Pfeil rechts

S
Zitat:
Allerdings ist dein Beziehungsbild dann noch komplexer und schwerer zu erreichen als das meines, ich schraube meine Erwartungen jedenfalls langsam aber doch runter.


ich weiss nicht, was dein bild einer beziehung ist, aber für mich ist das erwähnte ein minimum. natürlich muss man daran arbeiten. das ganze entsteht aus respekt, akzeptanz, vertrauen, sensibilät, offenheit und ehrlichkeit. eine solche beziehung entsteht nicht von heute auf morgen. trotzdem spüre ich schon beim kennenlernen eines mannes, ob die basis für eine solche partnerschaft vorhanden ist.

eigentlich finde ich diese erwartungen gar nicht sehr hoch, denn ich brauche keine beziehung damit ich einfach ein deckelchen habe.

13.07.2008 16:59 • #21


H
Liebe ist eine schmerzvolle, aber schöne Krankheit.
Sie blendet die Augen und trübt den Verstand.

Doch es gibt eine Medizin für diese Krankheit.
Sie heisst gegenseitige Achtung und Vertrauen.

Ohne diese Medizin bekommt man am Ende das Herz heraus gerissen
(es lässt sich dann wohl besser darauf herumtrampeln),
und die Krankheit führt zu einem elenden und qualvollen Tod.

Helpness

13.07.2008 17:35 • #22


A


Der Kreis schließt sich

x 3


I
See me, feel me, touch me, heal me.............................................

13.07.2008 21:24 • #23


H
Pete Townshend (The WHO)

14.07.2008 08:20 • #24


I
Yow, ist schon lange her.

14.07.2008 10:59 • #25


I
... ich bete nur dass ich besser aussehe als dieser Song nach all den Jahren bei youtube klingt... lach!

@solaris:

Dieses Gefühl nicht dazu zu gehören, das Befremdliche an der Welt, das anstrengende Sich-Zurecht-Finden, das kenne ich so gut. Ich bin viel zu oft umgezogen, auch ins Ausland, ich war als Twen absolut und radikal entwurzelt. Das ist kein schönes Gefühl. Noch dazu gibt man sich meistens selbst die Schuld dafür sich jetzt in so einer Situation zu befinden, aus der man keinen Ausweg sieht, diese Schuldgefühle sind schon in der Kindheit entstanden und wir nehmen sie mit ins Erwachsenenleben.

Wenn man dann plötzlich einen Partner trifft, der behauptet an einen zu glauben, sind diese Probleme natürlich sofort hinfällig, man hat einen Lebenssinn gefunden (den Partner, eine Familie), die Welt erscheint in Rosa Farben. Nur entwickelt man in dem Fall eine Abhängigkeit, kracht hinterher nach der Trennung noch tiefer herunter. Die Kids brauchen einen auch nicht mehr, eine gähnende Leere entsteht, die Lebenskrise jenseits der 40 is born.

Doch finde ich, dass paralell dazu ein Prozess statt findet. Man merkt im Laufe der Jahre, dass es Leute gibt, die sich noch weniger im Leben zurecht finden, man sieht, dass es Leute gibt, die exakt die gleichen Indentitätsprobleme haben... und dann schwindet langsam die Panik und man mekt, dass nicht die Situation an sich bedrohlich ist, sondern unsere Einstellung ihr gegenüber.

Und von daher fand ich die Allegorie mit dem inneren Spiegel gar nicht schlecht, nur die Kluft zwischen der Theorie und Praxis ist so tief, dass wir fast alle auf der Stelle treten und nicht weiter kommen... es sieht zumindest so aus. Das meinte ich mit der Unfähigkeit sich selbst zu erkennen und der Betroffenheit darüber.

Andererseits, wenn man Zig Jahre in eine Richtung geht, dann merkt, dass er falsch gegangen ist, dauert es noch sehr lange Zeit sich umzustellen - die kinetische Energie verhindert die Vollbremsung... quietsch... schön wär´s!

... gut zu wissen, dass es anderen auch so geht!

Lieben Gruß

Isis

14.07.2008 13:22 • #26


S
Zitat von isis-z:
Wenn man dann plötzlich einen Partner trifft, der behauptet an einen zu glauben, sind diese Probleme natürlich sofort hinfällig, man hat einen Lebenssinn gefunden (den Partner, eine Familie), die Welt erscheint in Rosa Farben. Nur entwickelt man in dem Fall eine Abhängigkeit, kracht hinterher nach der Trennung noch tiefer herunter.


Das ist mal ein interessanter Aspekt. Man schafft es selbst nicht, an sich zu glauben und fügt sich das indirekt über einen Partner zu. Was dann gleichzeitig eine enorme Abhängigkeit bedeutet. Nicht die Grundlage für eine gesunde Beziehung, da schlechte Eigenschaften des Partners unter Umständen diesem essentiellen Fremd-Glauben geopfert werden.

Du wurdest als Twen radikal und absolut entwurzelt? Inwiefern?



Zitat von Leaina:
eigentlich finde ich diese erwartungen gar nicht sehr hoch, denn ich brauche keine beziehung damit ich einfach ein deckelchen habe.



Nichtsdestotrotz befindest Du Dich in einem Forum für Einsame. Ob sie es tatsächlich sind oder nicht, ist ein subjektiver Eindruck. Und die meisten Einsamen versuchen diesen Zustand (wohl fälschlicherweise) durch eine Partnerschaft auszumerzen. Du denn nicht?

14.07.2008 21:59 • #27


S
Zitat:
Nichtsdestotrotz befindest Du Dich in einem Forum für Einsame. Ob sie es tatsächlich sind oder nicht, ist ein subjektiver Eindruck. Und die meisten Einsamen versuchen diesen Zustand (wohl fälschlicherweise) durch eine Partnerschaft auszumerzen. Du denn nicht?


öh, eigentlich bin ich im angst-forum. ich schreibe hier nur mit, weil ich so ziemlich sämtliche phasen der einsamkeit auch mitgemacht habe und für mich einen weg raus gefunden habe. nach der trennung von meinem ex ist für mich eine welt zusammengebrochen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. drei jahre starke depression haben mich gelehrt, wie ich anders mit dem thema umgehen kann. im moment bin ich glücklicher und zufriedener single.

ich habe hier mehr mitgeschrieben, weil mich das thema sehr betroffen macht. es tut mir richtig weh zu sehen, wie viele sich so sehr nach liebe und geborgenheit sehnen, dass sie den rest ihres lebens fast schon übersehen.

falls ich aber lieber nicht mehr schreiben soll, langen ein paar worte, und ich werde mich nur noch auf das angst-forum konzentrieren.

liebe grüsse

leaina

15.07.2008 06:00 • #28


H
Hallo Leaina!

Schreibe bitte weiter hier im Forum. Ich finde deine Beiträge sehr gut.

Einsamkeit ist auch eine Frage der Zeit. Ich habe sehr viele Jahre lang meine Einsamkeit (Partnerlosigkeit) überhaupt nicht als negativ, oder belastend, wahrgenommen. Es gab meine Arbeit und viele andere Dinge, die mich ausgefüllt hatten. Erst in den letzten Jahren (so etwa ab 45) ist die Einsamkeit bei mir zu einem wirklichen und grossen Problem geworden, welches alle anderen Dinge des Lebens überlagert. Es kommt dann auch noch die Angst vorm Älterwerden und von einer möglichen Hilflosigkeit (z.B. bei Krankheit) dazu.

Viele liebe Grüsse,
Helpness

15.07.2008 11:10 • #29


Frank 007
Hey Leaina,

bitte mach keinen Unsinn. Natürlich sollst du hier weiterschreiben! Gerade deine Beiträge finde ich hier immer sehr gut und denkanstossend!
Ich lese sie alle mit sehr grossem Interesse.
Und zum Thema Einsamkeit kann ich nur sagen, es ist ein Gefühl.
Bei mir ist es oft gekoppelt an Sehnsucht, die ich allerdings auch genießen kann. Klingt komisch, aber ich bin ganz gerne melancholisch und sehnsüchtig. Liegt vielleicht daran, das ich Musik mache und dann dadurch einen Ausdruck finde.
Egal, liebe Grüsse, Frank

15.07.2008 12:04 • #30


S
hallo und danke für eure worte!

@ helpness - bei mir war die einsamkeit in jungen jahren ein problem. die jahre zwischen 20 und 30, in denen andere feste partnerschaften entwickeln, habe ich aufgrund meiner ängste immer alleine verbracht. damals fühlte ich mich sehr einsam. jetzt mit bald 45 und nach einer für mich wirklich guten beziehung (ist jetzt allerdings auch schon fünf jahre her), bleibt zwar auch die angst vor dem älterwerden, aber die vorstellung, alleine alt zu werden, tut nicht mehr weh. leider sind mir kinder verwehrt geblieben. das ist ein thema, an dem ich die letzten jahre rumgeknabbert habe, aber mittlerweile auch ohne groll akzeptieren kann.

@ frank007 - das geht mir irgendwie ähnlich. nur dass sich meine sehnsucht weniger auf liebe bezieht sondern mehr auf freiheit. ich sehe mir dann bilder von orten auf dieser welt an, die ich gerne mal gesehen hätte. ebenso such ich dann auch melancholische musik. musik kann mich wie fast nichts anderes bewegen - und manchmal möchte meine psyche auch ihre traurigkeit ausdrücken, was irgendwie meinem typ entspricht.

herzlichst

leaina

ich wünsche allen in diesem forum, dass sie eines tages ihr glück finden werden. wie es daher kommen wird, kann so unterschiedlich wie das leben selber sein.

15.07.2008 12:26 • #31


Frank 007
@ Leaina

Du hast ne Menge gelernt in deinem Leben, wie mir scheint. Ich bin gerade dabei, meine Sachen zu ordnen. Aushalten ist dabei ein absolut wesentlicher Bestandteil, der bei mir auch in engem Zusammenhang mit meinen Ängsten steht. Ich habe sozusagen den Kampf angenommen und laufe nicht mehr weg. Ich versichere mir, das ich diese ganzen Gefühle und Gedanken aushalte, auch die Angst. Davor hab ich mich zehn Jahre gedrückt. So steh ich also gerade am Anfang dieser Entwicklung und wie mir scheint, hast du schon ne Menge mehr Erfahrung darin als ich.
Aber in Bezug auf Beziehung hast du ziemlich dichtgemacht, oder anders formuliert, du suchst dein Seelenheil nicht darin, richtig?
LG Frank

15.07.2008 13:00 • #32


Frank 007
Ach, wenn Ihr mal was hören wollt:

http://www.myspace.com/scavengersmusic


Ist, hoffentlich, nicht unpassend.Ist auch nicht kommerziell, einfach nur meine Musik, sonst nix. Der Text des ersten Liedes passt auch zu dem Thema: Same old crown, everybody wants to wear the same old crown!
LG Fränkie

15.07.2008 13:06 • #33


H
Hallo!

@Frank007:
Einsamkeit kann durchaus auch ein realer Lebenszustand sein, und nicht nur ein subjektives Gefühl.

@Leaina:
Das war bei mir wirklich anders herum. Früher (18 bis 35 Jahre) empfand ich meine Beziehungs(Partner)losigkeit eher als Freiheit. Erst in den letzten Jahren wurde bei mir aus dieser Freikeit Angst, eine Angst, die alles andere in den Hintergrund gedrängt hat.

Herzliche Grüse an euch alle,
Helpness

15.07.2008 14:11 • #34


S
ja, ich habe partnerschaftsmässig dicht gemacht. aber nur weil es für beide parteien zu belastend wäre, mit meinen augenblicklichen ängsten bzw. dere intensität eine beziehung zu führen.

schon die letzte beziehung wurde dadurch sehr belastet, und ich fühlte mich damals ständig schuldig, meinem partner so vieles nicht geben zu können, was er verdient hätte. hab mich dadurch auch manchmal unmöglich aufgeführt (distanz-nähen-problem).

jetzt bin ich an dem punkt, an dem ich das, was mir meine ängste noch lassen, in vollen zügen auch alleine geniessen kann. wenn ich meine ängst etwas in den griff kriege und wieder freier werde, werde ich vielleicht auch wieder über einen mann nachdenken. ob ich dann das glück haben werde, nochmal einen zu finden überlasse ich dem schicksal. ich seh das alles nicht mehr so eng und denke, das leben wird mir schon bringen, was es für mich vorgesehen hat.

15.07.2008 14:28 • #35


Frank 007
@ Helpness : Klar du hast Recht. Ich denke nur immer, ein Zustand ist ein Gefühl.

@ Leaina: Oh ja, das kenne ich. Ich kann mich auch unmöglich benehmen. Ich stelle allerdings immer mehr fest, das ich ruhiger werde, was einen anderen Menschen anbelangt. ich habe nicht mehr so viele Ansprüche an jemand anderen. Glaub ich

15.07.2008 14:37 • #36


H
Hallo!

Der selbe Zustand (Lebenssituation) kann bei zwei Menschen völlig unterschiedliche Gefühle verursachen.

Nimm Leaina und mich zum Vergleich.
Sie geniesst ihre (Partnerlosigkeit)Freiheit, was absolut gut und richtig (ja sogar eigentlich Lebensnotwendig) ist, und ich (auch ohne Partner) erlebe meine Situation als beängstigend, und kann (darf?) nichts mehr geniessen.

Liebe Grüsse,
Helpness

15.07.2008 14:48 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

H
Hatte es jetzt fast vergessen:

@Leaina:
Das Nähe und Distanz Problem habe ich auch. Bei mir sind es aber meine eigenen Verlustängste (Kindheitstrauma), die mich für einen möglichen Partner zur einer Belastung machen würden. So denke ich es zumindest.

Viele Grüsse,
Helpness

15.07.2008 15:01 • #38


S
helpness - aber auch für mich war es ein prozess. es ist nicht einfach so passiert, auch wenn sich das vielleicht so anhört.

nachdem der mann, den ich über alles liebte und mit dem ich eine familie gründen wollte, mich verlassen hat, war zuerst alles aus. mehrere jahre schwere depressionen, suizidgedanken, die ängste, die wie ein hammer wieder da waren, viele verlorene freunde, zur gleichen zeit noch den job verloren und konnte einen neuen wegen der depri nicht antreten, keine finanziellen rücklagen - eben gar nichts mehr.

ich war dem tod lange zeit viel näher als dem leben. irgendwann - nicht bewusst - habe ich mich dann wohl für leben entschieden, was man bei einem leben voller angst und panik ja auch nicht unbedingt als das wahre bezeichnen könnte. trotzdem ist es leben - und daraus versuche ich jeden tag das beste zu machen und etwas davon zu geniessen.

ich weiss nicht, wie lange ich diesen zustand bewahren, aber er ist schön, viel schöner als traurig sein. aus diesem grund arbeite ich jeden tag ein bisschen daran, ihn noch etwas zu verbessern. mein weg ist noch lang...

15.07.2008 15:03 • #39


S
meine nähe-distanz-problem beruht auch auf einem kindheitstraumata - naja, wie auch meine ängste. es gehört alles in dieselbe schublade.

komme ich bei einem weiter, werde ich auch beim anderen weiter kommen. so hoffe ich...

15.07.2008 15:05 • #40


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