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Hallo da bin ich wieder (leider) mit einem neuen Beitrag.

Ich fange mal von vorne an. Und zwar haben bei mir seit genau Anfang des Jahres seit langem wieder Starke Angst und Panikattacken angefangen. Und das hielt ca. bis April. Im April habe ich dann gegen meinem Kopftremor eine Botoxspritze in den Nacken bekommen. Am nächsten Tag hatte ich solch eine Panik und Herzrasen dass Ich den Notarzt gerufen habe. Die haben mich dann in die Psychiatrie gefahren, wo Ich nach einem Gespräch wieder entlassen wurde.
Danach hatte Ich noch einige Panikattacken das aber irgendwann fast komplett verschwunden ist. Was geblieben war, war die Angststörung.

Ca. 2 Wochen nach der Botoxbehandlung kamen ein Kloßgefühl im Hals dazu was sich kontinuierlich verschlechtert hat bis auch Schluckbeschwerden dazu kamen.
Ich dachte erst einmal dass es von der Psyche kommt, aber es war so schlimm dass Ich mich nach jeden Bissen übergeben musste. Also suchte Ich im Internet ob es sein kann dass es Nebenwirkungen vom Botox sein könnten. Und tatsächlich waren diese Nebenwirkungen die Ich hatte recht häufig. Ich habe dann eine Gruppe mit über 40 tsd Mitgliedern gefunden, wo Mitglieder ebenfalls mit Nebenwirkungen von Botox sich austauschen.
Und da waren sehr sehr häufig mit dabei: Angststörung, Panikattacken, ständig zu hoher Puls, Depressionen, Schlaganfall und noch 100 andere Nebenwirkungen.
Und Ich denke sowas können Sich nicht 40.000 Menschen bloß einbilden.
Also fing erstmal für mich eine schwierige Zeit an. Schluckangst, Kloßgefühl in der Brust (nachdem Essen), Angst, Depressionen, Panik, Angst Verrückt zu werden, extreme Schlafstörungen usw.
da es kein Mittel gibt dass die Wirkung vom Botox aufhebt blieb mir nur abzuwarten. Das sah dann so aus dass Ich mehrmals in der Notaufnahme war wo natürlich nichts gefunden wurde.
Die Ärtze, Psychologen etc sagen es kann Nicht vom Botox kommen. Aber wie können dann meine Beschwerden bei mehr als 40.000 Menschen auftreten und das immer zufällig nach Botox?
Der HNO Arzt in der Notaufnahme schieb es natürlich auf die Psyche.

Mittlerweile sind es genau 2 Monate her seit dem Botox. Die Schluckbeschwerden haben sich bisschen verbessert auch habe Ich keine bzw. Wenig Panikattacken oder Herzrasen.
Aber was übrig geblieben ist die Angst und ein Gefühl und das ist der Hauptgrund wieso ich das ganze hier verfasse, als würde Ich gleich explodieren, es nicht mehr aushalten, durchdrehen, plötzlich anfangen zu rennnen. Ich kann es nicht beschreiben es nicht die klassische Depression. Ich habe Lust sachen zu machen rauszugehen usw aber Ich habe dieses Gefühl irgendwas stimmt nicht als ob Ich sofort hilfe brauchen würde aber keiner mir helfen kann. Als würde dieses Gefühl nie wieder gehen oder mich zu diesem Punkt bringen wo ich es nicht aushalte. Aber wenn Ich hilfe holen würde , könnte Ich es nicht einmal beschreiben. Ich habe Angst in die Psychatrie zu kommen oder den RTW zu rufen. Angst dass es mir so schlecht geht. Angst dass mich keiner versteht und mir nicht helfen kann. Angst dass Ich mich nur so fühle. Aber manchmal habe ich keine Angst sondern sitze nur da und merke dass mein Körper mir zu eng wird.
Das schlimmste ist, ich habe das Gefühl ich möchte raus aus meinem Körper weg davon aber sowas geht natürlich nicht. Diese Gedanken : „Du musst ein lebenlang in diesem Körper leben“
Das Gefühl als wäre mein Körper ein Gefägnis wo Ich mich nicht mal bewegen kann. Egal wohin Ich gehe diese Gedanken kommen mit und auch dieses Gefühl.

Ich habe keine Selbstmord gedanken oder so aber ich habe in der Gruppe mal gelesen dass die Frau von einem Mann sich zum ersten mal Botox spritzen lassen hat und daraufhin 3 Monate so Depressiv war dass sie sich umgebracht hat. Was wennn Ich auch so ende? Was wenn Ich hilfe in Anspruch nehme aber irgendwann mir niemand mehr helfen kann?

Ich hatte 2022 mal ne Depressive Phase was wirklich sehr schlimm war. Aber sowas habe Ich noch nie erlebt. Damals hat mich Johanniskraut geholfen daraus zu kommen.

Ich fühle mich einfach als wäre Ich nicht mehr Ich selbst. Als würde Ich mich nicht mehr erkennen. Ich weiß nicht mehr wie Ich mich früher als Ich das nicht hatte gefühlt habe.

Ich habe an einzelnen Tagen momente wo es mir einigermaßen wieder gut geht aber das hält maximal 1 std.

Ich wehre mich noch gegen jegliche Tabletten weil Ich möchte dass Ich es so schaffe. Evtl nehme Ich mal Johanniskraut.
Bin auch derzeit auf der suche nach einem Psychologen.

Alleine hier das alles aufzuschreiben entlastet mich bisschen.
Ich hoffe dass es hier jemanden gibt der auch mal sowas erlebt hat damit ich weiß. Dass ich nicht alleine damit bin

Ich muss dazu erwähnen dass Ich seit 10 Jahren an einem Essentiellen Tremor (kopf , hände) leide. Das aber erst in dek letzten 3 Jahren extrem geworden ist. Würde es mir besser gehen wenn ich das nicht hatte? Oder ist dass der Grund für alles? Ich denke nicht. Und wenn ja, wie soll mir jemand bei einem unheilbaren krankheit helfen? Kann ja keiner

13.06.2025 17:50 • 16.06.2025 x 1 #1


20 Antworten ↓


@TomLoane Ich habe zwar noch nie Botox spritzen lassen, aber das was du beschreibst, kommt mir bekannt vor. Ich habe auch seit Ende Februar Angst Panik Depressionen diverse Symptome etc. und hatte und habe oft so komische Gefühle im Körper die ich kaum aushalte und einfach nur raus aus meinem Körper will. Ich weiß nicht, ob wir das gleiche Gefühl meinen aber ich kann diese auch nie beschreiben weil sie so diffus sind und ich das vorher noch nie gefühlt habe. Ich dachte und denke da auch oft das ich verrückt werde und es nicht mehr aushalte. Es ist keine Traurigkeit und auch nicht die klassische Angst, eher sowas ganz ganz komisches negatives unangenehmes. Ich nehme seit 4 Wochen antidepressiva weil ich das alles nicht mehr aushalten habe und mich endlich wieder normal fühlen will. Bin aber noch ganz am Anfang. Dieses ganz ganz schlimme Gefühl habe ich aber schon länger nicht mehr gehabt. Das einzige Gefühl was auch komisch ist was ich noch habe, ist so ein Kitzel Gefühl im Körper aber auf ne unangenehme Art und Weise. Das hat sich in den ersten Wochen mit dem Medikament total dolle gezeigt, jetzt ist es aber deutlich weniger geworden.
Ich denke auch oft ich bin verrückt und die einzige die das alles so fühlt. Weil man es eben nicht beschreiben kann und man denkt dann irgendwann man ist einfach verrückt und niemand kann einem helfen.
Meine Vermutung ist, dass es am Nervensystem liegt. Das kann ja die verrücktesten Symptome schicken wenn es dysreguliert und im alarmmodus ist. Vielleicht dann halt auch diese komischen Gefühle.

A


Was ist mit mir los? Was ist das für ein Zustand?

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Frag deinen Hausarzt nach Opipramol... um mal etwas runter zu kommen.

Und ja - Botox - was soll ich sagen- Botox ist ein Nervengift. Nicht alles was die Medizin sagt das es gut ist- ist gut

Zitat von TomLoane:
Aber was übrig geblieben ist die Angst und ein Gefühl [ ... ] als würde Ich gleich explodieren, es nicht mehr aushalten, durchdrehen, plötzlich anfangen zu rennnen. Ich kann es nicht beschreiben es nicht die klassische Depression. Ich habe Lust sachen zu machen rauszugehen usw aber Ich habe dieses Gefühl irgendwas stimmt nicht als ob Ich sofort hilfe brauchen würde aber keiner mir helfen kann. Als würde dieses Gefühl nie wieder gehen oder mich zu diesem Punkt bringen wo ich es nicht aushalte.

Ja, das kenne ich, ging mir auch so. Das solltest Du nicht überbewerten, das ist einfach weil Du komplett unter Strom stehst und gerne aus der Situation raus kommen würdest. Das geht ganz bestimmt auch wieder weg.

Zitat von TomLoane:
weil Ich möchte dass Ich es so schaffe

Sicher dass das der Grund ist? Weil das wäre doch ein bisschen albern... Oder hast Du vielleicht doch etwas Angst vor den Medikamenten?
BTW: Solltest Du dich doch irgendwann an Antidepressiva wagen, dann lass auf jeden Fall das Johanniskraut weg.

Zitat von TomLoane:
Alleine hier das alles aufzuschreiben entlastet mich bisschen.
Ich hoffe dass es hier jemanden gibt der auch mal sowas erlebt hat damit ich weiß. Dass ich nicht alleine damit bin

Das ist gut und das solltest Du nutzen. Auch ein Tagebuch oder einfach deine Gedanken aufschreiben kann helfen etwas Ordnung ins Chaos zu bringen.

Tief, langsam und lange Ausatmen. Das immer wieder üben, dann wirst wieder ruhiger.

Zitat von TomLoane:
Hallo da bin ich wieder (leider) mit einem neuen Beitrag. Ich fange mal von vorne an. Und zwar haben bei mir seit genau Anfang des Jahres seit langem ...


Ich kann dich verstehen. Mir geht es ähnlich nach einer Operation, die ich bereue. Ich habe Depressionen, Ängste, körperliche Beschwerden, auch durch die Psyche.

Der Eingriff hat bei dir wohl eine Angststörung ausgelöst.

Zum Botox kann ich nur sagen, dass es sich abbaut. Ich denke, nach spätestens sechs Monaten seit der Injektion ist es aus deinem Körper raus.

Leider klären Ärzte viel zu wenig auf. Und oft wissen sie vermutlich gar nicht, wie es den Patienten nach gewissen Eingriffen geht. Sie machen nur den Eingriff, dann ist vielleicht noch eine Kontrolle und dann ist der Patient weg.

Also ich kann dir sagen, ich habe mir auch mal Botox spritzen lassen und mir ging es genauso. Bin fast durchgedreht. Mir war tagelang so schwindelig das ich dachte ich kippe um, Sehstörungen und auch dieses Kloßgefühl. Ich habe es so sehr bereut und mir echt geschworen mir im Leben nie wieder Botox spritzen zu lassen. Ich habe das auch gelesen danach mit den Nebenwirkungen. Das Gute ist, das Zeug baut sich wieder ab. Mache ich nie wieder im Leben..

Zitat von Neverfull:
Also ich kann dir sagen, ich habe mir auch mal Botox spritzen lassen und mir ging es genauso. Bin fast durchgedreht. Mir war tagelang so schwindelig ...


Wo hast du es dir reinspritzen lassen?

Was will man erwarten. Botox ist ein Nervengift, manche vertragen das anscheinend nicht so gut wie andere und es kommt zu diesen Nebenwirkungen. Zum Arzt gehen und sich ein Gegengift geben lassen oder Medikamente die das lindern können. Das Nervengift tut was es soll, es lähmt die Muskeln, die manche Frauen nicht angespannt haben wollen im Gesicht, wie die berühmte Zornesfalte. Mit der Zeit kommt es aber wieder, weil die Wirkung des Gifts nachläßt.

Zitat ' ich wehre mich gegen Tabletten, weil ich es von selbst schaffen will' ! Entschuldige bitte aber in deinem Gehirn ist ein Ungleichgewicht am neurotransmittern- was willst du da alleine schaffen ?
Leg deine VÖLLIG UNBEGRÜNDETE Angst vor medikamenten einfach ab.
Vielleicht hilft es dir wenn ich dir sage dass es bei mir eine zeit gabe , wo ich VIER (!) Psychopharmaka gleichzeitig eingenommen habe. Und ich lebe noch. Oder besser gesagt: ich lebe WEGEN den medis noch. Alles gute

Zitat von TomLoane:
Hallo da bin ich wieder (leider) mit einem neuen Beitrag. Ich fange mal von vorne an. Und zwar haben bei mir seit genau Anfang des Jahres seit langem ...

Ich empfehle dir eine Psychotherapie. Vielleicht sogar eine Traumatherapie.

Und darf ich mich aus dem Fenster lehen und spekulieren, dass es NICHTS mit Botox zu tun hat. Botox ist das gift Des bakteriums clostridium botulinum, das Krankheitsbild heisst botulismus und macht was ganz anderes. Es ist deine psychische Erkrankung und du solltest sie behandeln.

Das ist Botox, ein Nervengift:

https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/botox/

Zitat von Matthias43:
Entschuldige bitte aber in deinem Gehirn ist ein Ungleichgewicht am neurotransmittern- was willst du da alleine schaffen ?


Die Hypothese vom Ungleichgewicht der Neurotransmitter konnte nie bewiesen werden und mittlerweile geht man auch davon aus, dass es deutlich mehr Faktoren geben muss, denn es gibt einfach zu viele Menschen, die sich umgebracht haben und deren Gehirn hatte keinerlei nachweisbare Dysbalance in der Konnektivität im synaptischen Spalt.

Zudem ist es so, dass so eine Dysbalance, wenn sie nicht genetisch bedingt, sondern sich entwickelt hat, auch reversibel ist. Durch eine Psychotherapie und Arbeit an sich selbst.

Medikamente sind und bleiben aber dennoch eine wichtige Stütze, weil ADs auch in die zelluläre Signaltransduktion und Genexpression eingreifen, was heutzutage eine weitere Spur zu sein scheint - neben vielen anderen.

Wie heißt es so schön. Multimodal. Feuer von allen Seiten.

@illum absolut!
Man hat ja auch herausgefunden, dass SSRI nicht nur die Symptome bekämpft, sondern auch gehirnstrukturen verändern, sie also auch KURATIV sein können!

Zitat von Matthias43:
@illum absolut! Man hat ja auch herausgefunden, dass SSRI nicht nur die Symptome bekämpft, sondern auch gehirnstrukturen verändern, sie also auch ...



Es gibt aber auch Leute, die sie nicht vertragen. Es ist immer individuell und so sind auch Antidepressiva nicht für jeden etwas.

@Juli84 ja eh. Es ging mir nur darum , dass er sich (unbegründet) gegen Medikamente wehrt.
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Zitat von Matthias43:
@Juli84 ja eh. Es ging mir nur darum , dass er sich (unbegründet) gegen Medikamente wehrt.

Okay, aber inwiefern unbegründet?

Zitat von Matthias43:
@illum absolut! Man hat ja auch herausgefunden, dass SSRI nicht nur die Symptome bekämpft, sondern auch gehirnstrukturen verändern, sie also auch ...


Ja, richtig. Sie stimulieren die Fähigkeit des Gehirns, neue Dinge zu lernen (Neuroplastizität) - was ja bei der Psyche oder Psychotherapie eminent wichtig ist.

Wenn die Kacke richtig am dampfen ist, reicht es manchmal nicht mehr aus, den aktuellen Status abzuwarten, sondern wie bei dir, einen oder besser gleich zwei Gänge hochzuschalten.

Am Ende muss es natürlich jeder für sich entscheiden, und so wenig wie eine Tablette alleine hilft, hilft es sie zu verteufeln. Sie sind eine Hilfe. Manche Menschen brauchen sie, weil das Kind zu tief im Brunnen steckt, andere kommen noch ohne raus. Das ist hochindividuell.

@Juli84 ins Gesicht. 4 Zonen..

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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