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T
Hallo, aufgrund der Corona-Pandemie und dadurch fehlenden sozialen Kontakten, bin ich seit 2 Jahren häufiger im Internet unterwegs und mehr vor dem Smartphone. Mir fällt auf, dass das meiner Psyche auf Dauer nicht gut tut. Zum Beispiel wirke ich dadurch lustloser und freudloser als noch vor 2 Jahren. Durch die Pandemie werden solche Symptome eh schon verstärkt. Habt ihr bei euch auch sowas schon beobachtet?
Ich habe auch mal gelesen, dass man durch die ständige Nutzung des Smartphones depressive Symptome bekommen kann und sogar die Hirnchemie verändert .Was haltet ihr von Digital Detox bzw. seht ihr überhaupt einen Zusammenhang zwischen zuviel Internet/Surfen/Smartphone und depressiven Symptomen? Mir ist aufgefallen, dass, wenn ich etwas anderes mache, dann doch ab und zu mal wieder an das Smartphone denken muss und dann auch fast automatisch zum Smartphone greife.

10.04.2022 17:13 • 10.04.2022 #1


2 Antworten ↓


S
Digital detox finde ich sehr gut. Nach ich oft.
Je länger man davon weg ist, desto weniger ermisst man es.

Geh raus, es ist Frühling. Wenn Du zum Beispiel nur drinnen hockst kann es durchaus sein, dass man depressiver wird. Wir brauchen Licht.

Selbst wenn Du bei regnerischem Wetter rausgehst, ist dirt mehr Licht als drinnen.

Machst Du Sport und isst gesund und trinkst viel Wasser? Bewegst Du Dich?

Ich bin auch kein Sport Fan, mache aber jeden Tag 30min. Ich fühle mich einfach besser, ist ha auch nachgewiesen.

10.04.2022 18:13 • x 1 #2


Roman87
Hallo trial,
ich vermute, dass Digital Detox und Dopamin Detox sehr ähnlich sind oder sich zumindest in vielerlei Hinsicht überschneiden. Zu Dopamin Detox hatte ich einen ausführlichen Bericht einer Psychologin gelesen, die, zusammenfassend, folgendes gesagt hatte: Dopamin ist ein Neurotransmitter, der an vielen Prozessen im Gehirn beteiligt ist, er ist nicht nur im Belohnungszentrum aktiv, auf das die vermeintlichen Detox Kuren abzielen. Wäre es einfach in die chemischen Prozesse des Gehirns einzugreifen, vor allem durch bewusstes Handeln, hätten wir evolutionstechnisch wenig Chance. Wer jedoch generell Probleme mit suchtähnlichem Verhalten hat, bei dem wird ein maßvoller Umgang mit Reizen, die auf das Dopamin-System abzielen, eine große Wirkung haben, als auf alle anderen Menschen. Es müssen schon viele Faktoren erfüllt werden, dass man ein Suchtverhalten entwickelt und die Ursache alleine den digitalen Medien zuzuschreiben, wäre falsch. Übermäßiger Konsum digitaler Medien wären ein Grund, ein Risikofaktor, viel wichtiger ist die individuelle Prädisposition für Sucht.

Viele Grüße
Matthias

10.04.2022 18:30 • x 3 #3





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl