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Frank 007
Bekloppte These: Es gibt keine oberflächlichen Menschen...!

Jeder Mensch hat Angst und Befürchtungen...es gibt sicher Menschen, die einem Jet-Set-Dasein hinterherlaufen, aber gerade die hab ich als einsam erlebt.
Nee, nee...nicht wieder ist die Gesellschaft Schuld...was es sicher gibt, sind verscheidene Arten und Weisen mit Verlusten, Ängsten, Selbstwert usw. umzugehen.
Da bekommt jeder von uns was in die Wiege gelegt oder auch nicht.
Das kann man dann versuchen zu nutzen, aufzuholen oder zu modifizieren...

Mensch. Helpness, ich lag gar nicht so falsch gestern...du hast hier ne Menge Fans, v.a. weiblich...

Und Iris..ja es ist so: Ich kann mich auch nicht verbiegen, hab es auch noch nie getan, ich werde sogar gemocht deswegen, man schätzt meine Geradlinigkeit...ich bin es , der mir immer in die Suppe spuckt...das muss ich erst noch begreifen...und warum ich das tue... (?)

Und bollywood...schreib ihm doch mal über PN... hmm?

LG Fränkie

16.10.2008 23:33 • #141


B
@flo
Du hast mich nicht verstanden, aber das macht ja nichts. Vielleicht habe ich mich auch einfach nur falsch ausgedrückt.

Es gibt tausend Gründe, warum Menschen sich hinter einer Fassade verstecken. Es macht mich traurig, dass das so ist. Dass Menschen so geworden sind und ihre wahren Gefühle nicht zeigen, weil sie durch irgendwelche Umstände so geworden sind.

Liebe Grüße
bollywood

17.10.2008 07:15 • #142


A


Absolute Beginners - Menschen ohne Beziehungserfahrung

x 3


P
Nun gut, es wäre sicher schrecklich ( anstrengend ) wenn jeder nur tiefschürfende Weisheiten von sich gäbe, aber dich gibt es eindeutig Menschern, die nie weiter kommen als über das miese Wetter, den Job , oder Sonderangeboten im Supermarkt zu reden. Vllt, einfach nur, weil sie keine Sorgen haben?
Ich kenne / kannt Menschen jahrelang, von denen wirklich niemals mehr kam, außer vllt. noch Tratsch.
Ich mag mich auch nicht immer nur furchtbar ernsthaft unterhalten, habe gelegentlich den Schalk im Nacken, aber wenn es drauf ankommt, dann bin ich da.
Das macht mich sicherlich nicht zu einem besseren Menschen, aber zu einem, der sehr viel mehr empfindet, so oder so.

17.10.2008 08:37 • #143


Frank 007
@ Iris

Find ich sehr traurig, dein Video...(Still lovin`you )

Beste Grüße, Fränkie

17.10.2008 10:29 • #144


P
@ Frank
War auch ein trauriger Anlass

17.10.2008 10:41 • #145


H
Hallo Frank 007 und alle anderen hier !

Ich glaube, wir haben da sehr viel gemeinsam, was den aufrechten Gang und das sich nicht Verbiegen angeht.

In meiner frühen Kindheit habe ich in meiner Familie nur Heuchelei und Falschheit erlebt. Viele Kinder übernehmen das von ihren Eltern vorgelebte Verhalten. Ich bin aber irgendwie den anderen Weg gegangen, alles Unechte, alle Fasade und alle Heuchelei kotzen mich an.

Bei Menschen die ähnlich veranlagt sind, oder Menschen die Hilfe (Vertrauen) brauchen, ist diese Echtheit erwünscht, bei Menschen denen es zu gut geht (Jet-Set-Feeling), oder auch im Berufsleben, ist dies jedoch unerwünscht.

Ich habe mich in meinem Leben oft gefragt, ob ich mir nicht besser auch eine Maske aufsetzen soll, um erfolgreicher zu werden. Bisher habe ich mich aber immer dagegen entschieden, wahrscheinlich auch, weil ich das gar nicht kann und auch nicht wirklich will.
Es kostet ja auch viel zu viel Kraft, und man führt dann auch nicht mehr wirklich sein eigenes Leben.

Tiefgründigkeit:
Man sollte Einfühlungsvermögen und eine gute Wahrnehmung für andere Menschen, besonders für Lebenspartner und gute Freunde, haben. Tiefgründigkeit (kein Verdrängen und Ausweichen) dort, wo es angebracht und notwendig ist.
Aber auch den Smal-Talk, die Freude am Leben, den Humor und die sonstigen Interessen an der Welt sollte man nicht ganz vergessen.
Nicht nur tiefgründig (Philosophie, Gedankendrehen) und nicht nur oberflächlich (Jet-Set-Fasade), sondern beides sollte der Situation angemessen möglich sein.

Liebe Grüsse,

Helpness

17.10.2008 12:52 • #146


P
Genau so meinte ich es HL

17.10.2008 13:03 • #147


W
Zitat von flo244:
Na, da verallgemeinerst Du jetzt aber ganz schön. Die Statistiken würde ich gerne mal sehen! Diese These kann ich jedenfalls nicht unterschreiben. Genauso wenig das Argument mit der Werbung, das ich im übrigen überhaupt nicht verstehe. Bei Werbung geht es darum, Produkte an den Mann/Frau zu bringen. Und jeder mit ein bisschen Grips weiß, dass bei Werbung (Fernsehen, Printmedien) geschönt, poliert und aufgefrischt wird. Wer sich davon beeinflussen lässt ist m. E. selbst schuld. Eine derartige Naivität ist an sich nur bei Minderjährigen zu entschuldigen.


Wenn Du Statistiken sehen willst, dann bräuchtest Du Dir nur die Marketing-Budgets diverser Firmen ansehen. Da wird teils für Werbung mehr Geld ausgegeben als für die Forschung.
Hätte das keinen Effekt auf die Leute und würden die Leute das nicht glauben, was ihnen die Werbung suggeriert, dann würden sie die Produkte, Dienstleistungen etc. nicht in Anspruch nehmen.
Übrigens hat das nichts mit Grips oder Verstand zu tun - da werden in uns ganz andere Dinge angesprochen und manipuliert.

Zitat von flo244:
Und Promis mit Heiligenschein? Auch da kann ich den Sinn und Zweck Deiner Ausführung nicht erkennen. Ich sehe keine. Ich finde vor allem die B, C und D-Möchtegernpromis, viele kenne ich gar nicht, einfach nur peinlich. Man muss eben wissen, um was es den Leuten geht. Mag sein, dass sich manch einer tatsächlich medial so dämlich anstellt. Zum Schluss geht es nur um eins: Bekannt werden und dann mit der Bekanntheit Kohle machen, sei es mit Fernsehwerbung oder Auftritten in Talkshows. Verona lässt grüßen!


Und ich sehe keinen Sinn und Zweck darin, wie Leute sich diese Promis als ihre Ideale in den Wandschrank stellen.
Ich kann ja nur ein Beispiel nennen: Robbie Williams
Schaaren von halb ohnmächtigen Frauen, weil er so toll ist (bitte liebe Frauen, nicht alle angesprochen fühlen) - und er selbst ist in Wahrheit ein menschliches Wrack, der es nicht einziges Mal geschafft hat, eine Frau wirklich glücklich zu machen.
Und auch hier: Wenn die Leute diese Ideale nicht interessieren würden, dann wären die Medien nicht voll damit.

17.10.2008 13:34 • #148


W
Zitat von bollywood:
Welche Menschen lassen einen wirklich an sich heran? Die meisten sind mir zu oberflächlich, sprechen über's Wetter, über Politik und all so ein Zeug. Kaum jemand ist bereit, sein Innerstes auf den Tisch zu legen und WIRKLICH über SICH zu sprechen. Das macht mich traurig. Solche Menschen brauche ich nicht um mich herum.


Damit sprichst nun Du mir wieder aus der Seele.
In einer meiner Therapien habe ich immer gehört: Ich kann keine Nähe zulassen. Und es wurden tausend Gründe gesucht, warum das so ist.
Dann war ich in einer Beziehung und das mit der Nähe hat wunderbar funktioniert.
Der Grund, warum ich vorher in keine Beziehung kam war vielmehr der, daß andere keine Nähe zulassen konnten.
Und das Problem von uns ist vielfach, daß wir halt oft unser innerstes auf den Tisch gelegt haben, das gegenüber in Reserve war und wir dann eine schlechte Erfahrung gemacht haben.
Na ist es da ein Wunder, wenn man reservierter wird ? Das ist doch eine zutiefst menschliche Reaktion.
Und andererseits: Wenn es passt, dann ist diese Reserviertheit sowieso bald Nebensache. So war es bei mir jedenfalls - weil dann geht man mit gleichen Schritten aufeinander zu.

Zitat von bollywood:
Ich finde es zudem erschreckend, wie wenig an manchen Frauen noch echt ist..... gepimpte Oberweite, getunte Fingernägel Da kann ich mir dann kaum vorstellen, dass das Herz incl. der gesamten Gefühlspalette noch einwandfrei funktioniert.


Nun, ich muß zugeben, daß ich es faszinierend finde, was Frauen so alles mit sich anstellen, um aufregend zu sein. Und ich wäre kein Mann, wenn mir das nicht auffallen würde.
Und man sollte nicht gleich jede in die Ecke stellen, weil sie sich halt gerne aufregend macht.
Wenn allerdings der Inhalt nicht stimmt, dann wird der äußere Auftritt sehr schnell sehr relativ. Aber ich denke in meinem Alter hat man da ohnehin schon ein ganz gutes Gefühl dafür entwickelt, weil man einfach ganz andere Prioritäten hat als mit 18 oder 20.

17.10.2008 13:53 • #149


W
Zitat von flo244:
Was bedeutet den ein Mensch ist oberflächlich? Oder die Menschen mit Tiefgang sind rar gesät? Nur weil jemand mit mir nicht warm wird, sprich aus fehlender anfänglicher Sympathie keine tiefere Beziehung entsteht, und er deshalb vielleicht, was die Gesprächsthemen angeht, bei den Allgemeinplätzen bleibt? Solche Menschen werden dann schnell abgetan. Ach ja, die oder der ist ja ganz oberflächlich gestrickt. Ich jedenfalls bin sehr vorsichtig damit, Menschen schnell in eine Schublade zu stecken und Dinge, nur weil ich ein oder zwei Erfahrungen gemacht habe, dann grundsätzlich zu verallgemeinern. Ich würde sogar sagen, es gibt wesentlich mehr tiefgründige Menschen als umgekehrt.


Du hast mich glaube ich nicht richtig verstanden.
Es geht nicht darum, daß sich alle sympathisch finden. Das war noch nie so, wird nie so sein und muß auch nicht so sein.
Es geht um die Ideale. Es gibt immer weniger Menschen die welche haben, mit denen man sich identifizieren kann. Und immer mehr haben welche, von denen man weiß, daß sie einen nicht glücklich machen.
Und das meine ich mit oberflächlich (vor allem auch im Hinblick auf eine Beziehung): Viele Menschen machen sich vor, daß die heute postulierten Ideale die einzige glücklich machenden sind. Nur macht einen das tolle Auto oder der Designer-Anzug allein nicht glücklich.



Zitat von flo244:
Aber wer kennt es nicht, man denkt sich dann oder spricht es sogar aus: Ich kann darüber jetzt nicht reden.


Und wieso kannst Du es nicht ausprechen ?

Zitat von flo244:
Hier aber, wie Winston das getan hat, irgendwelche inhaltslosen Allgemeinplätze von sich zu geben, halte ich für bedenklich. Wollte ich es überspitzt formulieren, dann müsste ich sagen, da hat jemand zu viele Nachmittagstalkshows gesehen. Auf diesem Niveau bewegt sich der Eintrag.


Du widersprichst Dich selbst. Ganz abgesehen davon, daß ich keine Talkshows ansehe: Aber glaubst Du ernstaft, daß die produziert würden, wenn sie niemand ansehen würde ?

Zitat von flo244:
Menschen sollte man stets mit Toleranz und nicht Arroganz begegnen. Manch einer scheint hier die Einstellung zu haben: Ich habe ein Problem, ich denke darüber nach, also bin ich ein besserer Mensch. Alle anderen sind oberflächlich. Wenn das allerdings der Maßstab ist, dann sind die letzten Einträge mehr als oberflächlich.


Das hat mit besser und schlechter überhaupt nichts zu tun.
Das hat damit zu tun, Ideale zu haben, die einem wichtig sind. Und genauso, wie es dumm wäre, anderen mit Arroganz und Intoleranz zu begegnen, genauso dumm wäre es auch seine eigenen Ideale zu opfern, nur um anderen zu gefallen.
Wenn viele Leute meine Ideale aber nicht einmal wahrnehmen, dann wird es halt schwierig. Weil dann habe ich nur die Möglichkeit sie hinten anzustellen, was auf Dauer weder Sinn noch glücklich macht.

Ich habe nirgends geschrieben, daß sich die anderen für mich verändern müssen. Ich habe nur geschrieben, daß ich mich damit nicht identifizieren kann und das ist mein gutes Recht.

17.10.2008 14:17 • #150


H
Hallo winston !

Dass sich ein Teil der Menschen in unserer Gesellschaft von solchen Leitbildern führen lässt, ist leider wahr. Wir leben in einer Zeit der grossen Verunsicherung (fehlende Werte, fehlendes Selbstbewusstsein etc.).
Die Medienmakulatur (wie ich es nenne) kommt da natürlich wie gerufen.

Man muss da aber doch nicht mitmachen, diese traurigen Zielvorstellungen eines Teiles der Bevölkerung, hat doch keine Auswirkung auf das eigene Leben, wenn man dies nicht will.

@PLI:
Symphatisches Danke.
Ich habe einmal meiner Schwester (ihr Leben ist eine einzige Fasade) folgenden Satz gesagt:
Nicht alles was zum Erfolg führt ist auch richtig.

Liebe Grüsse,

Helpness

17.10.2008 14:27 • #151


M
Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage.

Was sagen getunte Fingernägel über einen Menschen aus ? Eine doch sehr voreingenommene Sichtweise.

Gruß Claudi

17.10.2008 16:27 • #152


W
Zitat von Helpness:
Man muss da aber doch nicht mitmachen, diese traurigen Zielvorstellungen eines Teiles der Bevölkerung, hat doch keine Auswirkung auf das eigene Leben, wenn man dies nicht will.
Helpness


Da hast Du recht.

Allerdings gibt es sehr viel mehr Leute, die sich selbst hinterfragen, bevor sie etwas außerhalb des selbst hinterfragen.
Und das ist auch kein Wunder, wenn man den ganzen Tag im Grund damit besudelt wird, wie man zu sein hat und rund um die Uhr Ideale vorgegaukelt werden, die in Wahrheit unbefriedigend sind.
Irgendwann glaubt man es, so sein zu müssen, auch wenn man es innerlich gar nicht sein will.

Was ich damit auch sagen will:
Die Leute sollten nicht sich selbst hinterfragen, sondern zu sich selbst stehen.
Selbstbewußt sein. Wobei Selbstbewußtsein nichts mit dem modischen Zeitbegriff zu tun hat, der Selbstbewußtsein damit erklärt, daß man alles durchsetzt und tut, was man will. Das ist vielmehr Egoismus.
Nein, ich meine, sich selbst bewußt sein, seine Wünsche wahrnehmen, seine Bedürfnisse wahrnehmen, seine Gefühle wahrnehmen usw. . Das haben nämlich viele schon verlernt oder sie meinen, daß diese eben nicht so sein dürfen, wie sie sind, weil es nicht in die Gesellschaft passt.

Und da komme ich zum eingehenden Thema zurück:
Von der Gesellschaft wird vermittelt, daß man nur dann etwas zählt, wenn man so und sooft mit irgendjemand Sex hatte und 25 Beziehungen hinter sich hat. Und das ist dann das Ideal, was jeder anstrebt.
Das Thema Absolute Beginners existiert dagegen überhaupt nicht und wenn dann werden die Leute als Außenseiter hingestellt.
Obwohl es objektiv gesehen über einen Menschen genau gar nichts aussagt, wieviele Beziehungen er hatte oder wieviel Sex er hatte.
Es gibt da einen Film Jungfrau, 40, sucht - hat zwar einen etwas überzogenen Humor, aber es kommt finde ich sehr schön heraus, wie es ganz sicher nicht klappt: Nämlich, in dem man nicht man selbst ist.

Es ist zwar sehr, sehr schade, daß viele Sex oder eine Beziehung noch nicht erlebt haben, aber sie sollten es nicht als Makel an sich selbst betrachten.

17.10.2008 16:41 • #153


M
Kann dir nur zustimmen. Ich bin halt gleich auf der Palme, wenn Menschen pauschalisiert werden. Hasse es auch in eine Schublade gesteckt zu werden.

17.10.2008 16:45 • #154


I
Hi Flo und Winston,

wenn man euere Meinungen zusammen legt, kommt man viel weiter als wenn man sie einzeln betrachtet und die Details oder gar Ausdrucksweisen vergleicht, um sich anstatt mit den Gemeinsamkeiten mit den Gegensätzen zu beschäftigen. Letzteres bringt auch nicht viel.

Die Idee, dass sich Menschen aufgrund ihrer Probleme den anderen, die exakt solche nicht haben überlegen fühlen, ist mit anderen Worten eine zutreffende Feststellung, dass menschliche Dummheit und Arroganz keine Grenzen kennt. Für manche sind wahrscheinlich schon diejenigen, die nicht tagelang mit ihrem eigenen Weltschmerz beschäftigt sind, sondern einfach in die Welt gehen um z. B. ehrenamtlich in einer Suppenküche zu arbeiten, oberfächliche Menschen. Klar.

Ebenso ist kein Promi - weil er eben das Aussehen und die Möglichkeiten dazu hatte ein Promi zu werden - automatisch ein schlechter Mensch. Er kämpft in der Regel mit den gleichen Problemen wie wir, nur auf einer anderen Ebene... wurde hier glaube ich schon gesagt. In dem Zusammenhang möchte ich aber auch erwähnen, dass das Image von Verona Pooth schon lange nicht mehr mit dem eines Dümmchens mit Fistelstimme zu bezeichnen ist, denn gerade diese Frau durch ihre Beherrschheit, Selbstdisziplin und Geschäftstüchtigkeit (ein 8-Stunden-Arbeitstag oft nur ein Märchen) beeindrucken kann... wenn man es zuläßt. Dass sie - charmant - für eine Konfitüre wirbt verzeihe ich ihr gerne, denn dieses dämliche Geschäft mit der Beeinflussung des Kaufverhaltens der einfachen Leute hat sie sich nicht ausgedacht und ob sie mitmacht oder nicht ist ihre persönliche Entscheidung, für mich (uns) ein innerer Konflikt, der uns aber trotz allem nichts angeht. Den gleichen Konflikt erleben sicher viele Menschen tagtäglich z. B. in einem Supermakrt, nämlich vor einem Regal mit Fleisch aus der Massentierhaltung. Wer ohne Schuld ist, schmeiße den ersten Stein. Es ist ein Kampf des Einzelnen mit seinen Wertschätzungen, Idealen, Überzeugungen, da muss keiner aus dem Einsamkeit Forum kommen um mit dem Finger auf irgendjemanden zu zeigen, denn meistens ist so ein Verhalten sowieso nur eine unbewußte Handlung, nämlich die, die der Ablenkung vor der Verantwortung und den Verpflichtungen sich selbst gegenüber dient.

Ich kenne viele reiche Leute, die enorm tiefgründig sind und auch sehr viele unbedeutende Menschen, dessen Primitivismus erschreckende Ausmaße erreichen kann. Der Wert des Menschen ist nicht vom Grad der Bekanntheit oder der Größe seines Reichtums abhängig und auch nicht davon, auf welcher Front er gerade kämpft.

Man sollte sich nicht anmaßen, sich selbst als Maßstab für andere fest zu legen. Überhaupt sind Wertschätzungen und Kritik an anderen Menschen meist nur ein hilfloses Kleffen eines kleinen Hundes, der gerne etwas größer wirken würde. Ein Mensch, der sich selbst schätzen kann, wird anderen immer mit Respekt und Mitgefühl begegnen, egal auf welcher Stufe ihrer persönlichen Entwicklung sie sich gerade befinden. Das gleiche gilt für unsere Gesellschaft und die Welt im Allgemeinen. Wir haben keine bessere, wer was zum Guten ändern kann, soll es tun, andere werden es ihm verdanken. In Wirklichkeit kann man aber nur sich selbst ändern, das sollte man dringlichst tun und nicht auf die böse Welt und die unmöglichen Anderen mit dem Finger zu zeigen. Wenn man erfolgreich seinen eigenen Weg geht, sieht auch die Anderen im besseren Licht. Und dann sucht man auch nicht die Differenzen, die uns voneinander entfernen, sondern die Gemeinsamkeiten, die uns einander näher bringen.

Wenn ein Mann keine Beziehung hat, ist weder die Gesellschaft schuld, noch ist es ein Zeichen dafür, dass mit dem Frauen etwas nicht stimmt. So ein Mann ist schlicht beziehungsunfähig. Wer sich selbst annimt und schätzt, kann es auch bei seinem Partner (Freunden) praktizieren. Wer sich grüblerisch nur mit sich selbst beschäftigt und seine Zeit mit Selbstmitleid vergeudet, wird exakt so angenommen, wie er sich präsentiert, nämlich als ein Opfer. Wer nicht einmal einen anderen Menschen richtig wahr nehmen kann, geschweige denn ihn zu respektieren oder gar zu lieben, was erwartet er dann von ihm? Und der, der diese Fähigkeiten erlernt hat, ist auch dann nicht unglücklich, wenn er aufgrund der äußeren Umstände zeitweise Solo leben muss.

Die Schlacht findet daheim statt, unabhängig davon, wie die Anderen sind und sich verhalten. Es lohnt sich auch wirklich zu kämpfen, denn das ist der Anfang eines bewußten Lebens, das alleine ebenso wie zu zweit Spaß macht und die Zufriedenheit bringt, die man auf dem Weg der persönlichen Entwicklung dringend braucht.

Diese Worte habe ich auf die Allgemeinheit bezogen. Nicht auf euch Zwei, sondern auf die Inhalte eurer Beiträge. Ich kenne euch zwar nicht, fand aber euer Gespräch interessant - und wie gesagt, eure Meinungen sind für mich überhaupt nicht widersprüchlich. Und eigentlich sollte man weder Gesellschafts- noch Forum-Kritik betreiben... ich habe den Tick sich immer auf die Seite der Kritisierten zu stellen, denn nichts ist so schlimm und verwerflich, dass es nicht ein Versuch wert wäre es zu verstehen und wenn sich einer schlecht fühlt während ihm der Spiegel vorgehalten wird, sollte er dringendst was für seinen Selbstwertgefühl tun, dann nämlich kann man für so etwas nur dankbar sein. Meine Meinungen habe ich hier auch in gewisser Weise zum Abschuß frei gegeben... nur eine Bitte dazu.... wenn´s geht, mit Niveau.

LG Isis

17.10.2008 17:36 • #155


H
Hallo winston !

Du hast mit alledem was du schreibst natürlich recht.

Ich denke aber nicht, dass das Thema Absolute Beginners etwas mit den Vorgaben unserer Gesellschaft, oder mit dem Empfinden man hätte einen Makel, zu tun hat.

Nähe, Liebe, Sex (wie auch immer man diesen Bereich des Lebens nennen möchte) ist ein natürliches Grundbedürfnis eines jeden gesunden Menschen.
Stelle dir einfach einmal vor, du würdest jahrelang nichts zum Essen bekommen. Die Vorgaben der Gesellschaft und die eigene Einstellung zu diesem Hungern wären vollkommen egal, du würdest früher oder später daran zugrunde gehen.
Natürlich stirbt man nicht gleich (körperlich) an Lieblosigkeit und Beziehungslosigkeit, von daher ist dieser Vergleich natürlich etwas weit hergeholt, aber mir fällt nichts besseres ein, um das Problem deutlich zu machen.

PS:
Die Medien (RTL2) haben erst letzte Woche eine geplante Reportage zu diesem Thema aus dem Programm genommen. Dafür gab es dann perverse Schönheitsoperationen zum ansehen, passt ja auch besser in das Weltbild von heute.

Liebe Grüsse,

Helpness

17.10.2008 17:48 • #156


W
Zitat von isis-z:
Wenn ein Mann keine Beziehung hat, ist weder die Gesellschaft schuld, noch ist es ein Zeichen dafür, dass mit dem Frauen etwas nicht stimmt. So ein Mann ist schlicht beziehungsunfähig.


Sorry, aber das ist mit Verlaub ein riesiger Schwachsinn.

Ganz abgesehen davon erklärst Du weiter oben lang und breit, wie furchtbar es ist, wenn man verallgemeinert und was tust Du ?
Du scherst einen Kamm über alle Männer, die keine Beziehung haben. Sie sind schlicht so und so.

Ich war 35 Jahre auch ohne Beziehung und dann hatte ich mehrere Beziehungen. Jetzt frage ich Dich, wie ist das möglich, wo ich doch beziehungsunfähig bin ?
Wobei meine erste Freundin damals nach dem Sex meinte: Na so toll war es ja noch mit keinem, es hat mir noch nie jemand den Rücken gestreichelt etc. etc.
Ich dachte mir: Das gibt es doch nicht. Die hat doch schon einige Männer gehabt - was haben die alle mit ihr gemacht ?
Es gibt also nicht den geringsten Grund, warum sich besagte Männer als beziehungsunfähig oder gar als Versager im Bett fühlen müßten, weil sie keinen Sex hatten. Von den Männern, die vorher mit unzähligen Damen im Bett waren, wußten die meisten nicht mal, wie man weiblicher Orga. buchstabiert und die besagten Damen warten bis heute auf befriedigenden Sex oder beschweren sich, daß sie zu kurz kommen.
Da kann ich ihnen nur weniger erfahrene Männer empfehlen, weil die sind unter Garantie mir Herz und Leidenschaft bei der Sache und denken vor allem nicht nur an sich.
Und wenn Du mir nicht glaubst was ich schreibe, dann empfehle ich Dir mal einschlägige Foren von Damenzeitschriften zu lesen.

Auf was Du hier hinaus willst ist, das Selbstbewußtsein der Männer noch weiter kaputt zu machen, das ohnehin schon leidet.
Allerdings nicht, weil sie sich selbst nicht für beziehungsfähig halten, sondern weil es ihnen ständig von außen attestiert wird. Und zwar so lange, bis sie es glauben.

Dabei muß man es genau umgekehrt machen: Man muß diesen Männern klar machen, daß die Frauen nicht etwas komplett unerreichbares sind und Sex nicht so was unersetzliches, zu was es in den Medien gemacht wird.
Als ich endlich meinen ersten Sex hatte, dachte ich mir: Aha und das war´s ? Um das wird soviel Theater gemacht ?

Zitat von isis-z:
Wer sich selbst annimt und schätzt, kann es auch bei seinem Partner (Freunden) praktizieren.


Du redest ununterbrochen in Widersprüchen. Einerseits attestierst Du besagten Männern, daß sie beziehungsunfähig, auf der anderen Seite erwartest Du, daß sie sich so akzeptieren, wie sie sind.
Ich fürchte, für eines der beiden Dinge mußt Du Dich mal entscheiden, denn man kann ein Glas auch nicht gleichzeitig halten und zu Boden fallen lassen.

Zitat von isis-z:
Wer sich grüblerisch nur mit sich selbst beschäftigt und seine Zeit mit Selbstmitleid vergeudet, wird exakt so angenommen, wie er sich präsentiert, nämlich als ein Opfer. Wer nicht einmal einen anderen Menschen richtig wahr nehmen kann, geschweige denn ihn zu respektieren oder gar zu lieben, was erwartet er dann von ihm?


Das ist dann überhaupt das beste...
Wer wird eigentlich in der Gesellschaft nicht wahrgenommen ? Die, die viel Sex und Beziehungen haben oder die, die keine haben ?

Kein Mensch präsentiert sich als Opfer und ist selbstmitleidig, aber wenn Du jedem Mann, der keine Beziehung hat unterstellst, daß er beziehungsunfähig ist, dann wird das genau das Gegenteil von dem bewirken, was Du forderst: Nämlich, daß er sich selbst bewußt ist.
Dann wird er nämlich ständig grübeln und nachdenken, was nicht alles nicht mit ihm stimmt. Und genau das ist völlig überflüssig.
Daß die Frauen daran schuld sind, habe ich auch nirgends geschrieben. Warum Frauen auf manche Männer so reagieren hat vielmehr ganz andere Gründe.

17.10.2008 20:20 • #157

Sponsor-Mitgliedschaft

H
Hallo winston !

Nicht aufregen, ich tue es auch nicht mehr.
Manche Leute bauen hier einfach nur ihren persönlichen (Männer)Frust ab.

Liebe Grüsse,

Helpness

17.10.2008 20:47 • #158


W
Zitat von Helpness:
Ich denke aber nicht, dass das Thema Absolute Beginners etwas mit den Vorgaben unserer Gesellschaft, oder mit dem Empfinden man hätte einen Makel, zu tun hat.


Vor einigen Jahren hätte ich das auch noch geglaubt und hätte mich selbst zerfressen. Als ich dann meine ersten Beziehungen hatte, wurde mir klar, daß an mir selbst rein gar nichts falsch ist. Und mir wurde zudem klar, warum es in der Vergangenheit nie geklappt hat.
Ich meine, wenn Du morgen eine Beziehung hättest - würdest Du Dich selbst dann immer noch hinterfragen ? (so Du das jetzt überhaupt tust)
Da würden so einige Theorien wie ein Kartenhaus zusammenbrechen, das garantiere ich Dir.

Mein Rückschluß auf die Gesellschaft kommt auch von ganz woanders her: Ich habe andere Kulturen kennengelernt. Kulturen, in denen man in manchen Dingen ganz anders miteinander umgeht. Viel gefühlvoller, viel geradliniger, viel ehrlicher, viel unanonymer (Und NEIN, ich hatte keine Freundin aus Rußland oder sonst wo, ich bin einfach viel unterwegs gewesen).
Es gibt z.B. Kulturen, wo man nicht fragt, was man kriegt, wenn man gibt. Bei uns sagt man aber immer: Na und was kriege ich, wenn ich gebe ?
Und genauso agiert man auch in der Beziehung deren Anbahnung.
Wenn man sich z.B. die Singlebörsen anschaut, glaubt man, man ist in Versandhauskatalogen: Bildchen werden von 1-10 bewertet und die gesuchten Ideale sind meist so undifferenziert, daß man sie wie eine Schablone übereinander legen könnte.
Ich habe mich lange drüber geärgert und die Schuld immer nur bei mir gesucht. Irgendwann dachte ich mir dann: Na wer nicht will, der hat schon - wie soll ich denn mit Leuten warm werden, wenn ich nicht mal als Mensch wahrgenommen werde ?

Zitat von Helpness:
Nähe, Liebe, Sex (wie auch immer man diesen Bereich des Lebens nennen möchte) ist ein natürliches Grundbedürfnis eines jeden gesunden Menschen.
Stelle dir einfach einmal vor, du würdest jahrelang nichts zum Essen bekommen. Die Vorgaben der Gesellschaft und die eigene Einstellung zu diesem Hungern wären vollkommen egal, du würdest früher oder später daran zugrunde gehen.
Natürlich stirbt man nicht gleich (körperlich) an Lieblosigkeit und Beziehungslosigkeit, von daher ist dieser Vergleich natürlich etwas weit hergeholt, aber mir fällt nichts besseres ein, um das Problem deutlich zu machen.


Da gebe ich Dir absolut recht. Es schwierig, das zu ertragen - ich habe es ja selbst jahrelang erlebt, wie das ist.
Und leider trägt das zur allgemeinen Ausgeglichenheit auch nicht gerade bei - das ist sicher schwierig.
ABER: Es gibt auch genügend Menschen, die in einer Beziehung leben und nichts von dem bekommen, was Du beschreibst. Meist sind das dann wiederum eher Frauen. Eine gute Bekannte von mir hat z.B. etliche Männer kennengelernt, aber wirklich glücklich wurde sie mit keinem. Ich glaube, daß die nicht weniger frustriert ist als ein Mensch ohne Beziehungserfahrung.

Man muß das deshalb immer wieder betonen, weil sonst eine Beziehung als etwas außerirdisches betrachtet wird, das ohnehin nicht möglich ist. Das ist es nämlich nicht.

Zitat von Helpness:
PS:
Die Medien (RTL2) haben erst letzte Woche eine geplante Reportage zu diesem Thema aus dem Programm genommen. Dafür gab es dann perverse Schönheitsoperationen zum ansehen, passt ja auch besser in das Weltbild von heute.


Ja, das ist natürlich alles völlig normal und ohne dies wäre ein Überleben schwer denkbar

17.10.2008 21:03 • #159


W
Zitat von Helpness:
Hallo winston !

Nicht aufregen, ich tue es auch nicht mehr.
Manche Leute bauen hier einfach nur ihren persönlichen (Männer)Frust ab.

Liebe Grüsse,

Helpness


Ich muß sagen, heute regt mich das noch mehr auf, als ich selbst Betroffener war.
Weil ich genau weiß, daß es absolut kontraproduktiv ist, solche Dinge zu schreiben.
In Zeiten der Psychotherapie leben scheinbar alle nur noch in der Illusion, daß alle zurechtgezimmert werden müssen und vor allem können, wie es halt allgemein usus ist. Und alles wird gut.
Daß dies ersten in den seltensten Fällen klappt und zweitens an den Kernproblemen vorbeigeht, sieht kaum wer.

Also lieber Helpness, ich wünsche Dir, daß Du auch ein paar nette Damen kennenlernst. Übrigens erinnere ich mich gerade daran, daß ich einmal über ein Forum eine nette Dame kennengelernt habe, mit der ich dann auf einer Parkbank zum Schmusen gelandet bin . Es kann also nicht alles falsch und beziehungsunfähig sein, was ich so von mir gebe.

Ich kann Dir eigentlich nur den Ratschlag geben, bei Dir selbst zu bleiben, denn das einzige, was ich eigentlich gemacht habe war, daß ich mich auf das offen eingelassen habe, was passiert ist und man sich auf mich eingelassen hat. Und was unter dem Strich herausgekommen ist, hat für einiges entschädigt, was vorher zu kurz gekommen ist.
Ansonsten bin ich genau der gleiche, der ich vor 5, 10 oder 15 Jahren auch war.
Und bloß nicht zuviel nachdenken

17.10.2008 21:24 • #160


A


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