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Hallo liebe Community.
Ich habe ca. 5 Jahre lang 40mg Citalopram genommen, habe aber seit ca. einem Jahr gemerkt, dass das Medikament nicht mehr anschlägt. Mein Hausarzt hat mir nun Bupropion verschrieben (ich vermute schon ewig, dass ich ADHS habe, weshalb ich Bupropion vorgeschlagen habe). Ich habe mein Citalopram ca. 4 Wochen lang ausgeschlichen, war dann ca. 5 Tage lang auf null und habe letzte Woche Freitag angefangen, Bupropion einzunehmen (150mg). Seit der Einnahme verspüre ich starken Schwindel, habe vermehrt S****gedanken und fühle mich wie in einer Blase, in der ich mit meinen Gedanken gefangen bin. Ich habe regelmäßig Panikattacken und kann mich nur schlecht beruhigen. Meine Stimmung ist so schlecht wie ewig nicht mehr. Zwischendurch verspüre ich zusätzlich kleine Blitze, die durch meinen Körper schießen.
Mein Hausarzt hatte bereits angekündigt, mir nicht wirklich helfen zu können.
Deshalb hier meine Frage nach einem Rat: Sind meine Symptome durch das Absetzen des Citalopram bedingt, oder sind das Nebenwirkungen vom Bupropion und ich vertrage das Medikament schlecht? Ich bin wirklich ratlos, das Internet hat mir nicht wirklich geholfen.
Hat jemand bereits einen Wechsel von Citalopram zu Bupropion durchgeführt?

Heute 18:40 • 16.09.2025 #1


6 Antworten ↓


Wie hast du gemerkt das das Citalopram nicht mehr wirkt. Manchmal steckt man in einer schweren Krise und glaubt das Medikament wirkt nicht mehr.
Dabei sind die Symptome nur so stark das das Medikament nicht in der Situation gegen ankämpfen kann.

Diese Blitze die du beschreibst sind Brain Zaps. Das ist ein bekanntes Absetzsymptom bei SSRI

A


Wechsel von Citalopram auf Bupropion

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Ich habe Escitalopram 15 mg genommen, sollte auf 10 mg runter und mit 150 mg Bupropion in Kombi anfangen. Das mache ich jetzt 2 Wochen.

Lt. Psychiaterin ist diese Kombination gut verträglich. Da Citalopram ähnlich wie Escitalopram ist, würde ich mit deinem Arzt besprechen das du beides zusammen nimmst.

Das was du schilderst hört sich komplett nach Absetzsymptomen an.

@Greta__ danke für die Antwort!
Ich bin nur so verwirrt, weil die Tage komplett ohne jeglichen Wirkstoff nicht annähernd so waren, wie jetzt. Ich weiß, dass es dauert, bis die Absetzsymptome abklingen, aber diese 1-2 Stunden, in denen ich morgens wach bin, bevor ich das Bupropion nehme, fühlen sich nicht so an. Ich überlege, ob ich morgen mal schaue, wie sich mein Körper komplett ohne Bupropion anfühlt. :/

@Pyrojay ich hatte schon länger das Gefühl, auch, als es mir okay ging. Meine Depressionen haben mir extrem den Alltag erschwert, vor allem meinen Job (ich arbeite in der stationären Kinder-und Jugendhilfe). Alles hat sich nach und nach immer schlimmer, immer schwerer angefühlt.

Zitat von Seemops1312:
@Greta__ danke für die Antwort! Ich bin nur so verwirrt, weil die Tage komplett ohne jeglichen Wirkstoff nicht annähernd so waren, wie jetzt. Ich ...

Ich würde ohne Rücksprache mit dem Arzt keine Medikamente weg lassen.

Absetzsymptome sind nicht immer 24/7 am Stück, sie können auch in Wellen kommen.

Dein Gehirn muss sich neu justieren, ein Wirkstoff weg, einer neu, das merkt man leider.

Stromschläge also solche Brain zaps verspüre ich wenn ich mein Ad mal versehentlich am Tag vergessen habe einzunehmen. Also in meiner Situation ist das zum Absetzsymptom einzuordnen. LG Jule





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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