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Hallo, alles klar?

zum Auftakt bin männlich 27 Jahre alt, und wohne allein in der Nähe von München.

nun gut dann habe ich mich mal hier angemeldet, weil ich mich sehr einsam fühle.
Das ganze wird jetzt eine längere Story, und die Anonymität wird mir dabei helfen sie in Textform zu bringen. Schauen wir mal ob die Zeichenanzahl reicht.
Den Wahrheitsgehalt dieser Nachricht zu bewerten überlasse ich jedem selbst.
Von meiner Seite aus sage ich euch es ist wahr.

Ich wurde in der Stadt Bernburg in der ehemaligen DDR geboren. Den dazugehörigen Landkreis gibt es nicht mehr. Er wurde im Jahr 2007 zusammen mit zwei anderen zum Salzlandkreis zusammengefasst. Warum? Weil seid der Wiedervereinigung die Bevölkerung der Landkreise von 282.586 auf 214.310 gesunken ist. Und man Kosten in der Verwaltung sparen wollte. Und es nur minimal Arbeit für die Bevölkerung gibt.

Ich bin relativ behütet in einem kleinen Dorf aufgewachsen, wir hatten ein eigenes Haus. Vater, Mutter, mein Bruder und meine Großmutter lebten alle unter einem Dach.
Wenn ich zurückblicke kümmerte sich vor allem meine Großmutter um mich, was mir sehr weh tut. Da ich sie oft sehr schlecht behandelte. Damals aber zu dumm war das zu erkennen.
Nach der Wiedervereinigung wurde der Landwirtschaftsbetrieb meiner Mutter geschlossen, und mein Vater verlor Aufgrund seines Alk. seine Arbeit als Maurer.

Meine Mutter versuchte unsere Familie mit den miesesden Arbeitsstellen über Wasser zu halten die man sich nur vorstellen kann.
Mein Vater arbeitete nicht mehr, und wurde Langzeitarbeitsloser. Er bekam Aufgrund seines starken Alk. und Zig. und wahrscheinlich auch weil er oft als schwarzes Schaf in der Familie galt, eine Schizophrene Psychose mit Persönlichkeitsspaltung. Mir sagte mal nach Jahren jemand das dies eine Diagnose ist die man stellt wenn man nicht weiß was der Patient wirklich hat.
Es äußerte sich so, das er zuerst vermutete meine Mutter gehe Fremd. Und er ihr überall hin folgte. Er wurde sehr Eifersüchtig.
Darauf kam die Phase in der er dachte alle wollen ihn vergiften. Er rannte mit Rattengift was er bei uns fand zum Arzt und wollte einen Schuldigen dafür.
In der letzten Phase wurde er sehr aggressiv und paranoid, fluchte viel, besorgte sich eine Waffe. Er wurde Gewalttätig und bedrohte uns damit.
Im laufe der Zeit wurde mein Vater oft von der Polizei abgeholt, und befand sich häufiger in Nervenheimen. Er kam aber immer wieder nach einiger Zeit raus. Man begründete dies damit das er nie wirklich schlimme Dinge seinen Anverwandten angetan hat.
Wir lebten in einem sehr kleinen Dorf mit 500 bis 600 Einwohnern, jeder wusste was bei uns daheim passiert. Darum gingen die wildesten Gerüchte und Spekulationen durchs Dorf und durch die Schule auf die ich ging. Ich hatte schon damals nur 2 wirklich richtige Freunde, aber zog mich trotzdem schon immer in meine Videospiel Welt zurück. Dies wurde später schlimmer.

Nach dem Xten beschissenen Job meiner Mutter und der XtenAuseinandersetzung mit meinem Vater, und nachdem sie versuchte innerhalb des Dorfes mit mir und meinem Bruder Um zuziehen, und dies wieder unsere Probleme nicht löste.
Entschloss sich meine Mutter nach Bayern um zuziehen. Ich wollte nicht mit, als Belohnung damit ich ruhig bleibe, wurde mir eine Playstation versprochen, die ich auch erhielt.

Mein Vater lebte darauf mit seiner Mutter also meiner Großmutter alleine in unserem altem Haus. Mein Bruder lebte allein mit seiner Freundin ebenfalls in Bayern.
Meine Mutter fand auch gleich einen guten Job. Mein Vater konnte jedoch keinen Unterhalt für mich zahlen, und sie forderte aus Stolz nie Unterstützung dafür vom Staat an.
Ich wurde auf die nächste beste Schule geschickt. Es handelte sich hierbei um eine Knaben Realschule. Ich war unglaublich schlecht in dieser Schule. Man muss hierzu wissen das ich in der Schule im Osten Einser und Zweier Schüler war. In der Schule in Bayern hatte ich zum größten Teil nur Fünfer und Sechser. Die meine Mutter seltsamerweise auch bereitwillig alle Unterschrieb. Meine Mutter versuchte auch nicht sich am Gesellschaftlichen Leben in Bayern zu beteiligen.

Ich hatte sehr große Probleme mich anzupassen. Ich hatte starken Dialekt, trug abgetragene ausgeblichene Klamotten, war oft ungebadet, 1,60 groß,schmächtig, picklig, hab den Mund nicht aufbekommen fühlte mich minderwertig. Tja, was machen die Mitschüler wohl mit einen wenn man diese Kriterien erfüllt?
Vor allen wenn man mit Leuten zu tun hat die mit Designerklamotten in die Schule kommen und 200 DM Taschengeld im Monat bekommen.
Es war für mich die Hölle. Und das war leider nicht alles. Ich stellte eine Verhaltensänderung bei meiner Mutter fest. Sie kümmerte sich wirklich so gut wie gar nicht mehr um mich.
Es war selten etwas zu essen oder zu trinken daheim. Ich hatte oft Schwächeanfälle in der Schule und sah auch nie sehr Gesund aus. Und sie benahm sich oft sehr seltsam. Konnte nicht richtig Sätze bilden, lag nur noch auf der Couch. Ging aber arbeiten. Aber ich hätte im Prinzip machen könne was ich will, es wäre meiner Mutter egal gewesen.
Die Lehrer berichteten ihr auch von meinen Problemen in der Schule und es war ihr egal.
Mein Bruder war zu sehr mit sich selbst beschäftigt als sich Gedanken um mich zu machen.
Die Lösung meiner Probleme zur damaligen Zeit, war zocken bis zum umfallen. Ich habe mich wenn ich daheim war komplett in meine Videospiel Fantasiewelt zurückgezogen.
Und wenn ich selbst Heute darüber nachdenke, sage ich, das war nichts schlimmes.
Wer kann mir sagen ob ich mir nicht etwas angetan hätte wenn ich mich nicht vor die Konsole gesetzt hätte um den Kopf frei zu bekommen.

Nach einem Jahr kam ich nach der Schule nach Hause und meine Mutter sagte mir das meine Großmutter die ja mit meinem Vater lebte ermordet wurde. Sie wurde in unserer Scheune von jemandem mit einer Axt erschlagen. Sie konnte sich noch auf unseren ehemaligen Hof schleppen und verblutete dort. Mein ehemaliger Hund fand sie dort, und bellte die ganze Nacht nach Hilfe. Mein Vater fand sie Morgens und alarmierte darauf die Polizei.
Meine Mutter, mein Bruder und ich mussten zur Aussage in den Osten zurück fahren.
Wir wurden von zwei der kompetenten Ostdeutschen Kommissare befragt:
Mir wurden solche Fragen gestellt wie:
„Können sie ein Flugzeug fliegen?“
„Sind sie schon einmal allein mit einem Flugzeug geflogen?“
„Was haben sie alles mit ihren ehemaligen Freunden unternommen?“
„Wo waren sie zur Tatzeit“ Man muss dazu wissen, obwohl die Schule die Hölle für mich war bin ich immer hingegangen. Und ich hätte in der Zeit unmöglich im Osten sein können.
„Was sind das für beschriebene Bücher die wir gefunden haben?“ Und mit der Frage waren wir bei der unangenehmsten Sache die sie mich fragen konnten. Ich schrieb als ich noch im Osten wohnte oft persönliche Geschichten in kleine beschreibbare Bücher die man überall kaufen konnte. Die Dinge in diesen Büchern waren sehr Privat und persönlich und ich konnte mich für viele Sachen die ich dort geschrieben hatte rechtfertigen.
Die hervorragende Anhaltinische Polizei konnte niemanden von uns irgend etwas anhängen, so sehr sie sich auch bemühten. Man versuchte es auch mit unseren Verwandten bei denen man ebenfalls nicht fündig wurde.
Mein Vater kam nach dem Abbleben seiner Mutter in ein Heim. Und unser Haus wurde für 100000 DM verkauft. Die Hälfte bekam meine Mutter und die andere mein Vater.
Was man auch noch dazu wissen sollte es handelte sich hierbei um ein 1000 m² Grundstück, mit einer Wohnfläche von 200 m². Was denkt ihr was so ein Grundstück in Bayern Wert wäre?
Der Mörder meiner Großmutter wurde nie gefasst. Über ein Jahrzehnt später sagte mir meine Mutter das mein Vater bis Heute als Haupt Tatverdächtiger gehandelt wurde. Man konnte ihm nur nichts nachweisen.

In der Neunten Klasse blieb ich sitzen und musste wiederhohlen, was auch nicht mal negativ für mich war. Ich wurde besser, kam mit der neuen Klasse in die ich ging etwas besser zurecht, und schaffte sogar noch meine mittlere Reife.
Aber in diesen letzten beiden Schuljahren stellte ich auch fest was mit meiner Mutter nicht stimmte. Ich fand unter unserer Spüle immer wieder Flaschen über Flaschen. Ich sprach sie oft darauf an: „Mutter, trinkst du?“,“Ach.“, nochmal „Mutter Trinkst du?“,“Nein.“.
Eines Tages nahm ich die ganzen Flaschen die unter der Spüle waren und stellte sie auf den Tisch vor ihrer Couch.
Ich fragte erneut „Mutter,trinkst du?“,“Alles schei..“,“Ich hab alles so satt.“.
Die Ausreden für meine Mutter ihre Alk. waren unglaublich. Unsere schlimme Vergangenheit, ihre Arbeit kotzt sie so an oder mein persönliches Highlight ich war an allem Schuld.
Ich sagte meinem Bruder oft das meine Mutter zu viel trinkt, aber es war ihm zur damaligen Zeit egal.

Nach der Schule ging ich gleich ins Berufsleben, machte eine Ausbildung meinen Führerschein. Lebte aber weiterhin noch bei meiner Mutter. Ihr Verhalten wurde immer schlimmer sie machte mit ihrem Alk. vor nichts mehr halt. Zu meinem Geburtstag über die Weihnachtsfeiertage wenn ich mit ihr mal etwas unternehmen wollte. Sie war in den seltensten Fällen mal nüchtern. Also zog ich bei ihr aus, in meine eigene Wohnung in der ich bis jetzt allein Lebe. Ich habe auch weiterhin bis Heute immer noch gezockt, ich habe hart daran gearbeitet und es ist nicht mehr so extrem wie früher, aber ich spiele weiterhin um mich zu betäuben. Aber die schlimmste Zeit meines Lebens habe ich hinter mir. Ich bin Eigenständig, habe einen guten Job, kann mir alles leisten was ich zum Leben brauche mir geht es im Prinzip ganz gut. Wäre ich nur nicht so total vereinsamt.

Ich versuchte über die Jahre nachdem ich meine Schule beendet hatte mich zu integrieren und Freunde zu finden. Ich machte einen Gesangskurs, einen Selbstverteidigungskurs, ich brachte mir Gitarre spielen bei, einen Tanzkurs. Ich arbeitete wirklich hart an mir, legte meinen Dialekt ab, veränderte mein Aussehen, meine Klamotten die ich trug, mein Verhalten. Ich lernte viele Menschen kennen, bin auf sie zugegangen, aber diese Bekanntschaften waren nie von Dauer. Ich fühlte mich oft zwischen ihnen noch einsamer als in meinen eigenen vier Wänden in denen ich ja auch allein war. Ich wollte auch schon eine Therapie in Anspruch nehmen aber die Ärzte schicken mich nur immer weiter. Ich habe einfach einige Verhaltensweisen die für heutige Verhältnisse nicht tragbar sind.

Ich kann keine Dro. nehmen. Kein B., kein Sekt bei Alk. B. bekomme ich ein schlechtes Gewissen, und ich kann nichts dagegen machen. Zig. leider nein.
Und Leute ich lebe in Bayern vielleicht wissen einige was das bedeuten könnte.
Mittlerweile kann ich mit Alk. trinkenden Menschen an einem Tisch sitzen da steckt aber eine Menge Arbeit dahinter.

Ich kann nicht Lügen. Wenn man das in der heutigen Arbeitswelt nicht kann, kann das viele Probleme bereiten. Ich versuche dann oft schon gar nichts mehr zu sagen.

Es fällt mir sehr schwer anderen Menschen zu trauen. Ich denke immer jeder will mich für seine Zwecke missbrauchen. Mich ausnutzen.

Ich bin unsozial. Habe Probleme mit den Menschen in ein Gespräch zu kommen. Am schlimmsten ist es wenn andere dabei sind. Und ich weiss auch oft nicht über was ich mich unterhalten soll. Und wenn rede ich oft über Schmarn.

Ich bin neidisch. Ich komme nicht mit Menschen klar die viel mehr Möglichkeiten im Leben hatten als ich. Ich habe Bekannte die von sich denken sie haben sich alles im Leben selbst erarbeitet. Aber dies ist einfach nicht der Fall. Sie haben immer Unterstützung von ihren Eltern und Verwandten bekommen. Sei es Finanziell, mit Geschenken, mit Zeit oder aber Ratschlägen.

Ich komme mit riesigen EGO‘ s nicht klar . Einige Menschen haben ein Ego für das mehrere Fußballstadien nicht ausreichen, und es steckt am Ende gar nichts dahinter. Sie reden sich ein das sie Aufgrund ihrer schulischen Bildung oder ihrer Herkunft etwas besseres sind als andere.

Ich passe mich ungern allem an. Mir raten immer Kollegen und Bekannte das ich mich mal gehen lassen soll. Soll mal mit in eine Diskothek in München gehen und mir eine Frau abschleppen. So ein Typ bin ich aber nicht. Mag es mehr ruhig und gemütlich. Mit einer festen Partnerin. Und ich bin derjenige der sich in einem Lokal lieber einen Tee als ein B. bestellt. Aber das versuche ich jetzt mit Alk. zu ändern.

Muss mich entschuldigen wenn ich zu viel geschrieben habe, und für den miesen Satzbau und schlechte Rechtschreibung, bevor ich zum Punkt komm.

So, jetzt bin ich hier. Habe viele Sachen in meinem Leben versucht. Verstellte mich vor anderen um zu gefallen. Hielt den Mund wenn etwas gesagt wurde mit dem ich eigentlich nicht zurecht kam. Habe vieles erlebt, und vieles hinter mir gelassen. Was nun? Weiter vor mich einsam dahin vegetieren? Nochmal einen Tanzkurs versuchen? Alleine zum baden gehen und darauf warten das mich jemand anspricht? Mich mit Filmen, Videospielen und Musik weiterhin betäuben? Mich mit Menschen abgeben die mich eigentlich anwiedern?
Ich weiss es einfach zur Zeit nicht, und ich habe keine Hoffnung das sich etwas ändert.
Denke oft das ich genauso verrückt bin wie mein Vater, und ich darum immer allein sein werde. Oder irgend eine besondere Art von Pheromon ist welches ich aussende um die Leute von mir fern zu halten. Die Mentalität? Keine Ahnung.

Vielleicht gibt mir jemand einen Rat?

15.07.2010 02:59 • 16.08.2010 #1


10 Antworten ↓


S
Zitat von Mugen:
Muss mich entschuldigen wenn ich zu viel geschrieben habe, und für den miesen Satzbau und schlechte Rechtschreibung

Da bin ich anderer Meinung. Wenn doch alle wie Du im Internet klar und verständlich schreiben würden, dann wäre es viel einfacher. Kompliment!

15.07.2010 23:56 • #2


A


Eine lange Geschichte

x 3


M
Aber, verdammt. Da hab ich ja einiges zusammen geschrieben in der Nacht.

16.07.2010 01:27 • #3


A
du hast dir eine menge von der seele geschrieben, das ist doch ein guter anfang an dem du weitermachen kannst, evtl. dein verhalten vor diesem heftigen hintergrund selbst ein stück weit zu analysieren. du hast in deinem leben schon viel mitgemacht, das hat geprägt. lies dich in's forum ein und beschäftige dich z.t. mit problemen von anderen. das nützt sicher vorab nicht viel, es regt aber an, sich gedanken über sich selbst zu machen. dass wir einsamen vor ab alle ein ablehnendes verhalten gegenüber fremden haben, ist zum einen verständlich, niemand möchte sich wieder verletzen lassen, zum anderen der teufelskreis - man kommt nicht an uns ran.
liebe grüsse - augenblick

16.07.2010 05:47 • #4


A
Lieber Mugen,

was du geschrieben hast, hat mich sehr berührt. Ich kann fast nicht glauben, dass man eine solche Kindheit und Jugend aushalten kann. Was du daraus gemacht hast, verdient den allergrößten Respekt. Ich wünsche dir so von Herzen jemanden, das das Wertvolle in dir sieht und bei dem du dich innerlich aufgehoben fühlst - und der dich mal richtig umarmt.

Sei nur nicht so streng mit dir, was deine Abneigung gegen Alk, Diskos, Gesprächsthemen und den Neid angeht. Hast du dir mal überlegt, einen Psychologen aufzusuchen? Einfach, damit du auch jemanden hast, dem du dich so zeigen kannst, wie du bist, um dein Selbstwertgefühl aufzubauen und deine Spiele-Leidenschaft in den Griff zu kriegen - unglaublich vieles hast du ja aus eigener Kraft geschafft. Aber die Auswahl ist schon ein Projekt für sich - da gibt es auch so manchen schrägen Vogel.

Ich habe übrigens auch mal kurze Zeit in Bayern gelebt und fand es dort sehr schön. Es braucht schon Mut, sich eine Apfelschorle zu bestellen, wenn die anderen die Maßkrüge stemmen. Aber ich glaube, dass die Leute da auch zunehmend toleranter werden, das besser aktzepieren können. Und ich bin manchmal auf eine Russn Maß umgestiegen - das ist Weisßbier mit Zitronenlimo - schmeckt nicht so alkig.

Liebe Grüße von Anni

18.07.2010 13:50 • #5


M
@anni:

Habe schon einmal versucht, einen Psychologen zu bekommen. Wurde aber immer nur weitergeschickt. Hatte das Gefühl das bei dieser Sache Kassenpatienten wieder mal benachteiligt sind.
Zudem habe ich viel über negative Beispiele bei Psychologen gehört und gelesen, weshalb mich dieses Thema auch abschreckt.

Habe zur Zeit drei Wochen frei, und fühle mich dadurch noch einsamer. Ist klar wenn man keine richtige Beschäftigung hat.
Es fällt mir auch sehr schwer, noch so etwas wie Hoffnung zu haben, dass sich mal etwas an meiner Situation ändert.

Ist doch nicht normal um 23 Uhr Nachts an einem See spazieren zu gehen.

19.07.2010 23:54 • #6


Mini26
Nur nicht den Mut verlieren, ich habe auch eine schlechte erfahrung mit einem psychologen gemacht und kann nur hoffen das nicht alle gleich sind

20.07.2010 00:09 • #7


A
Hallo Mugen,

das klingt traurig. Aber es gibt Menschen, die sich in deine Situation einfühlen können - nur sie zu finden, das ist in der Tat unter Umständen nicht so leicht - oder wenn es der Zufall will, geht es ganz unkompliziert.

Es kann auch etwas schwierig sein, den richtigen Therapeuten zu finden. Das ist schon ein Dschungel, den man ganz gut lichten kann wenn man sich selbst erst einmal informiert. Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Beratungsstelle. Man muss da eventuell schon etwas Durchhaltevermögen mitbringen und sich mehrere anschauen. Und entscheide dich nur dann für einen, wenn dein Bauchgefühl und dein Verstand zustimmen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich kompetente Leute auf diesem Gebiet gibt. Ein Haken könnte sein: Sie nehmen nur Privatpatienten.
Aber als ich einen anderen Forenbeitrag durchgelesen habe, hat Pulsar eine Lösung für diesen Fall veröffentlicht. Im Forum Kummerecke, Thema Therapieerfahrungen am 9. Juni 2010 schreibt er:

Man muß ebend seinen für sich richtigen Psychologen finden !
Ich selber habe mehrere Langzeittherapien gemacht
und war immer sehr zufrieden !

und:

Habe mir von der Krankenkasse die Liste der zugelassennen Psychologen schicken lassen ( Habe gleich alle Neurologen da rausgestrichen ! lach ).
und bei denen die in meiner Nähe waren Vorgespräche geführt !

Es gibt da noch einen Trick !!

Du kannst auch mal in Deiner Stadt in Deiner Stadtzeitung nach Anzeigen von Psychologen schauen oder im Brangenbuch !
Solltest Du einen Psychologen finden der Dir super gefällt,
aber die Krankenkasse diesen nicht bezahlt ?
Dann die Krankenkassenablehnung Dir zusenden lassen
und beim SPD ( Sozialpsychatrichen Dienst ) einreichen
und dort die Kostenübernahme zusammen
mit Deinen neuen Psychologen beantragen !

Bei mir hats funktioniert !

Ich weiß, es ist ätzend, immer kämpfen zu müssen. Aber bei mir hat sich das Glück nicht von allein eingestellt, sondern ich musste Zentimeter um Zentimeter dafür kämpfen. Das Schöne: Wenn man dann einen Schritt weiter ist, stößt man oft auf sehr hilfsbereite Leute, die einem bei weiteren Schritten helfen.

Ich habe irgendwo noch einen Beitrag zu Therapieerfahrung gefunden - derjenige war ganz begeistert, dass es funktioniert. Er hat dann das Gelernte ausprobiert: Leute, die ihm begegnen NICHT zu bewerten und war ganz erfreut, dass er sehr viel Offenheit erlebt hat.

Gibt es bei dir denn keine Konzerte? Open-Air-Kino?

Liebe Grüße von Anni

20.07.2010 18:37 • #8


M
Wohne direkt bei München, hier gibt es viele Konzerte Veranstaltungen etc. .
Habe mich auch ab und an mal überwunden allein dorthin zu gehen. Aber Bekanntschaften konnte ich nie daraus knüpfen.
Bei einem Tanzkurs den ich machte lernte ich zwar Menschen kennen, fühlte mich aber irgendwie nicht dazugehörig.
Man muss andere Menschen in solchen Großstädten wahrscheinlich sehr beeindrucken damit sie auf einen Aufmerksam werden. Und zudem haben die meisten Menschen Familie.
Vater und Mutter viele Verwandte die auch Gesellschaftliche Kontakte pflegen.
Ich war immer sehr für mich allein.

20.07.2010 23:54 • #9


J
Hallo,

ich weiß, neue Freunde finden ist schwer. Und meiner Meinung nach ist es ganz verständlich, dass dir Konzertbesuche etc. nichts gebracht haben. Denn bei solchen Aktivitäten lernen nur extrem aufgeschlossene positive Menschen dauerhaft neue Freunde kennen! Denn: man sieht sich während einer solchen Veranstaltung 2-3 Stunden. Da muss man einen verdammt guten eindruck hinterlassen, dass daraus was wird. Oder zufälligerweise auf einen genauso einsamen, und daher kontaktfreudigen Menschen stoßen. Unwahrscheinlich. So denke ich zumindest.

Längerfristig findest du Freunde - meiner Meinung nach - eher in:

- Vereinen, Kursen usw.
- Beruf
- Stammkneipe
(wobei ich noch dein Alk. ansprechen will: Menschen in deinem Alter, die es nicht einsehen/verstehen können, dass du kein Alk. aus Überzeugung trinken willst, brauchen dich erst gar nicht zu interessieren! Was wäre das für eine gesellschaft, die einen zwingt, hart ausgedrückt, Dro. zu konsumieren und seinem Körper zu schaden? ( 1 Glas Rotwein ist sehr gesund, aber ich habe es mal überspitzt ausgedrückt;) Ich lebe selbst in Bayern, liebe B. und ein paar Schnapserl, aber ich und die meisten meiner Bekannten respektieren es, wenn jm. keinen alk trinken will. Im gegenteil: derjenige kann sich als Fahrer sogar sehr beliebt machen! solang er nicht nur bierernst, nüchtern (im negativen sinn!) wie eine sauergurke in der runde sitzt. )


Liebe grüße

P.S.: Deine Computerspielliebe kann ich durchaus nachvollziehen, zocke selbst gerne, aber du kannst ja mal Spiele auswählen, bei denen man nicht alleine vor sich hinspielt, sondern soziale Kontakte knüpfen kann. Natürlich sind diese nur virtuell erreichbar, aber es bringt dir Übung im Zwischenmenschlichen Umgang! Was hilfts dir, wenn du bei lokalisten/facebook bist, dir aber keiner schreibt und du nur 5 Freunde hast?

Probier doch mal Die Stämme, Ikariam etc aus, da lernt man sich oft kennen und schreibt über skype weiter. Das ist kein freundesersatz, aber ich habe dort schon Leute kennengelernt, mit denen ich über fast alles schreiben kann.

22.07.2010 03:27 • #10


B
hey... da hast du ja ne ganze menge geschrieben.
du solltest den kopf nicht hängen lassen, ich bin selbst in Nordbayern zu Hause und ab und an auch mal in münchen. Die münchner sind halt wirklich leute, wo man sich schwer tut, kontakte zu knüpfen.
Ich denke auch, dass du mehr raus musst, vereine, fitnessstudio, kurse, etc
Überall hin, wo du leuten öfter über den weg läufst oder man sich zwangsläufig mehr oder weniger kennenlernt. Partys und so was kannst du vergessen, da lernt man eh nix kennen.
Und wenn du da alleine hingehst, gehst du meistens deprimiert nach hause.
Was arbeitest du? Wie sieht es im kollegenkreis aus? Kann man da nix aufbauen und auch mal privat was zusammen machen?
Deinen neid auf andere solltest du dir irgendwie abgewöhnen. Andere können ja auch nix dafür, dass sie eben weniger kämpfen mussten im leben als du. Jeder muss das beste aus sich machen. Konzentrier dich auf dich selbst, du hast doch schon einiges geschafft. Darauf kannst du doch schon mal stolz sein. Und setz dir ziele und arbeite daraufhin in kleinen schritten.
Du brauchst andere hobbies. Deine konsole steht dir im weg. Die zeit kannst du sinnvoller nutzen, das weißt du. Und du hast ja schon so viel ausprobiert. Mach das weiterhin. Und lern leute kennen, lächel die leute an, sei hilfsbereit, ohne dich ausnutzen zu lassen.

lg butterfly

16.08.2010 00:51 • #11


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