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Hallo, ich weiß nicht was bei mir seit einem halben Jahr los ist. Ich hab weder Kontakt zu Freunden noch bekannten. Ich bin an sich ein recht fröhlicher Mensch, zumindest kommt es so rüber. Aber seit einem halben Jahr hab ich extremen Hass auf Menschen. Ziehe mich vollkommen zurück und versuche so viel Zeit wie nur möglich auf Arbeit zu verbringen damit ich zu Hause nicht tatenlos rum hänge. Inzwischen bezeichnen mich die Arbeitskollegen als Workaholic 12 Stunden tun und machen ist das mindeste.
Inzwischen bin ich an dem Punkt wo ich keine Hoffnung auf Besserung mehr habe.

Daher meine Frage, erging oder geht es jemanden ähnlich oder genau so, habt ihr Tipps die mir vll helfen könnten.

Danke für eure Zeit.

09.06.2018 01:15 • 09.06.2018 #1


3 Antworten ↓


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Hallo,
bei mir war das der Anfang einer lange anhaltenden Depression - manche sagen auch Burnout dazu. Denn an der Arbeit zu kleben, hat nicht unbedingt was mit beruflicher Überforderung zu tun, sondern mit persönlicher Lebensüberforderung. Sieh dabei das Wort Überforderung bitte nicht als Unvermögen, sondern als einen vorübergehenden Zustand, der uns in allen Lebenbereichen begegnen kann.
Man flüchtet sich in die Arbeit, weil die Arbeitsaufgaben gut strukturiert sind und man sich dann nicht um das private Zeugs kümmern muß. Man schiebt privates schön weg kann nicht, muß arbeiten. Irgendwann aber merkt man, daß man an Wochenenden, freien Tagen oder im Urlaub gar keine Erholung mehr hat. Man stellt fest, daß man sich auf nichts mehr richtig freuen kann, die Gesundheit hat dann bereits gelitten, auch die körperliche - nicht nur die seelische Gesundheit. Ein Ausgleich als Gegenpol zur Arbeit existiert nicht, weil man ihn selbst nach und nach abgeschafft hat.
Man will einfach seine Ruhe und merkt nicht, wie sehr man sich selbst abhängt.

Weist du denn, was genau dahinter steht, daß du an der Arbeit klebst? Ich meine nicht, ob dir die Arbeit Spaß macht, sondern wovor du dich durch die Arbeit schützt.

Grüße

09.06.2018 06:53 • x 2 #2


A


Abweisend, Einsam durch selbstverschulden?

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weichei75
leg Dir ein pflegeleichtes Haustier zu, das versteht Dich in jeder Lage und bleibt
Dir immer treu

09.06.2018 09:31 • #3


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An Reenchen, danke für die lange antwort. Dein Meinung über die ganze Thematik ist gut geschrieben. Jedoch hab ich mein Leben klar strukturiert da ich von klein auf dementsprechend erzogen wurde und ich mit der Arbeit nicht da vor flüchte. Ich erreiche stets meine Vorhaben und kann diese ohne probleme ausführen. Den verdacht hatte ich eben auch schon, jedoch ist es bei dem verdacht geblieben. Diesbezüglich komm ich vollkommen klar und bin auch sehr zufrieden.

Ein guter Ansatz ist das mit der Freude über alles mögliche, auf deutsch gesagt, ich zieh den ganzen Tag ne Fresse. Wurde deswegen auch schon von ehemaligen bekannten blöde angequatscht qorauf eine sehr abweisende arrogante oder im schlimmeren Fällen eine ,,Menschenverachtende Reaktion meinerseits kam. Ich finde halt an nix mehr freude egal ob Materiell oder so, dadurch bin ich dann auch noch extrem gereizt und aggressiv.

Könnte es vielleicht durch die dauerhafte Belastung der Arbeit (lärm, stress, körperlich schwer) kommen. Ein Arzt hatte zu mir schon mal die Worte ,,dauerhafte Überlastung genannt weil ich nach der Arbeit auch sport mache?

09.06.2018 11:16 • #4





Dr. Reinhard Pichler