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kritisches_Auge
Ganz sicher macht es einen nicht glücklicher gegen das eigene Gefühl zu handeln.

16.04.2021 21:26 • x 1 #61


FeuerWasser
Eben. Also kann man auch für sich selbst die bewusste Entscheidung treffen monogam leben zu wollen.

16.04.2021 21:28 • x 1 #62


A


Wenn das Herz wächst - lebenslange Monogamie eine Illusion?

x 3


S
Zitat von kritisches_Auge:
Wenn man es nüchtern betrachtet, ist es auch eigentlich Irrsinn ein ganzes Leben lang in einem gewähltem Beruf bleiben zu müssen, ich würde ein Sabbatjahr und die Möglichkeit zur Umschulung begrüßen, aber das ist wahrscheinlich eine Illusion.


Muss man doch nicht, ich habe 3 verschiedene versucht, in Zweien bin ich ausgebildet u arbeite in beiden, ich könnte mir auch noch andere vorstellen.

16.04.2021 21:35 • #63


Hoffnungsblick
Zitat von kritisches_Auge:
sondern ist eine rein theoretische gedankliche Überlegung.


Rein theoretisch kann man sich alles mögliche ausdenken.
Wenn man dann aber ein rein theoretisches Modell, ohne Erfahrungen und damit einen vergleichbaren Glücksfaktor, einem realen Modell gegenüberstellt und es damit vergleicht, dann hinkt der Vergleich.

16.04.2021 22:06 • x 1 #64


kritisches_Auge
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, die Reaktion ist doch jedem selber überlassen.

A: Ich könnte mir das nicht vorstellen.

B. Interessant welche Lebensmodelle es gibt, aber bis jetzt könnte ich es mir nicht vorstellen, vielleicht sieht es in 20 Jahren anders aus, der Mensch kann sich ändern.

C. Ich finde das gut.

16.04.2021 22:10 • x 1 #65


Hoffnungsblick
Zitat von Hoffnungsblick:
ist entscheident

(verbessert: ...entscheidend)

Zitat von kritisches_Auge:
der Mensch kann sich ändern.


Auf jeden Fall. Man ändert sich täglich.

16.04.2021 22:23 • x 1 #66


kritisches_Auge
Aber in sehr wichtigen Dingen wohl nicht täglich, da ist ein vorheriges Brüten notwendig wie wenn die Vögel auf dem Ei sitzen.

16.04.2021 22:36 • #67


Hoffnungsblick
Zitat von kritisches_Auge:
Aber in sehr wichtigen Dingen wohl nicht täglich,


Die Veränderung bzw. Entwicklung passiert schleichend. Oft merkt man es gar nicht, wie z.B. das Altern. Aber es gibt auch einschneidende Erlebnisse und darauf folgende größere Entwicklungsschritte.

Zitat von kritisches_Auge:
Interessant welche Lebensmodelle es gibt, aber bis jetzt könnte ich es mir nicht vorstellen,


Verschiedene Lebensmodelle sind aber doch bekannt, oder nicht?
In der Pubertät probieren die meisten Menschen Verschiedenes aus. Danach erkennen sie meist, was ihnen am besten tut und wählen das.

Für viele Menschen ist lebenslange Monogamie keine Illusion. Die anderen können ihren Weg ja neu überlegen.

Viel wichtiger, als sich theoretisch mit Lebensmodellen zu befassen, ist meiner Meinung nach herauszufinden, was man selber will. Sich selbst kennen lernen: Erkenne dich selbst

Wenn du selbst oder dein Partner oder ihr beide(?) z.B. in einer polygamen Beziehung lebt, dann ist es interessant zu erfahren, ob ihr so langfristig glücklicher seid als z.B. in einer monogamen Beziehung.

Zitat von kritisches_Auge:
Dass die bisherige Form der Ehe kein Erfolgsschlager ist, zeigt, dass in der Stadt jede zweite Ehe, auf dem Land jede dritte Ehe geschieden wird.

Zitat von kritisches_Auge:
Sicher gibt es Menschen die zufrieden in Monogamie leben, aber es ist eher die Ausnahme.


Ist das bewiesen? Sind Menschen in polygamen Beziehungen - mit vergleichbaren Zahlen - zufriedener? Glücklicher?

Zitat von kritisches_Auge:
Monogamie ist leichter,


Wie passt das denn jetzt zusammen?
Wenn Monogamie leichter ist Polygamie - wie kann man denn daraus schließen, dass die Menschen in polygamen Beziehungen in vergleichbaren Verhältnissen (z.B. gleiche Anzahl der Beziehungsjahre) zufriedener und glücklicher sind?

Wenn das Herz wächst - im übertragenen Sinne -, dann ist das eine sehr schöne Sache.
Es gibt viele Beispiele von Menschen, die ein großes Herz hatten und ihre Liebesenergie an andere weitergaben. Sehr bekannte Beispiele sind Mahatma Gandhi und Mutter Teresa.

17.04.2021 13:03 • x 4 #68


Calima
Zitat von Hoffnungsblick:
wie kann man denn daraus schließen, dass die Menschen in polygamen Beziehungen in vergleichbaren Verhältnissen (z.B. gleiche Anzahl der Beziehungsjahre) zufriedener und glücklicher sind?


Ich kann nur auf Beobachtungen in meinem Bekannten- und Freundeskreis zurückgreifen. Da gab und gibt es recht verschiedene Beziehungsmodelle, aber alle polygamen sind entweder gescheitert oder haben zumindest einen der Beteiligten unglücklich gemacht.

Trotzdem wurden manche beibehalten, weil offensichtlich gerade im Alter Dinge wie materielle Sicherheit eine gewichtigere Rolle einzunehmen scheinen, als bei Jüngeren.

Ich war in einer Zeit jung, in dem der Spruch Wer zweimal mit demselben pennt, gehört schon zum Establishment und die Verbreitung der Pille das Beziehungsleben stark beeinflussten. Mehrere Lover zur gleichen Zeit zu haben, war ziemlich normal - in studentischen Kreisen sowieso, und man geriet schneller in Rechtfertigungsnöte, wenn man sich auf einen Partner fokussierte.

Dennoch war ich selbst immer nur in der Lage, einen einzigen Menschen zu lieben. Und wenn das so war, wollte ich auch keine anderen. War ich nicht verliebt, waren polygame Phasen einfach nur klasse .

17.04.2021 14:01 • x 2 #69


kritisches_Auge
Ich halte nichts von den großen Vorbildern, von den Menschen mit dem großen Herzen, Mutter Teresa war auch als der Todesengel von Kalkutta bekannt, über sie gibt es viel Material, z.B.
https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2...katholisch

Auch Albert Schweizer und Florence Nightingale waren nicht diejenigen zu denen man sie hochstilisiert hatte, warum haben viele Menschen nur das Bedürfnis nach Helden und Vorbildern.

Glück und Zufriedenheit sind nicht meine großen Ziele, auf lange Sicht zufrieden zu sein, finde ich ausgesprochen langweilig.

17.04.2021 15:58 • #70


Hoffnungsblick
Zitat von kritisches_Auge:
Ich halte nichts von den großen Vorbildern,


Ich halte nach wie vor immer noch viel von großen Vorbildern, auch dann, wenn sie nur Menschen und keine Götter waren, die sich für Menschlichkeit eingesetzt haben und dabei aber teilweise gescheitert sind. Nur die tierische Seite zu leben und eben wie Katz und Hund den Trieben zu folgen wäre mir als Mensch dann doch zu wenig. Da wäre mir tragisches Scheitern dann doch noch lieber.

@Calima

In der gleichen Zeit, die du beschreibst, war ich auch jung und habe manche entsprechenden Erfahrungen gemacht. Irgendwann wusste ich dann aber, dass für die Tiefe einer Liebeserfahrung die Qualität der Gefühle und nicht die Quantität entscheidend ist.

Zitat von kritisches_Auge:
Glück und Zufriedenheit sind nicht meine großen Ziele, auf lange Sicht zufrieden zu sein, finde ich ausgesprochen langweilig.


Wenn das für dich so richtig ist, dann kann sich das für dich ja in die von dir gewählte Richtung entwickeln.

17.04.2021 16:22 • x 2 #71


kritisches_Auge
Sie haben sich theoretisch für die Menschlichkeit eingesetzt, waren aber teilweise im direktem Umgang mit Menschen wie Psychopathen.

Da habe ich vor jedem Bäcker der jeden Morgen in die Backstube geht mehr Respekt.

17.04.2021 16:43 • #72


Calima
Zitat von kritisches_Auge:
warum haben viele Menschen nur das Bedürfnis nach Helden und Vorbildern.


Vielleicht, weil es ihnen hilft, an das Gute in sich zu glauben, wenn sie es bei anderen sehen? Meine Vorbilder waren immer nur Menschen, mit denen ich persönlich zu tun hatte und die mich in irgendeiner Weise inspiriert haben. So etwas wie Fankult oder die Anhängerschaft an irgendwelche Prominente oder Heilslehrenverkünder war mir immer fremd.

Per se punktet da auch nicht jeder Bäcker, aber der, der in meiner Kindheit der mittellosen Nachbarin immer das Brot vom Vortag für ihre Hasen geschenkt hat, obwohl sie gar keine Kaninchen hatte und sie damit nicht nur mit Nahrung versorgte, sondern sie auch ihr Gesicht wahren ließ, steht heute noch hoch auf meiner Liste.

Zitat von kritisches_Auge:
Glück und Zufriedenheit sind nicht meine großen Ziele, auf lange Sicht zufrieden zu sein, finde ich ausgesprochen langweilig.


Eine sehr interessante Sichtweise! Wie singt Hannes Wader in seinem Tankerkönig: ...aber wie alle glücklichen Leute nach 'ner Weile schon nah am Verblöden. Ich mag Langeweile auch nicht, aber ich bezweifle, dass ich meine Lebenszufriedenheit der Abwechslung opfern würde.

Zitat von Hoffnungsblick:
Irgendwann wusste ich dann aber, dass für die Tiefe einer Liebeserfahrung die Qualität der Gefühle und nicht die Quantität entscheidend ist.


Es war wie beim Ki.ffen: Die Klugen haben nach einer Weile durchschaut, dass das als dauerhafter Lebensinhalt nicht trägt. Die anderen nicht. Das sind die, die heute den Preis dafür zahlen, indem sie in ihren Psychosen versackt sind oder als alternde Hagestolze immer jünger werdende Frauen umwerben, um sich zu beweisen, dass sie wenigstens da noch was reißen können, wenn sie aufgrund ihrer diesbezüglichen Prioritäten nie die Verbundenheit einer wahren Liebe erleben konnten.

17.04.2021 17:13 • x 3 #73


kritisches_Auge
Was die Zufriedenheit angeht, so wechselt die, mal bin ich zufrieden und denke, es ist gut so, mal bin ich unzufrieden und das ist ein Anlaß über Neues nachzudenken, kreativ zu werden, Zufriedenheit als dauernden Zustand mag ich nicht, dann hätte ich das Gefühl zu stagnieren.

Ich kann mich an den Eigenschaften von jemand hochziehen, aber dann ist nicht der ganze Mensch mein Vorbild, im Augenblick ist es die Queen, mir gefällt ihre Disziplin und ihre Belastbarkeit im Alter von 90 Jahren, wenn ich mit 90 noch so sein könnte, wäre ich überglücklich.

17.04.2021 18:29 • #74


Hoffnungsblick
Zitat von kritisches_Auge:
Sie haben sich theoretisch für die Menschlichkeit eingesetzt


Es gibt viele Menschen, die sich mit ihrem Leib und Leben und nicht nur theoretisch für die Menschlichkeit eingesetzt haben. Sogar meine Beispiele, Mutter Teresa und Mahatma Gandhi, sind Beispiele dafür.

Zitat von kritisches_Auge:
Da habe ich vor jedem Bäcker der jeden Morgen in die Backstube geht mehr Respekt.


Weißt du, in meiner Berufszeit bin ich auch jahrzehntelang jeden Morgen zur Arbeit gegangen.
Aber Mutter Teresa oder Mahatma Gandhi bin ich trotzdem nicht.

Zitat von kritisches_Auge:
Augenblick ist es die Queen, mir gefällt ihre Disziplin und ihre Belastbarkeit im Alter von 90 Jahren, wenn ich mit 90 noch so sein könnte, wäre ich überglücklich.


Willst du denn wirklich glücklich sein? Sagtest du nicht weiter oben, dass Glück nicht zu deinen Zielen gehört?

Zitat von kritisches_Auge:
Ich kann mich an den Eigenschaften von jemand hochziehen, aber dann ist nicht der ganze Mensch mein Vorbild,


Etwas anderes ist ein Vorbild ja nicht. Geht es dabei nicht immer um die Eigenschaften? Bei Menschen, die mein Vorbild waren und sind, geht es mir nie um Äußerlichkeiten oder persönliche Vorlieben.

Zitat von kritisches_Auge:
auf lange Sicht zufrieden zu sein, finde ich ausgesprochen langweilig.


Zufriedenheit ist eine für mich nach wie vor erstrebenswerte Kunst. Es ist eine Balance zwischen Kontrasten. Es erfordert oft Kreativität, um diese Kontraste ausgleichen zu können. Zufriedenheit empfinde ich viel eher als Tanz denn als einen Zustand.
Man darf auch Zufriedenheit nicht mit Langeweile verwechseln. Langeweile ist eher das Gegenteil von Zufriedenheit. Daher fürchte ich Zufriedenheit nicht.
Da mein Leben nie langweilig war und ist, vermisse ich eher ein bisschen mehr Ruhe, die zur Zufriedenheitsbalance dazu gehört.

Zitat von Calima:
Meine Vorbilder waren immer nur Menschen, mit denen ich persönlich zu tun hatte und die mich in irgendeiner Weise inspiriert haben


Bis heute sind auch meine Eltern und Großeltern in vieler Hinsicht (nicht in jeder) meine Vorbilder geblieben, vor allem in der Zeit nach der Pubertät. Besonders hoch rechne ich ihnen an, dass sie mit geradem Rückgrat durch den Faschismus gekommen sind.
Und es gibt die vielen kleinen Siege von Menschen, die sich im Alltag in schwierigen Situationen bewähren oder sie überwinden. Da muss man nicht weit gehen, um sie zu finden. Die gibt es hier auch.

17.04.2021 21:10 • x 1 #75


kritisches_Auge
Mutter Teresa wird auch die Hexe von Kalkutta genannt.
Ein Drittel ihrer Patienten bekam keine Schmerzmittel als sie im Sterben lagen, sie wurden nicht angemessen versorgt. Die Zustände in ihren Missionen sollen furchtbar gewesen sein und an KZs erinnern, obwohl genug Geld von den Spenden da war.

Beim Besuch ihrer Missionen sollen Ärzte festgestellt haben, dass ein Drittel der Patienten im Sterben lag, ohne angemessen medizinisch versorgt zu werden.

Während ihrer eigenen Krankheit ließ sie sich in Kalifornien behandeln und vertraute nicht nur auf die Hilfe Gottes.

Als man sie mit diesen Vorwürfen konfrontierte soll sie gesagt haben:
Es hat etwas Schönes zu sehen, wie die Armen ihr Schicksal akzeptieren und es erleiden wie die Passion Christi. Die Welt gewinnt viel aus ihrem Leiden.

Und diese Frau soll ein Vorbild sein, da ist das rosarote Plüschkaninchen für mich noch eher ein Vorbild.

17.04.2021 23:42 • #76


Hoffnungsblick
Zitat von kritisches_Auge:
Und diese Frau soll ein Vorbild sein,


Wir können es alle ja besser machen.

Du kannst ihre Handlungen auf eine Waage legen und nachmessen, ob sie mehr Gutes oder mehr Schlechtes getan hat.

18.04.2021 18:26 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

kritisches_Auge
Ich engagiere mich sehr stark für einzelne, manchmal zu stark, so dass ich mir das schon etwas abgewöhnte, aber mir liegt es nicht mich für Gruppen oder Verbände zu engagieren, ich würde auch nie auf eine Demo gehen, ich bin ein absolut unpolitischer Mensch.

18.04.2021 18:32 • x 1 #78


moo
Ich sehe es grundsätzlich mit gemischten Gefühlen wenn gute Taten öffentlich gemacht werden; egal von wem. Das zeitigt fast immer meist unerwünschte Nebeneffekte, vor allem bei den jeweiligen Akteuren. Sei es der Neid der Gegenparteien oder die eigene Manipulierbarkeit eines Wohltäters. Gerade durch Politisierung kann die kleine gute Herzenstat in ein unkontrollierbares Desaster münden. Die aktuelle Situation in Myanmar ist ein trauriges Beispiel dafür.
Doch oft kann der Stein nicht mehr aufgehalten werden sobald er ins Rollen gebracht wurde.
Tendenziell schätze ich meine eigenen (!) guten Absichten (sofern vorhanden) am höchsten, da sie mein Erleben maßgeblich heilsam beeinflussen. Die altruistische Haltung, egal von wem fungiert als mein Vorbild und davon gibt es sehr viel, auch wenn die Medien nicht darüber berichten oder Interessensgruppen zweifelhafter Colouer sie für ihre Zwecke missbrauchen.

19.04.2021 06:01 • x 1 #79


Hoffnungsblick
Zitat von moo:
die kleine gute Herzenstat


Das ist sehr schön und warmherzig formuliert!

Zitat von moo:
wenn gute Taten öffentlich gemacht werden; egal von wem


Es stimmt, es ist problematisch.
Am wirksamsten sind gute Taten , besonders für einen selbst, wenn niemand etwas davon erfährt.

Zitat von moo:
mein Erleben maßgeblich heilsam beeinflussen


Heilsam sein ( wenn es einem gelingt), auch um selbst daran zu glauben, ist doppelt hilfreich.

Zitat von moo:
fungiert als mein Vorbild


Mit Vorbildern finde ich es leichter, an das Gute zu glauben, gerade dann, wenn es völlig unwahrscheinlich scheint.

Zitat von moo:
Die altruistische Haltung,


Eine altruistische Haltung kann aus einem Herzen entspringen , das gewachsen ist und das sich für seine neue Energie eine Ausdrucksmöglichkeit sucht (Wenn das Herz wächst...).

19.04.2021 21:31 • x 1 #80


A


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