Zukunft blicken
könnte (klassisches Bild des Auguren, Karten-, Liniendeuters)

Sodass das Schicksal in der alchimistischen Weltsicht eine direkte und reale Naturkraft ist
innerhalb der (Im Sinne einer Weltformel) alles was ist, war und sein wird schon grundsätzlich
vorverfasst und somit von den Lebenden nur nachempfunden wird.

Andererseits gibt es (vor allem in der Moderne) das Konzept, dass die Zeichen einem lediglich
verdeutlichen, was man selbst schon weiss, aber so direkt nie gedacht hat.

Also Astrologie und Deuterei eher im Sinne einer Selbstreflektion und zur Beurteilung des
eignen Entwicklungspotentials.

Einen Schicksalbegriff im Sinne der self-fullfilling-prophecy, also als Reflektion des:
woher komme ich? und Wer bin ich?, um auf ein - Wohin werde ich gehen? zu kommen
Das eigne Sein und der eigne Weg sozusagen als wegweisend für das Leben an sich.

Deinem Schicksalsbegriff, der sich auf die Prägung bezieht kann ich letztlich also nur
beipflichten und vor allem der Aussage, das eben selbst die nicht zwingend einen Weg
vorschreibt.

Aber im Grunde... selbst mit dem klassischen Begriff der Astrologie habe ich an sich kein
Problem, verwahre mich nur selbst dagegen....

Wenn meine Beschreibung grundsätzlich auf Irrtümern basiert, dann darfst du mich
selbstverfreilich korrigieren ^^

30.12.2010 01:10 • #27


Capricorn
Ich wüsste nicht, was ich an deinen Ausführungen korrigieren sollte. Du klapperst für mein Empfinden alles recht gut ab. Das alleine ist schon WESENTLICH !! mehr, als andere bei diesem Thema tun.

Selbst befasse ich mich schon viele Jahre mit Astrologie, besser: mit Horoskopie.
Diese irrwitzige Art - wie es meiner Feststellung nach ALLE sogenannten Astrologen praktizieren - einen auf Prognostik, Zukunftsdeutung usw. zu machen finde ich abartig!

Mein Argument:
KEIN Mensch, aber auch wirklich KEINER!, hat das Recht in die Zukunft eines anderen Menschen einzugreifen. - dabei will ich es erst mal belassen, wobei man dazu noch viel sagen könnte.

Ich habe mein Horoskop als SEHR hilfreiches Werkzeug kennengelernt. Es gibt mir Schwerpunkte in meinem Wesen vor, die ich reflektieren kann. Und ICH entscheide, wie hilfreich mir das ist!

Vielleicht hab ich jetzt für dich wirres Zeug geschrieben. Ich kanns momentan nicht besser ausdrücken, bzw. es würde den Rahmen sprengen, ins Detail zu gehen.

30.12.2010 01:20 • #28


spiegelscherben
Hmmm... ne ich denke ich verstehe ganz gut was du meinst ^^

Ich gebe mir Mühe mir zu Themen nicht leichtfertig eine Meinung zu bilden, um am Ende nur
Klischees, Vorurteile und Alltagssenf von mir zu geben - Informationen sind mein Freund

Einmischung in das Leben anderer.... hmmmm hmmm - da habe ich tatsächlich keine
einheitliche Meinung zu... käme mir glaube ich auf das WIE an. Ratschläge sind nicht immer
gut und man sollte extrem aufpassen WAS man WEM rät - kann besser sein sich das zu
sparen...
Anregungen sind in Ordnung - weil vor allem nicht bindend... können aber genauso viel
Schaden anrichten...

Jemandem vorzuschreiben was er zu tun hat ist.... kommentier ich nicht weiter aus, würde
sowieso alles ausgebeebt, was ich dazu zu sagen hätte , da hab ich schon ausreichend
dran selbst zu tragen - an den gutgemeinten Besserungsvorstellungen meiner Zeitgenossen.

Zu deiner Art mit Horoskopie umzugehen... will mir nichts schlechtes dran auffallen.
Werde ich auch bestimmt nicht kommentieren - ist jetzt nicht dringend das Mittel meiner
Wahl, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es gut funktioniert.
Wer wäre ich das in Frage zu stellen?

30.12.2010 01:30 • #29


Capricorn
JEDE/-R ! darf (oder sollte sogar!) alles in Frage stellen!

So wie ich astrologisch arbeite, hab ich auch kein Problem damit. Ich kann das jedem erklären. Keiner muss (wie du schon sagst) es zum Mittel seiner Wahl machen. Es gibt auch andere probate Typologien, die einem Menschen dabei hilfreich sind, sich selbst besser kennenzulernen.

Denn - sind wir uns mal ehrlich - die meisten haben sich irgendwo ab der Kindheit oder Jugend verloren.

Kann ich absolut nachvollziehen, wenn du *beeps* ausdrücken würdest, für Vorgänge, die andere Menschen bevormunden. Das kann ich auch nicht zulassen, da werd ich widerborstig (gefällt mir das Wort, ist mir grad als stimmigstes eingefallen ).

Was die Einflussnahme angeht:
Ja, du hast nicht unrecht, wenn du meinst, es käme drauf an, WER bzw. WIE das vonstatten geht.
NUR:
Was meinst du, WELCHE Menschen zu Astrologen gehen? Das ist wie beim Arzt! Das sind Menschen, die irgendwie verunsichert sind.
Die Verantwortung liegt hier m.E. EINDEUTIG bei den Astrologen (oder Ärzten, wie du willst).

Aber die erschlagende Mehrheit der Astrologen argumentieren genauso wie die erschlagende Mehrheit der Ärzte:
Wenn ICH dem Klienten/Patienten nicht das gebe, was er will, dann geht er woanders hin. Dann mach doch lieber ICH das Geschäft!

Wie gesagt:
Ich distanziere mich AUSDRÜCKLICH vor so einem Verhalten. Ich finde es fast (?!?) schon kriminell!

30.12.2010 01:41 • #30


spiegelscherben
Hrhrhr....

Zitat von Capricorn:
JEDE/-R ! darf (oder sollte sogar!) alles in Frage stellen!


Hmmmm.... ich glaube für sich selbst darf das natürlich jede/-r
Aber wenn es eine gute und effiziente Möglichkeit gibt sich Feinde zu machen...
's ist wie du sagst... Ich darf meine Zweifel haben, ob mir die Astrologie etwas bringt und
ich darf auch schreiben, dass ich das nicht so sehe wie du...

Aber wenn du mir sagst, dass sie dir hilft und dass sie dir viel gibt - wie sollte ich das
beurteilen oder sogar negieren können/dürfen ^^ hinterfragen - ja vielleicht insofern,
dass ich fragen könnte: Bist du dir da sicher? oder Inwiefern denn?, aber das hast du
eigentlich ziemlich eindeutig beantwortet ^^

Soviel zu Semantik

Verloren in Kindheit oder Jugend...
Hmmm... irgendwo trägt mich die Hoffnung, dass das nicht für alle Menschen gilt - aber
wenn einer diese Aussage verstehen sollte, dann ich Ich denke es ist von
absoluter Bedeutung sich klar zu werden, was einen treibt und warum man sich auf
die ein oder andere Art verhält.
Wenn es um Prägung geht... wo wäre es sinnvoller zu prüfen als genau da?

Widerborstig...
GRINS! Also das Wort hab ich jetzt echt schon lang nimmer gehört ^^, glaub das klau ich dir/mir

Hmmm da hast du tatsächlich den Wunden Punkt getroffen, indem du es auf Ärzte und
Sonstige ausweitest... mir würden da noch extremere Beispiele einfallen.
Wenn dich jemand wirklich abschließend vernichten kann, dann jemand in dessen Autorität
und Meinung du vertraust.
Im Rückblick würde ich mir wahrscheinlich lieber beide Arme abschneiden und mich
blenden und meine Trommelfelle durchstechen als so manchem, dem ich - beachte
Wortwahl - gehorcht habe nochmal zuzuhören...

Gerade was das angeht wirst du hier keinerlei Widerspruch finden, sondern höchstens
Groll und Hass.... Ich weiss, dass das eine sehr krasse Metapher und Bewertung war und
dass ich nach all den Jahren wahrscheinlich etwas neutraler über manches denken und
fühlen sollte - aber wie gesagt - jeder hat so seine zu tragen!?

Wenn du dich da jetzt einhaken solltest, oder dir das eigenartig vorkommt, dann wundert*s
mich nicht... Ich finde es teils selbst wirklich schmerzhaft, dass es mir nach wie vor nicht
gelingt an dem Punkt über meinen Schatten zu springen

30.12.2010 02:01 • #31


Capricorn
Vorab:
Wenn es stimmt (was ich glaube woanders gelesen zu haben), dass du erst 24 Jahre alt bist, dann hauen mich deine geistigen Fähigkeiten regelrecht vom Hocker! Andererseits frage ich mich, WO die „Freude“ am realen Erfahren der Jungend bei dir ist?
Ich kann mir denken, dass evtl. genau DARUNTER du „leidest“. Wenns so ist, dann: vielleicht kriegst du das ja bald umgesetzt. Ich wünsche es dir jedenfalls.

Hinterfragen:
JA! – so seh ich das. Ohne Rücksicht auf „Verluste“! Nur durch eigenes Hinterfragen kann man sich „befreien“ aus den Massenmeinungen, die oft (BE-)trügerisch sind. Die „Feinde“, die man sich dabei macht, sind dann schon die richtigen Feinde! Das passt dann schon, auch wenns manchmal weh tut.

Astrologie:
Vergiss die mal. Die ist nur EINE der Hilfsmittel, die vermarktet, und damit disqualifiziert wird. Es muss auch nicht DEIN probates Mittel sein, dich selbst wiederzufinden.

Ja, ICH bin mir sicher, aber das hat damit zu tun, dass ich das, was uns als Astrologie verkauft hat, jahrelang hinterfragt und erforscht habe. Das lässt sich nicht so einfach glaubhaft vermitteln.

Den Bezug zu seinem eigenen Selbst verloren:
Tja, ICH glaube schon, dass das für die allermeisten zutrifft.

Widerborstig:
Ok. Klau’s dir! Hab doch kein Urheberrecht d’rauf

Astrologen / Ärzte:
Ja, das verhält sich m.E. tatsächlich ähnlich. Aber ja, da ließen sich sehr wohl noch krassere Parallelen finden. Kannst dich ja mal auslassen, gern auch in *beep*-Version - )))))

Hören und ge-horchen:
Stimmt! Das hat sehr stimmige Symbolik. (Psychosomatik – auch ein „Hobby“ von mir).

Groll und Hass:
Klar, nenn sie deine „Dämonen“. In gewisser Weise sind sie das auch. Nur – wir hatten das schon mal – es verhält sich wie mit der Verbitterung: ERST muss man sich „annehmen“ um sie DANACH loslassen zu können. Sie würden uns „vergiften“. Aber – ich nehme stark an – das weißt du eh. „Schlaukopf“, der du bist

… und dann wirst du auch über deinen „Schatten“ springen können. Da bin ich mir sicher!



So, ich muss mich jetzt entschuldigen. Ich bin schon ziemlich angemüdet und muss mich langsam vom Acker machen.

Bis denne, (ok?)
LG
Capri

30.12.2010 02:30 • #32


spiegelscherben
25... ^^ und danke.

Eine gute und erholsame Nacht wünsche ich dir!
Das sage ich zu Anfang des Textes, weil du es eh erst später lesen wirst und weil
es nach dem, was ich jetzt schreibe wahrscheinlich mehr als komisch käme und falsch
klingen würde...

Das wird länger - mittlerweile haben mir hier mindestens 5 Leute gesagt, dass es ihnen
gut täte sich hier im Forum einfach mal auszukotzen. Widerspricht zwar eigentlich meinen
Absichten hier im Forum, aber was soll*s...

Hmmm... Freude....
Freude an der Jugend.... hmmmm
Ich weiss, dass im Allgemeinen gilt, dass die Jugend die Zeit im Leben sein soll, in der man
sich selbst ausprobiert - nur mit wenigen Verpflichtungen und Neugier ins Leben hinausstolpert
sich erfreut immer mehr zu können, zu lieben und sich seine Zukunft und sein Wesen zu
konstruieren.........

Das ist was ich weiss und das ist was ich nicht sehen kann...

Wie bei jedem Menschen gibt es auch bei mir selbstverständlich die Hochs und Tiefs, dass
ich immer nur Mist durchlebt habe und so garnichts Positives sehe ist natürlich auch Unsinn
und zeugt wirklich von Verbitterung und Scheuklappen...

Wo ist die Lebensfreude?
Bleibt es unverständlich, wenn ich sage, sie erst jetzt zu erlernen? Ich weiss, dass ich
was vieles angeht recht aufgeklärt und reif daher komme und viele in meinem Umfeld,
die mich nicht näher kennen, können sich gerade bei dem verrückten Freak, der so gut
wie über alles spottet nicht vorstellen, dass er tatsächlich ernsthafte Probleme haben
könnte.

Das jemand der für alles und jeden ein offenes Ohr und aufbauende Worte findet tatsächlich
hauptsächlich zuhört und selten etwas über sich wirklich durchblicken lässt...
Gut ist - es interessiert auch keinen wirklich. (ist im Übrigen kein Sarkasmus)
Niemand denkt sich etwas dabei, wenn ich mit der größten Selbstverständlichkeit mit
dem Depressiven und Verzweifelten rede, als hätte (habe?) ich damit mehr als genug
Erfahrung...

Ich gehe freundlich und höflich mit den Menschen um, ich bin nicht einsam in dem Sinn,
dass niemand etwas mit mir zu tun haben wollte... ich bin nicht uncharismatisch und ich
habe recht wenig Zweifel daran, dass ich im Leben meinen Weg machen werde.
Und... im Grunde wird jeder vor allem ein Adjektiv sofort auf meine Stirn stempeln...
extrovertiert...
Gib mir genug Alk. und ich tanze auf dem Tisch und vergesse mich...

Was mein Gefühlsleben angeht und meine Erfahrungswelt angeht...
ich teile es nur selten mit anderen... Ich verstecke mich in meinem Turm und wenn ich
das nicht tue, verstecke ich mich in der Masse...

Ein Grinsen auf dem Gesicht festgefroren, ein Herz in schwarz gehüllt.
Das beschreibt mich vielleicht ganz gut - Ich trauere, um mich und das seid Jahren.
Ich bin voll Neugier in die Welt gegangen und habe mir die Finger verbrannt, mehr als
einmal - normalerweise kein Problem, geht jedem so - ich war nur gründlicher!

Ich habe es geschafft mir alles zu verderben, was mir Lebensfreude bringen könnte und
die Welt hat mir mit Vergnügen dabei geholfen... die Welt hat mir gezeigt, dass es nicht
nur Flammen, sondern auch Benzin gibt - bis von meinem Leben, bis von mir und meinem
Selbstwert nurnoch Asche übrig war...
Bis ich vor der Null stand und mir klar war, dass ich keine Perspektiven mehr hatte...
bis ich alles aufgab was ich war und begann mich neu zu erfinden...

Ich muss mich jeden Tag auf*s neue zum Leben zwingen! Keine Panik, ich habe keine
Suizidgedanken mehr - Alarmglocken müssen keine schellen...
Ich fühle mich trotzdem innerlich so müde - das Leben ist so fade, schmeckt so schal...
Ich fühle... nette Wortwahl für jemanden, der teilweise auf die Frage: Wie geht es dir?
nur die Schultern zucken kann.

Ich habe mir soviele Filter vor die Augen geschnallt, ich habe soviel an Misstrauen und
Kränkungen angehäuft, dass ich nichtmehr wirklich wissen will wie ich mich fühle.

Grundsätzlich ist meine Stimmung meist recht gedrückt, wenn ich darin herumwühle... ich
kann nicht sagen was dann passiert!? Lach ich dann von Herzen? Weine ich?
Ich habe die Amplituden aus meinem Leben geschnitten... nicht aus Angst vor dem Weinen,
sondern aus Angst zu verzweifeln! Aus Angst wer zuhören könnte!

Ich glaube nicht - an nichts mehr, nichtmal an Menschlichkeit... Ich habe es mir abgewöhnt -
Glauben heisst hoffen und wenn ich eines nicht habe, dann echte Hoffnung!

Ich belüge mich selbst so glaubhaft ich wäre stark, dass ich teilweise nichtmehr merke,
wenn ich kurz vor dem Zusammenbruch stehe.

Beziehungen.... eine Woche! - eine Woche?
Länger als eine Woche dauert keine davon - entweder wird der entsprechenden Dame dann
klar (wenn sie klug ist), dass sie nicht wirklich zu mir durchdringt, dass sie sich eigentlich
mit jemand Anderem unterhält und dass ihr darunter der Abgrund entgegenlächelt...
Oder sie entscheidet, dass sie mit jemandem wie mir nicht glücklich werden wird und
dass ich (O-Ton) In die Klapse gehöre...

Mir ist natürlich klar, dass das einzelne Negativerfahrungen sind und das da
draussen die eine, einzige, wirklich wahre Liebe auf mich warten könnte - aber ich zweifle,
ob ich mit ihr etwas anfangen könnte!?

Gehöre ich deshalb in die Klapse?
Nein... ich lerne - darin bin ich wirklich gut... Ich lerne nach und nach und einen Schritt
nach dem anderen wieder auf mein Leben zu zu gehen.
Ich lerne zu Leben - wie albern - ich lerne zu fühlen, ich lerne zu vertrauen... gaaanz
langsam.
Ich taste mich Stück für Stück aus meinem Panzer... eine Hauruck Methode wird es nicht
geben, würde ich nicht mitmachen... Ich brauche Zeit - das lerne ich wirklich langsam und
das gestatte ich mir. Ich bin lang genug mit meinem Leben um die Wette gerannt.

Es geht Schritt für Schritt nach vorn, aber es ist nicht leicht und kostet mich unendlich
viel Kraft... ich habe dabei schon viele Rückschläge erlitten und oft Ablehnung erfahren,
aber ich gebe mich nicht auf - ich lasse mich nicht entmutigen!
Was die Welt mir hatte antun können, das hat sie mir schon angetan... Leid bin ich
gewöhnt, damit kann sie mir keine Angst mehr machen.

Die letzten Jahre war ich damit beschäftigt mir meinen Platz im Leben zurück zu erobern
und langsam aber sicher gehören glaube ich auch andere Menschen wieder dazu -
Freundschaften, vielleicht die Liebe - aber das wird die Zeit zeigen - ich habe unendlich
viel Geduld...

Achja.... Therapie - Auf der Liste der möglichen Reaktionen rangiert diese Antwort auf
den Plätzen 1, 2, 3, 4 und 5 und meine Antwort wird immer die Gleiche bleiben...
Nein!
Einfach nein.... Ich weiss, dass die Wenigsten in meiner Situation ohne Hilfe weiterkommen,
Ich weiss es wäre vernünftig, Ich weiss, Ich weiss, Ich weiss....
Ich werde keine Therapie machen! Ich werde aus der Asche auferstehen... zu meinen
Konditionen und aus eigner Kraft - so wie ich es seid Jahren tue.

Gut, jetzt habe ich mich ausgekotzt...

http://www.youtube.com/watch?v=zXLJVbl369M

30.12.2010 03:39 • #33


A


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