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Draynur
Hallo ihr Lieben

ich hatte gerade eine Stunde lang mit Panik zu kämpfen, hab mich jetzt endlich beruhigen können. aber jedes Mal geht es mir nach einer Panikattacke so komisch. Je schlimmer sie war, desto schlimmer fühl ich mich dnach. So als ob ich ein Marathon gelaufen wäre, total müde und fertig. Manchmal fühle ich mich auch so als ob nichts mehr wirklich ist oder real ist. Ich fühle mich wie ein Roboter, so wie gerade und dann zweifle ich immer, ob das normal ist. Mir geht es auch immer anders, manchmal ist der Schwindel stärker, manchmal ist die Übelkeit da, manchmal auch keins von beiden.

Wie ist das bei euch so? Wie fühlt ihr euch nach einer Panikattacke?

02.07.2023 22:05 • 09.07.2023 #1


18 Antworten ↓


Afraid1992
Dein Körper arbeitet während einer Panikattacke auf Hochtouren. Das Herz schlägt schneller, die Gedanken rasen und das alles ist unglaublich anstrengend. Ich vergleiche das bei mir auch immer mit einem Marathon. Es ist meiner Meinung nach völlig normal, dass du dich dann so fühlst

02.07.2023 22:10 • x 1 #2


A


Zustand nach einer Panikattacke

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Draynur
@Afraid1992 Ja das stimmt, das macht Sinn. ICh verstehe nur dieses Derealisations-Gefühl nicht, wieso das manchmal so stark ist.

02.07.2023 22:12 • #3


Afraid1992
@Draynur ich kenne mich mit Derealisation kaum aus, weil ich so ein Gefühl nur 1-2 mal hatte, aber ich hab schon von ganz vielen gehört/gelesen, dass sie das ebenfalls kennen.

Ich hoffe, dir kann diesbezüglich noch jemand eine Antwort geben

02.07.2023 22:17 • #4


Islandfan
Ich bin nach einer Panikattacke sehr erschöpft, wobei ich schon lange keine intensive mehr hatte, nur leichte. Derealisierung kenne ich sehr selten, aber unabhängig von einer Panikattacke, eher dann, wenn alles zu viel wird. Vorgestern hatte ich das mal, als ich in der Straßenbahn saß.

02.07.2023 22:23 • #5


SweetButPsycho1
Zitat von Draynur:
@Afraid1992 Ja das stimmt, das macht Sinn. ICh verstehe nur dieses Derealisations-Gefühl nicht, wieso das manchmal so stark ist.

Das hängt mit den starken Emotionen bei der Panikattacke zusammen, ebenso mit der Erschöpfung.

Je stärker und länger die Panikattacken dauern, umso erschöpfter ist man danach und die Derealisation kann gemütlich Raum einnehmen.

Eine Panikattacke bedeutet enorme Anstrengungen, auch Stress den wir nicht beeinflussen können, wenn man z.B. im Wartezimmer herumsitzt, obwohl man lieber flüchten würde…

02.07.2023 22:27 • #6


Beebi
Nach einer Panikattacke ist es völlig normal, das man sich ausgelaugt fühlt. Der Körper läuft auf absoluten Hochtouren. Man kann es körperlich in jeden Fall mit einem Marathon vergleichen. Da der Herzschlag extrem hoch bei einer Panikattacke ist, hat man sie auch nie ewig, da der Körper den nicht stand halten würde.

Derealisierung habe ich ein Jahr lang gehabt (unabhängig von einer Panikattacke) Nein Körper Stande unter Dauer Strom über mehrere Monate. Dann hatte ich einen kompletten Zusammenbruch und die Derealisierung ist unglaublich lange sehr belastend für mich gewesen. Es hat sich nach einem Jahr dann langsam beruhigt, bis es letztendlich ganz verschwunden ist. Zum Glück.

Du musst probieren dir die Ruhe zu nehmen, die dein Körper verlangt, weil anders wird man es sonst eher nicht los.

02.07.2023 22:33 • #7


-IchBins-
Zitat von Draynur:
ICh verstehe nur dieses Derealisations-Gefühl nicht,

So ging es mir auch jedesmal nach einer Panikattacke. Das kann stundenlang anhalten, ist aber sicher bei jedem verschieden. Wenn der Körper ständig auf Spannung ist und unruhig, was sich ja im Geiste auch abspielt, kann das wirklich lange dauern.
Es ging erst zurück, als ich an dem Kernproblem gearbeitet habe. Nach und nach schwächten sich die Ängste ab, die Panikattacken wurden weniger und weniger und somit verabschiedete sich auch das Derealisations-Gefühl.

03.07.2023 07:56 • #8


B
Zitat von -IchBins-:
So ging es mir auch jedesmal nach einer Panikattacke. Das kann stundenlang anhalten, ist aber sicher bei jedem verschieden. Wenn der Körper ständig ...

@-IchBins- und mich würde interessieren wie man es schafft an seinen Baustellen zu arbeiten? Ich schreibe 10 Therapeuten an und Antwort bekomme ich nur von 2 Selbstzahlern ....Ich habe diese Woche Ergo da werd ich mal nachfragen und beim betreuten wohnen dass die mir mal hilft ....Ich finde auch wenn du die Ursache bearbeitet, werden die Ängste schwächer.

03.07.2023 08:23 • x 1 #9


-IchBins-
@Butzi100
Annahme und Achtsamkeit bestenfalls ohne Wertung oder Katastrophisierenden Gedanken wie zum Beispiel, was ist wenn dies oder das eintritt. . Unnötig, wir wissen nicht, was morgen oder übermorgen passiert oder im nächsten Moment. So ungefähr, aber das ist mein Weg gewesen und ist es auch noch. Was dir hilft und dir gut tut, kannst nur du selbst für dich heraus finden, indem man mehrere Wege geht.

03.07.2023 09:12 • x 1 #10


mkaufmann
@Butzi100 Vielleicht kannst Du es mit einer Online Therapie überbrücken z.B. https://invirto.de/ oder https://de.velibra.com/

03.07.2023 09:37 • x 1 #11


Draynur
Es fällt mir nur so schwer die Angst einfach dazulassen...ich habe heute einen echt schrecklichen Tag. Die Angst ist permanent da, ich dachte ich werde verrückt, wortwörtlich. Jetzt ist die ganze Zeit mein Herz am pochen und rasen und ich hab ständig diesen Gedanken im Kopf Was ist wenn es nichts psychisches ist, sondern was schlimmes? oder Was ist wenn es nie mehr vergeht und ich immer so leben muss?. Das sind die schlimmsten Gedanken...und meine ständige Kontrolle über mein Herz macht es auch nicht leichter :/

Ich habe selbst Angst, angstfrei zu sein in den Momenten wo die Angst mal weg ist. Weil ich dann befürchte, das etwas schlimmes passieren könnte. Ich glaube ich bin wirklich verrückt

06.07.2023 23:46 • #12


R
@Draynur ich habe nach einer Attacke oft das Gefühl, als ob mir der Kreislauf abstürzen würde..so als ob der Puls und der Blutdruck dann voll im Keller wären (sind sie dann meist auch). Ich sacke dann richtig zusammen, was oft für die nächste Panikattacke sorgt

08.07.2023 21:53 • #13


Draynur
Zitat von Rachelsarah:
@Draynur ich habe nach einer Attacke oft das Gefühl, als ob mir der Kreislauf abstürzen würde..so als ob der Puls und der Blutdruck dann voll im Keller wären (sind sie dann meist auch). Ich sacke dann richtig zusammen, was oft für die nächste Panikattacke sorgt

Okay krass...aber ist der dann wirklich im Keller? Weil eigentlich geht der bei Panik in die Höhe soweit ich weiß. Meiner war vorgestern bei 175/105, hab mich auch ziemlich erschrocken...aber mir hilft der Gedanke, das es nur die Panik ist. Aber ich kenne das, man fühlt sich einfach kaputt und so fühlt man sich auch bei einem niedrigen Blutdruck. Kann ich total nachvollziehen!

09.07.2023 00:22 • #14


R
@Draynur meiner ist gerade bei 148/100 gewesen bin aber auch sehr müde und etwas gestresst..

Ja aber nach heftigen Panikattacken geht der dann arg runter. Meine Therapeutin sagte mir mal, dass das ganz normal ist, weil der Körper gegen die Panik steuert. Und dann ist bei mir der Blutdruck unter dem Normalwert. Auch der Puls geht dann als mal auf 40 runter.. unter Panik ist er schon mal bei 180. Aber nach der Panik sackt er als stark ab. Beides macht mir angst..

09.07.2023 00:44 • #15


Angstmaschine
Zitat von Draynur:
So als ob ich ein Marathon gelaufen wäre, total müde und fertig. Manchmal fühle ich mich auch so als ob nichts mehr wirklich ist oder real ist.

Das ist wie die anderen schon meinten ganz normal. Wäre eher komisch, wenn es nicht so wäre. Ich hatte auch schon länger keine PA mehr, nur leichte Anflüge. Aber ich habe das erschöpft sein danach ganz ehelich immer ein bisschen genossen. Die Angst lässt nach, der Körper beruhigt sich und man hat es wieder mal überstanden.

Freu dich dann dass Du es hinter dir hast, und wenn Du die Gelegenheit hast, ruh' dich wirklich einen Moment aus. Leg dich einen Moment auf's Sofa oder ins Bett, mach dir einen Tee oder auch Kaffee wenn das schon geht oder was dir sonst noch gut tut.
Denn dein Körper hat grade Höchstleistung gegeben. Du hat sie zwar nicht in Anspruch genommen, aber es wurde alles bereit gemacht für die große Flucht oder den Kampf, und das erschöpft genau so, fühlt sich aber viel anstrengender an, weil das was Du tust nicht zu dem passt wie dein Körper sich anfühlt.

Das Unwirklichkeitsgefühl wird eine Derealisation sein, wurde ja auch schon angesprochen. Ist ekelig aber harmlos. Dass man sich mal so und mal so fühlt ist auch normal - eine PA ist nicht immer gleich, kommt auf die Umstände und die Stärke an.

09.07.2023 00:52 • x 1 #16


Draynur
Zitat von Angstmaschine:
Das ist wie die anderen schon meinten ganz normal. Wäre eher komisch, wenn es nicht so wäre. Ich hatte auch schon länger keine PA mehr, nur ...

Danke für deinen Beitrag. Ja es stimmt, ich finde es nur schwer es sich selbst zu sagen wenn die Angst eben da ist. Heute ist sie wieder schwer zu kontrollieren...gestern abend gings mir so gut das ich wieder im eigenen Bett geschlafen habe dann wach ich auf und habe wieder Angst...das ist so unfair ich konnte mich endlich mal super Ablenken und ich hatte sogar wieder Hunger bekommen..

Ich habe seit 3 Tagen nur wenig gegessen und das macht mir grade am meisten Sorgen, ich bin dadurch total schlapp. Soll ich trotz Angst essen? Ist das dann auch eine Art Exposition? Weil ganz ehrlich, ich habe Angst spucken zu müssen wenn ichs unter Angstsymptomen tue.

09.07.2023 14:37 • #17

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Angstmaschine
@Draynur
Ja, Du hast neben den Panikattacken die übrige Zeit über Dauerangst - sorry das hatte ich ganz überlesen. Das ist echt Mist, aber dass es zum Abend besser wird, kenne ich auch noch gut. Ich habe seinerzeit auch den Tag über fast nichts runter bekommen. Ich konnte auch nicht richtig schlucken, mein Hals und Mund waren vor Angst immer ganz trocken.
Abends hatte ich dann meist extrem Hunger und ich hab‘ „reingehauen“. Ich weiss noch, dass ich einmal den Tag über nichts essen konnte und am Abend im Bett die ganze Pfanne Frikadellen (von der ich ich am Tag keinen Krümel runter bekommen habe) gegessen hab.
Genieße wenigstens die wenigen, guten Stunden am Abend und sieh die als Zeichen, dass Du nichts körperliches hast.

09.07.2023 19:29 • #18


R
@Draynur ich habe das auch, dass ich an solchen extremen Tagen nichts essen kann. Das macht rein körperlich auch Sinn. Bei Angst sollte der Körper keinen Hunger haben, denn dann muss er gegen einen Löwen kämpfen, da isst man nicht während dessen

Ich sitze dann auch oft vor dem Essen und muss weinen oder mir wird schlecht bei dem Gedanken, das jetzt essen zu müssen. Ich nehme dann auch immer sehr viel ab..

Aber einen kleinen Tipp hätte ich: überfordere deinen Magen dann nicht. lege dir schon morgends viele kleine Mahlzeiten zurecht, die leicht verdaulich sind und die dir gut schmecken. Ich habe zu solchen Zwecken immer Zwieback im Haus. Das geht schnell und ist nicht do schwer für den Magen.

Und viel trinken. Wenn du zu wenig isst und dein Körper aufgrund der Angst aber Nährwerte braucht, sollte man wenigstens viel trinken.

09.07.2023 21:41 • #19


A


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