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dorian
Zitat von Tautropfen:
Könnte nur ins Zimmer sagen: Schmeckt das nicht klasse!
Nein, das geht nicht. Es macht mich traurig.

Ja, ich verstehe das jetzt. Als Laie und was ich in den letzten Jahren so aufgeschnappt habe, klingt das für mich nach einer Depression. Ganz schwere Fälle kommen aus dem Bett nicht mehr heraus, aber da bist du nicht, sonst würdest du u.a. nicht hier im Forum posten und andere private Dinge unternehmen. Dieser Thread soll kein Wettbewerb werden, aber du hast mir sehr vieles voraus. Übrigens, ich backe nur aus einem einzigen Grund, nicht weil es Spaß macht, sondern nur so weiß ich, was drin ist. Wäre mir das egal, hätte ich nie und nimmer mit dem backen angefangen.

18.05.2021 20:08 • x 2 #101


dorian
Zitat von Idefix13:

Was mir öfters auffällt und ich weiß nicht ob es von Migräne, von den anderen Psychischen Störungen oder Leiden kommt, aber in schlechten Phasen ist es sehr schlimm, dass mir die Namen von grundsätzlichen Dingen nicht mehr einfallen.

Kennt ihr sowas auch?


Ja, sowas kenne ich auch, vor allem Vergesslichkeit ist ein großes Thema. Nur ein Beispiel. Neben meinem Bett liegt das volle Programm. Wecker, Telefon und Taschenlampe, für den Fall, dass nachts mit meiner Mutter unter uns mal was sein sollte. Morgens nehme ich alles in die Hand, lege es auf`s Bett, ziehe die Rolladen hoch und gehe aus dem Zimmer, ohne den ganzen Kram mitzunehmen. Sowas passiert mir am Tag zig mal. Klingt jetzt komisch, aber vor Gehirnjogging habe ich Angst, weil ich versagen werde. Selbst bei Memory mit nur 6 Karten hätte ich Probleme. Das einzige, was ich mache, ist Soduko.

18.05.2021 20:25 • x 2 #102


A


Einsam im Alter ab 60+ Thread

x 3


evelinchen
Zitat von Idefix13:
Was mir öfters auffällt und ich weiß nicht ob es von Migräne, von den anderen Psychischen Störungen oder Leiden kommt, aber in schlechten Phasen ist es sehr schlimm, dass mir die Namen von grundsätzlichen Dingen nicht mehr einfallen.

Während meiner Depression hatte ich solche Ausfälle und mir wurde gesagt , dass es oft bei psychischen
Krankheiten eine sog. Pseudodemenz gibt.
Sehr beängstigend , aber ungefährlich.

18.05.2021 20:33 • x 2 #103


dorian
Zitat von Hoffnungsstrahl:
Ich weiss einfach nichts mit mir anzufangen.
Was kann ich jetzt in meinem Alter noch machen?

Mein erster Gedanke nach dem lesen war, wie kann jemand wie ich, der sein ganzes Leben alleine war, jemandem helfen, der erst 2 Jahren alleine ist, also ein soziales Leben davor hatte. Dass du dich aufgrund dessen mies fühlst ist klar. Es ist eine völlig neue Situation für dich. Bevor ich mich als Stotterer geoutet habe, wurden mir einige Aktivitäten vorgeschlagen, die ich durchführen könne. Neben dem stottern, sozialen Ängsten und anderen psychischen Kram geht das leider nicht. Glaub mir, ich bin auch ein Ja-aber Typ, einer der gegen fast jeden Vorschlag etwas einzuwenden hat, Stichwort: Beratungsresistenz, aber bei dir sehe ich aufgrund deiner Lebensgeschichte Potential.

Ich vermute, dein soziales Umfeld ist nicht komplett weggebrochen.Über Freude oder Bekannte wirst du wahrscheinlich verfügen. Dass du mit dir alleine nichts mehr anzufangen weißt, nehme ich dir sogar ab, aber ist das so entscheidend? Du musst ja nicht den Alleinunterhalter geben. Fang doch erst einmal mit den Menschen an, die dir am nächsten stehen und unternehme mit ihnen irgend etwas. Mit Abstand und vorherigen Schnelltest versteht sich.

18.05.2021 20:54 • x 1 #104


superstes
Um zum Thema Einsam im Alter zurück zu kommen muß ich (schon) wieder von mir sprechen...
Meine Einsamkeitsgefühle die ich fast täglich erlebe, kommt aus meiner Trauer, meine demente Frau an eine andere Welt verloren zu haben. Da könnte man ja sagen...die lebt doch noch! ...das ist auch richtig. Sie bekommt auch all meine ganze fürsorgliche Liebe. Dennoch ist ihre Abwesenheit und Sprachlosigkeit sehr schwier auszuhalten.Dies werden sicher diejenigen verstehen, welche eine ähnliche Situation schon erlebt haben.

19.05.2021 11:14 • x 4 #105


boomerine
Zu deinen Zeilen @superstes
ich kann es nachfühlen, bin zwar noch nicht selber ( persönlich ) betroffen, aber einige in meinem Umfeld.
Nachdem ich die Paare schon sehr lange kenne, es muss teilweise ein Alptraum sein,
wiegesagt es gibt auch noch gute Momente, aber die anderen können den Partner fertig fertig machen.
bekommst / hast du Hilfe ?
Weil alleine stemmen, auf die Zeit gesehen, geht nicht, auch der Partner braucht mal eine Auszeit.

Wie viele suchen das weite ?
Die die das durchmachen / mitmachen und bis zum Schluss bleiben haben bei mir den obersten Respekt

lg boomerine

20.05.2021 17:53 • x 1 #106


superstes
Zitat:
Wie viele suchen das weite ?

Die die das durchmachen / mitmachen und bis zum Schluss bleiben haben bei mir den obersten Respekt

@boomerine
was das bis zum Schluß durchmachen angeht, bin ich gescheitert...jetzt ist meine Frau in einem Pflegeheim in meiner Nachbarschaft. Dort geht es ihr sehr gut...was ich bei meinen täglichen Besuchen erleben darf. .Ich hatte nach Dreijähriger Intensivpflege letztes Jahr ein Erschöpfungssyndrom...da war ich dann am Ende. (ich bin ja selbst Schwerbehindert...).
Es war ein gefühlter Wunsch von mir, daß meine liebe Frau zu Hause hätte sterben dürfen. Es macht mich tief traurig, daß mir dies nicht gelungen ist. Jeden Tag errinnere ich mich an diese Tatsache, wenn ich meine Frau im Heim zurücklasse und sie mich fragend anschaut, nicht verstehend, warum ich weggehe...Sie hat schon vor über drei Jahren ihr Bewußtsein und ihre Sprache verloren.
Was ihr geblieben ist...sie ist in ihrer Welt immer fröhlich, das hilft mir, das hilft den Mitbewohnern und dem Pflegepersonal,den Passanten auf den Gehwegen, den Kindern und Eltern auf dem Spielplatz, den wir gerne besuchen.... einem immer lächelnden Menschen zu begegnen !

21.05.2021 10:17 • x 1 #107


superstes
@Idefix13 ,@dorian
Mir ist noch eine Episode zu meinem Stottern eingefallen. Als mein Jahrgang so um die 50 war, wurde ein Klassentreffen organisiert. In der Einladung dazu erfuhr ich,, daß auch ein bestimmter Klassenlehrer dazu eingeladen wurde. Sofort kamen meine ganzen negativen Errinnerungen siedendheiß nach oben... an diesen Sadisten...ich nenne ihn so, weil es ihm Spaß machte, mich zum Gespött und vorzuführen . Gleich kam mir der Gedanke, jenem will ich nie mehr begegnen...und ich schrieb ihm einen längst überfälligen Brief...die erste Fassung war nur wütend..auch die zweite Fassung war noch nicht abschickungsreif...erste die dritte moderatere Fassung, die zwar alles beinhaltete, nicht mehr anklagend, sondern mit meiner Begründung, daß ich dieses Klassentreffen wegen ihm nicht besuchen werde weil...Die Folge war daß meine Klassenkamerad'innen mir eine wütende Mitteilung machten,was mir einfiele...jenen Brief zu schreiben...(er hatte wegen meinem Brief abgesagt)
Ich war auch nicht dort, bei späteren einzelnen Kontakten bekam ich nur Kopfschütteln darüber, weil sich niemand an dieses Gespött, Mobbing errinnern konnte.
Meiner Seele hat es damals gut getan, diesen Brief geschrieben zu haben und ich konnte meinen Frieden damit finden.. Ein Klassentreffen habe ich darnach nie mehr besucht, obwohl ich dazu eingeladen wurde...

21.05.2021 10:56 • x 1 #108


Idefix13
@superstes
Ich wurde nie auf Klassentreffen geladen und was das 'erinnern können' oder 'nicht erinnern können' betrifft, das ist ein Phänomen, dass viele haben die sich darum nicht gekümmert haben, nichts gefühlt oder selber die Mobber waren, weil für denen war es ja Spass. Und solche Dinge werden kaum abgespeichert.
Verletztende Erlebnisse, die der Psyche schaden, da ist das Gehirn Weltmeister, an das kann es sich gut erinnern, aber alles andere verblasst mit der Zeit. So auch diese Taten jener Mobber, Untätigen usw.
Ich hatte nach mehr als 10 Jahren durch puren Zufall kontakt mit einem dieser Menschen und er erkannte mich und er wollte mich doch tatsächlich auf ein B. einladen und als ich ablehnte, meinte er ob er meine Nummer haben könnte, damit wir mal wieder über alte Zeiten quatschen konnten, da habe ich ihn darauf hingewiesen und man glaubt es kaum, aber er konnte sich nicht mehr daran erinnern und am Schluss hat er es bestritten.
Ich verschwand daraufhin und lies ihn einfach stehen..

21.05.2021 12:41 • x 2 #109


superstes
Danke Idefix13 für deine Antwort. Damals, als ich herausgefunden habe, daß keiner, wie du es gut beschrieben hast abgespeichert hat, hatte ich es auch verstanden...daß nur ich alleine es noch mit mir trage.Und ich konnte dann darnach für mich dieses dunkle Kapitel bei Seite legen.
irgendwo im Hirnarchiv staubt es in einer Schublade vor sich hin...bis...wie gerade jetzt, im Forum zu diesem Thema es wieder auftaucht. ...aber es tut nicht mehr weh...ich gebe es im Herzen an die Spötter zurück...

21.05.2021 13:04 • x 3 #110


boomerine
Zitat:
was das bis zum Schluß durchmachen angeht, bin ich gescheitert.

Du bist nicht gescheitert, das mag dein Gewissen dir einreden.
Ich sag dir einen Satz von einer Bekannten deren Mann in diesem Stadium ist, sie möchte ihn nur 1 - 2 in eine ambulante Tagespflege geben ( sie bräuchte dringendst die zeit für sich selber )
Ich hab dabei ein schlechtes Gewissen, es kommt mir vor, als würde ich ihn abgeben.

Zitat von superstes:
Dort geht es ihr sehr gut...was ich bei meinen täglichen Besuchen erleben darf.


Darüber solltest du glücklich sein, auch wenn es für dich schwer ist, es zu begreifen, im Moment, aber das wird, nimm du jetzt diese zeit für Dich.


Zitat von superstes:
da war ich dann am Ende. (ich bin ja selbst Schwerbehindert...).

Das glaube ich dir gerne, du hättest in dieser Situation schon Hilfe haben können, oder ?
Nur wolltest / konntest du das nicht.


Zitat von superstes:
Es macht mich tief traurig


Ich glaub dir das, ihr habt mit Sicherheit eine Lange zeit hinter euch, das bindet und prägt und nun fehlt sie.


Zitat von superstes:
Was ihr geblieben ist...sie ist in ihrer Welt immer fröhlich, das hilft mir, das hilft den Mitbewohnern und dem Pflegepersonal,den Passanten auf den Gehwegen, den Kindern und Eltern auf dem Spielplatz, den wir gerne besuchen.... einem immer lächelnden Menschen zu begegnen !


das ist so, sie leben in ihrer eignen Welt, alles andere ist vergessen, sie versinken.
Du kannst dein Frau, so und so behalten, in deiner Erinnerung.
Auch wenn es dir schwer fällt, genieße diese zeit noch mit ihr.

Auch wenn ich nicht persönlich betroffen bin, aber ich bekomme es hautnah mit.

Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben, das du sie in ein Pflegeheim gegeben hast,
du bietest ihr den Platz mit allen Möglichkeiten,
das hättest du alleine nicht gekonnt.
Sei stolz darauf, du bietest ihr noch Leben in ihrem Leben.

Auch wenn du behindert bist, besuch deine Frau so oft du kannst und willst,
mach mit Bekannten was, vielleicht hast du auch ein Hobby das du jetzt ausleben kannst / willst ?

Ich persönlich finde das schön, wenn ich das sehe und mitbekomme.
Wie Paare miteinander alt werden, krank werden und trotzdem zusammen halten, bis zum....
das finde ich bemerkenswert. Dafür gibt es keine Worte.

Lg boomerine

21.05.2021 18:06 • x 1 #111


dorian
@superstes Ja das stimmt. Unsere Erinnerungen sind dies bzgl. noch relativ frisch. Wenn auch nicht vollständig. Ich kann mich sogar noch nicht mal an alle Mitschüler meiner Abschlussklasse erinnern und ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die meisten heute auch nicht mehr wissen, dass ich gestottert habe, ganz zu schweigen mein Klassenlehrer. Denn er unterrichtete ja auch andere Klassen, nicht nur uns, stand also noch vielen anderen Schülern gegenüber. Aber egal, ich habe nie an einem KT teilgenommen. Sofort nach dem letzten Schultag habe ich so gut wie nie wieder einen von denen gesehen, in alle Winde verstreut. Aber Mäuschen würde ich trotzdem gerne mal spielen und von weitem gucken, wie sie heute aussehen, doch ich kriege schon lange keine Einladung mehr.

Das mit deinem Wutbrief kenne ich übrigens auch, ne ganz schlimme Angewohnheit von mir. Erst heute habe ich in einem anderen Forum einem Forenmitglied per pn so ne kleine Wutrede geschickt. Ich musste mich einfach wehren und wurde danach wegen meiner üblen Ausdrucksweise für 4 Wochen gesperrt. Ist aber nicht weiter schlimm. Schlimmer ist, zu welchen Verunglimpfungen Forenmitglieder aus ihrer häuslichen Anonymität heraus fähig sind und ich kann das einfach so nicht hinnehmen. Daher mein großes Kompliment an dich, dass du in dem Punkt herunterfahren konntest, dazu noch zu einem viel schwerwiegenderen Thema, wie meine Forensache. Die Reaktion deiner Mitschüler ist natürlich ein große Überraschung für dich gewesen, mit der du im Leben nicht gerechnet hättest, aber es stimmt schon, diese ehemaligen Mitschüler haben deine Vergangenheit komplett vergessen.

21.05.2021 23:38 • x 1 #112


superstes
Danke dir Dorian ! für deine einfühlsamen Sätze. Sicher werden hier auch andere Mitleser, die auf andere Weise in der Schule, im Beruf, in der Familie oder Nachbarschaft verspottet, oder wie man heute sagt gemobbt wurden. Es ist ein Missbrauch an der Seele, die verwundet wird. Die dann traumatisch hängen bleiben bis zum Sankt Nimmerleinstag...und auch einsam machen können.
Ich denke, die Mitschüler von damals waren sicher froh, daß der Lehrer einen Auserwählten zum verspotten ausgesucht hatte und sie selbst dadurch verschont wurden. Solcher Art Errinnerungen werden schnell in die unterste Schublade des Vergessens gelegt.
So wütend war mein Brief dann doch nicht, wie es meinen Gefühlserrinnerungen entsprachen. Eigentlich habe ich ihm dann nur noch geschrieben, was sein Name nach all den Jahren immer noch in mir, negativ auslöst. Mit dem Lehrerberuf habe ich deshalb keine Probleme, später habe ich in einer Hausgemeinschaft mit vielen Lehrern gewohnt und mich dort sehr wohl gefühlt . Ich habe ihnen von meinen Nöten von damals erzählt und ihnen eine Abschrift jenes Briefes zu lesen gegeben, ein Satz ist mir davon geblieben...als Lehrer möchte man niemals einen solchen Brief dieser Art, nach Jahrzehnten von einem ehemaligen Schüler bekommen...

22.05.2021 07:46 • x 3 #113


dorian
Zitat von superstes:
..als Lehrer möchte man niemals einen solchen Brief dieser Art, nach Jahrzehnten von einem ehemaligen Schüler bekommen...

Wow, so eine Aussage hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber mal was anderes, und das ist natürlich nur Spinnerei, frei nach dem Motto, was wäre wenn, oder hätte, wenn und aber. Hätte ich damals das Wissen und auch die heutige Stärke gehabt, wäre ich zum Lehrerzimmer marschiert und hätte meinem Unmut auf sachliche Weise Luft gemacht. Das gleiche gilt für die Berufsschule. Doch es ist eine gefährliche Situation, sich psychisch in die Vergangenheit zu begeben, die eh längst passee ist, aber alleine die Vorstellung ist verlockend.......

22.05.2021 09:36 • x 1 #114


superstes
@dorian
Zitat:
und hätte meinem Unmut auf sachliche Weise Luft gemacht.

...sind wir denn in der Lage ! so einen Unmut auf sachliche Weise zu klären ?
da sind viel zu viele negative, verletzte Emotionen die dazu mitschwingen...und dann noch ...stotternd...!... Luft machen...das ist wie ein schlechter Film auf Kosten der Stotterer. Dieses hätte,hätte...Konjunktiv hat mich in meinen damaligen heimlichen Rachefantasien...wie nächtliches Steine werfen auf Lehrers Fenster und ähnliches. Es waren nur Fantasien, die meiner Wut für kurze Zeit Luft verschafften...und eins noch...auf dem Friedhof (dort sind auch meine Eltern begraben) habe ich beim Vorübergehen zufällig seinen Namen gelesen...ich konnte nicht anders als ausspucken... diese Narben bleiben halt für immer, obwohl ich sonst grundsätzlich Rachegedanken verachte.

22.05.2021 10:20 • #115


dorian
Zitat von superstes:
Konjunktiv

Nur als kleine Randnotiz, kannst du auch ruhig so stehen lassen. Konjunktiv, das ist genau das, was ich einige Seiten vorher geschrieben habe, dass du viel weiter bist als ich. Auf dieses Wort wäre ich im Traum nicht gekommen, bin schon froh, dass mein studierter Schwager mir das einzigste abgewöhnt hat oder den Unterschied zwischen zu und nach erklärt hat. Aber ist ja nicht schlimm, hab` das nur mal erwähnt, weil du es negiert hast. Aber zurück zum Tagesgeschäft. Mit sich Luft machen, meinte ich definitiv sachlich, aber wie gesagt, oder du, alles im Konjunktiv. Zum Glück bestimmen diese Gedanken nicht mein Leben.

22.05.2021 11:18 • x 2 #116


superstes
@dorian
sich Luft machen sachlich da bin ich ganz bei dir ! Mein Über Ich die bekannte Zensurschere im Kopf, hilft mir dabei.. in schwierigen Situationen, daß ich mich nicht von meinen Gefühlen leite lasse...manchmal nur manchmal...halte ich es mit Andre Heller mit seinem Lied:
Die wahren Abenteuer sind im Kopf... und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo

Meine Fantasien, meine Intuitionen meine Bauchgefühle, sind mir wichtig. Und die kann ich mir Dank Sozialstaat, mit meinem Rentnerstatus ohne Kündigung auch leisten.
man darf nur nicht die rote Linie überschreiten.
Und ja, der Konjunktiv darf unser Leben nicht bestimmen ! Das ist Unlebendig

22.05.2021 12:05 • x 1 #117

Sponsor-Mitgliedschaft

superstes
@boomerine Danke für deine vielen konstruktiven Gedanken, die du dir gemacht hast.
Zitat:
Das glaube ich dir gerne, du hättest in dieser Situation schon Hilfe haben können, oder ?

Nur wolltest / konntest du das nicht.


Das hat sich vor einem Jahr in der Coronazeit zugespitzt...die Tagespflege war schon seit März geschlossen, den nach wirtschaftlichen Prinzipien,mit Stoppuhr arbeitenden, ambulanten Pflegedienst wollte ich meiner Frau nicht antun. Ich konnte das Windeln wechseln, waschen, anziehen, Haushalt, einkaufen und putzen, gut alleine machen. Es war die zunehmende Vereinsamung, weil keiner der Freunde, konnte oder wollte mich dabei unterstützen.
Jetzt, da meine Frau im Pflegeheim ist, gelingt es mir leider nicht mehr, meine früheren Hobbyswieder aufzunehmen...oder gar ausleben wie du das formuliert hast. Ich sehe eher einen Scherbenhaufen, der nicht mehr zusammen passt.

22.05.2021 13:29 • #118


superstes
@boomerine Danke für deine viele konstruktive Gedanken, die du dir gemacht hast.
Zitat:
Das glaube ich dir gerne, du hättest in dieser Situation schon Hilfe haben können, oder ?

Nur wolltest / konntest du das nicht.


Das hat sich vor einem Jahr in der Coronazeit zugespitzt...die Tagespflege war schon seit März geschlossen, den nach wirtschaftlichen Prinzipien,mit Stoppuhr arbeitenden, ambulanten Pflegedienst wollte ich meiner Frau nicht antun. Ich konnte das Windeln wechseln, waschen, anziehen, Haushalt, einkaufen und putzen, gut alleine machen. Es war die zunehmende Vereinsamung, weil keiner der Freunde, konnte oder wollte mich dabei unterstützen.
Jetzt, da meine Frau im Pflegeheim ist, gelingt es mir leider nicht mehr, meine früheren Hobbyswieder aufzunehmen...oder gar ausleben wie du das formuliert hast. Ich sehe eher einen Scherbenhaufen, der nicht mehr zusammen passt.

22.05.2021 13:29 • #119


dorian
ONLINESUCHT

Ich habe überlegt, ob ich einen ganz neuen Thread in der Rubrik Sucht aufmache, aber ich denke, hier unter den Einsamen ist er besser aufgehoben. Was mich betrifft ein ganz klares JA. Ich habe keine sozialen Kontakte, sitze wie auf der ersten Seite schon beschrieben, nur vor`m Fernseher und/oder hänge vor`m Computer ab. Bei letzterem stelle ich verstärkt fest, dass ich mir praktisch Themen überlege, die ich in einem der zahlreichen Foren platzieren kann. Meistens geht es um Hard- oder Software. 80 % der Anfragen in diesen Foren sind gar nicht nötig, hätte die Fragen vermutlich auch mithilfe google beantworten können, aber nein, ich suche den Kontakt zu Anderen. Mit zum Teil fatalen Folgen. Als Sozialphobiker, der sozusagen das Haus nur zum einkaufen verlässt, habe ich kaum Lebenserfahrung.

Dann treffe ich auf Forenmitglieder, selbst hier, denen es an Sitte und Anstand fehlt. Das sind Menschen, die aus ihrer häuslichen Anonymität heraus vermutlich eine ganz andere Seite zeigen, wie im realen Leben. Diese Seite lassen sie auf mich und auf andere los und dagegen wehre ich mich mit allen Mitteln. Zwar nicht mit Fäkalsprache, aber ich mache denen deutlich, was ich von ihnen halte. Mit dem Ergebnis, dass ich kürzlich in einem Forum für 4 Wochen gesperrt wurde und in 4 Anderen werde ich mich selbst nicht mehr blicken lassen. Und trotzdem suche ich immer wieder Foren auf. Ich war Jahre lang nicht mehr in diesem Forum, aber ich bin sicher, dass damals irgend etwas vorgefallen sein muss, das mich auf Abstand gehen ließ. Und dank meiner zahllosen Amnesien habe ich das vergessen und stehe hier nun wieder auf der Onlinematte. Es ist wie ein Zwang, ein Trieb, der mich zwingt, in die Foren zu gehen.

Was ich mit aus der häuslichen Anonymität heraus meine, braucht man sich nur auf meinen ersten beiden Seiten angucken. Es wäre beinahe wieder eskaliert, aber ich habe mich zurückgehalten und @Idefix13 hat ja zum Glück das Verhalten Jener ins rechte Licht gerückt.

Obwohl einsam, in welchem Umfang auch immer, würdet ihr sagen, dass ihr die Onlinewelt dazu benutzt, um ihr ein wenig zu entfliehen, oder dient sie euch nur als Zeitvertreib?

23.05.2021 10:36 • #120


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