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RobertAntonG
Ich bin mittlerweile 56 Jahre alt und war eigentlich mein ganzes Leben lang traurig. Jeden einzelnen Tag. Selbst (und gerade!) als Kind. Da hat auch keine Therapie bisher was geändert. In der Regel rede ich anderen gegenueber auch gar nicht davon und spiele oft genug Theater, damit es nicht nach außen dringt.

Mittlerweile versuche ich, diese Traurigkeit fuer mich anzunehmen.

Kann das jemand nachvollziehen?

13.02.2024 23:08 • 14.02.2024 x 1 #1


3 Antworten ↓


Gody
@RobertAntonG Klar kann man das nachvollziehen. Die Konsequenz wäre ja aufgeben.
Also irgendwie weiterleben mit der Traurigkeit.

14.02.2024 00:15 • x 1 #2


A


Lebenslange Traurigkeit

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Reconquista
Das kennen hier viele. Du bist nicht allein damit. Es ist weit verbreitet. Hermann Hesse schrieb über Unterhalter in einem seiner Romane (habe vergessen, in welchem): „Humor ist ein schwarzer Kristall, der nur unter tiefen und dauernden Schmerzen wächst. Die Gesunden wiehern und klatschen sich auf die Schenkel – und sind dann immer ein wenig verdutzt, wenn sie von Zeit zu Zeit Nachrichten lesen, wie diese: dass sich der sehr bekannte und erfolgreiche Komiker X in einem Anfall von Wehmut das Leben nahm“. Deine Traurigkeit und Verzagtheit ist nicht nur „krank“. Sie ist auch ganz normal (wenn auch sehr anstrengend).

14.02.2024 01:15 • x 1 #3


Reconquista
Korrektur, das war aus der Erinnerung, die Stelle lautet: Humor, ein Kristall, der nur in tiefen und dauernden Schmerzen wächst. Die Gesunden klatschen sich dabei auf die Schenkel und wiehern und sind dann immer verdutzt und ein wenig beleidigt, wenn sie von Zeit zu Zeit Nachrichten lesen wie diese, daß der sehr beliebte und erfolgreiche Komiker X sich unbegreiflicherweise in einem Anfall von Schwermut ertränkt habe.

14.02.2024 01:18 • x 1 #4





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl